04Aug./23

[publication] Erwachsenenbildung und MOOCs #mooc #imoox#research

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

Unser gemeinsames Kapitel zu „Erwachsenenbildung und MOOCs“ ist schon letztes Jahr als Buchkapitel erschienen – vielen Dank nochmal für die gute Zusammenarbeit. ❤

Zusammenfassung:
Mit der Abkürzung MOOC für „Massive Open Online Courses“ werden Online-Kurse bezeichnet, die mehr als 150 TeilnehmerInnen erreichen. Diese Lern- und Darbietungsform von Inhalten für sehr viele Personen, auch aus unterschiedlichen Einrichtungen und persönlichen Situationen, ist auch für die Erwachsenen- und Weiterbildung interessant. Auf der österreichischen MOOC-Plattform iMooX.at werden seit 2014 MOOCs mit offen lizenzierten Bildungsmaterialien von Hochschullehrenden angeboten, die ohne weitere Zugangsvoraussetzungen (wie z. B. Hochschulreife) genutzt werden können. Einige der Online-Kurse sind explizit der Erwachsenen- und Weiterbildung zuzuordnen und werden von EB-Einrichtungen (mit-)veranstaltet. Die Verantwortlichen für diese MOOCs mit insgesamt etwa 21.000 registrierten TeilnehmerInnen und mehreren Auszeichnungen tragen in dieser Veröffentlichung ihre Erfahrungen zusammen: Wo liegen Potenziale von MOOCs? Wo gibt es Schwierigkeiten und Herausforderungen? Welche Empfehlungen gibt es für NachahmerInnen? Dieser Beitrag ist somit ein kondensierter Blick auf den aktuellen MOOC-Einsatz in der Erwachsenenbildung und unter der Voraussetzung der Nutzung offen lizenzierter Bildungsmaterialien.

[Kapitel @ Homepage des Buches] [Vorabversion @ ResearchGate]

Zitation: Schön, S., Edelsbrunner, S., Ebner, M., Aschemann, B., Bisovsky, G., Eglseer, D., Kreiml, T., Lanzinger, M., Reisenhofer, C., Steiner, K. (2022). Erwachsenenbildung und MOOCs. In: Egger, R., Witzel, S. (eds) Hybrid, flexibel und vernetzt?. Doing Higher Education. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-37204-0_12

28Juli/23

CfP für die GMW-Jahrestagung 2023: „Miteinander von Mensch und Maschine in Forschung und Bildung“

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Für die Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) am 2./3. November 2023 in Jena können Beiträge eingereicht werden, die sich mit Szenarien zukünftiger Entwicklungen rund um die Integration von KI-Ansätzen und Potentiale der Ko-Kreation von Mensch und Maschine im Kontext von Bildung und Forschung auseinandersetzen. Die Einreichungsfrist ist der 1.10.2023.

25Juli/23

Selbstregulierung als ein Erfolgsfaktor im Blended Learning?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Was meint eigentlich „Selbstregulierung“? Angelika Gundermann schreibt am Ende ihres Beitrags: „Praktisch geht es um Lernstrategien, Zeitmanagement, Umgang mit Aufgaben und Schwierigkeiten sowie die emotionale Reaktion auf Hürden, das Durchhaltevermögen und die Fähigkeit nach Unterstützung zu fragen sowie den Umgang mit der (Online-)Lernumgebung.“

Im Beitrag selbst fasst sie die Ergebnisse einer Studie zusammen, die die Fähigkeiten zum selbstregulierten Lernen (SRL) bei Teilnehmer:innen von Blended Learning-Angeboten untersucht hat. Denn dort, so die Annahme, spielt SRL eine besonders große Rolle. Wenig überraschend wurde festgestellt, dass die Fähigkeiten zum SRL nicht gleich verteilt sind. Am interessantesten fand ich dabei den Hinweis, dass die Bildung von Lerngruppen ein probates Mittel sein kann, um bestimmte Teilnehmer:innen zu unterstützen.

„Lernende der Gruppen mit durchschnittlichem und niedrigem SRL-Profil erfragten öfter Hilfe. Dies zeige, so die Forschenden, dass insbesondere die Lernenden mit niedrigem SRL-Profil intensive Unterstützung von Peers und Lehrenden brauchen. 
Die Gruppe mit niedrigem SRL-Profil nannte die Bewertung durch Peers ,also Mitlernenden, zudem als eine für sie wichtige Kategorie.“
Angelika Gundermann, wb-web, 24. Juli 2023

21Juli/23

Veranstaltungsrückblick: Januar bis Juni 2023

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Das erste Halbjahr liegt hinter uns und war im Bereich der digitalen Hochschullehre geprägt von zahlreichen Veranstaltungen rund um die Themen KI und ChatGPt. Aber auch Fragen zu OER, nachhaltiger Bildung oder der Zukunft der digitalen Hochschulbildung standen auf der Agenda von Konferenzen und Workshops. Ausgewählte Veranstaltungsrückblicke der vergangenen Monate finden Sie in diesem Beitrag.

21Juli/23

wb-web Themennetz: Lernziele

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die interaktiven Themennetze auf den Seiten von wb-web sind wirklich eine schöne Idee. Sie erinnern mich an Wissenslandkarten, ein Stichwort, das mir in letzter Zeit wieder häufiger über den Weg gelaufen ist. Wobei mich interessieren würde, aber das nur am Rande, wie die wb-web-Expert:innen die Themennetze pflegen, also aktualisieren und erweitern. Denn man muss ja mit jeder Erweiterung auch die Grafik „anpacken“.

Wie auch immer: Jetzt gibt es das Themennetz „Lernziele“ mit den Koordinaten „Lernziele formulieren“, „Lernziele erreichen“, „Lernergebnisse“, „Kursplanung“ und „Lernziele überprüfen“. Mit Links auf Lernpfade, Handlungsanleitungen, Dossiers, Wissensbausteine und mehr.
wb-web (via Informations-E-Mail, 4/23, 20. Juli 2023)

Bildquelle: wb-web

21Juli/23

Openness in Education as a Praxis: From Individual Testimonials to Collective Voices

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Artikel enthält über 50 Beiträge, in der Regel kurze Statements, die die Bedeutung von Openness in Education unterstreichen. Es gibt hier wenig zu ergänzen oder gar zu widersprechen. Allein über den Stellenwert und die Aufmerksamkeit dieser Bewegung mag man diskutieren, läuft sie doch schon seit Jahren in der bildungspolitischen Diskussion mit, ohne großes Aufsehen zu erregen (das mag man positiv im Sinne von „angekommen“ oder kritisch im Sinne von „noch ein weiter Weg“ sehen!). Zu Openness in Education gehört aber auch, um an dieser Stelle einmal den Bogen zu Corporate Learning zu spannen, dass sich Netzwerke wie die Corporate Learning Community und die lernOS-Community der offenen Nutzung ihrer Materialien verschrieben haben.

In dieser Sammlung ist auch eine Reihe von bekannten Expert:innen aus dem deutschsprachigen Raum vertreten, unter anderem Markus Deimann, Martin Ebner, Michael Kerres, Daniel Otto, Christian M. Stracke, Joshua Weidlich und Olaf Zawacki-Richter. Es mögen aber andere beurteilen, ob das irgendwelche weiteren Schlüsse erlaubt.
Aras Bozkurt u.a., Open Praxis, 20. Juli 2023

20Juli/23

#loscon23: zwei Stichworte

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am 11./ 12. Juli war ich in Nürnberg auf der #loscon23, und ich will noch ein paar Eindrücke an dieser Stelle festhalten. Die #loscon stand dieses Jahr unter dem Motto „Crafting Learning Environments“. Unter der Schirmherrschaft von Simon Dückert und seinem Team ist es inzwischen hierzulande das zentrale Event rund um die Themen Wissensmanagement und Lernende Organisation. Mit mir haben übrigens noch 175 Menschen an der #loscon23 teilgenommen, die meisten auf der Kaiserburg in Nürnberg, aber die genaue Aufteilung zwischen Online- und vor-Ort-Teilnehmer:innen ist mir nicht bekannt.

Vorneweg: Das 14-köpfige Orgateam hat ganze Arbeit geleistet. Vorbereitung, Moderation, Technik, Social Media, Ansprechpartner:innen … Man könnte jetzt wahrscheinlich noch lange und vieles aufzählen. In jedem Fall ist schon die Einladung, an der Organisation eines solchen Events mitzuwirken, eine tolle Idee (und sicherlich eine wertvolle Praxiserfahrung), vom Engagement der Mitwirkenden ganz zu schweigen.

Da in den letzten Tagen schon viele Eindrücke von der #loscon23 geteilt wurden, will ich mich auf zwei Punkte konzentrieren:

1. die #loscon23 als hybrides Event

Simon Dückert hatte es im Vorfeld bereits angekündigt („wir wollen den hybriden Muskel trainieren“) und an den beiden Tagen auch konsequent umgesetzt. Online- und vor-Ort-Teilnehmer:innen sollten gleichberechtigt am Event partizipieren können. Ich kann mich an keinen Programmteil erinnern, der nicht auch für die Online-Teilnehmer:innen geöffnet war. Auch die Wahl der Plattformen und Kommunikationskanäle war komplett auf eine gemeinsame Kommunikation und Vernetzung ausgerichtet: die Sessions in MS Teams, die Kanäle in Discord, das Arbeiten in Conceptboard, die technische Ausstattung in allen Räumlichkeiten in Nürnberg, die Botschaft an die Teilnehmer:innen vor Ort, Notebooks und mobile Endgeräte aktiv zu nutzen: das war durchdacht und beeindruckend!

Bildquelle: Cogneon

Wie wurde die „gleichberechtigte Teilnahme“ nun gelebt? Ich will hier auf zwei Bausteine des Events eingehen: Die gemeinsame Vorstellungsrunde, in der sich Online- und vor-Ort-Teilnehmer:innen in bewährter BarCamp-Manier abwechselnd kurz vorstellten, war ein gelungener Einstieg in die beiden Tage! Und hat auch bei der großen Zahl der Teilnehmer:innen gut funktioniert.

Eine andere Idee war die Bildung von losconCircles aus 4-6 Personen, denen alle Teilnehmer:innen am #loscon23 nach dem Zufallsprinzip zugeordnet wurden, „um das gemeinsame Lernen im hybriden Raum zu fördern“. Jeder losconCircle hatte einen “Tisch” auf dem Whiteboard und einen Sprachkanal in Discord. Und alle losconCircles sollten im Rahmen einer Challenge eine Antwort auf die Frage „Welcher Bestandteil der Lernumgebung der Zukunft ist Dir/Euch wirklich, wirklich wichtig?” entwickeln (Lego Serious Play). Da die Mitglieder meines Circles alle in Nürnberg vor Ort waren, hat mich diese Challenge nicht so richtig „gepackt“. Prinzipiell gefällt mir die Idee einer gemeinsamen Arbeitsaufgabe. Aber hier würde ich noch weiter ausprobieren und vielleicht einzelne Aktionen schon im Vorfeld des Events beginnen. Wenn ich persönlich für zwei Tage nach Nürnberg reise, steht der Austausch vor Ort im Vordergrund. Und dafür ist die Zeit oft schon zu knapp und kurz.

2. die #loscon als Treffpunkt der lernOS-Community

Als Simon Dückert vor einigen Jahren für das Projekt „lernOS“ warb, war ich skeptisch. Warum so ein erklärungsbedürftiger Name? Warum müssen Übungen „Katas“ heißen? Warum das Nebeneinander von individueller, Team- und organisationaler Ebene? Warum den Start – bezogen auf den ersten „lernOS für Dich“-Leitfaden –  gleich mit so vielen Konzepten wie Getting Things Done, Objectives and Key Results und Working Out Loud bestücken?

Aber Simon Dückert ist einfach drangeblieben. Inzwischen gibt es, wenn ich es richtig sehe, 11 fertige Leitfäden. Es gibt eine breite Community, die sich um die Ideen von lernOS, die Leitfäden und die Learning Circles gebildet hat. Der Einstieg in lernOS ist für Teilnehmer:innen wie für die Entwickler:innen neuer Leitfäden sehr niedrigschwellig. Auch das Prinzip der Offenheit, das Simon wie kaum ein anderer lebt, ist beeindruckend und wirbt für das Konzept. Die Materialien stehen in der Regel unter einer offenen Lizenz (CC BY 4.0) kostenfrei zur Verfügung.

Natürlich waren die Leitfäden auch auf der #loscon23 ein Thema. Eine Session, an der ich teilgenommen habe, hieß „Starthilfe zum Community Management Leitfaden“. Diskutiert wurde sowohl über die Entwicklung als auch die Arbeit mit dem Leitfaden. Unternehmen wie SAP, DATEV und Continental laden ja inzwischen regelmäßig Mitarbeitende ein, sich in Learning Circles mit einzelnen Leitfäden auseinanderzusetzen. Weitere Leitfäden, auch das war wiederholt ein Stichwort auf der #loscon23, befinden sich gerade in der Entwicklung.

Wenn sich das Konzept der Leitfäden und Learning Circles in diesem Tempo weiterentwickelt, werden neue Aufgaben und Aktivitäten auf die Agenda rücken: Erfahrungsaustausch und -berichte, Qualitätsmanagement, Aktualisierungen und Überarbeitungen, Anpassungen für verschiedene Zielgruppen, Moderation der Leitfaden-Entwicklung, Service-Angebote – vieles wahrscheinlich im Idealfall getragen von der lernOS-Community selbst. Wie auch immer, die Arbeit an den bzw. mit den Leitfäden ist jedenfalls etwas, was ich in der nächsten Zeit noch intensivieren will.

Das waren meine Punkte. Ich freue mich jedenfalls schon auf die #loscon24!

20Juli/23

Transformation durch Lernen: Wie die Unternehmenstransformation der DATEV eG mit verschiedenen Dialog- und Lernformaten gestaltet wird

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die DATEV hat die digitale Transformation früh als einen Veränderungsprozess verstanden, der durch neue Dialog- und Lernformate unterstützt und gestaltet werden kann bzw. muss. In diesem Artikel, erschienen in der „Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für angewandte Organisationspsychologie“, werden die einzelnen Dialog- und Lernformate, mit denen die DATEV seit fast zehn Jahren unterwegs ist, vorgestellt. Dazu gehören unter anderem Communities of Practice, Lean Coffees, BarCamps, Open Space, Learning Circles, Lernbegleitungen, alles zusammengehalten von Botschaften wie #DATEVlernt. Die Liste ist beeindruckend. Als „Learnings“ geben uns die Autoren mit:

„1. Ein positives organisationales Lernumfeld schaffen …
2. Sich als Organisation öffnen und von Perspektiv-Vielfalt profitieren …
3. Lernkultur wird getrieben von einzelnen Berufsgruppen …
4. Einladen und Eigenverantwortung stärken …“

In ihrer Rückschau schildern die Autoren zudem die Entstehung dieser Dialog- und Lernformate als ein Zusammenspiel von „bottom-up“ und „top-down“ und halten fest: „Hier könnte Forschung zukünftig noch stärker ansetzen und Erfolgsfaktoren für solche Lernformate sowie deren Wirkung auf den Erfolg von Veränderungsprozessen untersuchen.“

Ein weiterer aus meiner Sicht wichtiger Punkt betrifft das Zusammenspiel von individuellem Lernen, Team-Lernen und Organisations-Lernen. Hier heißt es: „Die zukünftige Forschung sollte daher das Zusammenspiel des Lernens auf verschiedenen Ebenen stärker adressieren und hier ggf. auch Theorien und Modelle des individuellen und organisationalen Lernens integrieren.“

Unbedingt lesen! Open Access!
Timo Kortsch, Christian Kaiser und Till Stüve, Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für angewandte Organisationspsychologie, 13. Juli 2023