10Apr/19

Hypertexte und zufälliges Lernen

Quelle: Dotcom-Blog Autor: gibro

Natürlich, eigentlich besteht das ganze Internet aus Hypertexten, aber die Technologie ist ein wenig in Vergessenheit geraten. Lost in Hyperspace haben wir jetzt im Griff, dank RSS, kuratierten Timelines und Apps. Zu Zeiten der kaum beherrschbaren Informationsfluten und des Surfens durch das Infochaos war der Hypertext die fleischgewordene Vollendung des Konstruktivismus. Anfang der 2000er haben Kontruktivist_innen den Hypertext als Möglichkeit verstanden das Internet als Lernplattform zu nutzen. Damals haben wir es als pädagogische Herausforderung verstanden, die vielen unterschiedlichen Kontexte und Zugänge bei Lernen in Gruppen zu bearbeiten. Damals waren es weniger die Algorithmen, die meine Konstrukte determinierten, sondern vielmehr die Sozialisation und die Biografie. Beides ist auf eine Art extrinisch, allerdings erscheinen die Algorithmen deutlich absichtsvoller, über den Grad des Zufalls lässt sich streiten.

Der Großartige Michael Wesch hatte damals mit Studierenden solche Videos gemacht:

… und mit fast 12 Mio Views viele Menschen inspiriert.

Wie weit ist es gekommen, dass man sich den nicht algorithmisierten, chaotischen Hypertext zurück wünscht um Lernen wieder etwas Zufälliges zu verleihen? Wobei Zufall letztendlich im Blickwinkel des Betrachters liegt, denn natürlich wurden auch die guten alten Hypertxte algorithmisiert. Ob ein Link uni- oder bidirektional ist, also nur von sich wegverweist oder auf der anderen Seite auch wieder zurückverweist, erhöht die Wahrscheinlichkeit für bestimmte Lernwege. Rein statistisch ergeben sich so Textteile, die seltener erreicht werden können, als andere. In meiner Dipl. Arbeit habe ich mich lange mit Hypertexten befasst. (erste eigene Hypertext-Lernumgebung zu Lerntheorien).

Nach wie vor ist die Wikipedia das Vorbild eines mehr oder weniger radikalen Hypertextes ohne die Absicht, den Nutzenden durch Pseudo-Textstückchen zu leiten. Hier sollen lediglich inhaltliche Zusammenhänge hergestellt werden, die eine Vertiefung oder sogar abschweifung ermöglichen.

Inzidentielles Lernen nennen es die Pädagog_innen, wenn lernen ohne Lernabsicht einfach passiert, weil man abschweift oder zufällig auf einen Zusammenhang stößt, der die eigenen Konstrukte in Frage stellt, denn genau dann lernen wir. Hypertexte sind genau dazu sehr gut geeignet. Die wesentlich wirkmächtigeren Tools zum inzidentiellen Lernen sind aber wohl Suchmaschinen, auch wenn ein Algorithmus versucht zu berechnen, was auf eine bestimmte Suchanfrage als Ergebnis erwartet wird.

Zurück zum Anfang: Der Hypertext als fleischgewordene Vollendung des Konstruktivimus, das heißt letztendlich nichts anderes, als das Digitale als geeignet zu erklären, die eigenen Konstrukte zu hinterfragen, zu stören, zu verändern. Zufall statt datengetriebene Analyse des Lernverhaltens und Adaption externer Lernziele. Chaos statt Kuration. Das geht wohl nicht mit dem Lernverständnis in Schule einher, wohl aber mit dem der Erwachsenenbildung. Also mehr Mut zum Hypertext!

10Apr/19

Stelle als Projektmitarbeiter/in E-Learning/Blended Learning an der Hochschule Kaiserslautern ausgeschrieben

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die Hochschule Kaiserslautern sucht ab sofort eine/n Projektmitarbeiter/in im Bereich E-Learning/Blended Learning mit Schwerpunkt Didaktische Konzeption und Gestaltung innovativer Lehr-/Lernformate. Die Stelle ist in Teilzeit mit einer projektbedingten Befristung auf zwei Jahre zu besetzen. Bewerbungen können noch bis zum 24. April 2019 eingereicht werden.

10Apr/19

Call for Papers: ICERI 2019

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

ICERI, die 12. internationale Konferenz zu Bildung, Forschung und Innovation, findet dieses Jahr vom 11. bis 13. November in Sevilla, Spanien statt. Die Veranstaltung bietet die Gelegenheit, sich international mit anderen zu vernetzen sowie seine eigenen Innovationen und Projekte über Bildung und Technologie zu präsentieren. Dazu können noch bis zum 11. Juli 2019 Abstracts in englischer Sprache eingereicht werden.

09Apr/19

Produzent/in für bildungstechnologische Formate an der Technischen Hochschule Mittelhessen

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die Technische Hochschule Mittelhessen sucht für den Standort Friedberg eine/n Produzent/in für audio-visuelle Live- und Studioproduktionen mit dem Schwerpunkt bildungstechnologische Formate. Die Stelle hat einen Umfang von 75% und ist bis zum 31.01.2021 befristet. Bewerbungen können bis zum 24. April 2019 eingereicht werden.

08Apr/19

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in im Bereich E-Learning und Projektmanagement gesucht

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Das eTeaching Service Center im DISC (Distance and Independent Studies Center) der Technischen Universität Kaiserslautern sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in mit dem Schwerpunkt E-Learning und Projektmanagement. Es handelt sich um eine Vollzeitstelle (alternativ 2 x 50 % Teilzeit) als Mutterschutz- und Elternzeitvertretung. Bewerbungen können noch bis zum 19. April 2019 eingereicht werden.

05Apr/19

Corporate Learning Camp CLC19HH: Interview Karlheinz Pape

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich habe jetzt endlich etwas Spurensuche zum Corporate Learning Camp (#clc19hh) betreiben können, das ja letzte Woche – leider ohne mich – in Hamburg stattfand. Kurz die wichtigsten Eckdaten: wieder ca. 300 Teilnehmer/ Teilgeber, die 94 Sessions vorgeschlagen und moderiert haben (hier gibt es den Sessionplan des #clc19hh im Netz).

Dann gibt es eine kleine Reihe von Interviews, die Gudrun Porath und Martin Pichler mit Teilnehmern geführt haben. Das Interview mit Karlheinz Pape, dem Moderator und Initiator des Camps, habe ich direkt mit diesem Beitrag verlinkt. Dann war wohl auch Simon Dückert wieder mit seinem Podcast-Studio vor Ort, wie ein aktueller  vhscast (Folge 009: „Warum wir Barcamps lieben …“) vermuten lässt.

Natürlich gibt es auch wieder Zusammenfassungen im Blog-Format (obwohl ihre Zahl, das nur als Randnotiz rückläufig ist). Gelesen habe ich (und empfehlen kann ich …) die Beiträge von Britta Robels („Das Corporate Learning Camp 2019 in Hamburg“) und Oliver Krohn („Resümee zum #CLC19HH“). Weitere Beiträge sind direkt auf der Camp-Seite verlinkt.  

Ansonsten soll es an den beiden Camp-Tagen 1.678 Tweets mit dem Hashtag #CLC19HH gegeben haben (so Oliver Ewinger hier). Da sind also sicher noch weitere Schätze zu heben … Und im Herbst in Koblenz bin ich sicher wieder dabei.

 


Corporate Learning Community, YouTube, 2. April 2019

05Apr/19

Stelle als Trainer/in für E-Learning an der Freien Universität Berlin zu besetzen

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Im Rahmen des BMBF-Projekts LEON wird am Center für Digitale Systeme / Universitätsbibliothek der Freien Universität (FU) Berlin ab sofort Verstärkung gesucht. Die Vollzeitstelle als Trainer/in für E-Learning (E13 TV-L) ist bis zum 30. September 2020 befristet. Bewerbungen sind noch bis zum 15. April 2019 möglich.