22Sep./23

The future of skilling is in the flow of work

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine „skills-based organization“, das nehme ich nach der Lektüre dieses Artikels mit, lebt das arbeitsintegrierte Lernen. Bei Rajiv Chandran, Accenture’s Chief Learning Officer, heißt es „Work Learn Fusion“. Sein Beitrag ist sehr komprimiert und enthält viele Hinweise, bei denen man gerne länger verweilen möchte, zum Beispiel: „We developed a new taxonomy and digital library of 8,000-plus skills reflecting dynamic business needs and labor markets, creating a single source of truth on skills to use across the entire enterprise.“

Aber notiert habe ich mir die Elemente, die aus Sicht des CLO’s das Herzstück ihrer „Work Learn Fusion“ ausmachen: „… we’re integrating six elements that we know enhance lasting learning through application into formal learning and the flow of work: Reflection, On-the-job, coaching and mentoring, social learning, performance support and micro-learning.“
Rajiv Chandran, Chief Learning Officer, 21. September 2023

22Sep./23

Was sind Corporate Learning Ecosystems? – Zusammenfassung und Kommentierung des Artikels im eLearning Journal

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Stichwort „Corporate Learning Ecosystems“ prägt die laufende Diskussion um die Gestaltung moderner Lernumgebungen. Vor diesem Hintergrund hatte das eLearning Journal vor einiger Zeit um Antworten auf eine Reihe von Fragen gebeten: von „Wie definieren Sie den Begriff „Corporate Learning Ecosystems“?“ und „Welche Bestandteile bzw. Komponenten hat ein Corporate Learning Ecosystem?“ bis zu „Welches Potenzial sehen Sie zukünftig in dem Thema Learning Ecosystems?“ (hier der Link).

Johannes Starke (tts), sein Beitragstitel deutet es an, hat sich jetzt die Mühe gemacht, die Antworten zusammenzufassen, die er und andere gegeben haben. Wenig überraschend ist es eine bunte Sammlung von Stichworten. Hier ein Resümee, dem ich gut folgen kann: „Wir stimmen überein, dass das Konzept nicht neu ist, aber in der aktuellen Verwendung eine Sichtweise auf Lernen in Unternehmen ausdrücken kann, die immer drängender notwendig ist und eingefordert wird. So werde die Komplexität von Lernen in Unternehmen verständlicher.“

Die schöne Visualisierung des Corporate Learning Universums von Johannes Starke zeigt aber auch die Kehrseite des Begriffs (oder: der „Metapher“?): Er bietet Platz für jedes Thema. Ein übergeordnetes Strukturkonzept ist nicht erkennbar.

Bildquelle: Johannes Starke (CC BY-SA 4.0)

Johannes Starke, Blog, 21. September 2023

21Sep./23

Call for Papers für die LEARNTEC 2024

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die Vorbereitungsphase für die LEARNTEC 2024 hat begonnen. Es werden Beiträge rund um das Thema „Digitale Bildung in Schule, Hochschule und Beruf“ gesucht. Expertinnen und Experten können einen eigenen Vortrag anmelden – oder einen anderen Referenten mit einem interessanten Thema vorschlagen. Einsendeschluss ist der 8. Oktober 2023.

21Sep./23

Campus Innovation 2023: „Upd@te digitale Transformation – KI, Nachhaltigkeit und OER an Hochschulen“

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Das Multimedia Kontor Hamburg lädt zur Campus Innovation 2023 ein. Themenschwerpunkte sind die Digitalisierung der Hochschullehre und -verwaltung mit dem diesjährigen Fokus auf KI, Nachhaltigkeit und OER. Anmeldungen sind noch bis einschließlich Montag, 25. September 2023, 12:00 Uhr möglich.

21Sep./23

Mehr als nur IT-Know-how: Für KI-Einsätze braucht die Verwaltung vielfältige Kompetenzen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Diese Studie der Bertelsmann Stiftung (Autor:innen: Derya Catakli und Michael Puntschuh) ist nicht nur für die Zielgruppe Verwaltung interessant. Denn in ihrem Mittelpunkt steht ein Kompetenzraster, das einen Überblick über wesentliche KI-Kompetenzen gibt. Das Kompetenzraster wurde auf der Grundlage von Literaturrecherchen und Expert:innenworkshops entwickelt. Es baut auf den bekannten Kompetenzarten auf und orientiert sich an bereits vorliegenden Modellen zur Beschreibung digitaler Kompetenzen, allen voran dem DigComp. Ihr Ziel:

„Die vorliegende Studie möchte hier die bestehende Lücke, die auch teilweise in der Literatur beschrieben wird, füllen: ein Kompetenzraster entwickeln, das in der Breite ausreichend ausdifferenziert KI­-Kompetenzen beschreibt, dafür auf die etablierte und detaillierte Entwicklung der Abstufung digitaler Kompetenzen aufbaut und diese in den Verwaltungskontext setzt.“


Das Kompetenzraster, das Schaubild deutet es an, umfasst sieben Kompetenzbereiche mit insgesamt 21 spezifischen KI-Kompetenzen. Jede Kompetenz wird für vier Ausprägungsstufen (Einsteiger, Fortgeschrittene, Spezialisten, Experten) beschrieben. Das Kompetenzraster wird um zwei Beispielfälle (Personas) und Hinweise zur Anwendung ergänzt.
Sarah Fischer, Bertelsmann Stiftung/ reframe[Tech], 19. September 2023

20Sep./23

eLearning SUMMIT Campus 2023: Exklusives Vorabinterview mit dem eLearning Urgestein und Visionär Elliott Masie

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„eLearning Urgestein“ trifft es gut. Elliott Masie begleitet seit vielen Jahrzehnten die Entwicklungen rund um eLearning, auch wenn es in letzter Zeit etwas ruhiger um ihn geworden ist. Ob er „der erste Analyst“ war, der den Begriff „eLearning“ verwendet hat? Nun ja, das wurde auch schon Jay Cross zugeschrieben. Das lange Interview soll für eine Keynote im Oktober werben. Im Gespräch werden Trends, KI in Learning & Development, Governance und Corporate Learning Ecosystems angesprochen. Man merkt, das Storytelling ein Steckenpferd von Elliott Masie ist, denn das Gespräch mäandert zuweilen durch eine bunte Reihe von Themen, Geschichten und Beispielen.

„Und schließlich würde ich behaupten, dass wir unsere Auffassung davon, wie wir als Lernende lernen wollen, geändert haben, unabhängig davon, ob es die Organisationen gibt oder nicht. Wir hätten gerne, dass die Dinge etwas kürzer sind und mehr auf uns zugeschnitten werden. Wir wollen lernen, was man heute braucht, und vielleicht morgen wieder darauf zurückkommen. Und schließlich würde ich sagen, dass wir hoffentlich herausfinden, wie Kohorten lernen, das heißt: Wie kann ich so lernen, dass ich die Kollegen, die ich habe, nutzen kann, egal ob sie mit mir im Büro sind oder ob ich in New York bin und Sie in Deutschland, und wir tun das in einer virtuellen Umgebung.“
eLearning Journal, 19. September 2023

19Sep./23

ChatGPT und andere Computermodelle zur Sprachverarbeitung – Grundlagen, Anwendungspotenziale und mögliche Auswirkungen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Diese Studie des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) ist schon ein paar Tage alt, aber ich will die Ressource hier noch verlinken. „Ziel der Studie ist es, für Politik und öffentliche Debatte relevante Fragestellungen abzuleiten, an denen sich eine an gesellschaftlichen Werten und Zielen ausgerichtete Entwicklung und Nutzung von ChatGPT und verwandten Systemen orientieren kann.“ Ein Kapitel widmet sich dabei verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten und Einsatzszenarien, ein anderes den „Auswirkungen von ChatGPT in Bildung und Forschung“. Aus Sicht der Lernenden und Lehrenden wird dabei die Nutzung von ChatGPT in Lehr- und Lernprozessen – Stand April 2023 – diskutiert. Mit zahlreichen Quellen und Literaturhinweisen. Die Studie umfasst 114 S.
Steffen Albrecht, Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB), TAB-Hintergrundpapier Nr. 26, April 2023

18Sep./23

Self-development in the twenty-first century: An exploratory analysis of the relationship between new work characteristics and informal workplace learning

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Hypothese, die die Autor:innen in dieser Studie untersuchen, lautet: Es gibt einen positiven Zusammenhang zwischen New Work und informellem Lernen am Arbeitsplatz. Dafür wurden im Rahmen einer Umfrage zwischen November 2018 und Februar 2019 online 291 Teilnehmende befragt. Hier das Ergebnis:

„We found a positive overall relationship between new work characteristics and IWL. Examining the new work characteristics in more detail, relative importance analysis showed that this overall relationship seems to be driven by relevance of work, followed by participation and dissolution of boundaries. Digitalization and flexibility showed only weak relationships with IWL. Contrary to our assumption, learning climate did not strengthen the new work characteristics-IWL relationship. Our study introduces new work characteristics as an antecedent of IWL and speaks to their overall benefits for IWL. However, our findings suggest that new work might not be studied as a unified concept, but rather separately for its different characteristics.“

Dass der „relevance of work“ im Rahmen von New Work-Konzepten noch einmal eine besondere Rolle zukommt, unterstreichen die Autor:innen später mehrmals im Artikel: „It especially highlights the role of employees’ motivation, driven by work design including the perceived relevance of their work, for their efforts to learn and develop …“ Es wurde im Rahmen dieser Studie auch gefragt, ob die Lernkultur die Beziehung zwischen den Merkmalen von New Work und informellem Lernen beeinflusst: doch ohne Befund („Learning climate was not significantly related to IWL …“).

Bildquelle: Carolin Graßmann & Julian Decius (2023)

Die Studie zeigt, bei allen Beschränkungen, auch sehr schön, wie man sich den Themen „New Work“ und „informelles Lernen“ empirisch nähern kann. Also: Auf welche Merkmale bricht man solche Alltagskonzepte herunter, um sie im Rahmen einer Befragung zu untersuchen und greifbar zu machen? Und: Sind die ausgewählten Konzepte bewährt und plausibel? Sind sie für die Teilnehmenden einer Online-Umfrage verständlich und nachvollziehbar? Wie verhalten sich die Antworten zur Praxis der Befragten? In ihren „Limitations“ gehen die Autor:innen auf weitere interessante Stichpunkte ein.

Abschließend: Der zeitliche Abstand zwischen Studie (2018/19) und Veröffentlichung (2023) überrascht etwas – auch mit Blick auf die zwischenzeitlichen Entwicklungen in der Arbeitswelt (COVID-19-Pandemie).
Carolin Graßmann und Julian Decius, Gruppe. Interaktion. Organisation. Zeitschrift für Angewandte Organisationspsychologie (GIO), 17. August 2023

16Sep./23

[publication] MOOCs und Microcredentials: Internationale und österreichische Entwicklungen #mooc #imoox #microcredential #tugraz

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

Für die Zeitschrift für Hochschulentwicklung 18/1 haben wir einen Beitrag zu „MOOCs und Microcredentials: Internationale und österreichische Entwicklungen“ verfasst und unsere ersten Erfahrungen über microcredentials.at festgehalten:

Zusammenfassung:
Der Beitrag zeichnet die Entwicklung der letzten Jahre von MOOCs in Hinblick auf die Entwicklungen im Bereich Microcredentials im Hochschulraum nach. Dabei zeigt sich, wie international die Debatte um „kleine“ Zertifikate der Hochschulen von MOOC-Plattformen dominiert wird, aber es noch nicht viele Beispiele für die Anrechnung der Bescheinigungen an Hochschulen gibt. Die europäische sowie auch österreichische Debatte beschäftigt sich mit Maßnahmen zur Vergleichbarkeit und Nutzung von Standards, MOOCs werden dabei kaum erwähnt – aber mit dem Rahmenwerk des European MOOC Consortium wird ein interessanter Beitrag zu Debatte geleistet. Schließlich wird die Einführung der ersten österreichischen Microcredentials unter Verwendung von MOOCs durch die TU Graz und deren Nutzung beschrieben

[Artikel @ ZFHE Homepage] [Artikel @ ResearchGate]

Referenz: Ebner, M., Kreuzer, E., Schön, S., (2023) MOOCs und Microcredentials: Internationale und österreichische Entwicklungen. In: Zeitschrift für Hochschulentwicklung, 18/1, S. 151-169

15Sep./23

Zukunft Personal: Learning & Development

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In dieser Woche hatte ich wieder das Vergnügen, zusammen mit Gudrun Porath und Roman Rackwitz die Learning & Development-Bühne auf der Zukunft Personal (ZP Europe) in Köln zu moderieren. Wir hatten es wie immer mit einem bunten Spektrum aus kurzen Vorträgen zu ganz verschiedenen Themen zu tun. Wiederkehrende Schwerpunkte bildeten dabei die Stichworte „Future Skills“ (kaum eine Referent:in kam in den drei Tagen ohne einen entsprechenden Verweis aus!), „Künstliche Intelligenz/ ChatGPT“ sowie „Peer Learning“. Einigen Referent:innen möchte ich für ihr Kommen besonders danken:

– Nadia Eggmann (Schweizerische Post AG), „KI als starker Partner für Corporate Learning Professionals“
– Shakil Awan (Deutsche Telekom), „LEX: Die 20.000 Menschen starke informelle Lern-Community in der Deutschen Telekom“
– Thomas Jenewein (SAP), „How to Community – Beispiel der SAP Training und Change Community“
– Wolfgang König (Bildungswerk der Wirtschaft), „Chatbots fürs Lernen – Wer trainiert hier wen? Impulse aus dem Netzwerk Q 4.0 für die „HR-Welt“
– Alexander Knoth (Deloitte Consulting GmbH), „Von der Bildung in den Arbeitsmarkt und zurück? Lebenslanges Lernen unterstützt durch die digitale Vernetzungsinfrastruktur für die Bildung“
– Caroline Maria Bolte (Haufe Akademie), Alisa Giestel (Volkswagen AG), „Von Lernarchitekt:innen, Praxiswerkstätten und Learning Out Loud: Volkswagens Weg zur selbstlernenden Organisation“.

Von links oben nach rechts unten: Nadia Eggmann, Shakil Awan, Thomas Jenewein, Wolfgang König, Alexander Knoth, Caroline Maria Bolte/ Alisa Giestel

Aber auch die übrigen Referent:innen haben einen tollen Überblick über das aktuelle Leistungs- und Angebotsspektrum von Corporate Learning geboten – von Lernplattformen, über Coaching bis zu Leadership-Themen. Bei Interesse bitte einfach das Programm der Messe aufsuchen und über den dortigen Filter die Bühne „Learning & Development“ ansteuern.

Ich selbst habe dann noch einen Abstecher ins Learning Café der Messe gemacht, um dort eine Diskussionsrunde zum Thema „Formen und Formate des Peer Learnings“ zu moderieren. Am Donnerstagnachmittag haben wir dann zu dritt den Programmtag und die Bühne mit einem kurzen Erfahrungsaustausch („Kann Chat GPT im Bereich Learning & Development Personalabteilungen bereits unterstützen?“) abgeschlossen. Und uns für das nächste Jahr verabredet …