Category Archives: Jochen Robes

06Dez/24

‚Kalte Dusche‘ in der KI-Debatte – ein erster Schritt!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Titel ist erklärungsbedürftig. Nele Hirsch kündigt mit ihm fünf Blogbeiträge an, um die Debatte um KI in der Bildung zu vertiefen und zu verhindern, dass alles in der Bildung bleibt, wie es ist, nur jetzt eben mit KI. Sie schreibt: „Ich begebe mich auf eine Lernreise zu fünf Aspekten der KI, über die ich mehr wissen, mehr können und weiter denken möchte.“ Und kalte Duschen, so der Gedanke, wecken uns auf, „lassen uns klarer denken und widerstandsfähiger werden“.

Diese Aspekte sind überschrieben mit:
„1. Mehr Nordstern-Reflexion …
2. Mehr digitale Mündigkeit …
3. Mehr Transformation in der Lernkultur …
4. Mehr soziale Praxis und Kollaboration …
5. Mehr Shruggie-Haltung …“

Dazu hat sie eine Taskcard eingerichtet, auf der man ihr über die Schulter blicken oder Hinweise hinterlassen kann.

Quelle: Nele Hirsch/ eBildungslabor (CC BY 4.0)

Nele Hirsch, eBildungslabor, 6. Dezember 2024

06Dez/24

Video: KI reflektieren mit Tools

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Dies ist der letzte Beitrag der empfehlenswerten Weiterbildungsreihe „KI-Tools in der Erwachsenenbildung: anwenden und reflektieren“. Der Fokus liegt auf der kritisch Reflexion des KI-Einsatzes. Dies kann beispielsweise durch eine KI-Strategie, durch einen Perspektivwechsel, durch den Einsatz eines Kartenspiels oder durch KI-Chatbots selbst geschehen, die man über die Chancen und Risiken des KI-Einsatzes befragt. Ich habe mir vorgenommen, in den nächsten Tagen einmal einen Blick auf die Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz NRW zu werfen. Hier gibt es die KI.Welten, eine interaktive Grafik, „die über KI-Anwendungen in Unternehmen, zuhause und im Krankenhaus informiert und deren Vorteile auflistet“.

Quelle: Kompetenzplattform Künstliche Intelligenz NRW, https://welten.ki.nrw

Gunter Schüßler, Redaktion/CONEDU, erwachsenenbildung.at, 6. Dezember 2024

05Dez/24

In welcher Zukunft ich nicht arbeiten will

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Joel Luc Cachelin, dessen „Wissensfabrik“ ich an dieser Stelle noch einmal empfehle, hat hier fünf lesenswerte Einblicke in eine KI-Zukunft festgehalten. Sie lauten: „Ich möchte nicht in einer Zukunft arbeiten,

… in der es ein Business-Netzwerk gibt, in dem sich alle aufführen, als wären sie in den Hunger Games. …
… in der die gesamte digitale Arbeitsumgebung zur synthetischen Plastikwelt degenerierte …
… in der Menschen so tun müssen, als würden sie arbeiten …
… in der Wissensarbeitende nicht mehr lesen …
… in der Menschen nicht mit Maschinen zusammenarbeiten wollen …“
Joel Luc Cachelin, HR Today, 21. November 2024

04Dez/24

LX055 Learn Share Do: Peer Learning Erfolgsrezepte bei Fraport

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Da Gastgeber Matthias Wiencke die wichtigsten Informationen über diese Folge seines LernXplorer-Podcast selbst aufgeschrieben hat, mache ich es mir an dieser Stelle einmal leicht: „Dieses Mal teilt Arthur Michael Seidel seine Erfahrungen zum Peer-Learning bei der Fraport AG mit uns. Er stellt uns das Konzept „Learn Share Do“ vor und berichtet von vielen spannenden Erlebnissen, die er in diesem Zusammenhang gemacht hat. Ihr bekommt exklusive Einblicke in verschiedene Formate des Peer-Learnings, darunter die Zukunftswerkstatt, die Digi-Talks, ECHT – die English Chat Teams und die Speakers‘ Corner.“

Dazu gibt es Referenzen auf Shakil Awan (LEX: Lernen von Experten), ein paar Zitate sowie Buchempfehlungen.
Matthias Wiencke, LernXP: Der LernXplorer Podcast, 1. Dezember 2024

04Dez/24

Informelles Lernen: Die unterschätzte Superkraft am Arbeitsplatz

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich wusste noch gar nichts von diesem Spielfeld von Anja C. Wagner, Mitstreiterin im Kernteam der Corporate Learning Community. Über ihren wöchentlichen Podcast „Mindshift“ schreibt sie: „Dein Update für die Zukunft, in dem ich aktuelle wissenschaftliche Forschungen für die persönliche Weiterentwicklung kurz zusammenfasse, um interessierten Personen eine Orientierung zu bieten.“

In der aktuellen Folge (5:22 Min.) geht es in kurzen Blöcken um drei Aspekte des informellen Lernens: Was ist informelles Lernen? Warum ist informelles Lernen so wichtig? Wie kannst Du informelles Lernen aktiv fördern? Eine zentrale Referenz dieser Folge bildet dabei eine Arbeit von Julian Decius („Das Potenzial des informellen Lernens am Arbeitsplatz“).
Anja C. Wagner, FROLLEINFLOW, 2. Dezember 2024

04Dez/24

KI-Campus goes GenAI – Generative KI-Tools auf dem KI-Campus

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf dem KI-Campus geht es nicht nur um den Aufbau und die Stärkung von KI-Kompetenzen. Dort werden natürlich auch offene und generative KI-Technologien erprobt und implementiert. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die eingesetzten KI-Tools. Dazu gehören unter anderem

– verschiedene FAQ-Chatbots, die Kursempfehlungen geben oder auf Supportanfragen antworten;
– ein KI-Kurstutor, den Nutzer des KI-Campus „für inhaltliche Fragen, Aufgabengenerierung zu einzelnen Modulen oder zur Hilfestellung in [ihrem] Lernprozess nutzen“ können;
– eine KI-Sandbox, die einen „niedrigschwelligen Zugang zu verschiedenen großen Sprachmodellen“ bietet.

Der Artikel schließt mit Hintergrundinformationen zum Aufbau der Campus-eigenen Chatbots, ihrem Training und Testing sowie den nächsten Schritten: „In Zukunft möchten wir unsere Chatbots kontinuierlich verbessern und sie von ersten generativen Chatsystemen zu einer umfassenden Lernbegleitung weiterentwickeln, z. B. auch im Sinne individualisierter Lernpfade über einzelne Kurse oder Learning-Nuggets hinweg.“
Raffael Ruppert und weiteren Autor:innen, KI-Campus, 26. November 2024

03Dez/24

KCLO: Bluesky – ein würdiger Nachfolger für Twitter?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das fragt Simon Dückert in seinem aktuellen KEEP CALM & LEARN ON-Newsletter. „Mit Bluesky gibt es nun einen aussichtsreichen Kandidaten für die Nachfolge von Twitter“, schreibt er. Und erinnert zugleich an schöne Kategorie „Microblogging“, die vor Jahren eigens für das Phänomen Twitter geschaffen wurde. „Zentrale Funktionen von Microblogs sind das einseitige Folgen anderer Personen zur Netzwerkbildung und die Hashtags, um Tweets zu einem bestimmten Thema zusammenzuhalten“, heißt es, und in seinem Beitrag führt er aus, dass Bluesky diese und weitere Anforderungen erfüllt, wenn auch noch einige Fragen offen bleiben. Aber Simon Dückert lädt ein, diese Fragen mit ihm gerne noch im Dezember (13.12.) zu diskutieren.
Simon Dückert, KEEP CALM & LEARN ON, 2. Dezember 2024

02Dez/24

Future Skills – was die Elementarbildung allen anderen voraus hat 

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Um den Titel richtig zu lesen, muss man wissen, dass der Vortrag von Jöran Muuß-Merholz auf einer Veranstaltung der Wirtschaftskammer Österreich mit dem Titel „Starke Elementarbildung, starker Standort“ gehalten wurde. Seine 10:47 Minuten beginnt er mit Stichworten aus der aktuellen Debatte um Future Skills und stellt anschließend drei Anforderungen bzw. Beobachtungen zum Lernen in den Raum:

– … dass gute Lehr-/ Lernkonzepte sich nicht auf isolierte Skills konzentrieren, sondern mehr wie ein „verflochtener Zopf“ funktionieren,
– dass es drei zentrale Antriebskräfte fürs Lernen gibt: Identität/ Zugehörigkeit, Motivation/ Passion und Agency/ Growth Mindset,
– dass Lehr-/ Lernkonzepte die Selbstständigkeit der Lernenden unterstützen sollten.

Bei diesen Punkten steht die Elementarbildung (im Gegensatz zu anderen Bildungsphasen bzw. Bildungsinstitutionen), so Jöran Muuß-Merholz, gar nicht so schlecht dar.
Jöran Muuß-Merholz, YouTube, 27. November 2024

29Nov/24

Future Skills Literacy

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Jetzt wird es tricky. Nachdem die Debatte um Future Skills gerade richtig Fahrt aufnimmt, setzt Ulf-Daniel Ehlers noch einen oben drauf. In diesem Whitepaper (19 S.) stellt er das Konzept „Future Skills Literacy“ vor. Future-Skills-Literacy ist, so Ulf-Daniel Ehlers, eine Metakompetenz und meint „die Fähigkeit zum Umgang mit und zum Einsatz von Future Skills im Bildungsbereich“ (S. 5). Das Whitepaper enthält sechs Kapitel:

1. Einleitung
2. Theoretische Herleitung und Begriff „Future-Skills-Literacy“
3. Definition: Future-Skills-Literacy
4. Die vier Dimensionen von Future-Skills-Literacy
5. Ein Akteursmodell für Future Skills Literacy
6. Reifegradmodell/ Maturity Modell für Future-Skills-Literacy

Das Akteursmodell für Future Skills Literacy schließt auch Lernende ein. An dieser Stelle geht es aber fließend in Konzepte des Selbstlernens und selbstorganisierten Lernens (mit dem Schwerpunkt „Future Skills“) über.
Ulf-Daniel Ehlers, LinkedIn, 28. November 2024

29Nov/24

Wie kommt das Gemeinwohl in den Bildungsraum?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Hier fließen gleich mehrere Nachrichten zusammen: Zum einen hat Wikimedia Deutschland die Website „Gemeinwohl im Bildungsraum“ aufgesetzt, um ihre Aktivitäten in den Bereichen Bildung und Digitalität zu bündeln. Als erstes Analyseprojekt, und das ist der zweite Teil der Nachricht, hat man sich „Mein Bildungsraum“ als „eines der größten digitalen Bildungsinfrastrukturprojekte in Deutschland und eines der 18 Leuchtturmprojekte der Digitalstrategie der Bundesregierung“ ausgesucht.

Nachdem Wikimedia 2022 bereits die umfassende Konzeptstudie „Werte und Strukturen der Nationalen Bildungsplattform“ (erst danach wurde aus der „Nationalen Bildungsplattform“ ja „Mein Bildungsraum“) vorgelegt hatte, hat man jetzt untersucht, inwieweit das Bildungsprojekt den Kriterien der Gemeinwohlorientierung genügt. Acht Expert:innen haben sich dafür verschiedene Anforderungen an das Gemeinwohl näher angeschaut und diese bezogen auf „Mein Bildungsraum“ eingeordnet.

Es ist jetzt wenig überraschend, dass die Urteile der acht Expert:innen kritisch ausfallen. So heißt es beim Stichpunkt „Transparenz“ beispielsweise zusammenfassend: „Die Informationsbeschaffung war für Journalist*innen sehr schwierig, wodurch die Transparenz der Prozesse und Entscheidungen von Mein Bildungsraum litt.“

Wikimedia Deutschland sieht die Analyse von „Mein Bildungsraum“ als „Blaupause“ für die kritische Begleitung staatlicher Bildungs- und Digitalprojekte. Ein abschließendes Urteil über „Mein Bildungsraum“ wird nicht gefällt, obwohl ein „gescheitert“ unausgesprochen im Raum steht. Von den fünf Komponenten des Projekts verfolgt der jetzige Projektträger SPRIN-D nur die drei Komponenten „Ablage“, „Digitale Identität“ und „Digitale Nachweise“ weiter. Über die weitere Entwicklung der Komponenten „Datenraum“ und „Schaufenster“ (die Darstellungsfläche für Bildungsangebote und -veranstaltungen !!) ist, so Wikimedia, derzeit nichts bekannt.
Wikimedia Deutschland, November 2024