Monthly Archives: November 2017

07Nov/17

„PISA, IGLU, TIMMS und IQB-Bildungstrends sind natürlich unsere Kassenschlager“

Quelle: bildungsserver Blog Autor: Schumann

Forschungsdatenzentren für die Bildung stellen sich vor (1):
Das Forschungsdatenzentrum am Institut für Qualitätsentwicklung

Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) ist eine wissenschaftliche Einrichtung der Länder und als An-Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin angesiedelt. Das Forschungsdatenzentrum am IQB archiviert die Datensätze nationaler und internationaler Bildungsstudien, die schulische Kompetenzen messen und untersuchen, und stellt sie für Sekundäranalysen zur Verfügung.

Dr. Malte Jansen, wissenschaftlicher Leiter des Forschungsdatenzentrums am IQB.

Dr. Malte Jansen, wissenschaftlicher Leiter des Forschungsdatenzentrums am IQB.

 

INTERVIEW mit Dr. Malte Jansen, wissenschaftlicher Leiter des Forschungsdatenzentrums (FDZ) am IQB. Wir sprechen mit ihm über die Aufgaben und Datenbestände des FDZ am IQB, über ihre Nutzung und die Frage, wie man den wissenschaftlichen Nachwuchs für Sekundäranalysen gewinnen kann.

 

 

 

 

Herr Jansen, was genau sind die Aufgaben des FDZ am IQB?

Unsere Kernaufgabe ist es, Daten aus großen Schulleistungsstudien für Re- und Sekundäranalysen bereitzustellen. Dazu gehören das Einwerben von Datensätzen, die Datenaufbereitung und das Bearbeiten von Datennutzungsanträgen. Gegründet wurde das FDZ ursprünglich mit dem Ziel, Daten von repräsentativen Studien des nationalen Bildungsmonitorings zur Verfügung zu stellen – also Studien wie PISA, IGLU, TIMMS oder die IQB-Bildungstrends.

Verteilte Aufgaben im Verbund Forschungsdaten Bildung: Kompetenzdaten am IQB

Mittlerweile haben wir unser Spektrum um weitere Studien erweitert, wobei unser Kriterium ist, dass die Studien Kompetenzdaten enthalten – also nicht nur Surveys oder Fragebogendaten, sondern auch Leistungstests von Schülerinnen und Schülern. Seit Anfang dieses Jahres haben wir noch eine zweite Kernaufgabe: die Nachwuchsförderung. Wir wollen beim wissenschaftlichen Nachwuchs das Interesse dafür wecken, mit bereits bestehenden Datenbeständen zu arbeiten, indem wir entsprechende Informations- und Weiterbildungsangebote bereitstellen.

Und wie motivieren Sie die NachwuchswissenschaftlerInnen dazu?

Wir bieten schon länger im Frühjahr und Herbst viertägige Akademien für Methoden und Statistik an und haben dazu auch immer schon bestehende Datenbestände genutzt. Dazu kamen immer mal wieder Workshops zu einzelnen Studien wie z.B. StEG oder IGLU. Und das bauen wir jetzt in unseren FDZ-Akademien aus und planen künftig auch zusätzliche Module zu Sekundärdatenanalysen anzubieten – etwa zum Datenmanagement, für die universitäre Lehre oder für Graduiertenschulen. Auch möchten wir zukünftig einen einfacheren Datenzugang für Lehrzwecke durch speziell aufbereitete Datensätze mit höherem Anonymisierungsgrad (sogenannte Campus-Files) anbieten. Unser Ziel ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern und auch Studierenden zu zeigen, wie man mit den Beständen großer Bildungsstudien umgehen kann und wie sie auch in ihren Qualifikationsarbeiten Sekundärdaten nutzen können. Dazu gehört natürlich auch eine gründliche Beratung.

Wie ist denn das Interesse an den IQB-Forschungsdaten?

Ich finde, dass es ziemlich gut angenommen wird. Und obwohl wir ja eher ein kleines Forschungsdatenzentrum sind, haben wir relativ gut zu tun: Im Schnitt bearbeiten wir ca. 40 Nutzungsanträge im Jahr, die zum Teil auch mehrere Teilprojekte umfassen können. Letztes Jahr hatten wir einen Rekord von 57 Anträgen! Das hängt aber auch mit den Zyklen der großen Studien zusammen: Immer wenn eine neue Studie herauskommt bzw. ein neuer Datensatz veröffentlicht wird, haben wir einen regelrechten Ansturm zu verzeichnen. Wenn im Frühjahr 2018 die neuen Daten aus PISA, TIMSS und IQB-Bildungstrends kommen, werden die Anfragen nach dem saisonalen Einbruch im Frühjahr 2017 wieder ansteigen. Insgesamt sind die Zahlen in den letzten Jahren in allen unseren Nutzungsgruppen tendenziell gestiegen – bei Studierenden, Doktoranden, Postdoktoranden und Professor(inn)en.

Gibt es außer der Bildungsforschung auch andere Disziplinen, die sich für die Datenbestände interessieren?

Unsere Anträge verteilen sich interessanterweise zu ähnlich großen Anteilen auf Bildungsforschung / Erziehungswissenschaft, Psychologie, Ökonomie, Soziologie und – zu einem etwas geringeren Anteil – auf Politikwissenschaft. Die Psychologen interessieren sich zum Beispiel dafür, wie ein gewisser motivationaler Aspekt mit der Leistung zusammenhängt oder mit dem Erwerb der Lesekompetenz oder ob es Geschlechtsunterschiede bei gewissen motivationalen Faktoren gibt. Für Ökonomen oder Soziologen sind Veränderungen auf Schulsystemebene wichtig: Haben Schulstrukturreformen im PISA-Trend dazu geführt, dass bestimmte Kompetenzentwicklungen positiv oder negativ waren?

Die Daten scheinen recht vielfältig zu sein!

Ja, man kann mit ihnen eigentlich fast alles machen (lacht). Bei den großen Kompetenzstudien sind die Datenerhebungen schon so breit angelegt, dass Sekundäranalysen ohne weiteres möglich bzw. sogar explizit gewünscht sind. So gibt es zum Beispiel zusätzlich zu den Kompetenztests auch immer Schülerfragebogen, die viel mehr als nur die basalen soziodemographischen Informationen abfragen: Sie enthalten, je nach Studie, etwa die am häufigsten genutzten motivationalen Konstrukte wie Interesse, Selbstkonzept oder Selbstwirksamkeit, Schülerangaben zum Unterricht oder zur familiären Situation und vieles mehr. Oft sind auch noch Lehrer- oder Schulleiterfragebogen dabei. Man kann mit den Datenbeständen wirklich ganz viel machen!

Und werden alle Datenbestände gleich viel genutzt?

Es gibt tatsächlich wenige Studien, die sehr viel genutzt werden und viele andere wenig. Die Bildungsmonitoring-Studien, die repräsentative Stichproben und ein breites Feld an Variablen haben – also IQB-Bildungstrends, IGLU, TIMMS und PISA – sind natürlich unsere Kassenschlager. Insbesondere die PISA-Daten sind bei unseren Anträgen sehr beliebt. Manchmal denke ich, dass eine Fragestellung ebenso gut oder noch besser mit den Daten der IQB-Ländervergleichsstudie oder anderen Studien bearbeitet werden könnte. Aber PISA ist einfach am bekanntesten! Auch die Ökonomen greifen gerne darauf zu. Zunehmender Beliebtheit erfreuen sich auch die Studien aus großen Drittmittelprojekten, zum Beispiel die StEG-Studie vom DIPF oder die BIKS-Studie aus Bamberg. Beides sind große Längsschnittstudien mit etlichen Erhebungswellen und großen Stichproben, über die vieles erfasst wurde. Dagegen werden kleinere, spezifischer angelegte Studien, in denen etwa die Wirksamkeit bestimmter Interventionen überprüft wurde, selten genutzt, weil solche Daten einfach nur für bestimmte Fragestellungen interessant sind. Aber wir beraten Antragsteller gerne, welche Daten aus welchen Studien für ihre Fragestellung am besten geeignet sind.

Welche interessanten Entwicklungen im Hinblick auf Forschungsdaten beobachten Sie aktuell?

Zurzeit ist sehr viel in Bewegung in der Bildungsforschung, national wie international. In Deutschland erarbeitet die Gesellschaft für empirische Bildungsforschung (GEBF) gerade in einer – übrigens vom IQB koordinierten – AG ein Papier zum Umgang mit Forschungsdaten und die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) hat entsprechende Leitlinien dazu verfasst. Die Bereitschaft und das Klima darüber nachzudenken hat sich geändert. Auch in großen, bereits laufenden Studien wird bereits mitgedacht, wie die Daten gemanagt und nachnutzbar gemacht werden können, und es scheint immer mehr zur Selbstverständlichkeit zu werden, dass solche Datenschätze der Scientific Community zur Verfügung gestellt werden – natürlich mit angemessenen Vereinbarungen, um die Interessen der Datengeber, etwa für Qualifikationsarbeiten, zu wahren.

Es gehört zur guten wissenschaftlichen Praxis, dass Bestände zur Nachprüfbarkeit von Forschungsergebnissen aufbewahrt werden.

Ich denke, dass es in den nächsten Jahren normal werden wird, Forschungsdaten zur Nachnutzung aufzubereiten und sekundäranalytisch zu nutzen – beim BMBF steht es bereits in den Förderrichtlinien drin und auch die DFG hat Leitlinien dazu. Vielleicht wird es auch dazu führen, dass weniger neue Daten erhoben werden… Kolleginnen und Kollegen erzählen mir, dass die Schulen in Berlin, aber auch anderswo, ganz schön ächzen unter den vielen Studien. So gesehen wäre es ziemlich sinnvoll erst mal bestehende Datenbestände zu analysieren, anstatt standardmäßig über neue Erhebungen nachzudenken. Auch wenn die Geldgeber ein Projekt bislang noch eher förderten, wenn man selbst Daten erhebt und nicht vorhandene Datenbestände nachnutzt, scheint jetzt ein Umdenken stattzufinden. In der neuen BMBF-Förderbekanntmachung zur Digitalisierung muss nun z.B. explizit begründet werden, warum neue Daten erhoben werden müssen und nicht auf vorhandene Datensätze zurückgegriffen werden kann. Eine Entwicklung, die wir sehr begrüßen und die sicher auch im Sinne der Schulen ist.

Vielen Dank für das Gespräch, lieber Herr Jansen!


Dieser Text steht unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urhebers soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Christine Schumann für Deutscher Bildungsserver


Auch noch interessant:

06Nov/17

Universität 4.0 – Gedanken im Vorfeld eines Streitgesprächs

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Im Umfeld der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) mit dem überraschenden Titel „Universität 4.0“ haben jetzt einige Referenten und Referentinnen ihre Beiträge publik gemacht. Dazu gehört auch Gabi Reinmann. Sie hat sich, zur Vorbereitung auf ein Streitgespräch, mit verschiedenen Fragen rund um die Digitalisierung auseinandergesetzt und stellt uns ihre Antworten im Nachhinein zur Verfügung. Im Grunde sind sie alle ein Appell, sich auf die Aufgabe der Universität zu besinnen, „einen verantwortungsvollen Umgang mit der Digitalisierung zu finden“ – und nicht immerzu die gleichen Fragen nach dem Nutzen und Mehrwert digitaler Medien zu beantworten. Was sie als „digitale Grenzgängerin“ aber dennoch, den Vorgaben ihrer Mitstreiter folgend, tapfer tut.

„Es gilt, der Digitalisierung forschend und lehrend, offen und kritisch zugleich zu begegnen – mit einer Idee der Universität als Richtschnur. Es gilt, gerade in der Universität über den Tellerrand der Digitalisierung zu schauen.“

Gabi Reinmann, Hochschuldidaktik, 3. November 2017

06Nov/17

Einheit 5: Die Tücken beim Gratis Online Lernen #gol17 #imoox

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

Und schon startet die zweite Hälfte von „Gratis Online Lernen„. Und in der fünften Einheit dreht sich alles rund um die „Tücken“ des kostenlosen Lernens im Netz. Wenn man etwas von Unbekannten angeboten bekommt, ist man misstrauisch: Warum bekomme ich das kostenlos? Was wollen die von mir? In dieser Einheit dreht es sich also darum, was man sich vor Augen führen sollte, wenn man ein kostenloses Lernnangebot im Internet nutzt. Werden da meine Daten gesammelt, und für welchen Zweck? Dient es zur Kundenbindung oder Kundengewinnung? Wer macht das Angebot eigentlich und warum? Und im Forum freuen wir uns über Ihre Erfahrungen mit kostenlosen Angeboten: Sind Sie da weniger kritisch, was Inhalte und Gestaltung angeht, weil es ja kostenfrei ist? Sind Sie besonders misstrauisch, wenn Sie etwas Kostenfreies im Internet finden? Welche Erfahrungen haben Sie schon gemacht?

undwerzahlt

CC BY Sandra Schön (BIMS e.V.), Martin Ebner (TU Graz) | imoox.at 2016

03Nov/17

Mein Wochenausklang: Über einige Herausforderungen mit OER

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am 27. November werden in Berlin die besten Open Educational Resources im deutschsprachigen Raum gekürt. Vergeben werden die OER-Awards 2017. Ich bin nun Mitglied der Jury und habe in den letzten Tagen viele Einreichungen gelesen und bewertet. Denn die Zahl der Einreichungen hat sich gegenüber 2016 noch einmal mehr als verdoppelt.

Das Thema OER erlebt hierzulande gerade einen Aufwind. Offene Lehr- und Lernmaterialien stehen auf der bildungspolitischen Agenda ganz oben. Das BMBF fördert, große Bildungsinstitutionen und Stiftungen engagieren sich, aber auch viele Graswurzelprojekte haben sich OER auf ihre Fahnen geschrieben. Hier möchte ich aber schon einmal kurz stoppen und festhalten: OER ist vor allem ein Thema der Bildungs-Community und Bildungspolitik. Es geht um das Urheberrecht und Lizenzmodelle. Lernende interessiert, ob sie auf einen Kurs oder Materialien im Netz frei zugreifen können oder ob sie etwas zahlen müssen. Mehr in der Regel nicht. Deshalb richten sich OER-Projekte vor allem an Bildungsexperten und Lehrende, die selbst Lernangebote entwickeln wollen.

Wenn ich jetzt die Projektbeschreibungen der letzten Tage Revue passieren lasse, fällt noch ein anderer Punkt auf. Im Mittelpunkt vieler OER-Projekte stehen nach wie vor „Resources“, also Inhalte, Medien, Texte, Lernhilfen, Programmcodes. Auch in den Einreichungsbedingungen zum OER-Award wird vor allem nach dem Lizenzmodell, nach den „5Rs“ von David Wiley und nach der Sicherstellung der didaktischen und technischen Qualität gefragt. Es gibt auch die Frage nach der Nutzung, aber hier tun sich viele Projekte schon schwerer, Auskunft zu geben. Es gibt Zahlen über die Abrufe der Seiten, Feedback auf einzelne Funktionen und Angebote sowie Ideen zur Weiterentwicklung der Projekte. Kurz: Das Herzstück von OER, nämlich das Übernehmen und Einbetten der Lernmaterialien, bleibt oft im Dunkeln. Erfahrungsberichte von Nutzern sind selten.

Warum, so frage ich mich, werden OER-Projekte heute nicht noch stärker als Community-Projekte gedacht? Drei Punkte sind mir durch den Kopf gegangen:

  1. OER-Projekte sollten nicht nur als Repositories, sondern auch als Netzwerke gedacht, konzipiert, umgesetzt und gelebt werden.
  2. Best Practices (Fallbeispiele, Use Cases, Einsatzszenarien, …), in denen OER-Nutzer schildern, wie sie mit den Lehr- und Lernmaterialien gearbeitet haben, sollten ein wichtiger Baustein jedes einzelnen OER-Projekts sein.
  3. Regelmäßige Kampagnen (Themenwochen, BarCamps, Blogparaden, …), in denen sich OER-Macher und -Nutzer austauschen, signalisieren, dass ein Projekt „lebt“, und stützen die gemeinsame Arbeit und Weiterentwicklung des jeweiligen Vorahabens.

Es gibt sicher noch weitere Punkte, um OER aus der Spezialisten- und Ressourcen-Ecke herauszuholen. Das OER-Festival und der OER-Award sind Gelegenheiten, um das zu diskutieren.

03Nov/17

MOOCs in der Erwachsenenbildung: So gelingen sie

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Macher*innen des EBmoocs haben diesen nützlichen Leitfaden (70 Seiten) erstellt. Der EBmooc fand im Frühjahr 2017 statt, war der „erste offene Onlinekurs für Erwachsenenbildner/innen in Österreich“ und beschäftigte sich mit digitalen Tools und Fertigkeiten für die Erwachsenenbildung. Er erreichte damit die stattliche Zahl von rund 3.000 Teilnehmer*innen!

Der Leitfaden behandelt die Themen Ressourcen, Öffentlichkeitsarbeit, Kooperationen, Didaktik, Lernmaterialien, Lizenzierung, Durchführung, Begleitangebote und Zertifizierungsformen. Der EBmooc wird dabei als Fallbeispiel immer wieder „eingeblendet“. Da dieser Kurs als xMOOC konzipiert war, nimmt auch der Leitfaden diese Perspektive auf. Wäre es ein Leitfaden für cMOOCs, würde man wahrscheinlich das Community Management sowie die Vernetzung, den Austausch unter den Teilnehmenden sowie ihre Motivation und Aktivierung stärker gewichten. Aber die Autor*innen wissen um die Unterschiede und sprechen sie eingangs selbst an.

„Drei Gestaltungselemente, die in beiden MOOC-Typen einen guten Platz brauchen, sind
– eine gewisse Vorstrukturierung des Geschehens (z. B. ein Ablaufplan und/oder andere klare Orientierungs- und Strukturierungs-Elemente);
– Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Vernetzung (z. B. Social Media, Interessensgruppen, und dergleichen);
– eine mit unterschiedlichen Medien angereicherte Lernumgebung, die abwechslungsreich ist und verschiedenen Lerntypen entgegenkommt.“

CONEDU Birgit Aschemann mit Philipp Wurm, David Röthler, Martin Ebner, Wilfried Frei, Lucia Paar und Martina Süssmayer, www.erwachsenenbildung.at, Oktober 2017

03Nov/17

Can you predict your students’ final grade at the start of the course? Yes, you can with Artificial Intelligence

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Obwohl der Titel gleich Frage und Antwort liefert, hier noch einige Details: 106 Studierende (Engineering and Business at Tecnológico de Monterrey) wurden vier Jahre begleitet und datenmäßig erfasst. Am Ende hatte man 70 Variablen, die nicht nur das Studium, sondern auch den Alltag der Teilnehmer abdeckten, und man hatte Korrelationen zwischen den Variablen und dem Abschluss der Teilnehmer und damit also ein Modell, um den Studienerfolg vorherzusagen. Das hat man dann gleich auf eine neue Gruppe von Studierenden angewandt. Mit beachtlichem Erfolg: zu 96 bis 98 Prozent stimmten die Prognosen.

Ob das Modell künftig standardmäßig eingesetzt wird, wie Institutionen,  Lehrende oder Studierende mit ihm bzw. mit den Informationen umgehen, lässt der Artikel offen.

Aber vielleicht beginnt das erste Beratungsgespräch dann so: „Wir haben leider schlechte Nachrichten für Sie: Wenn alles normal verläuft, werden Sie den Abschluss wohl nicht packen! Wollen Sie es trotzdem versuchen? Vielleicht mit einem Personal Tutor?“
Omar Olmos López und Miguel Ángel Hernández, Observatory of Educational Innovation/ Tecnológico de Monterrey, 30. Oktober 2017