Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes
Ein Blick auf die Digitalisierung und ihre Folgen für Arbeits- und Bildungsprozesse: Susanne Umbach ist Leiterin des Projekts „Kompetenzverschiebungen und Kompetenzentwicklung im Digitalisierungsprozess“ (Kompetenz 4.0) an der Universität Hamburg und berichtet, was sie in Gesprächen mit Mitarbeitern verschiedener Branchen mitbekommen hat. Gefallen hat mir der Hinweis auf eine „gewisse Gelassenheit“, die beim Stichwort Digitalisierung vor Ort anzutreffen ist, aber auch das verstärkte Bedürfnis, sich kollegial auszutauschen, wenn sich Aufgaben und Prozesse verändern. Am Ende steht das Plädoyer für eine „für eine partizipative Kompetenzanalyse“.
„Welche Weiterbildungen braucht man, um in der digitalisierten Arbeitswelt mithalten zu können?
Es wird schon viel in Technik-Schulungen investiert. Wir haben allerdings festgestellt, dass es sich lohnt, genau darauf zu schauen, was für den Betrieb und für die konkrete Arbeit wirklich benötigt wird. Wir haben Beschäftigte gefragt, was sich aus ihrer Sicht verändert, und was das für ihre eigenen Tätigkeiten bedeutet. Also: Wo brauche ich Unterstützung? Und von wem? Von Kollegen? Mentoren? In welcher Form – Präsenzveranstaltung? Schulung? Es gibt ja viele Möglichkeiten. Mein Appell: Nehmt die Beschäftigten ernst als Experten für das, was sie tun; zieht in Betracht, was sie über ihre Arbeit sagen und welche Effekte Digitalisierungsprozesse für diese Tätigkeiten haben.“
Christine Schumann, Gespräch mit Susanne Umbach, Deutscher Bildungsserver, 4. Oktober 2018
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