Monthly Archives: März 2019

18Mrz/19

Coworking aus Unternehmenssicht II: Out of Office – into the Flow?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Mit dem Phänomen Coworking hatte ich in der Vergangenheit nur am Rande zu tun. Die aktuelle Studie der Universität St. Gallen bot eine Gelegenheit, hier etwas aufzuholen. Worum ging es? In einem 12-monatigen Experiment, genannt „VillageOffice Coworking Experience“, konnten die Mitarbeiter aus fünf Unternehmen neben ihrem Arbeitsplatz oder dem Homeoffice auch Coworking Spaces frei nutzen. Die Universität St. Gallen (das Institut für Wirtschaftsinformatik und das Forschungsinstitut für Arbeit und Arbeitswelten) haben die Unternehmen und ihre Mitarbeiter begleitet und ihre Erfahrungen ausgewertet.

Die Studie ist vor allem interessant, weil sie in das Thema Coworking einführt und es in den größeren Rahmen einer Auseinandersetzung mit neuen Formen der Zusammenarbeit und des Austauschs von Wissen stellt. Dazu wird die Entwicklung dieser Angebote kurz skizziert, es werden verschiedene Angebotsformen vorgestellt sowie Rahmenbedingungen und Nutzungsszenarien diskutiert. In der vorliegenden Studie wurde dann ja noch einmal ein spezieller Fall untersucht: Die Teilnehmer kamen aus Unternehmen, konnten, mussten aber nicht, Erfahrungen mit Coworking sammeln – als weiteres, alternatives Arbeitsszenario. Das hat wohl auch dazu geführt, dass das Angebot im Untersuchungszeitraum von den Teilnehmern nur sehr verhalten genutzt wurde.

Coworking Spaces können sich als „Innovation Cluster“ präsentieren und bewusst mit Angeboten des Austauschs und der Vernetzung werben. Das macht sie auch als „Lernorte“ interessant. Leider kam dieser Aspekt im Rahmen der vorliegenden Studie aus unterschiedlichen Gründen nicht zum Tragen. Aber ich werde mal schauen, ob es über diese Seite des Phänomens Coworking bereits Studien gibt.

„Was, wenn Coworking Spaces die neuen Bibliotheken wären – eine solidarische Investition unserer Gesell­schaft in Bildung, Kultur und Chancengleichheit? Die Idee, Coworking Spaces als Dorfplatz 4.0 – einfach mit Steckdosen – zu sehen, besticht und beflügelt. Es wäre eine Antwort auf viele aktuelle Chancen und Herausforderungen des digitalen Zeitalters: von der Entlastung der Verkehrsinfrastruktur zu reduzierten Pendlerzeiten, der Belebung der Dörfer, bis hin zur Verhinderung von Entsolidarisierung und der Spal­tung der Gesellschaft.“
Barbara Josef, Anastasia Sapegina, Andrea Back und Antoinette Weibel, Universität St. Gallen, Januar 2019

Bildquelle: Shridhar Gupta (Unsplash)

15Mrz/19

Weniger „müssen“ müssen – mehr „wollen“ dürfen!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn Harald Schirmer über den New Work Style von Continental spricht, weiß ich, dass es immer auch um Lernprozesse geht. Hier die beiden Absätze:

„Projekte bedeuten Veränderung und dass wiederum erfordert Lernen. Wir haben unsere Kollegen gefragt, wie sie lernen möchten – oder es aktuell machen – und sind mit mehr als einem Dutzend Antworten zurückgekommen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Von „gib mir YouTube frei“ über „ich will eine Schulung“, „brauche nur Antworten auf Fragen“ bis hin zu „schick mir jemanden, der es mir an meinem Rechner zeigt“ war alles dabei – und wir haben alles umgesetzt!

Geht nicht? Richtig. In einer analogen, hierarchischen Welt geht das nicht. Bei serieller Umsetzung mit den üblichen Ressourcen würde das jeden Rahmen sprengen. Deshalb haben wir diverse Netzwerke aufgebaut, die knapp 20 Lernmethoden mit uns entwickelt, aufgebaut und umgesetzt haben. Von Webinaren über einen AI-Social Bot bis hin zu „Effizienzworkflows“ und Toolfindern wurden die meisten Wünsche erfüllt.“

Weitere Stichworte dieses Beitrags sind die Nutzung von Enterprise Social Media und die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat (eine schöne Reihung, wie ich gerade merke …). Wer mehr erfahren will, kann es zum Beispiel in München auf der PM Welt versuchen.
Harald Schirmer, projektmagazin-Blog, 15. März 2019

Bildquelle: Mummelgrummel (Wikimedia, CC BY-SA 3.0)

15Mrz/19

Call for Papers für die ZFHE 15/1: Forschungsperspektiven auf Digitalisierung in Hochschulen

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE) sucht Beiträge für das Themenheft „Forschungsperspektiven auf Digitalisierung in Hochschulen“. Vollständige Beiträge können bis zum 30. September 2019 eingereicht werden. Die Ausgabe 15/1 erscheint im März 2020. Gastherausgeber/innen sind Sandra Hofhues (Köln), Mandy Schiefner-Rohs (Kaiserslautern), Sandra Aßmann (Bochum) & Taiga Brahm (Tübingen).

14Mrz/19

Offene Bildungsressourcen und Open Education. Openness als Bewegung oder als Gefüge von Initiativen?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es gibt eine neue Ausgabe der „MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung“, die sich ganz dem Thema „Open Educational Resources“ widmet. Herausgeber ist Markus Deimann. Ich habe den ersten Beitrag der Ausgabe von Michael Kerres (Universität Duisburg-Essen) gelesen und kann ihn nur empfehlen. Er bietet uns eine interessante, differenzierte Lesart von „open“ an, nach der nicht alles, was mit dem Etikett daherkommt, einfach abgenickt werden kann. Schon die Diskussion um Massive Open Online Courses (MOOCs) hat uns ja gezeigt, dass offene Kursangebote nicht automatisch zu einer Öffnung von Bildung führen. Öffnung und Schließung von Wissen, so Michael Kerres, bedingen sich wechselseitig: „Ihr Zusammenspiel kann als elementarer Mechanismus gesellschaftlicher Entwicklung betrachtet werden, der regelmässig einer gesellschaftlichen Aushandlung bedarf.“

Michael Kerres, in: MedienPädagogik, 2019, Nr. 34 (Februar), S. 1–18

Bildquelle: Jan Tinneberg (Unsplash)

14Mrz/19

Future Skills: Strategische Potenziale für Hochschulen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf die Initiative „Future Skills“ des Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft bin ich an dieser Stelle erst einmal eingegangen. Jetzt gibt es wieder einen aktuellen Anlass, nachzulegen. Denn das dritte Diskussionspapier (15 S.) der Initiative ist gerade erschienen, gemeinsam entwickelt von Stifterverband und McKinsey. Es geht der Frage nach, „welche Wege Hochschulen gehen können, um den zukünftigen Bedarf an benötigten Future Skills zu decken und welche Chancen sich dabei für Hochschulen zur institutionellen Weiterentwicklung eröffnen“. Dafür wurden 600 Unternehmen befragt.

Vorneweg: Das Papier erörtert nicht im Detail, was unter „Future Skills“ zu verstehen ist. Hier ist es mit Blick auf eine fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung eine Kombination aus „Technological Skills“, „Digital Citizenship Skills“ und „Classic Skills“, wobei die beiden letzten Kategorien auch als „Überfachliche Fähigkeiten“ bezeichnet werden.

Was schreiben die AutorInnen nun den Hochschulen ins Stammbuch? Die Rede ist von zwei zentralen Herausforderungen: „Für den Bereich der Technological Skills gilt es erstens, passende Studien- und Weiterbildungsformate zu entwickeln, um kontinuierlich aktuelle Forschungserkenntnisse zu transformativen Technologien weiterzugeben und den Arbeitsmarkt mit entsprechend ausgebildeten Experten zu versorgen. Dafür müssen Hochschulen verstärkt den Weiterbildungsmarkt erschließen.
Neben der Aus- und Weiterbildung technologischer Spezialisten wird von Hochschulen zweitens auch zunehmend erwartet, an alle Studierenden, fächerübergreifend die notwendigen digitalen und nicht digitalen Kompetenzen zu vermitteln (zum Beispiel Data Literacy, Entrepreneurial Skills, Kollaborationstechniken etc.).“

In dem Diskussionspapier werden diese Herausforderungen auf sieben Handlungsfelder heruntergebrochen. Auf diesen Handlungsfeldern müssen die Hochschulen aktiver werden. Die befragten Unternehmen würden auf dieser Grundlage eine verstärkte Zusammenarbeit begrüßen.


Volker Meyer-Guckel, Julia Klier, Julian Kirchherr und Mathias Winde, Stifterverband (Hrsg.), März 2019

14Mrz/19

Call for Papers: Tagung „Digital History“

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Vom 16.-18. März 2020 findet in Göttingen die Tagung “Digital History: Konzepte, Methoden und Kritiken digitaler Geschichtswissenschaften” statt. Sie wird von der AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHB veranstaltet und thematisiert Veränderungen in der Art und Weise, wie die Geschichtsforschung durchgeführt und kommuniziert wird. Dazu gehört beispielsweise auch die Digitale Geschichtswissenschaft in der Lehre. Bis zum 15. April 2019 können Vorschläge für Beiträge eingereicht werden.

14Mrz/19

Call for Papers: Tagung „Digital History“

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Vom 16.-18. März 2020 findet in Göttingen die Tagung “Digital History: Konzepte, Methoden und Kritiken digitaler Geschichtswissenschaften” statt. Sie wird von der AG Digitale Geschichtswissenschaft im VHD veranstaltet und thematisiert Veränderungen in der Art und Weise, wie die Geschichtsforschung durchgeführt und kommuniziert wird. Dazu gehört beispielsweise auch die Digitale Geschichtswissenschaft in der Lehre. Bis zum 15. April 2019 können Vorschläge für Beiträge eingereicht werden.

13Mrz/19

2019 Tech Trends Report

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das amerikanische Future Today Institute hat seinen 12. Trend-Report veröffentlicht. Ein monumentales Werk, das 315 Tech-Trends auf 381 Seiten präsentiert („Do not try to read it in one sitting.“). Ich habe etwas gestöbert und gelesen. „Künstliche Intelligenz“ stellt nicht nur eine Reihe von Trends, sondern ist sicher der rote Faden, der sich durch die gesamte Studie zieht. Dann gibt es einleitend diese Key Takeaways:

„- Privacy is dead.
– VSO [Visual search optimization] is the new SEO.
– The Big Nine [Google, Amazon, Microsoft, Apple, IBM, Facebook; Baidu, Alibaba, Tencent].
– Personal data records are coming. China continues to ascend, and not just in artificial intelligence.
– Lawmakers around the world are not prepared to deal with new challenges that arise from emerging science and technology.
– Consolidation continues as a key theme for 2019.“

Wie gesagt, wenn wir an KI, an Chatbots, Robotics und Learning Analytics denken, betreffen unzählige Themen dieses Reports Weiterbildung und Lernprozesse. Drei Trends sprechen das Thema sogar direkt an:

– [274] Productivity Bots: Hier geht es zum Beispiel um Slack und viele andere nützliche Helfer im Arbeitsalltag …
– [275] Adaptive Learning: Hier geht es um personalisierte Lernangebote, die sich den Vorlieben und dem Wissen ihrer Nutzer anpassen …
– [276] Nanodegrees: Hier geht es um die neue Klasse von Zertifikaten, die Udacity (zumindest was den Begriff betrifft) vor einigen Jahren eingeführt hat … Was daran aber ein „Tech Trend“ sein soll, erschließt sich mir nicht ganz.
Future Today Institute, 9. März 2019

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