Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes
Heute habe ich aus der Ferne an einem hybriden Event, dem 2. Forum Netzwerk@BW, teilgenommen. Es wurde veranstaltet vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und fand sowohl in Stuttgart als auch im Netz statt. Und die TeilnehmerInnen im Netz, man erwähnte 180 Anmeldungen, waren eindeutig in der Überzahl. Den roten Faden des Programms bildeten 45-minütige Vorträge, die durch die Reihe etwas zu lang für meinen Geschmack waren.
Viele bekannte Gesichter. Ich habe die Keynote von Julian Nida-Rümelin gehört, der frei über „Bildung im Zeitalter der Digitalisierung“ sprach. Er begann – natürlich – mit einem kleinen Abstecher, der in die griechische Philosophie und die Renaissance führte. Beim Stichwort „digitale Bildung“ angekommen, betonte er die Bedeutung von Orientierungswissen und Urteilskraft, um mit der Fülle von Informationen im Digitalen umgehen zu können. Europa empfahl er einen eigenen Weg der Digitalisierung, jenseits vom Silicon Valley und von China, den er „human-centered“ nannte. Dann ging es für ihn zum Bahnhof, wo sein Zug nach Berlin wartete.
Ich habe mir dann noch zwei Vorträge angehört, die das Raum-Thema der Konferenz direkt aufnahmen. Richard Stang, Leiter Learning Research Center an der Hochschule der Medien in Stuttgart, hatte fast schon zu viele Stichworte mitgebracht, um die selbst gestellte Vorgabe, „Raumgestaltung für Lernen – Konzepte für die berufliche Bildung“, zu untermauern. Notiert habe ich mir das „Schaffen von Ermöglichungsräumen“ sowie das „Vier-Raum-Modell“. Und natürlich kam er auch mit Beispielen guter Lernräume daher.
Von Sirkka Freigang, inzwischen Global Head of Smart Learning bei der Rooom AG, gab es dann den Ausflug in zukünftige IoT-basierte Lernumgebungen. Dabei bin ich natürlich gerne ihrer „Life Experience“ gefolgt und hatte so die Referentin auch als Avatar auf meinem Smartphone bzw. an meiner Zimmerwand!
Anschließend kam noch „Teilgeber“ Karlheinz Pape, Corporate Learning Community, der auch vor Ort war und für das selbstgesteuerte und informelle Lernen warb, in und mit den sozialen Netzwerken.
Kurz: Es war eine runde Veranstaltung, sehr schön moderiert von der Comedy-Company, die man vielleicht im Vortragsblock noch etwas bunter und abwechselungsreicher hätte gestalten können. Und als ich auf LinkedIn das sonnige Gruppenfoto von Thomas Jenewein gesehen habe, habe ich schon etwas bedauert, nicht in Stuttgart gewesen zu sein.