Quelle: Weiterbildungsblog
Autor: jrobes
Das HFDcert des Hochschulforum Digitalisierung gibt es schon seit Februar 2019. Es soll helfen, das individuelle Engagement in der digitalen Lehre sichtbar zu machen. Dafür reicht man auf einer Online-Plattform seine Aktivität ein, zum Beispiel ein Workshop-Besuch, ein Blogbeitrag oder die Umstellung eigener Lehrveranstaltungen. Im Peer-Review werden die Aktivitäten bescheinigt und dann ins eigene Online-Portfolio aufgenommen.
Der Prozess ist charmant pragmatisch: Man stellt seine eigene Aktivität und den damit verbundenen Aufwand kurz schriftlich dar. Ein zufällig ausgewählter Peer segnet die Darstellung ab. Pro Stunde Beschäftigung mit dem Lehren/Lernen im digitalen Zeitalter gibt es einen Punkt. Hat man genügend Punkte gesammelt, wechselt der Status: Man ist zu Beginn Novice und kann zum Instructor, Innovator oder Incubator aufsteigen. Auf der Online-Plattform ist das für Interessierte sichtbar. Man kann das HFDcert auch jederzeit als PDF-Datei herunterladen und als Badge beruflichen Profilseiten hinzufügen.
Ich habe das Projekt in den letzten Tagen wiederentdeckt, schnell ein Profil angelegt und mal versuchsweise meinen Impulsvortrag zum Stichwort „Micro-Degrees und Badges“ eingereicht. Es hat funktioniert. Ich habe sechs Punkte und den Status „Novice“ erhalten. Da geht sicher noch mehr …
Aber zurück zum Anfang. Warum gefällt mir das Prinzip „HFDcert“? Es geht um informelles, selbstorganisiertes Lernen, um Kompetenzentwicklung. Ausgangspunkt ist die eigene Praxis und eine Selbsteinschätzung. Peers geben Feedback. Gleichzeitig kann ich meine Aktivitäten mit meinem Profil verbinden. Kurz: Das Verfahren ist angenehm unscharf, offen und transparent. Eine schöne Vorlage für die Personalentwicklung!!
Hochschulforum Digitalisierung, 2019