24Nov./17

Mein Wochenausklang: Ungleichzeitigkeiten beim Online-Lernen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Online-Lernen, das wurde mir diese Woche wieder an verschiedenen Stellen bewusst, bedeutet nicht für alle dasselbe. Das fängt schon beim Begriff an. Ich versuche ja inzwischen gerne, den Begriff E-Learning zu vermeiden und spreche lieber von der Digitalisierung in der Bildung oder der digitalen Bildung. Nicht unbedingt schönere Begriffe, aber sie deuten an, dass es nicht nur um einen bestimmten Ausschnitt eines umfassenden Prozesses, nämlich die Lehre oder die Schulung, geht. Andererseits ist für viele E-Learning noch eine neue Erfahrung, und sie stehen vielleicht gerade vor der Herausforderung, eine Lernplattform einzuführen oder für regelmäßige Unterweisungen eine effizientere Lösung zu finden. Das sind dann so alltägliche Ungleichzeitigkeiten, auf die man trifft.

Hinzu kommen die vielen englischen Begriffe. Ich werde ja häufig gebeten, etwas über Trends und neuere Entwicklungen zu erzählen und lande dann ganz selbstverständlich bei Microlearning, Badges und Open Educational Resources. Gibt es für Blended Learning eigentlich keinen deutschen Begriff, bin ich kürzlich gefragt worden? Doch, habe ich vorsichtig geantwortet, man könnte auch von integriertem Lernen sprechen. Wenn es sein muss. Weil der größere Teil der Anwesenden schon mal etwas von Blended Learning gehört hat. Und immer zweisprachig arbeiten, um niemanden zu verlieren?

Vor einigen Tagen gab es einen kleinen Rundbrief mit der Bitte um Beispiele neuer „Digital Learning“-Praktiken für Mitarbeitende in der Fertigung bzw. Produktion. Eine gute Frage, denn diese Zielgruppe besitzt in der Regel ja noch nicht einmal einen Arbeitsplatzrechner. Natürlich gibt es auch in diesem Bereich eine Reihe von Projekten, in denen mit Tablets gearbeitet wird, mit QR Codes, es gibt Social Augmented Learning und Virtual Reality (alles englisch, sorry …). Es bewegt sich also etwas, aber weniger im klassischen E-Learning. Andererseits sind auch diese Beispiele für die meisten Industrieunternehmen und Betriebe noch Zukunftsmusik. Wieder Ungleichzeitigkeiten.

Ich muss in diesem Zusammenhang auch an Messen wie die Online Educa (im Dezember) oder die LEARNTEC (im Januar/ Februar) denken, die ja jedes Jahr diesen Spagat leben: im Vorfeld die Einführungs-Workshops für Einsteiger und dann die Keynotes mit Visionen und Ausblicken für die, die neue Trends und Impulse suchen. Ich bin wahrscheinlich eher bei den Letzteren anzutreffen, was es aber an anderen Stellen nicht einfacher macht.

24Nov./17

Online-Event zum Thema „Soziale Interaktion als Erfolgsfaktor des Lernens mit digitalen Medien“

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Am kommenden Dienstag, dem 28.11.2017, findet um 14 Uhr das nächste Online-Event auf e-teaching.org statt. Die Veranstaltung wird sich mit sozialer Interaktion als Erfolgsfaktor im Kontext des Lernens mit digitalen Medien beschäftigen. Die Teilnahme ist für alle Interessierten möglich und kostenfrei.

24Nov./17

„Ich setze mich für eine digitale Volksbildung ein“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn Joachim Sucker hier von der „Digitalisierung an Volkshochschulen“ spricht, dann beschreibt er einen andauernden Prozess, der vielleicht 2013 begonnen hat und jetzt langsam Fahrt aufnimmt. Seine Stationen lauten vhsMOOC und ichMOOC, ein Strategiepapier „Erweiterte Lernwelten“, ein Volkshochschultag, Digicircles, eine Blogwerkstatt und jetzt, ganz aktuell, die vhs.cloud, die „digitale Lern- und Arbeitsumgebung für die Volkshochschulen in Deutschland“. Inklusive Lernplattform, Videokonferenzsystem und Mediathek. Joachim Sucker erzählt aber auch, dass das Thema nicht an allen Volkshochschulen auf offene Türen trifft. Es gibt das ganze Spektrum: von den Ablehnenden bis zu den Machern, die bundesweit erste Webinare anbieten und „nach neuen öffentlichen Lernorten suchen“, was immer das auch im Einzelnen heißen mag.
Petra Schraml, Interview mit Joachim Sucker, Deutscher Bildungsserver/ Bildung + Innovation, 9. November 2017

24Nov./17

PH Zürich sucht Doktorand/in in der Medienpädagogik

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die PH Zürich sucht im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderten Forschungsprojekts „Hausaufgaben und Medienbildung“ zum 1. März 2018 eine/n Doktorand/in. Gegenstand ist die Durchführung einer überwiegend qualitativen Studie zur Ökologie des Medienhandelns im Kontext der Hausaufgabenerledigung von Schüler/innen. Das Projekt ist in die erziehungswissenschaftliche Medienpädagogik eingebettet und will aufzeigen, wie Schüler/innen Medien als Ressourcen bei ihren Hausaufgaben verwenden.

23Nov./17

Whatever Happened To MOOCs?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine kleine Dosis MOOC: Der Autor zeichnet kurz, knapp und korrekt die Entwicklung des noch jungen Phänomens nach. Die Fragen, die er dabei beantwortet, lauten: Where Did the Idea Originate? (hier bietet er drei Lesarten an und ordnet sympathischerweise Stanford und Sebastian Thrun erst im folgenden Absatz ein), What is a MOOC?, What Problems Did MOOCs Intend to Solve?, Do MOOCs Work?

Hier sein Fazit:

„They are still around but strikingly downsized and in the middle of being monetized and re-directed. The initial cheerleaders for MOOCs such as Sebastian Thrun, Daphne Koller, and Andrew Ng formed companies (e.g., Udacity, Coursera) that either stumbled badly, and subsequently altered their business plan. Many of these founders also departed for greener pastures …

MOOCs persist but as in the case of so many other hyped innovations using new technologies, a slimmer, more tempered, and corporate version exists in 2017 awarding certificates and micro-credentials …“

Larry Cuban, Larry Cuban on School Reform and Classroom Practice, 28. Oktober 2017

23Nov./17

Vortrag & Workshop: Making als Grundlage für Early Entrepreneurship Education #doit #h2020

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

Im Rahmen der Interpaedagogica in Salzburg findet auch wieder eine Tagung im Rahmen des eEducation-Netzwerks statt. Ich freu mich sehr, dort mit KollegInnen aus dem DOIT-Projekt vorzutragen und für Einsteiger/innen einen Workshop anzubieten.

The key ideas and approaches of DOIT will be part of Sandra Schön’s presentation (in German, titled “Maker-Ideen und -Projekte, die die Welt verbessern – digitale soziale Innovationen mit Kindern und Jugendlichen”) at the eEducation conference at the Interpaedagogica faire in Salzburg.

 

Colleagues from DOIT’s core team Salzburg Research as well as Zentrum für Soziale Innovationen (ZSI) – Margit Hofer, Eva Hollauf, Sebastian Mair, Sandra Schön, Petra Stabauer & Christian Voigt – will host additionally a workshop that give insights and hands-on in project work (in German, titled “Maker-Projekte und -Werkzeuge für Einsteiger/innen zum Welt verbessern mit Kindern”).

More here: https://www.doit-europe.net/event/salzburg2017

 

22Nov./17

HR Technology For 2018: Ten Disruptions Ahead

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auch dieses Jahr soll der Ausblick des Analysten nicht fehlen. Josh Bersin hat wieder das Spielfeld der HR-Plattformen, Systeme und Tools vermessen und auf 10 „big changes“ heruntergebrochen. Natürlich gilt auch für 2017: „… things are changing faster than ever“. Und natürlich ist fast jeder Trend „most important“ und „the next big thing“. Das gehört zum Klappern des Analysten. Aber was zählt Josh Bersin nun auf?

1. A Massive Shift From „Automation“ To „Productivity“. Weg von der ausschließlichen Suche nach Effizienz. Alle wollen produktiver, kreativer, agiler werden. Kann HR (Software) hier unterstützen?
2. Acceleration Of HRMS And HCM Cloud Solutions, But Not The Center Of Everything. Die Cloud kommt, aber es dauert etwas. Weil es die gesamte Architektur betrifft.
3. Continuous Performance Management Is Here: And You Should Get With It
4. Feedback, Engagement, And Analytics Tools Reign. Hier (zwischen 3 und 4) habe ich fließende Übergänge gesehen. Die Richtung: Das Ende des jährlichen Mitarbeitergesprächs und der Zielvereinbarung. Hin zu Live-Daten und Dashboards. „… but this is still a new world“.

5. Reinvention Of Corporate Learning Is Here (im letzten Jahr hieß es „The Continuing Explosion and Evolution of the Learning Market“, aber das nur am Rande)

“ … a new breed of corporate learning tools has finally arrived, and companies are snapping them up quickly.

These include the „experience platforms,“ a new breed of „micro-learning platforms,“ modernized LMS systems, and new AI-based systems to recommend learning, find learning, and deliver learning. Virtual Reality-based learning is now alive and well, and I expect to see smarter and smarter technologies to help us find „just what we need“ along the lines of performance support. And you can now buy systems that let employees publish and share content without any major effort on your part.“

6. The Recruiting Market Is Thriving With Innovation. Der „war for talent“ ist wieder da. Hier spielt die Musik!
7. The Wellbeing Market Is Exploding. Health, Burnout, jetzt Human Performance. „The next big thing.“ Wenn nicht Privatsphäre und Datenschutz wären. Aber die bringt der amerikanische Analyst erst beim nächsten Punkt ins Spiel.
8. People Analytics Matures And Grows. Jetzt kommen Big Data und AI zu ihrem Recht. Doch: Mehr Daten als Fragen.
9. Intelligent Self-Service Tools. Wieder AI. Und die Frage, wer Ordnung in das Ganze bringt. Aber Josh Bersin sucht noch den richtigen Begriff für diesen Markt …
10. Innovation Within HR Itself. HR als Treiber und „disruptor“. Klingt etwas nach Wunschdenken.

Josh Bersin, Forbes, 2. November 2017

21Nov./17

Berufstätige sehen sich nicht für digitale Arbeitswelt gerüstet

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es geht um unsere digitalen Kompetenzen und das lebenslange Lernen. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) hat eine repräsentative Umfrage durchführen lassen, um etwas über den Stand der Dinge zu erfahren. Die wichtigsten Ergebnisse, die ich mir aus Presseinformation und Foliensatz herausgesucht habe:

  • „Drei Viertel sehen Digitalkompetenz als neue Kernkompetenz“
  • „Die meisten Berufstätigen sehen sich nicht optimal für die digitale Arbeitswelt gewappnet“
  • „Sieben von zehn haben im Job keine Zeit für Weiterbildungen“

Ich überspringe an dieser Stelle einmal die weiteren Details. Denn Umfragen dieser Art sollen und wollen nicht klären, was genau unter digitalen Kompetenzen zu verstehen ist und wo ihre Vermittlung oder Entwicklung anfängt. Es sind vor allem Appelle …

„Der Bitkom fordert eine Initiative von Politik und Wirtschaft, um lebenslanges und informelles Lernen zu stärken. In der beruflichen Weiterbildung sollten die Angebote kontinuierlich verbessert und an die sich wandelnden Anforderungen der Digitalisierung angepasst werden. Für Weiterbildungsangebote zu digitalen Kompetenzen sollten staatliche Programme aufgelegt werden. Die Vermittlung von Digitalkompetenz muss zudem über die gesamte Bildungskette hinweg in den Vordergrund rücken. Um die Bereitschaft zu Weiterbildungen zu erhöhen, sollten für Unternehmen und Erwerbstätige gezielt Anreize geschaffen werden, etwa durch Steuererleichterungen. Neben der Politik seien auch die Unternehmen gefordert, …“

Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM), 17. November 2017

21Nov./17

Why completion rates are no longer the metric of success in modern learning

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Kurse „noch nicht gestartet“ oder „in Bearbeitung“ oder „abgeschlossen“. Klassisches Reporting. Aber heute höchstens noch für das Monitoring von Compliance-Kursen interessant. Denn zu modernen Lernumgebungen gehören ja längst auch kurze Learning Nuggets (on demand), verschiedene Medienformate und informelle Lernaktivitäten auf den Kollaborations-Plattformen der Unternehmen. Das bedeutet: Es stehen viel mehr Daten über Lernaktivitäten zur Verfügung.

Die Autorin der Online-Experten von kineo zählt deshalb auf, was „nach Kirkpatrick“ kommt: Feedback surveys, peer review systems, search queries tracking, xAPI, Google analytics, heatmapping and session recordings. Viele der mithilfe dieser Methoden gewonnenen Informationen helfen, die Bedürfnisse und Anforderungen der Nutzer und die Angebote von L&D näher zusammenzurücken. Ob und was die Messgrößen über den Erfolg von Lernaktivitäten aussagen, liegt im Auge des Betrachters.
Kelsie Scully, kineo, 17. November 2017