Monthly Archives: Juni 2024

06Juni/24

Future Skills für Hochschulen: eine kritische Bestandsaufnahme

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das umfangreiche Dokument (44 S.) ist als Vorveröffentlichung einer Studie deklariert, die im Juli 2024 erscheinen soll („Future Skills lehren und lernen – Schlaglichter aus Hochschule, Schule und Weiterbildung“). Herausgegeben wurde es vom Stifterverband, der ein Autor:innenkollektiv aus unterschiedlichen Disziplinen zusammengebracht hat. Ich habe es mit Blick auf die laufende Diskussion um und über Future Skills mit Gewinn gelesen, da es sehr differenziert auf viele Fragen eingeht, die in der Aufzählung und Beschreibung entsprechender Skills oft zu kurz kommen. In der Einleitung heißt es: 

„Die Diskussion um Future Skills in der Hochschulbildung und darüber hinaus ist im vollen Gange. Sie zeichnet sich durch eine Vielfalt von Perspektiven, Zugängen, Definitionen, Euphorie und Kritik aus. Doch was ist nun dran an Future Skills – alles nur heiße Luft?

Befürwortende des Konzepts argumentieren, dass Future Skills unerlässlich sind, um Studierende auf unvorhersehbare zukünftige Herausforderungen vorzubereiten, und sie befähigen, verantwortungsbewusste und aktive Bürgerinnen und Bürger in einer zunehmend vernetzten und komplexen Welt zu sein. Kritikerinnen und Kritiker bemängeln, dass der Fokus auf Future Skills zu einer Ökonomisierung der Bildung führen kann.“

Der letzte Satz deutet an, dass die Diskussion um Future Skills durchaus als Fortsetzung der Debatte um das Selbstverständnis der Hochschulen im 21. Jahrhundert verstanden werden darf. „Kompetenzorientierung 2.0“, wenn man so will. Natürlich macht sich das Autorenkollektiv für das Thema „Future Skills“ und eine damit verbundene Verankerung in der Hochschullehre stark. Es geht aber zugleich (selbst-)kritisch auf die offenen Fragen ein, zum Beispiel mit Blick auf eine bildungstheoretische Herleitung von Future Skills sowie auf die Entwicklung entsprechender Messinstrumente und Evaluationsmethoden. So heißt es an einer Stelle: „Die Frage, ob Future Skills schon in der Lehre angekommen sind, muss derzeit also noch mit einem „Jein“ beantwortet werden.“ (S. 26) 

Natürlich plädieren die Autor:innen „für eine tiefgreifende Weiterentwicklung der Forschung und Umsetzung von Future Skills“ (S. 32) und konkretisieren dieses Plädoyer in ihrem abschließenden Ausblick. Da sich aber der Gegenstand der Debatte selbst laufend verändert – denken wir nur an das Stichwort „KI-Kompetenzen“ -, hat man beim Lesen das Gefühl, dass hier der Weg das erste Ziel ist.
Ulf-Daniel Ehlers, Laura Eigbrecht, Nina Horstmann, Wibke Matthes, David Piesk und Florian Rampelt, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (Hrsg.), Juni 2024 

 

Aus: „Future Skills für Hochschulen: eine kritische Bestandsaufnahme“, S. 6

06Juni/24

Einladung zum Schreib-Retreat an der TH Köln

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Das Projekt „Patternpool für Innovationen in der Lehre“, gefördert von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre, lädt Lehrende an Hochschulen, die bereits Erfahrungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) in der Lehre gesammelt haben, vom 25. bis 27.09.2024 zu einem Schreib-Retreat an den Campus Gummersbach der Technischen Hochschule Köln (TH Köln) ein. Ziel ist es, bewährte Lösungen rund um KI in der Lehre im kollegialen Rahmen zu sammeln, zu diskutieren, zu systematisieren und im Entwurfsmuster-Format zu dokumentieren. Insgesamt gibt es 8 Plätze, eine Anmeldung ist per E-Mail möglich.

05Juni/24

Call for Participation für die eTeach-Jahrestagung 2024

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die eTeach-Jahrestagung wird am 4. und 5. November 2024 vom eTeach-Netzwerk Thüringen gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena unter dem Motto „BRÜCKEN BAUEN. Spannungsfelder digitaler Lehrinnovationen“ im hybriden Format ausgerichtet. Bis zum 31.07.2024 können noch Impulsvorträge, Workshops, Themeninseln und Showcases eingereicht werden.

04Juni/24

Wie HSG-Studierende ChatGPT nutzen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

An der Universität St. Gallen hat man untersucht, „wie Studierende an der HSG ChatGPT nutzen und welche Sorgen sie bezüglich der Technologie haben“ („Student Perspectives on Ethical Academic Writing with ChatGPT: An Empirical Study in Higher Education“, 2024). Einige der Ergebnisse dieser Studie fasst Sabine Seufert in diesem Video (3:19 Min.) zusammen. Ein Punkt: Auf der einen Seite haben viele Hochschulen die Eigenständigkeitserklärungen, die Studierende mit ihren Abschlussarbeiten abgeben müssen, angepasst. Es besteht häufig eine Kennzeichnungspflicht, was den Einsatz von KI-Tools wie ChatGPT betrifft. Auf der anderen Seite wissen Studierende nicht, ob und wie der Einsatz von KI die Benotung beeinflusst.

„Ähnliche Sorgen unter allen Studierenden:
– Unabhängig davon, ob Vielnutzer oder kein Nutzer, teilen alle ähnliche Sorgen.
– Befürchtung, schlechter benotet zu werden, wenn die Verwendung von KI angegeben wird, wie es in der neuen Eigenständigkeitserklärung gefordert wird.
– Grosse Unsicherheiten darüber, wie die neuen Regelungen angewendet werden sollen
– Sorgen, dass harte Arbeit künftig an der Universität nicht mehr belohnt werden könnte.“ (Sabine Seufert)
HSGUniStGallen, YouTube, 29. Mai 2024

04Juni/24

Open Educational Resources für die hochschuldidaktische Weiterbildung

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Nicht nur für die Lehre sondern auch für die hochschuldidaktische Weiterbildung werden an zahlreichen Hochschulen Konzepte und Materialien entwickelt. Insbesondere im Rahmen von geförderten (Verbund-)Projekten können wissenschaftlich fundiert umfassende Weiterbildungsangebote konzipiert und qualitativ hochwertig umgesetzt werden. Um diese Angebote möglichst vielen in der Hochschuldidaktik tätigen Personen zugänglich zu machen und dabei Wissen und Erfahrungen zu teilen, eignet sich eine Bereitstellung der Materialien als Open Educational Resources (OER) in einschlägigen Repositorien. Exemplarisch möchten wir hierfür zwei Beispiele vorstellen.

03Juni/24

Learning AID 2024: Anmeldung ab sofort möglich!

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die Konferenz Learning AID bietet am 2. und 3. September 2024 ein vielfältiges Programm rund um die Themen Learning Analytics, generative Künstliche Intelligenz und Data Mining in der Hochschulbildung. Die Anmeldung zur Teilnahme ist ab sofort möglich, das Platzkontingent ist begrenzt. Tagungsort ist die Ruhr-Universität Bochum. Auch e-teaching.org ist dieses Jahr dabei – als Teil des Partner/innen-Netzwerks der Learning AID.