Monthly Archives: Mai 2024

27Mai/24

2024 EDUCAUSE Horizon Report | Teaching and Learning Edition

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Horizon Report, inzwischen herausgegeben vom amerikanischen Non-Profit „EDUCAUSE“, war lange Jahre eine Publikation, die ich sofort nach ihrem Erscheinen gelesen habe. Es waren vor allem die sechs Bildungstechnologien, die das Expert:innen-Panel jährlich ins Fenster stellte, die mich interessierten. Denn das sollten ja die Trends sein, die in den nächsten Jahren die Bildungsarbeit und das Lernen prägen und beeinflussen.

Heute muss ich aufpassen, dass die Publikation des Reports nicht einfach an mir vorbeizieht. Dafür kann ich ein paar Erklärungen versuchen: Da waren die Jahre, in denen es nicht klar war, ob und wie der Horizon Report fortbesteht. Soweit ich mich erinnern kann, ist er ein oder zwei Jahre überhaupt nicht erschienen, bevor das Projekt von EDUCAUSE übernommen wurde. Dann sind Bildungstechnologien im Sinne digitaler Bildung inzwischen mehr oder weniger Alltag geworden. Daraus haben auch die Organisator:innen des Horizon Reports ihre Schlüsse gezogen: Zuerst haben sie die Liste der Bildungstechnologien immer weiter eingerahmt in gesellschaftliche Trends und Szenarien. Und sie spannen den Bogen weiter, in dem sie heute von „key technologies & practices“ sprechen:

„In recent years, a shift from discrete technologies toward more holistic practices or combined approaches to technology use has occurred. In this 2024 report, while we see references to specific technologies – namely artificial intelligence – this set of “technologies and practices” reflects this shift toward the practices needed to maximize potential or minimize risk in a world where digital experience is increasingly threaded through both personal and academic experiences.“

Aber es gibt sie noch, die sechs „key technologies & practices that are anticipated to have a significant impact on the future of teaching and learning …“. Sie werden in kurzen Kapiteln vorgestellt: Überblick, Handlungsempfehlungen („Taking Action“), Praxisbeispiele und Literaturempfehlungen.

– Finding Appropriate Uses for AI-Enabled Technology
– Supporting AI Fluency
– Supporting Equitable and Inclusive Learning
– Protecting Data Privacy and Security
– Navigating Misinformation
– Supporting Mental Health
Kathe Pelletier u.a., EDUCAUSE, 13. Mai 2024

24Mai/24

Lektüre gesucht? Aktuelle Publikationen zur digitalen Hochschullehre

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Im Fokus unserer Lesetipps stehen diesmal ganz große Fragen: Welche Schlüsseltechnologien und Themen prägen die Hochschulbildung in der nahen Zukunft? Welche Chancen und Herausforderungen sehen Lehrende beim Einsatz von KI an Hochschulen und wie lassen sich KI-Anwendungen sinnvoll an Hochschulen implementieren? Warum brauchen wir im Bildungsbereich didaktische Metadaten? Unsere Lektüreempfehlungen bieten hierzu fundierte Antworten und regen zum Weiterdenken an.

23Mai/24

Forum Offene KI in der Bildung – Abschlussveranstaltung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das „Forum Offene KI in der Bildung“ ist ein Projekt bzw. Veranstaltungsformat der Wikimedia Deutschland gewesen. Es ist am 29. November 2023 mit einer Ideenwerkstatt gestartet. Ziel des Formats war es, „den Einsatz von KI in der Bildung frühzeitig mitzugestalten“ und entsprechende Handlungsempfehlungen zu entwickeln. Am 14. Mai 2024 fand das Abschlussevent in Berlin statt, auf dem die Handlungsempfehlungen vorgestellt und anschließend mit Politiker:innen der SPD, FDP, Bündnis 90/ Die Grünen und CDU/ CSU diskutiert wurden. Die Aufzeichnung dieser Veranstaltung liegt jetzt vor (1:13 Std.).

Hier kurz die Handlungsempfehlungen:

Infrastruktur und Zugang
1. Kurzfristig: Bundesländer schaffen Zugänge zu KI-Systemen für alle
2. Mittelfristig: Bund und Länder fördern die (Weiter-)Entwicklung von offenen, gemeinwohlorientierten KI-Alternativen für die Bildung.
3. Mittelfristig: Bund und Länder stellen öffentliche digitale Infrastrukturen zum Hosten offener KI-Systeme bereit.

Offene Bildungspraxis
4. Kurzfristig: Bund und Länder stellen alle öffentlich finanzierten Lern- und Weiterbildungsressourcen zu KI unter freien Lizenzen zur Verfügung.
5. Kurzfristig: Bundesländer fördern den Aufbau von Offenheitskompetenzen im Kontext der Digital- und Medienbildung.
6. Mittelfristig: Bundesländer fördern eine neue Fortbildungskultur und -struktur mit offenen Formaten zum Peer-to-Peer- und Selbstlernen.
7. Mittelfristig: Bundesländer unterstützen die Veränderung der Lern- und Prüfungskultur.

Grundrechte im Digitalen
8. Kurzfristig: Der Bund gewährleistet durch regulatorische Maßnahmen die Nachvollziehbarkeit von spezifischen KI-Anwendungen für Nutzende.
9. Kurzfristig: Bund und Länder gewährleisten Datenschutz bei der Nutzung von KI-Anwendungen in der Bildung.
10. Mittelfristig: Bund und Länder führen eine unabhängige KI-Prüfstelle ein.
Wikimedia Deutschland, Mai 2024 

23Mai/24

“Das Forschungsdatenzentrum der Statistischen Landesämter ist ein wichtiges Bindeglied zwischen amtlicher Statistik und Wissenschaft”

Quelle: Bildungsserver Blog Autor: Schumann

Forschungsdatenzentren stellen sich vor (16): Das Forschungsdatenzentrum der Statistischen Ämter der Länder, Standort Fürth Gemeinsam mit dem Forschungsdatenzentrum des Statistischen Bundesamts ermöglicht das FDZ der Statistischen Landesämter mit seinen insgesamt 14 Standorten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern den Zugang zu Mikrodaten der amtlichen Statistik. INTERVIEW mit Karen Meyer vom Bayerischen Landesamt für Statistik, das mit dem Standort Fürth Teil des Forschungsdatenzentrums (FDZ)… Weiterlesen

22Mai/24

Ausgewählte Ressourcen für Wissen und Insights zum Thema „Future Skills“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Diese von Joachim Niemeier zusammengestellte Übersicht begleitet eine „Lunch & Learn“-Session der Corporate Learning Community. Vorgestellt und verlinkt werden Studien von verschiedenen Autor:innen, Organisationen (Stifterverband/ McKinsey, Bertelsmann) sowie Projekten (Next Skills), die in den letzten Jahren entstanden sind. Eine Mischung aus Rahmenkonzepten, Skills-Aufstellungen und Meta-Analysen.

„Diese Studien bieten umfassende Einblicke und Handlungsempfehlungen, wie die Bildungssysteme darauf vorbereitet werden können, die heutige Erwerbsbevölkerung, aber auch zukünftige Generationen auf die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten.“
Joachim Niemeier, Corporate Learning Community, 21. Mai 2024

Bildquelle: „Future Skills Kompetenzen für den Standort Baden-Württemberg“ (2021)

22Mai/24

Einladung zum Online-Event „Wie entwickelt man eigentlich … eine OER-Policy für eine Hochschule?“

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Am Montag, 27. Mai 2024 14 Uhr laden wir herzlich zum ersten Online-Event unserer Sommer-Reihe ein. Wir freuen uns auf Yulia Loose (ELAN e.V.) und Frank Homp (Univ. Bielefeld), die darüber sprechen werden, mit welchen Fragen sich Hochschulen auseinandersetzen müssen, wenn sie eine eigene OER-Policy entwickeln wollen.

21Mai/24

Auswirkungen generativer KI auf Wirtschaft und Arbeit

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Holger Schmidt füllt verschiedene Rollen aus. Mir begegnet er seit einiger Zeit mit seinem wöchentlichen Briefing zur digitalen Wirtschaft, F.A.Z. PRO D:ECONOMY. Nun ist die FAZ nicht gerade meine Hauslektüre, aber das Briefing ist schon in seiner gekürzten, kostenlosen Version lesenswert. Und so sind es auch diese Folien, die Holger Schmidt selbst mit diesen Stichpunkten zusammenfasst:

„- Produktivitätseffekte sind Pflicht, Innovationseffekte die Kür
– KI-generierte Geschäftsmodelle
– Herausforderungen für das Management
– Vom „Warum der Arbeit“ zum „Wie der Arbeit“
– Warum Weiterbildung noch nie so wichtig war wie heute“

Mit vielen interessanten Schaubildern.
Holger Schmidt, LinkedIn, 20. Mai 2024

20Mai/24

Wie menschlich verhält sich ChatGPT?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Barbara Geyer, Professorin für E-Learning und Knowledge Management an der FH Burgenland, verweist hier auf einen Artikel, der das „Verhalten“ von KI-Chatbots wie ChatGPT näher untersucht (Mei, Q. u.a.: A Turing test of whether AI chatbots are behaviorally similar to humans, PNAS, 22.02.2024). Dafür wurden die ChatGPTs (3.5 und 4) dem Big Five-Persönlichkeitstest unterzogen und durften an klassischen verhaltensökonomischen Spielen (Diktatorspiel, Ultimatumspiel, Vertrauensspiel usw.) teilnehmen. Die Antworten wurden anschließend über 100.000 Datensätzen, gewonnen vor allem aus den Befragungen Studierender, gegenübergestellt.

Die Ergebnisse fasst Barbara Geyer wie folgt zusammen:

„- Verhaltensunterschiede: Die Handlungen von ChatGPT-4 waren oft nicht von menschlichen Reaktionen zu unterscheiden und zeigten in einigen Fällen sogar mehr Altruismus und Kooperationsbereitschaft. ChatGPT-3.5 zeigte ähnliche Verhaltensmuster, war aber insgesamt weniger konsistent.
– Persönlichkeitsmerkmale: Beide ChatGPT-Versionen zeigten Big Five Persönlichkeitsmerkmale innerhalb der menschlichen Verteilungen, wobei ChatGPT-4 näher an den menschlichen Durchschnittswerten lag.
– Strategische Fähigkeiten: ChatGPT-4 erreichte oder übertraf menschliche Strategien in mehreren Spielen, was auf ein ausgeprägtes strategisches Denken und soziales Verständnis hinweist.“

Ihre Einschätzung: „Bedeutung für die #Bildung: Diese #Studie die Fähigkeit von #KI, vertrauenswürdige und kooperative Rollen zu übernehmen, was für Bildungseinrichtungen von großer Bedeutung ist. So kann #ChatGPT beispielsweise sinnvoll für Rollenspiele eingesetzt werden.“ 
Barbara Geyer, LinkedIn, Mai 2024

Bildquelle: Mei, Q. u.a. (2024)

17Mai/24

KI-Campus. Quo vadis?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In den letzten Jahren sind einige nationale Bildungsprojekte aufgesetzt worden: zum Beispiel Mein Bildungsraum, jüngst die Future Skills Journey und, bereits 2019 und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert, der KI Campus. Der KI-Campus entwickelt eigene Lernangebote, stellt aber auch die Lernangebote Dritter auf seiner Plattform zur Verfügung. Alle Lernangebote sind kostenlos verfügbar. Rechnen sich diese Projekte? Sind sie erfolgreich? Ohne zu recherchieren, würde ich sagen: Das ist schwierig zu beurteilen und hängt sicher davon ab, ob und inwieweit die Lernangebote in die Curricula der Bildungsinstitutionen vor Ort eingebunden werden. Und das passiert sicher nicht auf Zuruf. Auf der anderen Seite heißt es bei Bildungsprojekten ja oft so schön: „Nichtstun ist keine Option!“

Das aber nur als kurzer persönlicher Vorspann. Marco Kalz (PH Heidelberg) berichtet in diesem Artikel von einem Kursangebot, das er und andere 2021/ 22 entwickelt haben, das anschließend in den KI-Campus integriert wurde und das vor einigen Wochen von den Betreibern des KI-Campus ins Archiv geschoben wurde. Diese Aktion hat bei Marco Kalz natürlich einiges Nachfragen und Nachdenken ausgelöst. Die Informationen, die er in diesem Zusammenhang recherchiert hat sowie die Fragen, die er stellt, sind aufschlussreich und interessant, wenn auch einige Antworten der „anderen Seite“ fehlen.

Hier einige der Fragen, die Marco Kalz an den KI-Campus bzw. seine Betreiber gestellt hat:
„- Welche Lernziele sind im übergreifenden Kompetenzrahmenwerk zu Futureskills und Datenkompetenz des KI-Campus erreicht worden sind und welche nicht?
– Wie sieht die Abbruchquote in den Kursen aus?
– Wie viele Zertifikate wurden über den KI-Campus ausgegeben?
– In wie weit werden die Zertifikate in den Hochschulen oder bei Arbeitgebern anerkannt?
Welches Niveau von Transfer in die Praxis konnte aus Lernersicht erreicht werden?“
(via Gabi Reinmann)
Marco Kalz, Blog, 9. Mai 2024