Monthly Archives: Juni 2016

30Jun/16

Veröffentlicht: Open Science – Potentiale eines neuen Wissenschaftsansatzes von Andreas Neuhold #o3r #oer #openscience

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

Band 12: Open ScienceAndreas Neuhold hat seine Masterarbeit zum spannenden Thema „Open Science“ verfasst und er stellt diese für die O3R-Serie zur Verfügung.

Zusammenfassung:

Open Access und Open Source sind bereits seit Jahren diskutierte Themen und finden weiterverbreitet Anwendung. Open Science schließt die Öffnung der Forschungstagebücher und einen offenen Qualitätssicherungsprozess für wissenschaftliche Publikationen mit ein. Ein offener Zugang zu Bildungsmaterialien gilt als selbstverständlich.
Diese Arbeit zeigt die einzelnen Phasen des offenen wissenschaftlichen Arbeitsprozesses, stellt einige Werkzeuge dafür in Kurzform dar und gibt eine Handlungsempfehlung für die weitere Umsetzung von Open Science an Hochschulen ab.

[Link zum Buch auf der O3R-Webseite] [Buch bei Amazon]

28Jun/16

Aus der Reihe: Was passiert mit Public-Domain-Bildern? #publicdomain #OER #cc0

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

Tut es eigentlich weh, Bilder unter CC 0 zu veröffentlichen, also der Allgemeinheit zur Nutzung zuübergeben und jegliche Urheberrechte damit abzutreten? Ich habe bei Pixabay.com einige Bilder  und schon öfter mal nachgeschaut, was daraus eigentlich so wird.  Heute wollte ich doch mal wissen, ob auch „mein“ simples Foto von Tortenspitze, Serviette und Schleife rumkommt. Tut es, es gibt es jetzt z.B. mit schlauen Sprüchen. Immerhin!?

Bildschirmfoto 2016-06-27 um 21.48.50

27Jun/16

OER an Schule, Hochschule und darüberhinaus #imoox #coer16

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

COER 16Der MOOC zu Open Educational Resources – kurz coer16 – geht (leider) schon in die sechste und damit letzte Woche. Diesesmal ist das Thema OER an Schulen und Hochschulen. Dazu haben wir versucht einige sehr erfahrene Personen zu bitten uns ihre Sichtweisen, Erfahrungen und Beispiele zu nennen. Freuen Sie sich sich mit mir auf Ricarda Reimer, Christian Hoppe, Hannes Rothe, das Schulbuch-O-Mat-Team Hans und Heiko, Jöran Muuß-Meerholz, Markus Schmidt, Hedwig Seipel, Joachim Sucker und last but not least Anja C. Wagner.  Also schnell anmelden, der Einstieg ist noch jederzeit möglich.

22Jun/16

DIY Hologramme

Quelle: Dotcom-Blog Autor: gibro

Letztes Wochenende kam meine Tochter mit einem dieser Life-Hack Youtube Videos um die Ecke. Und weil wir Zeit hatten, haben wir in der hauseigenen Werkstatt zum Werkzeug gegriffen und einen Plastiktrichter aus einer alten CD Hülle gebaut. Nach diversen Küchenschlachten, in denen Schleimarten hergestellt wurden, war ich darauf vorbereitet, dass die Youtube-Videos vieles einfacher machen, als es in Wirklichkeit ist. Mit der Hologramm-Vorrichtung verhält es sich ähnlich. Eine CD Hülle ist deutlich schwerer zu bearbeiten, als die Videos einem vorgaukeln, aber wir haben es hinbekommen.

Und dann braucht man nur noch ein paar tolle Videos, die auf Youtube nur mit der Holopyramide funktionieren und einen abgedunkelten Raum.

Die Technologie kannte ich bereits von der republica, dort konnte man sich fotografieren lassen und dann sein eigenes Gesicht in 3D anschauen. Aber mit bewegten Filmen ist es noch beeindruckender. Am nächsten Wochenende möchte ich einen größeren Trichter bauen, um zu sehen, wie es auf einem iPad wirkt.

Wer anfängt dazu zu recherchieren wird schnell rundum glücklich. Und wer keinen Werkraum hat, kann für ein paar Euros auch einen Holotrichter bei Amazon bestellen.

Und vielleicht finden sich auf dem Educamp ein paar Verrückte, die Interesse haben einen Holofilm zu machen. Am besten in Slowmotion. Es gibt da ein Youtube-Video, das suggerierte mir, dass es nicht besonders schwer sein sollte, so etwas selbst zu produzieren.

20Jun/16

DCB013: Autorensysteme für mobile Spiele

Quelle: Dotcom-Blog Autor: gibro

Einleitend unterhalte ich mich mit Johannes Wendt über Gamification in der Bildung. Anschließend gehts dann um seine Bachelorarbeit zum mobilem Lernen im Museumskontext. Dabei ging es zum einen um die Verwissenschaftlichung eines ohnehin schon bekannten Phänomens, wenn man jenseits des Seminarraums unterwegs ist, nämlich der Auseinandersetzung mit Gegenständen (TRACE Modell). Damit halten wir uns aber nicht allzu lange auf und befassen uns anschließend mit der Umsetzung eines Educaches in den beiden Autorensystemen Actionbound und Aris Games. Abschließend überlegen wir, in wie fern sich WordPress dazu eignen würde, als Autorensystem für mobile Spiele zu dienen. Mit den richtigen Plugins, sollte das funktionieren können.

Wer Interesse an der gesamten Bachelorarbeit von Johannes hat, kann ihn hier erreichen.

Shownotes

20Jun/16

Lesetipp: Mit Scratch Programmieren lernen – aus Büchern

Quelle: konzeptblog Autor: jowe

Die Frage, ob und wann und mit welchen Konzepten und Inhalten ein #PflichtfachInformatik eingeführt werden sollte, ist höchst umstritten. Ich rechne damit jedenfalls in absehbarer Zukunft nicht. Umso mehr hat mich interessiert, welche Bücher es denn gibt, um Kinder und Jugendliche an das Programmieren und mehr – im Sinne von informatischem Denken (CT: Computational Thinking) – heran zu führen.

Für diese Zielsetzung wird als Programmiersprache der Wahl sehr oft Scratch genannt. Scratch ist eine visuelle Programmierumgebung in der Tradition von Logo, konzipiert und entwickelt am MIT Media Lab unter der Leitung von Mitchel Resnick. Neben einer niedrigschwelligen grafischen Benutzerobefläche bietet Scratch Programmierkonzepte zur Vermittlung der Grundlagen des CT, also der Fähigkeit, Problemstellungen für die Lösung mit Hilfe des Computers aufzubereiten, u.a. mit Iteration, bedingten Anweisungen, Variablen und Listen, Prozeduren, Rekursion, Parallelverarbeitung.

Ein wichtiger Aspekt von Scratch ist die Online-Community, die dazu entstanden ist. Kollaboratives Arbeiten, das Remixen von Code-Beispielen und das Teilen der eigenen Arbeit mit anderen wird ausdrücklich unterstützt. Auf der Scratch-Website wurden entsprechend bisher von über 12 Millionen Nutzern über 15 Millionen Projekte geteilt. Diese Website ist auch ein guter Einstieg, wenn Sie Online-Tutorials in Scratch suchen. Außerdem gibt es dort zahllose themenorientierte Beispielsammlungen (z.B. zu Fraktalen, Simulationen u.a.m.). Ein guter Zugang ist auch das (deutschsprachige) Scratch-Wiki. Wenig verwunderlich, dass es inzwischen etliche Bücher dazu gibt, auch deutschsprachige. Was bieten diese?

Breen_ScratchSeit kurzem liegt bei meinem Tübinger Buchhändler Erste Schritte mit Scratch für Dummies Junior von Derek Breen gleich stapelweise zum Verkauf. Bunt aufgemacht, nach meinem Geschmack mit einem etwas arg anbiedernden jugendlichen Sprachstil, wird vor allem gezeigt, wie Elemente für einfache Spielkomponenten gezeichnet und animiert werden können. Eigentlich werden nur Iteration und bedingte Anweisungen (ohne wirkliche Erklärung) eingeführt, ansonsten bleibt es beim sehr kleinschrittigen Nachvollzug („klicke dies“, „klicke das“) vorgegebener Beispiele.

Immler_ScratchVon Christian Immler, einem altgedienten Computerbuch-Autor gibt es Der kleine Hacker: Programmieren für Einsteiger. Mit Scratch schnell und effektiv programmieren lernen. Auch Immler konzentriert sich auf das Entwickeln von Spielen (im Schlusskapitel gibt es noch kurz Scratch auf dem Raspberry Pi) anhand von Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Programmierelemente, z.B. Wiederhole-Anweisung oder falls-Abfrage werden ganz nebenbei eingeführt. Das Ausprobieren der Wirkung soll wohl reichen, um das Prinzip dahinter zu verstehen. Auf dem hinteren Buchdeckel steht aber Informatikdenken lernen. Ich habe da meine Zweifel. Aber ich bin auch nicht Adressat; mich schreckt schon das unruhige, mit sinnlosen Hintergrundgrafiken überladene Layout ab (das der Franzis-Verlag übrigens oft in seinen neueren Büchern verwendet).

PrgSuperEasyDas gleiche Prinzip gilt in Spiele programmieren supereasy: Acht Spiele werden anhand von Illustrationen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen vorgestellt. So sollen ganz nebenbei das logische Denken und die Problemlösungsfähigkeiten trainiert werden. Naja.

Bartmann_ScratchBei Faszinierende Elektronik-Projekte mit Scratch, Raspberry Pi und Arduino von Erik Bartmann stehen – wie der Titel schon andeutet – der Nachbau elektronischer Projekte im Mittelpunkt. Die sind unterschiedlich anspruchsvoll und benötigen meist zusätzliches Material. Scratch wird eher beiläufig eingeführt. Mir ist das Buch zu wenig systematisch aufgebaut; es erfordert reichlich Durchhaltevermögen.

Ulwer_ScratchDeutlich ernsthafter gehen schulorientierte Unterlagen den Programmiereinstieg mit Scratch an. Bei Programmieren mit Scratch von Jürgen Ullwer geht es um Objekte, Methoden, Variablen und Kontrollstrukturen. Statt klicke hier – schiebe da werden Grundlagen besprochen und am konkreten (Spiel) Beispiel praktisch umgesetzt.

Informatik_konkretEinen sehr speziellen Zugang bietet Informatik konkret: 28 Anwendungsbeispiele. Lehrplanthemen erarbeiten – in Scratch programmieren – auf medizinische Kontexte anwenden von Kerstin Strecker. Hier werden anhand fachlich motivierter Anwendungsbeispiele u.a. Algorithmik, Datenformaten, Codierung und Modellierung behandelt. Ich finde diesen Ansatz sehr sympathisch und zielführend.

Zwischenfazit: Mir gefallen die beiden didaktisch geprägten Bücher von Ullwer bzw. Strecker am besten. Deren Adressaten sind aber eher Lehrer und Eltern und nicht die Jugendlichen selbst. Die anderen genannten Büchern setzen alle auf Spieleentwicklung als motivierenden Faktor – als ob digitale Medien zu nichts anderem zu gebrauchen sind. Poppiges Layout und als jugendgerecht empfundene Sprache passen da ins Bild.

LEAD_Scratch  McManus_Scratch  Ford_ScratchMarji_Scratch

Spieleprogrammierung ist auch Hauptthema bei etlichen englischsprachigen Büchern über Scratch, die sich häufig eben auch wieder auf Schritt-für-Schritt-Anleitungen ohne weiter gehende Erklärungen beschränken. Aber immerhin gibt es welche, die die konzeptuellen Erläuterungen bieten. So bei Super Scratch Programming Adventure! vom LEAD Project, Scratch Programming in Easy Steps von Sean McManus (immerhin mit konzeptuellen Erläuterungen neben den Schritt-für-Schritt-Anleitungen), Scratch 2.0 Programming for Teens von Jerry Lee Ford und weiteren Büchern.

Das Buch von Michal Armoni & Moti Ben-Ari Computer Science Concepts in Scratch verdeutlicht den Anspruch schon im Titel (das Buch gibt es zum kostenlosen Download). Das Buch ist eine Sammlung von Aufgaben, wofür in jedem Kapitel ein neues Konzept eingeführt wird, das benötigt wird, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen. Ein konsequent durchgezogener Ansatz! Majed Marji verfolgt mit Learn to Program with Scratch – A Visual Introduction to Programming with Games, Art, Science, and Math einen ganz ähnlichen Ansatz.

Nachklapp: Die Bücher über Scratch habe ich eigentlich deshalb gesichtet, weil ich zu Snap!, der Programmierumgebung meiner Wahl, bisher keine gefunden habe. Mich haben die Vermittlungskonzepte interessiert, weil ich selber an einem Buch zum Recoden und Remixen von Computerkunst mit Snap! arbeite. Dabei adressiere ich allerdings weniger Jugendliche, sondern Interessierte an Kunst und Codieren. Es wird also um das Problemlösen mit dem Computer in einem spezifischen Anwendungsbereich gehen. Wer Beispiele für ähnlich fachbezogene Ansätze kennt, bitte bei mir melden. Und auch alle, die weitere Materialien zu Scratch bzw. Snap! kennen!

17Jun/16

Neue Projekte jenseits der Mediendidaktik

Quelle: Mediendidaktik Autor: wneuhaus

Mit dem Wechsel an die Schule haben sich meine Arbeitsschwerpunkte doch deutlich verschoben. Mediendidaktische Themen spielen in meinem neuen Alltag durchaus auch eine Rolle, allerdings stehen in der alltäglichen Praxis andere Fragen im Vordergrund. Entsprechend haben sich auch meine Online-Aktivitäten verändert. Den Blog Mediendidaktik werde ich hier als Online-Archiv stehen lassen aber nicht konsequent weiterführen. […]

17Jun/16

Neue Projekte jenseits der Mediendidaktik

Quelle: Mediendidaktik Autor: wneuhaus

Mit dem Wechsel an die Schule haben sich meine Arbeitsschwerpunkte doch deutlich verschoben. Mediendidaktische Themen spielen in meinem neuen Alltag durchaus auch eine Rolle, allerdings stehen in der alltäglichen Praxis andere Fragen im Vordergrund. Entsprechend haben sich auch meine Online-Aktivitäten verändert. Den Blog Mediendidaktik werde ich hier als Online-Archiv stehen lassen aber nicht konsequent weiterführen. […]

13Jun/16

Lesetipp: Die Poesie der Naturwissenschaften

Quelle: konzeptblog Autor: jowe

Die Bücher des Zoologen und Evolutionsforschers Richard Dawkins haben mich die letzten Jahrzehnte begleitet. Begonnen hat es 1976 mit Das egoistische Gen, das ich regelecht verschlungen habe, obwohl ich da schon aus meinem Studienfach (Populations) Biologie zur Erziehungswissenschaft gewechselt hatte. 1986 erschien Der blinde Uhrmacher, in dem Dawkins u.a. seine Biomorphe vorstellte, die ich natürlich nachprogrammieren musste. Mit Gipfel des Unwahrscheinlichen hat er 1996 eine eher populärwissenschaftliche Darstellung evolutionärer Vorgänge vorgelegt. Schließlich folgte 2006 Der Gotteswahn, womit der überzeugte Atheist eine streng darwinistische Religionskritik vorlegte. Dieser Kopplung Säkularisierung und Wissenschaftsförderung widmet sich inzwischen seine Stiftung, die Richard Dawkins Foundation.

Ich lese Dawkins im 10-Jahres-Rhythmus, denn 2016 ist nun seine Autobiografie Die Poesie der Naturwissenschaften erschienen, in der er in (nicht nur) amüsanten Schilderungen Episoden seines Lebens Revue passieren lässt. Beeindruckend für mich sind seine Anfänge und sein Weg in die Wissenschaft. Seine Entwicklung ist stark geprägt vom Tutoren- und Mentorensystem der Universität Oxford. Er hat dabei ausgezeichnete Lehrer gefunden, die ihm den Zugang zu wissenschaftlichem Fragen und Arbeiten eröffnet haben; besonders prägend der Nobelpreisträger Niko Tinbergen.

Ich habe das, wenn auch in anderer Form, ähnlich prägend erlebt in der Endphase meines Biologiestudiums und dabei erfahren, wie wichtig der direkte Austausch mit engagierten, vom eigenen Fach begeisterten Personen für das Verstehen wissenschaftlichen Arbeitens ist.

Mehr muss ich zu dem Buch gar nicht sagen. Es bleibt die Empfehlung eines begeisterten Lesers, sich diese 700 Seiten starke Lektüre für den nächsten Urlaub vorzunehmen. Das Lesen „am Stück“ ist wohl am besten geeignet, den von vielen Anekdoten eingerahmten Gedankengängen Dawkins zu folgen.

Eines hat mir das Buch auch verdeutlicht: MOOCs und andere Szenarien des Online-Lernens können die wissenschaftliche Sozialisation, wie Dawkins – und ich – sie erfahren haben, nicht leisten. Bleibt natürlich die Frage, wie heute, unter den Bedingungen von Massenuniversität, Bachelor- und Master-Korsett, Sparzwängen und prekären Arbeitsverhältnissen an den Universitäten, trotzdem kreative und kritische Geister den notwendigen Entfaltungs- und Gestaltungsraum erhalten können ohne dabei Eliteförderung gegen offenen Bildungszugang auszuspielen.