Monthly Archives: Oktober 2024

31Okt./24

KI als neues neues Medium. Eine kleine Anmerkung zum aktuellen Diskurs über Künstliche Intelligenz. 

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Axel Krommer hat ein kleines Experiment durchgeführt. Er hat sich dafür das Berliner Memorandum „Aktiver lernen: Multimedia für eine bessere Bildung“ aus dem Jahr 1994 vorgenommen: „Dort, wo im „Berliner Memorandum“ von 1994 Ausdrücke wie „neue Informations- und Kommunikationstechnologien“ oder „vernetzte Computersysteme“ vorkommen, habe ich sie durch „Künstliche Intelligenz“, „KI-Systeme“ oder schlicht „KI“ ersetzt.“

Das Ergebnis ist wenig überraschend …
Axel Krommer, Bildung unter Bedingungen der Digitalität, 22. Oktober 2024

Bildquelle: Dominik Scythe (Unsplash)

31Okt./24

30-Tage-Wikipedia-Challenge

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Mir gefällt das Format dieser „Challenge“ (das Projekt sowieso):

„Du wolltest schon immer mal wissen, wie die Wissens-Gigantin Wikipedia eigentlich funktioniert und was sich hinter den Kulissen abspielt?
Dann ist dies deine Challenge. In 30 E-Mails mit 30 Missionen bekommst du Einblick in einen Kosmos aus Millionen Freiwilligen, einer außerordentlichen Geschichte, globalen Strukturen und einem Ziel: Das gesamte Wissen der Menschheit für alle Menschen auf der Welt frei verfügbar zu machen.“

Man könnte das Ganze auch einen E-Mail-Kurs nennen. So lautet der Titel von Tag 21: „Wie alles begann: Die Erfolgsgeschichte der Wikipedia“. Nach einigen kurzen Informationen zur Erfolgsgeschichte der Wikipedia und Links zum Weiterlesen lautet die Mission dieser E-Mail:

„Finde heraus, was sich seit 2005 geändert hat
– Lies diesen Artikel über die Wikipedia aus dem Handelsblatt von 2005.
– Beantworte die Frage: Wie viele Artikel gab es in der deutschsprachigen Wikipedia damals? Wie viele sind es heute?
– Lösung: Schau doch mal in E-Mail 4 nach!“

Wenn man dieses Gerüst eines Kurses nimmt, kann man weiterdenken: Soll das Ganze synchron (alle nehmen zum gleichen Zeitpunkt am Kurs teil) und/ oder asynchron funktionieren? Könnten zwei Online-Sessions, zu Beginn und am Ende, die Vernetzung der Teilnehmenden unterstützen? Gibt es die E-Mail-Informationen auch als Blogpost, der kommentiert werden kann? Könnte es Badges für Teilnehmende geben, die sie nach einer, nach 15, nach 30 erfolgreich umgesetzten Missions erhalten? …

Wikimedia Deutschland, August 2024  

30Okt./24

Hessen schafft Wissen: Erkundung von Future Learning Spaces

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf den Seiten des aktuellen Themenspecials „XR in der Hochschullehre“ von e-teaching.org habe ich das Projekt noch nicht entdeckt (aber es gibt einen Verweis beim Stichwort „virtuelle Labore“). Jedenfalls mischt meine Hochschule hier mit, wie in dieser Videopräsentation (10:52 Min.) zu sehen ist. Sie gibt zudem gute Einblicke in das Projekt und zeigt erste Beispiele möglicher Einsatzszenarien. „Lehre neu denken“ heißt es dementsprechend in der Einführung.

„Future Learning Spaces, kurz “fuels” genannt, ist ein Verbundprojekt von der Technischen Universität Darmstadt, der Goethe-Universität Frankfurt und der Hochschule Darmstadt, das bis Ende 2025 vom HMWK gefördert wird. Mit dem Projekt haben die Akteure sich zum Ziel gesetzt „Future Learning Spaces“ zu gestalten, in denen sich je nach Szenario physische und digitale Räume und Elemente mischen. Konkret geht es darum zu erkunden, welche Möglichkeiten und Mehrwerte sich durch die Gestaltung digitaler Lernräume mit 360°-Technologie, Augmented Reality und Virtual Reality ergeben und hierfür passende didaktische Konzepte, Workflows und technische Anwendungen zu entwickeln.“
Anne Bieberstein, TU Darmstadt/ Aus der Forschung, 29. Oktober 2024

30Okt./24

Einladung zum Online-Event „Objekte, Szenen und Welten in VR erfahren“

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Am Montag, den 4. November 2024 um 14 Uhr, laden wir alle Interessierten herzlich zur zweiten Online-Veranstaltung im Rahmen unseres Themenspecials „XR in der Hochschullehre“ ein. Im e-teaching.org-Event „Objekte, Szenen und Welten in VR erfahren – Pro und Contra aus pädagogisch-psychologischer Sicht“ geben Dr. Miriam Mulders (Universität Duisburg-Essen) und Prof. Dr. Stephan Schwan (Leibniz-Institut für Wissensmedien) einen Überblick über die Varianten und Einsatzmöglichkeiten virtueller Realitäten (VR) zur Wissensvermittlung. Dabei stellen sie aktuelle pädagogisch-psychologische Theorieansätze vor und diskutieren kritische Punkte immersiver Technologien. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

30Okt./24

9 Wege, wie ihr Wissen innerhalb der Organisation austauscht

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Redaktion von Neue Narrative hat einen, heute sagt man wohl: niedrigschwelligen, Überblick über Methoden bzw. Formate des Wissensaustauschs in Organisationen zusammengestellt. Es beginnt mit Peer-to-Peer-Formaten wie „1. klassisches Mentoring“, „2. Reverse Mentoring“, „3. Kollegiale Beratung/Intervision“, „4. Community of Practice“, „5. Peer-to-Peer-Lernsessions“ sowie „6. Show & Tell“. Unter der Überschrift „Selbstorganisiertes Lernen“ wird dann auf „7. Open-Source-Wissen“ hingewiesen. Die letzten beiden Formate – „8. Interne Übungsgruppen“ und „9. Der (Nicht-Tech)-Hackathon“ – sind dem Stichwort „Praxis“ zugeordnet.

Der Überblick schließt mit Tipps zur erfolgreichen Umsetzung dieser Methoden und Formate: Eigenverantwortung, Timing, Disziplin und Gemeinschaft. Man könnte zur Aufstellung und zu den Tipps noch viel ergänzen, aber es ist sicher ein nützlicher Einstieg.

„Die lernende Organisation braucht nicht nur externes Wissen aus Weiterbildungen und Kursen: So gebt ihr Wissen an eure Kolleg*innen weiter und erhaltet es in der Organisation.“
Lavinia Mehedintu, Neue Narrative, Oktober 2024

Bildquelle: Neue Narrative

29Okt./24

XR als Bildungstechnologie in der Hochschullehre

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Einen aus meiner Sicht gelungenen Einstieg in das Thema XR bieten Raphael Zender (Zeppelin Universität) und Alexander Tillmann (Goethe-Universität Frankfurt) in diesem Auftakt des Themenspecials „XR in der Hochschullehre“ von e-teaching.org. In knapp 50 Minuten spannen sie einen Bogen von den grundlegenden Begrifflichkeiten und technischen Entwicklungen bis zu den vorliegenden Befunden über die Wirksamkeit entsprechender Lernumgebungen. Besonders die Erinnerung an didaktische und bildungstechnologische Modelle und Konzepte (Berliner Modell, SAMR Modell, Cognitive Affective Model of Immersive Learning/ CAMIL) helfen bei der Entwicklung und Einordnung von VR-Projekten.

„Aus mediendidaktischer Perspektive wurde thematisiert, inwiefern XR-Anwendungen in der Lage sind, bestimmte Bildungsprobleme oder -anliegen zu lösen, indem zum Beispiel Lehr-Lernszenarien möglich werden, die die Anschaulichkeit, Situierung und damit Anwendungsorientierung fördern oder in besonderem Maße die emotionale Aktivierung von Lernenden gelingen kann. Zudem wurde verdeutlicht, dass Potentiale von XR-Anwendungen in Möglichkeiten anderer Lernorganisation liegen. Sie bieten einerseits hohe zeitlich-örtliche Flexibilität und die Einbeziehung alternativer Lernorte, sind jedoch andererseits häufig noch mit hohen technischen und finanziellen Aufwänden verbunden.“
Alexander Tillmann und Raphael Zender, e-teaching.org, 22. Oktober 2024 

29Okt./24

Wie verändert KI die Lernkultur(en)? Sieben Thesen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf erwachsenenbildung.at setzen sich Birgit Aschemann und Gunter Schüßler regelmäßig mit den Möglichkeiten der KI in der Bildung bzw. Erwachsenenbildung auseinader. Auf ihre Serie zu KI-Tools in der Erwachsenenbildung habe ich ja an dieser Stelle schon mehrmals hingewiesen. Jetzt haben sie ihre Erfahrungen noch einmal in sieben Thesen gebündelt. In einem kurzen Vorspann weisen sie auf die Notwendigkeit einer neuen Lernkultur hin, die vor allem durch das selbstorganisierte Handeln der Lernenden geprägt wird:

Moderne, lernförderliche Lernkulturen unterstützen daher selbstorganisiertes und reflexives Lernhandeln. Sie ermöglichen Lernen durch Angebote, die auf praktische Anwendungskompetenzen ausgerichtet sind. Sie fördern die Selbstorganisation der Lernenden, werten implizites Wissen auf und unterstützen individualisierte Lernprozesse.“

Folgende Thesen leiten sie aus dieser Notwendigkeit und den aktuellen Entwicklungen (KI) ab:
1) Lernen wird kleinteiliger und gezielter …
2) Die Unterrichtsvorbereitung wird effizienter …
3) Individualisierte Lernprozesse nehmen zu …
4) Selbstgesteuertes Lernen nimmt ebenfalls zu …
5) Selbstlernphasen im Blended Learning ändern sich …
6) Es wird wichtig, Denkprozesse zu explizieren …
7) Echte Lernbeziehungen werden seltener …

Doch diese Lernkultur ist kein Selbstläufer (das hat man bei der Nutzung von Social Media und sozialen Netzwerken auch gehofft). Also gilt es, Selbstorganisation und Selbstlernkompetenzen zu unterstützen und zu stärken. Und ist damit wieder bei der grundlegenden Herausforderung aller Bildungsprozesse angekommen …
Birgit Aschemann und Gunter Schüßler, erwachsenenbildung.at, 28. Oktober 2024

Bildquelle: d4rkwzd (pixabay)

29Okt./24

Lehren und Lernen mit digitalen Medien: Veranstaltungshinweise für November 2024

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die Zeitumstellung bringt uns im November nicht nur längere Abende, sondern vielleicht auch die Möglichkeit unsere Zeit für Weiterbildung zu nutzen. Während die Tage kürzer werden, laden zahlreiche spannende Veranstaltungen und Konferenzen dazu ein, neue Impulse zu setzen und sich mit aktuellen Themen auseinanderzusetzen. In unseren Veranstaltungshinweisen präsentieren wir Ihnen eine Auswahl an Weiterbildungsangeboten, Workshops und Konferenzen, die im November stattfinden – lassen Sie sich inspirieren.

28Okt./24

Microlearning: Definition, Beispiele und Mehrwert für Unternehmen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am Anfang standen Präsenztrainings, häufig ein oder zwei Tage lang. Dann wurden deren Inhalte in umfangreiche Web Based Trainings bzw. Lernprogramme übertragen. Natürlich waren auch diese Lernprogramme in Kapitel unterteilt und hatten eine Stopp-Taste. Aber parallel wurden YouTube (Videos) und Smartphones (Mobile Learning, Apps) populär und prägten mehr und mehr unsere Routinen und Vorlieben. Also spricht man seit etwa 15 Jahren von Microlearning, also dem Lernen im Netz in kurzen Einheiten, die – so Gudrun Porath – „zwischen zwei und 15 Minuten lang“ sein sollten.

In diesem Überblick liefert Gudrun Porath dann weitere Stichworte zum Konzept „Microlearning“. Sie zählt verschiedene Formen von Microlearning auf, von Lernvideos bis digitalen Karteikarten. Sie erläutert, welche Vorteile mit Microlearning verbunden sind. Und sie führt sogar die Kategorie „Learning Nuggets“ ein und zeigt auf, was bei ihrer Entwicklung zu beachten ist.

Abschließend: Ich nutze den Begriff Microlearning selten, weil er doch relativ offen und wenig trennscharf ist. Aber wenn er hilft, sich bei der didaktischen Gestaltung von Lernumgebungen an die verschiedenen Medien und Online-Formate zu erinnern, die uns heute zur Verfügung stehen, mag er seinen Nutzen haben.
Gudrun Porath, Haufe.de, 24. Oktober 2024

25Okt./24

Die Lernende Organisation: Wissen als Differenzierungs­faktor

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Beitrag spielt auf zwei Ebenen: Auf der einen Ebene wird auf die Aktualität des Konzepts der „Lernenden Organisation“ hingewiesen, wird die Bedeutung des kontinuierlichen, lebenslangen und informellen Lernens unterstrichen und mit einer entsprechenden Unternehmens- und Lernkultur in Verbindung gebracht.

Auf der anderen Ebene wird am Beispiel zweier Organisationen, der DATEV und der Geschäftseinheit Factory Automation von Siemens Digital Industries, exemplarisch gezeigt, wie eine entsprechende Lernkultur gelebt werden kann. Es fallen Stichworte wie BarCamps, Bootcamps, Promptathons, Working Out Loud, Lunch & Learn Sessions, Lernfreitage mit dezidierten Lernzeiten und Podcasts. Und auch die KI ist mit im Spiel: sie ist Anlass zu lernen und verändert das Lernen gleichermaßen.

„Um sich den dynamischen Märkten anzupassen, bauen sich Unternehmen zunehmend zu lernenden Organisationen um und fördern mit neuen Lernangeboten Neugier und Lernwillen der Beschäftigen. Warum Wissen zum wichtigen Differenzierungsfaktor für Unternehmen wird und wie eine einladende Lernkultur aussehen kann.“
Petra Walther, Human Resources Manager, 24. Oktober 2024