All posts by jrobes

29Sep/23

20 Jahre Towards Maturity / MindTools L&D Benchmark Report

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich hatte die L&D Benchmark Reports von Towards Maturity/ Mind Tools for Business gar nicht mehr auf dem Radar. Sie waren mir in der Vergangenheit in ihren Ergebnissen und Botschaften oft etwas überladen. Aber jetzt hat Christoph Meier auf die 20. Ausgabe dieses Reports hingewiesen („Learning and Development in organizations: Reflecting on 20 years of research“). In diesem Report (37 S., zwei weitere sollen folgen) feiern die Autor:innen ihr Jubiläum, werfen einen Blick zurück und fassen die Zeitspanne 2003 bis 2023 in verschiedenen Kapiteln und Schaubildern zusammen. Einige der interessantesten Übersichten hat Christoph Meier in seinem Beitrag bereits abgebildet. In ihnen geht es um den Einsatz von Bildungs- und Lerntechnologien in Unternehmen, um das Verhältnis von Präsenz- und Online-Lernen sowie um die Inhouse-Kompetenzen von Learning & Development-Teams. Kurz: Der Blick auf die Seite von Christoph Meier oder ins Original lohnt sich.

20 years of learning: a timeline Here we have summarized some of the key events that have occurred in the last 20 years. In the top half of the timeline we show some of the global milestones that have had an impact on L&D in that time, like the rise of social media and the COVID-19 pandemic. In the bottom half of the timeline we have summarized some of the insights that we’ll explore in this report, like the increasing popularity of online-only learning and L&D’s shift in focus from “training” to “performance”.“ (S. 6)

Christoph Meier, scil/ Blog, 29. September 2023

28Sep/23

Mikrocontent: Einstieg ins Fediverse

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Nele Hirsch (eBildungslabor) erklärt in diesem Video (18:39 Min.), was das Fediverse ist und welche Vorteile es bietet. Der Hintergrund: Mit den Fragezeichen hinter Twitter/ X rücken alternative Formen der Vernetzung und des Austauschs wieder in den Vordergrund. Nele Hirsch beschreibt kommerzielle Plattformen wie Facebook, Instagram und Twitter/ X als „schwarze Löcher“, in denen die Kommunikation „verschwindet“. Das Fediverse dagegen funktioniert als Netzwerk dezentralisierter Dienste, in dem die Nutzer:innen selbst die gemeinsame Verantwortung für eine gelingende Kommunikation tragen. Ein Teil des Fediverse ist zum Beispiel Mastodon.
Nele Hirsch, eBildungslabor, 27. September 2023

28Sep/23

„How to Community“ – Community Building am Beispiel der SAP Training & Change Community

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf der Zukunft Personal in Köln hatte Thomas Jenewein einen kurzen Impuls zu Thema „Community“ vorgetragen. Dafür hatte er sich eine Community aus dem SAP-Kosmos ausgewählt, die „SAP Training & Change Community“, in der er selbst aktiv ist. Die Wegmarken seines Beitrags lauteten „Standortbestimmung“, „Vorgehensweise“, „Konzepte & Formate“ sowie „Lessons Learned“. Vor allem die unter „Konzepte & Formate“ aufgeführten Aktivitäten geben eine gute Übersicht über verschiedene Austausch- und Vernetzungsformen: Kaffee-Ecken, Kunden- und Partner-Foren, Knowledge/ World Cafés, Brainwalks, BarCamps, Lernzirkel, Blogparaden und mehr. Mit Links auf entsprechende Beispiele.
Thomas Jenewein, LinkedIn, 26. September 2023

27Sep/23

Didaktik der Erwachsenen- und Weiterbildung. Zwischen reflexiver Vergewisserung und aktuellen Herausforderungen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Dieser Artikel leitet die aktuelle Ausgabe der Hessischen Blätter für Volksbildung ein, und man muss sich etwas einlesen bzw. einpendeln. Das kurz zur Vorwarnung. Wenn man die einleitenden Einordnungen zur Erwachsenendidaktik und damit die ersten Hürden genommen hat, wird es interessant: Denn als aktuelle Herausforderungen der Erwachsenenbildung identifizieren die Autorinnen auch die Digitalisierung. Es sind nur ein paar Zeilen, aber bei dieser Einschätzung musste ich doch leicht schmunzeln:

„Inwieweit solche „neuen“ (bzw. jetzt weiter verbreiteten) digitalen Möglichkeiten aber dauerhaft in didaktische Konzepte der Wissensvermittlung und -aneignung auch in der Erwachsenenbildung überführt werden, wird sich erst noch erweisen.“ Wirklich!?

Ansonsten gibt der Artikel einige grundlegende Modelle und Einordnungen an die Hand, sehr komprimiert und elaboriert, aber durchaus zu empfehlen.
Claudia Kulmus, Maria Stimm und Aiga von Hippel, Hessischen Blätter für Volksbildung, Band 73/ Ausgabe 3, 8. September 2023

26Sep/23

Weiterbildungsbranche durch Krisen gezeichnet

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Fürs Protokoll: Die Schlagzeile fasst die Ergebnisse der wbmonitor-Umfrage zusammen, einem gemeinsamen Projekt des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE). Jährlich werden dafür Weiterbildungsanbieter um eine Einschätzung der wirtschaftlichen Situation gebeten. Hier die einleitenden Zeilen der aktuellen Pressemitteilung, die noch weitere Details enthält:

„Negative Auswirkungen der Krisen seit 2020 und eine Zunahme des Wettbewerbsdrucks belasten die Weiterbildungsbranche. … Das Wirtschaftsklima in der Weiterbildungsbranche stellte sich demnach nur verhalten dar, wobei zwischen verschiedenen Anbietersegmenten deutliche Unterschiede bestanden. Überwiegend für betriebliche Kunden tätige Anbieter wiesen trotz der schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen eine positive wirtschaftliche Stimmung auf. Am schlechtesten war sie bei Einrichtungen, die auf Arbeitsmarktdienstleistungen für die Arbeitsagenturen und Jobcenter ausgerichtet sind.

Im Sommer 2022 lag der wbmonitor-Klimawert auf einer Skala von -100 bis +100 bei insgesamt +9, sechs Punkte weniger gegenüber dem Vorjahr. 2019, vor Beginn der Coronapandemie, war er mit +44 deutlich höher.“
Bundesinstitut für Berufsbildung, Pressemitteilung, 25. September 2023

Bildquelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.): Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2023, S. 322

25Sep/23

Danke Twitter für die Zeit mit Dir

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In den letzten Wochen haben sich bei mir einige Verabschiedungen angesammelt. Also habe ich noch einmal zurückgeblättert und verlinke hier den Beitrag von Karlheinz Pape, in dem er kurz daran erinnert, wie Twitter die Entwicklung der Corporate Learning Community (CLC) begleitet hat. Wir haben Twitter vom ersten Tag an aktiv zur Vernetzung in der CLC genutzt. Es war ein wichtiger Baustein in unseren Großprojekten – von den BarCamps bis zu den MOOCs. Wir haben in und mit Twitter eigenständige Formate wie die Twitter-Chats umgesetzt. Und schließlich haben wir und nicht zuletzt Karlheinz Pape Twitter immer wieder als Lernmedium vorgestellt.

Im Moment hinterlässt Twitter eine Lücke. Die „große“ Vernetzung findet heute auf LinkedIn statt, aber das fühlt sich sehr professionell und strategisch an und so gar nicht nach der gemütlichen Eckkneipe, von der Karlheinz Pape spricht. Die Corporate Learning Community ist nach Mastodon umgezogen, aber hier ist man noch meist unter sich.
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community/ Blog, 2. August 2023

Zum Thema:
Christian Kaiser: „Eine Marke mit ‚X‘. Das wird nix mit uns.“, Change & Transition, 3. September 2023
Martin Weller: „X-terminate“, The Ed Techie, 19. September 2023

22Sep/23

Linking Locations

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Dieser Blogpost verweist auf eine Publikation mit einem längeren Titel: „Linking Locations: Hybridität in der Lehre als didaktisch motivierte digitale Standortverknüpfung“. Anlass ihn zu schreiben, bildete – etwas abgekürzt – die jüngste Zusammenführung der Technischen Universität Kaiserslautern und des Campus Landau der Universität Koblenz-Landau. Eine Universität mit zwei Standorten also. Geschrieben haben ihn Gabi Reinmann und Mandy Schiefner-Rohs. Der Text ist weniger komplex, als es der Titel vielleicht vermuten lässt. Es ist eine Sammlung von Beispielszenarien, in denen die Autorinnen verschiedene Varianten der Verknüpfung von Präsenz- und virtuellen Standorten durchspielen. Ihr Fokus liegt dabei auf der synchronen Lehre. Anschließend extrahieren sie die didaktischen Prinzipien, die hinter diesen Beispielen stecken. Der Text ergänzt aus meiner Sicht die aktuellen Versuche, die neuen Möglichkeiten bzw. Wirklichkeiten des Lehrens und Lernens (an Hochschulen) zu beschreiben und zu systematisieren (siehe auch zum Beispiel Tony Bates: „Faculty preferences for mode of delivery following the Covid-19 pandemic“).

„Hybridität im Sinne der didaktisch motivierten digitalen Verknüpfung von Standorten rückt auf den ersten Blick die Gestaltung von Lehre der beteiligten Hochschulen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Bei genauerer Betrachtung aber wird deutlich: Mit dem Konzept Linking Locations spannt sich ein weiterer Stand-Ort auf, der im ersten Zugang gegebenenfalls nicht intendiert war – nämlich ein Dazwischen. Im besten Fall ist das ein dritter Stand-Ort mit eigener didaktischer Qualität.“
Gabi Reinmann, Hochschuldidaktik, 21. September 2023

22Sep/23

The future of skilling is in the flow of work

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine „skills-based organization“, das nehme ich nach der Lektüre dieses Artikels mit, lebt das arbeitsintegrierte Lernen. Bei Rajiv Chandran, Accenture’s Chief Learning Officer, heißt es „Work Learn Fusion“. Sein Beitrag ist sehr komprimiert und enthält viele Hinweise, bei denen man gerne länger verweilen möchte, zum Beispiel: „We developed a new taxonomy and digital library of 8,000-plus skills reflecting dynamic business needs and labor markets, creating a single source of truth on skills to use across the entire enterprise.“

Aber notiert habe ich mir die Elemente, die aus Sicht des CLO’s das Herzstück ihrer „Work Learn Fusion“ ausmachen: „… we’re integrating six elements that we know enhance lasting learning through application into formal learning and the flow of work: Reflection, On-the-job, coaching and mentoring, social learning, performance support and micro-learning.“
Rajiv Chandran, Chief Learning Officer, 21. September 2023

22Sep/23

Was sind Corporate Learning Ecosystems? – Zusammenfassung und Kommentierung des Artikels im eLearning Journal

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Stichwort „Corporate Learning Ecosystems“ prägt die laufende Diskussion um die Gestaltung moderner Lernumgebungen. Vor diesem Hintergrund hatte das eLearning Journal vor einiger Zeit um Antworten auf eine Reihe von Fragen gebeten: von „Wie definieren Sie den Begriff „Corporate Learning Ecosystems“?“ und „Welche Bestandteile bzw. Komponenten hat ein Corporate Learning Ecosystem?“ bis zu „Welches Potenzial sehen Sie zukünftig in dem Thema Learning Ecosystems?“ (hier der Link).

Johannes Starke (tts), sein Beitragstitel deutet es an, hat sich jetzt die Mühe gemacht, die Antworten zusammenzufassen, die er und andere gegeben haben. Wenig überraschend ist es eine bunte Sammlung von Stichworten. Hier ein Resümee, dem ich gut folgen kann: „Wir stimmen überein, dass das Konzept nicht neu ist, aber in der aktuellen Verwendung eine Sichtweise auf Lernen in Unternehmen ausdrücken kann, die immer drängender notwendig ist und eingefordert wird. So werde die Komplexität von Lernen in Unternehmen verständlicher.“

Die schöne Visualisierung des Corporate Learning Universums von Johannes Starke zeigt aber auch die Kehrseite des Begriffs (oder: der „Metapher“?): Er bietet Platz für jedes Thema. Ein übergeordnetes Strukturkonzept ist nicht erkennbar.

Bildquelle: Johannes Starke (CC BY-SA 4.0)

Johannes Starke, Blog, 21. September 2023

21Sep/23

Mehr als nur IT-Know-how: Für KI-Einsätze braucht die Verwaltung vielfältige Kompetenzen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Diese Studie der Bertelsmann Stiftung (Autor:innen: Derya Catakli und Michael Puntschuh) ist nicht nur für die Zielgruppe Verwaltung interessant. Denn in ihrem Mittelpunkt steht ein Kompetenzraster, das einen Überblick über wesentliche KI-Kompetenzen gibt. Das Kompetenzraster wurde auf der Grundlage von Literaturrecherchen und Expert:innenworkshops entwickelt. Es baut auf den bekannten Kompetenzarten auf und orientiert sich an bereits vorliegenden Modellen zur Beschreibung digitaler Kompetenzen, allen voran dem DigComp. Ihr Ziel:

„Die vorliegende Studie möchte hier die bestehende Lücke, die auch teilweise in der Literatur beschrieben wird, füllen: ein Kompetenzraster entwickeln, das in der Breite ausreichend ausdifferenziert KI­-Kompetenzen beschreibt, dafür auf die etablierte und detaillierte Entwicklung der Abstufung digitaler Kompetenzen aufbaut und diese in den Verwaltungskontext setzt.“


Das Kompetenzraster, das Schaubild deutet es an, umfasst sieben Kompetenzbereiche mit insgesamt 21 spezifischen KI-Kompetenzen. Jede Kompetenz wird für vier Ausprägungsstufen (Einsteiger, Fortgeschrittene, Spezialisten, Experten) beschrieben. Das Kompetenzraster wird um zwei Beispielfälle (Personas) und Hinweise zur Anwendung ergänzt.
Sarah Fischer, Bertelsmann Stiftung/ reframe[Tech], 19. September 2023