Monthly Archives: November 2023

10Nov./23

Praxisbericht zur Entwicklung einer KI-Strategie in der Pädagogik

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich bin immer wieder beeindruckt, wie Nele Hirsch ihre Veranstaltungen plant, umsetzt und dann uns als Erfahrungsberichte zur Verfügung stellt. Im vorliegenden Fall ging es darum, ein vier-stündiges Fachgespräch zu Künstlicher Intelligenz (KI) in der gemeinwohlorientierten Weiterbildung zu moderieren. Nele Hirsch hat den zeitlichen Rahmen in verschiedene Arbeitsschritte eingeteilt: Einstieg, Orientierung, Entwicklung und schließlich Ausarbeitung. Wieder alles sehr interaktiv und differenziert (waren es wirklich nur vier Stunden, die das Fachgespräch gedauert hat?). Ich habe mir im Anschluss jedenfalls vorgenommen, zukünftig auch einmal mit von Midjourney generierten Bildern als Impulse zu arbeiten.

„Ich bin darin bestärkt, dass es sehr lohnend ist, Beratschlagungsrunden sehr kollaborativ zu konzipieren und möglichst durchgehend für alle Beteiligungsmöglichkeiten sicherzustellen. Durch die Einbeziehung von Menschen mit vielfältigen Perspektiven und der Betrachtung von KI nicht nur als Werkzeug, sondern auch als Lerngegenstand, als Impuls zur Veränderung der Lernkultur und als Teil von nötigem Bildungsaktivismus kann es gelingen, zu umfassenden Handlungsempfehlungen zu kommen, die all diese unterschiedlichen Ebenen berücksichtigen.“
Nele Hirsch, eBildungslabor, 9. November 2023

Bildquelle: Nele Hirsch

09Nov./23

Editorial: Hochschulbildung der Zukunft – Ein Resultat von Ausdifferenzierungsprozessen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Ansprüche an Hochschulen, das hält das Editorial fest, werden immer komplexer. Das zwingt die Hochschulen, sich (neu) zu positionieren. Wie das aussehen könnte, skizzieren die in diesem Themenheft der österreichischen Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE) versammelten Beiträge. Sie sind in vier thematische Schwerpunkte gegliedert: Organisation und Governance, Offene Hochschule und Individualisierung, Kompetenzen sowie Prüfungen.

Aus Sicht der Weiterbildung habe ich vor allem den Ausblick der Herausgeber:innen dieser Ausgabe mit Interesse gelesen. Hier prognostizieren sie die wachsende Bedeutung von „kleinteiligere(n) akademische(n) Zertifikate(n) wie z.B. Micro Credentials“, „individualisierten Bildungsangeboten“ sowie Formen des „Patchwork-Studiums“:
„Diese Kombination von Bildungsangeboten hat auch Auswirkungen auf die Weiterbildung. Unter dem Stichwort Lifelong Learning wird sich die Unterscheidung zwischen Aus- und Weiterbildung wohl zusehends auflösen. Die Zukunft gehört den Kleinformaten im Baukastensystem.“

Und: „Damit sich die Studierenden, aber auch die Mitarbeitenden an Hochschulen in diesen fluideren und flexibleren Bildungsformen nicht „verlieren“, werden Hochschulen in den Aufbau von sozialem Kapital investieren müssen. Die Organisation der Zusammengehörigkeit und die Bildung von Communities wird zu einem zentralen Handlungsfeld für Hochschulen.“
Christian Wassmer, Carole Probst, Katharina Sommer & Elena Wilhelm, Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE), Jg. 18 / Nr. 3 (Oktober 2023)

09Nov./23

there is no such thing as “the science of learning”

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Dieser Artikel ist die Antwort auf einen anderen Artikel, erschienen im amerikanischen Hechinger Report („OPINION: It is time to pay attention to the science of learning“). Dort wird „the Science of Learning“ auf bestimmte kognitionswissenschaftliche Erkenntnisse reduziert (eine Tendenz, die übrigens auch hierzulande zu beobachten ist, wenn unter dem Stichwort „Lerntheorien“ vor allem Sinnesmodalitäten und Gedächtnismodelle referiert werden).

„The Science of Learning, shockingly, is really concerned with the field of ‚Learning‘: a narrow scientific field of psychological and educational research that is obsessed with testable and measurable output, memorization, and school outcomes,“ schreiben die Autoren. „The Science of Learning is misleading when it refers exclusively to cognitive science, memory management, and the brain, because it ignores all the unknowable and ineffable components of what happens inside a student’s brain.“

Stattdessen: „Schooling does not happen to brains separate from bodies, society, culture, or purpose; separate from the full experience of being human.“ (via Stephen Downes)
Nick Covington und Michael Weingarth, Human Restoration Project, 7. November 2023

Bildquelle: Valentin B. Kremer (Unsplash)

09Nov./23

the dying social bookmark

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn ich über persönliches Wissensmanagement, seine Prozesse und Tools, spreche, lande ich irgendwann auch bei Social Bookmarks. Ich nutze diigo zum Beispiel täglich. Aber ich muss immer häufiger erklären, was sich eigentlich dahinter verbirgt. Harold Jarche ergeht es ähnlich und er hält deshalb noch einmal fest:

„What are social bookmarks? They are like bookmarks on your browser except they are available online from any device, they are searchable, and you can add metadata like hashtags and categories. They can be public or private. The most important aspect is that they are shareable.“

Doch wenn man nicht Social Bookmarking-Tools nutzt, was dann? Einige Antworten zum Thema hat Harold Jarche hier anekdotisch zusammengefasst.
Harold Jarche, Blog, 8. November 2023

Bildquelle: Ed Robertson (Unsplash)

08Nov./23

ENC271 – Auf dem Weg zur lernenden Organisation bei Porsche – #neverstoplearning mit Matthias Görtz

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In dieser Folge des Education NewsCast (40:35 Min.) berichtet Matthias Görtz von Porsche von den  Lern-/ Kultur-Initiativen, die er und sein Team in den letzten Monaten gestartet haben. Die Stichworte, die ich mir notiert habe, sind – neben dem „#neverstoplearning“ im Titel dieser Folge – unter anderem das Learning Lab, ein sechswöchiger interner MOOC, Podcasts sowie die Formate „Snack & Learn“ und „Learning Days“. Matthias Görtz ist übrigens in der Corporate Learning Community kein Unbekannter. So hat er im Rahmen des Corporate Learning MOOCamp 2020 eine ganze Kurswoche moderiert. Einige der Stichworte finden sich dort wieder.

„Und dann ist dieses Learning Lab entstanden als eine Idee und die hatten wir tatsächlich damals sogar mal in dem MOOCathon mit der Corporate Learning Community weiterentwickelt. Also das haben wir auch als einen offenen Prozess gesehen und gesagt, wir wollen dem Lernen auch einen festen Raum geben, einfach nicht nur immer mehr digitale Angebote und darüber reden, sondern wir wollen einen, wie so ein Porschezentrum, wo du vorbeigehst und durch Schaufenster tolle Autos siehst, und gesagt so, nee, da gehst du am Fenster vorbei und siehst Menschen, die miteinander und voneinander lernen. Und das ist so in Zeiten von Corona irgendwie eine ziemlich verrückte Idee gewesen, glaube ich, einen physischen Raum zu bauen und einzurichten. Aber heute sind wir froh, dass er da ist. Ja.“
(Matthias Görtz über die Entstehung des Learning Labs, aus: Transcript des Podcasts, S. 5)
Thomas Jenewein, Education NewsCast, Episode 271, 6. November 2023

08Nov./23

[publication] Handlungsfelder und attraktive Lösungen für Open Educational Resources im österreichischen Hochschulraum: Ergebnisse aus dem Projekt Open Education Austria Advanced #oer #oeaa #openaccess #openeducation

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

Nun ist auch unser Beitrag im Sonderheft „Digitalisierung der Hochschullehre – Projekte österreichischer Hochschulen 2020–2024“ rund um das Open Education Austria Advanced Projekt erschienen.

Zusammenfassung:
Open Education Austria Advanced trägt zur Sichtbarmachung und Nutzung von Synergien aus Open Science und Open Education bei, um einen Beitrag zur freien Nutzung von Bildungsinhalten aus der Hochschullehre zu leisten und offene Praktiken analog zur Forschung zu etablieren (Open Access, Open Data). Es wird an attraktiven Lösungen für Open Educational Resources (OER) gearbeitet, welche u. a. den OERhub als Suchportal für OER aus dem gesamten Hochschulraum sowie den Aufbau lokaler OER-Repositorien, einer nationalen Zertifizierungsstelle und ein Qualifizierungsangebot umfassen. Der gezielte Wissenstransfer aus dem Projekt in die österreichischen Hochschulen an der Schnittstelle von Bibliotheken, Zentralen IT-Services und Einrichtungen für digitale Lehre stellt ein weiteres Handlungsfeld dar.

[Artikel @ Zeitschrift für Hochschulentwicklung] [Artikel @ ResearchGate]

Referenz: Ebner, M., Ganguly, R., Gröblinger, O., Hackl, C., Handle-Pfeiffer, D., Kopp, M., Neuböck, K., Schmölz, A., Schön, S., & Zwiauer, C. (2023). Handlungsfelder und attraktive Lösungen für Open Educational Resources im österreichischen Hochschulraum: Ergebnisse aus dem Projekt Open Education Austria Advanced . Zeitschrift für Hochschulentwicklung , 18, 181-198. https://doi.org/10.3217/zfhe-SH-HL/10

07Nov./23

Campus Innovation. Veranstaltungsdokumentation 2023

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Im aktuellen Newsletter des Multimedia Kontor Hamburg (MMKH) habe ich gelesen, dass die freigegebenen Vortragsaufzeichnungen und -folien jetzt online zur Verfügung stehen. Kurz zur Erinnerung: Die Campus Innovation fand vom 27. bis 29. September unter dem Motto „Upd@te digitale Transformation – KI, Nachhaltigkeit und OER an Hochschulen“ statt. Über ein Dutzend Beiträge habe ich in der Dokumentation gesehen und in einige auch einen ersten, kurzen Blick geworfen, so zum Beispiel in „KI in der Hochschullehre: Vom Spannungs- zum Gestaltungsfeld“ (Gabi Reinmann), in „20 Jahre OER in Deutschland: Eine Betrachtung der Genese zwischen Idealismus und Pragmatismus“ (Daniel Otto) und schließlich in „Integration von KI-Tools in die Campus-IT zur Unterstützung der Lehr- und Studienplanung“ (Ulrike Lucke). Vielleicht etwas für die kalten Herbst- und Wintertage.
Campus Innovation, November 2023

04Nov./23

[publication] Die Wirkung von MOOCs und iMooX.at aus Sicht von Kursersteller:innen #zfhe #tugraz #research #imoox #mooc

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

Im Rahmen der Sonderausgabe zu Digitalisierung der Hochschullehre – Projekte österreichischer Hochschulen 2020–2024 haben wir einen Beitrag über iMooX.at erstellt mit dem Titel „Die Wirkung von MOOCs und iMooX.at aus Sicht von Kursersteller:innen“

Zusammenfassung:
iMooX.at wird im Rahmen des Projekts „MooX – Die MOOC-Plattform als Service für alle österreichischen Universitäten“ (2020–2023) als nationale Plattform für Hochschulen ausgebaut. Im Beitrag werden bisherige Ergebnisse und Wirkungen des Projekts dargestellt. So wurden bereits 70 MOOCs durchgeführt (geplant waren 33). In problemzentrierten Interviews mit fünf Kursersteller:innen wurden zudem Wirkungen von MOOCs und iMooX.at als Plattform gesammelt. Kursersteller:innen bestätigen in einer Online-Befragung (n=17) im hohen Maße, dass iMooX.at zur Verbreitung von OER beiträgt und positive Wirkungen für unterschiedliche Gruppen hat.

[Beitrag @ Zeitschrift für Hoschulentwicklung] [Beitrag @ ResearchGate]

Referenz: Ebner, M., Edelsbrunner, S., Haas, M., Hohla-Sejkora, K., Leitner, P., Lipp, S., Mair, B., Schön, S., Steinkellner, I., Stojevic, I., & Zwiauer, C. (2023). Die Wirkung von MOOCs und iMooX.at aus Sicht von Kursersteller:innen. Zeitschrift für Hochschulentwicklung , 18, 51-76. https://doi.org/10.3217/zfhe-SH-HL/04

03Nov./23

The future of education – reskilling, upskilling, micro-credentials

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Dieser Beitrag beschreibt noch einmal, was „reskilling“ und „upskilling“ meinen und warum sie auf der Agenda von Arbeitgebern, Mitarbeitenden und Bildungsanbietern stehen. Der zweite Teil des Beitrags baut dann noch einen kleinen Spannungsbogen auf: Die Autorin schildert zuerst die unzähligen Möglichkeiten im Netz, heute selbstorganisiert die Entwicklung neuer Kompetenzen anzugehen:

„On the other hand, we now have plenty of opportunities for, so-called, independent professional development, i.e. opportunities which employees take up independently from the employer. Massive open online courses (MOOC) have been on the market for almost 10 years. And with the pandemic, the supply of online courses and trainings has increased significantly.  We are all probably familiar with the situation when we go on YouTube and type „How to….“

Anschließend weist sie darauf hin, dass mit diesen Möglichkeiten auch der Bedarf nach Anerkennung der so erworbenen Kompetenzen wächst. Und hier kommen Mircocredentials ins Spiel:

„In addition to reskilling and upskilling, a new concept is emerging – micro-credentials, which will be an inevitable part of education in the future.  What is now set as a task for policy and decision makers is to integrate this kind of knowledge into the system so that it is a complement to formal education, and, if necessary, a substitute for formal education.  You can read more about micro-credentials in the next blog post.“

Der Link („next blog post“) führt im Moment allerdings noch zu bereits vorliegenden, etwas älteren Ressourcen zum Thema …
Marijana Pantić, EPALE – Electronic Platform for Adult Learning in Europe, 3. November 2023