Monthly Archives: September 2017

30Sep/17

Mein Wochenausklang: Vom Netzwerk zur Community und zurück

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Über das Corporate Learning Camp 2017, das Donnerstag und Freitag in Frankfurt stattgefunden hat, wird noch zu berichten sein. Doch ein Stichwort möchte ich gerne an dieser Stelle schon einmal aufgreifen. Denn irgendwie haben mich an beiden Tagen gerade die Sessions über Communities angezogen. Also jene Formen des Austauschs, die nicht so lose und offen sind wie unsere Netzwerke, aber auch nicht so formal und geschlossen wie die Abteilungen und Projektteams am Arbeitsplatz. Communities haben zwar ein „drinnen und draußen“, aber wir beteiligen uns freiwillig und selbstmotiviert. Communities of Practice sind deshalb das, was Organisationen gerne noch viel häufiger in ihren Reihen sehen möchten.

Doch zurück zum Corporate Learning Camp. Dort haben wir zum Beispiel in einer Session die Frage diskutiert, warum Communities im Privaten funktionieren, denken wir nur an Gesundheit, Sport oder Fernsehserien, aber im beruflichen Bereich so schwer auf die Beine zu stellen sind. Eine große Ausnahme ist hier schon fast traditionell der IT-Bereich. Dazu passte auch das Beispiel der E-Learning Heroes Community von Articulate, von dem Nicola Appel erzählte. Hier gab es tolle Hinweise zum Community Management, vom Blog, über Challenges bis Badges, aber wiederum keine Kurzformel, nach der man mal eben so eine Community startet.

Auch die letzte Session auf dem Camp drehte sich dann um die Frage, wie aus den über 200 Teilnehmenden eine Community werden könnte, die sich auch zwischen den Jahresevents austauscht. Schnell fielen die üblichen Fragen: Wer macht’s? (Denn eine/r muss es machen …) Wer trägt die Kosten, wenn es professionell gemanaged werden soll? (Doch wo bleibt dann der Geist der Selbstorganisation?) Wie global, wie lokal soll die Community sein? Welche Community-Plattform passt für alle?

Doch vielleicht ist das der falsche Ansatz. Vielleicht liegt die Stärke des Corporate Learning Camps gerade darin, dass es ein offenes, sich permanent veränderndes Netzwerk ist (Und uns einmal im Jahr zur „Community der Teilnehmenden“ werden lässt …)? Vielleicht ist es auch zu bequem, einfach einer Plattform beizutreten, und es braucht die Anstrengung, sich immer wieder selbst zu vernetzen und auf verschiedenen Spielfeldern aktiv zu sein?

Bildquelle: Sven Lakner

29Sep/17

Lehren und Lernen mit digitalen Medien: Veranstaltungshinweise für Oktober 2017

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Ein neues Semester geht an den Start und bringt zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Lehren und Lernen mit digitalen Medien. Im Oktober stehen insbesondere Fragen in Zusammenhang mit „Erfolg“, „Qualitätssicherung“, „gute Lehre“ oder allgemeine Fragen zur Weiterentwicklung von Lehre, Studium und Forschung zur Diskussion.

29Sep/17

Blog zurück auf OER-Weltkongress

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Jan Koschorreck war auf dem 2. OER-Weltkongress in Ljubljana und hat eine dreiteilige Zusammenfassung seiner Eindrücke geschrieben. Einige seiner Stichworte: Creative Commons als „Quasi-Standard“ der weltweiten OER-Bewegung; das Spannungsverhältnis zwischen Wirtschaft und Bildung; die Aufholjagd Deutschlands nach der Abwesenheit auf dem OER-Kongress 2012 in Paris; das Dauerproblem Urheberrecht; die Präsentation des „Ljubljana Action Plan“ als Abschlussdokument.

„Anschließend fand der Kongress im Plenum seinen würdigen Abschluss. Qian Tang, stellvertretender Direktor für Bildung der UNESCO, rief die Anwesenden auf, weitere Anstrengungen für das Voranbringen der OER-Bewegung zu unternehmen. Konkret nannte er den Aufbau von Repositorien, eine stärkere Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten und den Abbau von Hürden für die Öffnung von Bildungsressourcen. Er betonte außerdem die Notwendigkeit von Anpassungen in den nationalen Bildungssystemen hin zu mehr Offenheit und die Dringlichkeit von Forschungsaktivitäten in Bezug auf alle Aspekte von Offenen Bildungsressourcen.“

Jan Koschorreck, wb-web, 28. September 2017

28Sep/17

Was man tun muss, damit Corporate MOOCs nicht scheitern!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Joachim Niemeier hat auf dem Know How! – Bildungskongress über den Corporate Learning 2025 MOOCathon (#cl2025) berichtet und ist erst einmal auf fragende Gesichter gestoßen. Zum Beispiel, weil man MOOCs mit den üblichen Lernangeboten gleichsetzt, die von anderen für einen organisiert werden und deshalb an den persönlichen Bedürfnissen und Interessen vorbeigehen; oder dass MOOCs als freiwillige Lernangebote ja nicht funktionieren können, weil das Tagesgeschäft immer das letzte Wort hat.

Doch gerade mit dem #cl2025 haben wir ja versucht, andere Schwerpunkte zu setzen: indem zum Beispiel dem selbstorganisierten Lernen (Joachim Niemeier spricht hier vom „agilen Lernen“) viel Platz eingeräumt wurde; oder indem immer wieder Anknüpfungspunkte für die Vernetzung der Teilnehmer*innen – auch über den MOOCathon hinaus – geschaffen wurden; und schließlich, indem wir am Ende im Hackathon gemeinsam ein „Ergebnis“ entwickelt haben.

Vor diesem Hintergrund sind die Lessons Learned zu lesen, die Joachim Niemeier festgehalten hat:

“ – Die konkreten Inhalte wurden nicht Top-down vom Kernteam vorgegeben, sondern von den einzelnen gastgebenden Unternehmen eingebracht. Die Inhalte des #cl2025 entstanden sozusagen aus der Mitte der Teilnehmenden.
– Der #cl2025 MOOC lebte stark von den Beiträgen aller Teilnehmenden. Die Teilnehmenden erarbeiten aktiv und gemeinsam Wissen. Dies erfordert eine Art „Community Manager”, welche die Teilnehmenden dazu anregt, Themen gemeinsam zu diskutieren und Probleme in Zusammenarbeit mit anderen zu lösen.
– Die Barrieren zum Mitmachen waren niedrig. Da es beispielsweise keine aufwendig produzierten Videos gab, musste auch niemand Scheu haben, ein selbst gedrehtes Smartphone-Video mit den anderen Teilnehmenden zu teilen.
– Der #cl2025 MOOC war immer offen für Exploratives und Unvorhergesehenes. Das ist etwas, was sich im Unternehmenskontext eine Herausforderung darstellt. Traut man sich das in den Unternehmen?“

Joachim Niemeier, Corporate Learning Community, 27. September 2017

Bildquelle: Startseite Corporate Learning Community

28Sep/17

„Alle Spiele sind ernsthaft“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Was habe ich aus diesem Interview mit Linda Breitlauch, Professorin für Intermedia Design an der Hochschule Trier, mitgenommen? Folgender Punkt: Spielekonzepte sind ja in der Erwachsenen- und Weiterbildung nichts Neues. Nur beim Übergang in die Online-Welt (Serious Games, Gamification) gibt es einen Bruch. Nur wenige Pädagog*innen wissen, wie und was online gespielt wird, und so schaffen es auch nur wenige Spiele und Spielkonzepte aus der digitalen Welt in die Weiterbildung.

„Manchmal hilft es tatsächlich auch, fertige Produkte zu nehmen und sie einfach im Kontext der Weiterbildung einzusetzen. Ich nehme jetzt mal als Beispiel Minecraft. Minecraft ist ein Spiel, das wirklich ausschließlich als Unterhaltungsspiel konzipiert und entwickelt worden ist, weltweit unglaublich erfolgreich war und dann von Lehrern entdeckt wurde und in Schulen eingesetzt wird, zum Beispiel für Erdkunde-Unterricht. Solche Ansätze kann man auch mit anderen Spielen verfolgen, die es bereits gibt.

Man widmet sie quasi um, dafür muss man dann nichts Neues herstellen. Deswegen muss man sich einfach mal anschauen, was es an Spielen eigentlich gibt und in welchen Kontexten man sie einsetzen kann. Da muss man zugeben, dass es noch relativ wenig Fachexperten gibt, die sowas bewerten können, weil sie wissen müssen, welche didaktischen Modelle in der Weiterbildung funktionieren und auf der anderen Seite müssen sie auch alle Spiele kennen.“

Anonsten: Wie immer, wenn über Spiele geredet wird, werden viele interessante Beispiele genannt. Ob Serious Games allerdings noch als Trend durchgehen? Die Frage nach der Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Spielen ist dagegen eine, mit der man sich im Gespräch gegenseitig nur quälen kann. Und der abschließende Hinweis auf die überall integrierten Schrittzähler zeigt, wo uns Gamification heute schon überall ganz selbstverständlich begegnet.
Angelika Gundermann, Interview mit Linda Breitlauch, wb-web, 12. September 2017

Bildquelle: Andrew Robles (Unsplash)

28Sep/17

Veröffentlichung: Feldstudie zum Einsatz von Lehrveranstaltungsaufzeichnungen – iTuG-Reihe Band 7

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

Michael Karner hat sich in seiner Diplomarbeit mit Lehrveranstaltungsaufzeichnungen beschäftigt und ist dabei vor allem der Frage nach dem „Warum?“ nachgegangen. In zahlreichen qualitativen Interviews mit Lehrenden als auch Studierenden kann er auf interessante Ergebnisse verweisen. Die Arbeit ist nun als 7. Band der iTuG-Reihe erschienen.

Zusammenfassung:

Die Verwendung von Vorlesungsaufzeichnungen in der Leahre wird von zwölf Universitäten in Österreich seit über 10 Jahren vorangetrieben. Die Technische Universität Graz bietet den Lehrenden seit 2006 das Service an, Lehrveranstaltungen aufzuzeichnen, damit sie anschließend den Studierenden zur Verfügung gestellt werden können. Fur diese Arbeit wurden Studierende und Lehrende zum Thema „Videoaufzeichnungen in der Lehre an der TU Graz“ befragt. Die Interviews wurden als Einzelinterviews geführt, wobei den Studierenden elf und den Lehrenden dreizehn ofene Fragen gestellt wurden. Bei den Lehrenden sollten die Interviews einerseits uber die Hauptbeweggründe fur den Einsatz der Videoaufzeichnungen und andererseits über die Voraussetzungen fur eine größere Akzeptanz unter den Lehrenden Aufschluss geben. Abschließend kann aus den Befragungen der Studierenden geschlossen werden, dass sie die Vorlesungsaufzeichnungen der TU Graz sehr schätzen und auf einen Ausbau des Services insisteren. Um dies zu bewerkstelligen, mussen die momentan herrschenden Vorbehalte und Befürchtungen der Lehrenden abgebaut werden.

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27Sep/17

Tagungsbericht: ePrüfungssymposium 2017

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Der September ist „der“ Tagungsmonat für alle, die sich für den Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre interessieren. Wie fruchtbar – und keineswegs einseitig – es sein kann, sich dabei auf einen ganz konkreten Aspekt zu fokussieren, zeigte das diesjährige 4. ePrüfungssymposium (ePS), zu dem am 21. und 22. September ca. 180 Teilnehmenden an der Universität Bremen zusammenkamen.

27Sep/17

Empowering Young Minds Everywhere: Five Teams Advance To Final Round Of $15M Global Learning XPRIZE

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

15 Millionen Dollar sind insgesamt ausgelobt. 1 Millionen hat jeder der fünf Finalisten bereits sicher. Die Hürde, die sie nehmen mussten: „… software solutions to enable children to teach themselves basic reading, writing and arithmetic.“ Jetzt sollen die Lösungen 15 Monate lang in Tansania getestet werden. Viele sind dabei: die UNESCO, das World Food Programme (WFP), das Government of Tanzania und Google, das 8.000 Pixel C-Tablets spendiert. Der Sieger („… whose solution enables the greatest proficiency gains in reading, writing and arithmetic“) erhält am Ende die verbleibenden 10 Millionen Dollar. Open Source/ Open Content sind Kriterien, die die Wettbewerber erfüllen müssen. Und was sich in Tansania bewährt … Das Projekt erinnert mich irgendwie an One Laptop per Child.

„- CCI (New York, United States) is developing structured and sequential instructional programs, in addition to a platform seeking to enable non-coders to develop engaging learning content in any language or subject area.
Chimple (Bangalore, India) is developing a learning platform aimed at enabling children to learn reading, writing and mathematics on a tablet through more than 60 explorative games and 70 different stories.
Kitkit School (Berkeley, United States) is developing a learning program with a game-based core and flexible learning architecture aimed at helping children independently learn, irrespective of their knowledge, skill, and environment.
onebillion (UK/Malawi/Tanzania) is merging numeracy content with new literacy material to offer directed learning and creative activities alongside continuous monitoring to respond to different children’s needs.
RoboTutor (Pittsburgh, United States) is leveraging Carnegie Mellon’s research in reading and math tutors, speech recognition and synthesis, machine learning, educational data mining, cognitive psychology, and human-computer interaction.“

Global Learning XPRIZE, Press Release, 18. September 2017

27Sep/17

#tbar: Wie bei einem Telekom BarCamp Mitarbeiter zu Managern werden

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

BarCamps bei der Telekom gibt es schon lange. Länger als das Corporate Learning Camp, das morgen in Frankfurt mit der siebten Auflage startet. „Corporate Blogger“ Björn Burghard stellt hier das Format noch einmal vor. Seine Überschriften lauten: „Wie funktioniert ein Business BarCamp?“, „Kontrollierter Kontrollverlust: Die Inhalte kommen von den Teilnehmern, nicht von den Organisatoren“ und „Das Unternehmens- BarCamp als Lernort für die Arbeitswelt der Zukunft“. Hierzu schreibt er:

„Das Format BarCamp dient ganz automatisch auf verschiedenen Ebenen als Ort für Lernerfahrungen. Im Vordergrund steht natürlich die fachliche Auseinandersetzung mit den Inhalten der Sessions. Darüber hinaus können aber weitere Fähigkeiten eingeübt werden, die relevant für die Arbeitswelt der Zukunft sind. Wenn ich ein Unternehmen vor Augen habe, in dem Teams in flachen Hierarchien mit viel Eigenverantwortung agieren, fallen mir beispielsweise folgende hilfreiche Skills ein: …“

Und er zählt auf: „Ownership für das eigene Thema übernehmen“, „Entscheidungen fällen“, „Verantwortung tragen“. Am 26. September 2017 hat übrigens das 14. Telekom BarCamp stattgefunden. Eindrücke auf Twitter gibt es unter #tbar. Eine willkommene Einstimmung auf den #clc17!
Björn Burghard, Blog. Telekom, 22. September 2017

Bildquelle: Tweet von Philipp Schindera (@schindera)

27Sep/17

News aus den Hochschulen

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Diese Woche mit dem E-Learning-Portal „FREI“ der TH Köln und der Universität zu Köln, dem von der Universität Freiburg koordinierte „Gendering MINT digital – Open Science aktiv gestalten“-Projekt und der Beteiligung der Technischen Universität Chemnitz an der „Initiative Open Access 2020“. Außerdem: Der aktuelle Bericht des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln zur „Hochschule der Zukunft“ und der Online-Lehrgang „Quantenspiegelungen“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.