21Okt/22

Aktueller Stand der Nationalen Bildungsplattform sowie der Nationalen Online-Weiterbildungsplattform

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Was hier vorliegt, ist die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke. Ich habe die Zeilen mit großem Interesse gelesen. Denn zum einen fließen ja die Informationen zum Entwicklungsstand der Nationalen Bildungsplattform (NBP) nur spärlich; und zum anderen tauchte vor einigen Wochen in der Diskussion auf einmal eine Nationale Online-Weiterbildungsplattform (NOW) auf, und zumindest mir war nicht klar, wo das eine aufhört und das andere anfängt.

Zumindest die Unterschiede zwischen NBP und NOW werden in der Antwort skizziert (Frage 29). Die NBP stellt eine „bildungsbereichsübergreifende digitale Vernetzungsinfrastruktur dar“, ein „Plattform-Ökosystem“, wie es so schön heißt. Sie ist im April 2021 gestartet, und im zweiten Halbjahr 2023 soll eine erste Entwicklungsstufe live gehen.

Die NOW ist dagegen ein Projekt der Bundesagentur für Arbeit (BA) und richtet sich vor allem an Arbeitgeber und Menschen im Erwerbsleben. Sie soll ein „zentrales Online-Eingangsportal für den Bereich der arbeitsmarktorientierten, beruflichen Weiterbildung“ darstellen, eine Art Kursdatenbank also. Der Start von NOW war am 1. September 2022 und 2024 soll sie stufenweise In Betrieb gehen. Die „Verzahnung“ beider Plattformen steht selbstredend auf der Agenda des Projekts NBP.

Weitere Fragen der Links-Fraktion drehen sich unter anderem um die Beteiligung verschiedener Interessengruppen an der Entwicklung der NBP, den Stellenwert von Open Educational Resources, datenschutzrechtliche Fragen, den Einsatz von Maschinellem Lernen und der Abbildung informeller Lernprozesse. Die Antworten sind in der Regel umfassend, verweisen aber, wenig überraschend, an vielen Stellen auf laufende und offene Abstimmungs- und Entwicklungsprozesse.

Auch zu den Kosten der NBP wird noch einmal Stellung genommen (Frage 3): „Laut des Antrags für den Deutschen Aufbau- und Resilienzplan sind für die Beschaffung der Plattform rund 306,8 Mio. Euro des Gesamtvolumens von 630 Mio. Euro vorgesehen.“ Es folgen weitere Positionen und Kosten, auch für die NOW, allerdings wird nicht immer deutlich, ob es sich um Teilsummen bereits genannter Beträge handelt und ob zum Beispiel die Beteiligung des Bundes an der NOW (bis zu 70 Mio. Euro) Teil des Gesamtvolumens ist (ich glaube, sie ist es nicht …).

Kurz: Eine interessante, wichtige Anfrage, die ich gerne noch um eine Frage nach den laufenden Informations- und Kommunikationsaktivitäten der Bundesregierung in Sachen NBP ergänzt hätte.
Deutscher Bundestag, Drucksache 20/3922, 10. Oktober 2022 (pdf)

20Okt/22

Fakten zum Corporate Learning Camp #CLC22 Herbst

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am 13. Oktober 2022 hat ein kleines Corporate Learning Camp (#CLC22) stattgefunden, in Partnerschaft und als Teil der L&Dpro in München. Karlheinz Pape führt in diesem Beitrag auf, was der Titel verspricht: Informationen über das Event, die Zahl der Teilgebenden, über die Sessions und ihre Themen sowie den hybriden Gesprächstisch (auf die dort entstandenen Podcast-Folgen hatte ich ja bereits hingewiesen). Das Fazit von Karlheinz Pape:

„Das Konzept des aufwandsarmen CLC22 Herbst ist aufgegangen.
Die 100 möglichen Teilgebenden haben wir zwar nicht erreicht, aber die 80 Angemeldeten haben ein sehr intensives BarCamp-Erlebnis hinterlassen.
Die Mischung mit Teilgebenden aus dem Kreis der Messe-Besucher war kaum zu spüren. Das lag vermutlich auch an der geringen Besucherzahl der L&Dpro.
­Wieder die Erfahrung: Die Vortragsplätze auf der L&Dpro waren immer gut gefüllt. Die Vortragsagenda war auch an mehreren Stellen auf der L&Dpro sichtbar. Unsere BarCamp-Sessions nur am Eingang und nachmittags im hinteren Teil der Halle.“
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community/ Blog, 18. Oktober 2022

Bildquelle: KhPape (CC BY)

20Okt/22

Modernize your learning offerings beyond training

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Beyond training“ meint in diesem Fall: mehr als der einmalige Besuch eines Seminars, Workshops oder Web-based Training, mehr als nur belehrt zu werden. Natürlich gibt es für das „beyond training“ bereits verschiedene Namen. Sie reichen von „blended learning“, über „70:20:10“, bis zu unternehmensweiten Lernkampagnen. Hier nun ist die Rede von „groups of learning assets“, die „learning clusters“ bilden. Die  zentralen Merkmale dieses Ansatzes:

„- Focus on changing specific workplace behaviors that benefit the business, often in a measurable way. 
– Put employees in control, with L&D’s offerings as their go-to support system. Employees choose which learning assets to use (or not use), with very limited required training or training paths, with “performance” as the primary requirement or driver.
– Are grouped to be easily found, and cover three learning touchpoints: social, formal and immediate.
– Are designed to meet the learning needs of key learner personas, who have diverse learning needs, and who are most likely to make a difference for the business when they change their on-the-job behavior through learning.
– Address the five moments of learning need: apply, change, solve, new, more.
– Provide L&D with a strategy for choosing (or not choosing) new technologies from among the thousands of new offerings.“

Bildquelle: Chief Learning Officer

Lisa MD Owens, Chief Learning Officer, 19. Oktober 2022

20Okt/22

Open Learning in the Fediverse

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Stephen Downes schreibt: „As a new generation of digital technologies evolves we are awash in new terms and concepts: the metaverse, the fediverse, blockchain, web3, acitivitypub, and more. This presentation untangles these concepts and presents them from the perspective of their impact on open learning.“ Er bringt hier neue Technologien mit Konzepten der „Redezentralisierung des Web“ zusammen. Über Stichworte wie das Fediverse bin ich im Bildungskontext noch nicht gestolpert. Deshalb verlinke ich auch gleich den Artikel von Mike Kuketz („Das Fediverse: Social Media losgelöst von den Fesseln kommerzieller Interessen“) zum Nachschlagen. Video und Slides eines Vortrags.
Stephen Downes, 19. Oktober 2022

19Okt/22

How to become an expert

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es gibt den Satz, dass es 10.000 Stunden braucht, um wirklich Expert:in in einer Sache zu werden. Hier setzt der Artikel mit der Feststellung an, dass Expertise nicht nur eine Frage der Zeit ist. „The path to mastery is long, winding and hugely fulfilling,“ schreibt Roger L Kneebone. „You have to commit to continually improve.“ Vor diesem Hintergrund skizziert er ein „framework“, das den langen Weg zur Expert:in nachzeichnet: „apprentice stage“, „journeyman stage“ und schließlich „master stage“.

Was dem Artikel allerdings fehlt: eine aktuelle, gesellschaftliche Einordnung der Experten-Rolle. Denn das vorgestellte Framework hilft zwar, den eigenen Status zu reflektieren. Es liefert jedoch keine Kriterien, um die Expertise anderer einzuordnen. Das macht Expertise beliebig und schwierig (siehe die Expert:innen in den laufenden Krisendiskussionen).
Roger L Kneebone, Psyche, 28. September 2022

Bildquelle: tabitha turner (Unsplash)

19Okt/22

CLC22 Talks

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf dem Corporate Learning Camp 2022 (kurz: #CLC22), das in diesem Herbst wieder als Teil der L&Dpro in München stattfand, ist eine Reihe von kurzweiligen Podcasts entstanden, die Karlheinz Pape in den letzten Tagen verlinkt hat. Hier die interessante Playlist mit den direkten Absprungmarken:

CLP136: CLC22-Talk – We care, We share, We practice, We learn – Softwareentwickler bei DATEV
CLP137: CLC22-Talk zu Liberating Structures und Lernen in der Kultur der Digitalität
CLP138: CLC22-Talk – Twitter zum Lernen
CLP139: CLC22-Talk Future Learning mit Werner Sauter
CLP140: CLC22-Talk Onboarding bei Truma mit Julia Dobbin
CLP141: CLC22-Talk – Lern-TV mit Gernot Kühn
CLP142: CLC22-Talk – CLC Vision lernende Organisation
CLP143: CLC22-Talk – Liberating Structures: „Du kriegst sie alle“ mit Tina Heine
CLP144: CLC22-Talk – Werte-Entwicklung mit Werner Sauter

Corporate Learning Community, Corporate Learning Podcast, 15./ 17. Oktober 2022

Bildquelle: Corporate Learning Community

18Okt/22

Hybride Lernräume

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Im September ist das neue Themenspecial „Hybride Lernräume“ des Informationsportals e-teaching.org gestartet. In ihrer Einführung skizzieren die Veranstalter das Spektrum der Fragestellungen, das sie bis Ende März 2023 diskutieren wollen. Es reicht weit über die Frage nach der Zuschaltung von Studierenden, die nicht vor Ort an der Lehre teilnehmen können, hinaus und betrifft auch die Hochschule als sozialen Ort der Begegnung.

„Analoge und digitale Lernumgebungen lassen sich auf vielfältige Weise miteinander verknüpfen, um Kollaboration und Kooperation zu ermöglichen sowie eine individualisierte und flexible Vermittlung von Wissen zu unterstützen (Dubbert et al., 2021). Sowohl Hörsäle und Seminarräume als auch Bibliotheken, Makerspaces, Lernlabore oder Lehrgärten können als hybride Lernräume gestaltet werden.“

Wie immer kommt mit dem Themenspecial eine Reihe von Angeboten daher. Dazu gehören Online-Events, Praxisbeispiele, wissenschaftliche Beiträge und Artikel sowie Interviews.
e-teaching.org, September 2022

18Okt/22

Einladung zum Online-Event „Hybride Lernräume in der Hochschullehre“

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Am Dienstag, 25. Oktober 2022 um 14 Uhr laden wir herzlich zum ersten Online-Event unseres Themenspecials „Hybride Lernräume“ ein. Wir freuen uns auf Prof. Dr. Christian Kohls (TH Köln) und Dr. Dorit Günther (TU Kaiserslautern), die mit einer Einführung ins Themenfeld zeigen, wie vielfältig hybride Lernräume im Hochschulkontext gestaltet sein können. Die Teilnahme ist wie immer kostenlos.