Monthly Archives: Oktober 2022

06Okt/22

Auswahlbibliografien zu OER in der Weiterbildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf der Seite der Informationsstelle OERinfo heißt es: „Das Dossier „Was ist OER in der Weiterbildung“ bietet Handlungsanleitungen und Leitfäden sowie Literatur zu dem Themenfeld OER aus Forschung, Politik und Praxis.“ Öffnet man das Dossier, stößt man auch auf ein Kapitel mit der Überschrift: „Berufliche Weiterbildung: Wo OER an Grenzen stoßen“. Dort gibt es eine kurze Erklärung für die fehlende Verbreitung von OER in diesem Bereich:

„Im Bereich der innerbetrieblichen Weiterbildung sind die Maßnahmen naturgemäß sehr arbeitsplatznah gestaltet, was zwangsläufig die Einbeziehung von Unternehmens-Interna und Betriebsgeheimnissen in solche Bildungsmaßnahmen mit sich bringt. Dieses Vorgehen ist mit dem Anspruch an Öffnung von Lehr- und Lernmaterialien als OER nicht oder nur schwer vereinbar. Eine strategisch geschickte und gezielt gesteuerte (Teil-) Öffnung und (Teil-) Veröffentlichung von Materialien kann sich jedoch auch im Bereich der betrieblichen Weiterbildung positiv z.B. auf das Unternehmensimage auswirken und einen Vorteil im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte bedeuten.“

Wobei mit Blick auf das lebenslange Lernen der Anteil überbetrieblicher Bildungsmaßnahmen stetig wächst, was wiederum OER auch hier attraktiver werden lässt.
Susanne Grimm, Informationsstelle OERinfo, 6. Oktober 2022

Bildquelle: OERinfo

05Okt/22

Erfahrungen und Empfehlungen zum Teamlernen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn Matthias Wiencke hier von Teamlernen spricht, dann grenzt er es ganz bewusst von Formen des Peer-to-Peer-Lernens wie Working Out Loud oder lernOS ab. Er schreibt:

„Vorteile des Teamlernens sind, dass innerhalb eines Teams meist für mehr Kollegen ähnliche Themen relevant sind. Somit lassen sich recht einfach Lerngruppen bilden. Durch das gemeinsame Beschäftigen mit dem Lernen im Team entsteht eine gemeinsame Sicht auf die Priorität der Lernthemen. Die entwickelten Lernziele haben auch eine höhere Verbindlichkeit, da sie offen im Team geteilt werden und durch den sozialen Aspekt erhöht sich die Motivation der Lernenden. Als Zusatznutzen sich die Teamkultur positiv durch die gemeinsame Lernerfahrung verändern.“

Vor diesem Hintergrund stellt er uns einzelne Schritte des Teamlernens vor, die sich bewährt haben: vom initialen Team-Workshop, über das Learning Backlog, die Bildung von Lerngruppen, das Setzen von Lernzielen sowie die Definition der Lernaktivitäten. Selbstorganisiertes Lernen wird dabei großgeschrieben. Eine Retrospektive hilft den Lerngruppen, den nächsten Lernzyklus zu verbessern. Überhaupt zieht sich der Verweis auf agile Arbeitsmethoden wie ein roter Faden durch diesen lesenswerten Guide.

„Das Ziel ist kontinuierliches Lernen in der Organisation zu verankern. Ein organisierter Rahmen, wie der hier beschriebene, kann Teams dabei helfen Lernen Teil der Team-DNA werden zu lassen.“
Matthias Wiencke, LernXP: LernXplorer Podcast und Blog, 4. Oktober 2022

04Okt/22

Post aus der Zukunft: Future Skills

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Für den kaufmännischen Verband in der Schweiz schreibt Joël Luc Cachelin gerade Briefe aus dem Jahr 2047, also Nachrichten aus der Zukunft. Dieser hat die Überschrift „Kompetenzen“. Was treibt die junge Generation in dieser gar nicht allzu fernen Zeit? Auf den digitalen Wandel der 2020er Jahre, so berichtet der Autor, folgten der grüne (Nachhaltigkeit) und der blaue (Wasser) Wandel. Und in der kaufmännischen Ausbildung haben sich drei Spezialisierungen durchgesetzt: Es gibt „Daten-Profis“, „Menschennahe“ und „Nachhaltige“. Sein Schlusssatz: „Vieles ist gleich und vieles ist anders. Aber eines ist sicher: Die Arbeit ist uns 2047 nicht ausgegangen…“
Joël Luc Cachelin, Kaufmännischer Verband Schweiz, 15. September 2022

Bildquelle: Kaufmännischer Verband Schweiz

04Okt/22

Examining the technological and pedagogical elements of select open courseware

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn man Open Educational Resources (OER) oder Open Courseware (OCW) beschreibt, beginnt man häufig mit einem Hinweis, dass diese Bildungsmaterialien unter einer offenen Lizenz wie Creative Commons stehen. Die Autoren des vorliegenden Artikels sprechen von einem „instrumental and licence-centric approach to openness“. Denn Openness umfasst natürlich mehr. In dieser Studie wird ein Referenzrahmem genutzt, der Openness mit acht Faktoren verbindet: copyright/open licensing, accessibility/ usability, language, support costs, assessment, digital distribution, file format, cultural considerations. Und jeder Faktor kann in drei Dimensionen auftreten: closed, mixed, most open. Vor diesem Hintergrund haben die Autoren ein relativ schmales Sample von zehn Kursen untersucht, um die „Offenheit“ dieser Kurse zu prüfen.

Das Ergebnis: „Courses tended to be relatively open in terms of copyright, assessment, and digital distribution, but closed in terms of language, support costs, and file format. Factors such as accessibility and cultural considerations were more mixed; discipline and course content play a factor in a course’s openness and reuse.“
Und ihre wenig überraschende Schlussfolgerung: „Greater attention needs to be shown toward pedagogical considerations, rather than technical, when developing open content.“
Erik Christiansen und Michael McNally, First Monday, Volume 27, Number 10 – 3. Oktober 2022

04Okt/22

Zwei neue Erfahrungsberichte zum Themenspecial „Qualität in der Hochschullehre mit digitalen Medien“ erschienen

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Seit Beginn des Sommersemesters 2022 beschäftigen wir uns im Rahmen eines Themenspecials mit unterschiedlichen Ansätzen zur Sicherheit und Weiterentwicklung von Qualität in der Hochschullehre mit digitalen Medien. Passend zum Thema sind nun zwei neue Erfahrungsberichte auf e-teaching.org erschienen: Preusche, Láníčková und Lünenborg schildern in ihrem Praxisbericht die Neuentwicklung und -Konzeption von sämtlichen Bachelor-Lehrveranstaltungen der Fachhochschule Technikum Wien (FHTW). Im Erfahrungsbericht von Bernhardt, Grieshop und Rietzke (Evangelische Hochschule Berlin) werden Qualitätskriterien für die Erstellung von Lehr-/Lernvideos im Hebammen-Studium vorgestellt.

03Okt/22

Mit dem DigitalMatcher digitale Fähigkeiten messen – Gespräch mit Jo Diercks und Thiemo Coors

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Vorneweg: Das Interview ist natürlich in erster Linie eine Gelegenheit für die Macher, ihr Tool zu präsentieren. Und es ist nicht das einzige Online-Assessment auf dem Markt, denn das Bedürfnis nach einer Standortbestimmung digitaler Kompetenzen ist groß. Doch die Fragen, die Peter M. Wald stellt, zeigen auf, wo hier die Schwierigkeiten liegen: Was zum Beispiel wird genau gemessen? Woran hat man sich bei der Entwicklung der abgefragten Punkte orientiert (nur am Rande: der DigComp war es nicht)? Wo haben Selbsteinschätzungen ihre Grenzen? Wie valide misst das Instrument? Wo und wie wird das Instrument eingesetzt bzw. wem soll es helfen? Wie verknüpft man die Ergebnisse des Assessments mit sinnvollen Bildungsmaßnahmen?

„Der DigitalMatcher misst die „Digitalität“ einer Person und diese wiederum besteht aus der sog. „Digitalen Fitness“ (also z.B. der Digitalaffinität oder der technischen Begeisterung), „Digitalen Soft Skills“ (also der Leistungsbereitschaft, der Innovationsneigung oder der Agilität) und dem „Digitalen Kognitiven Potenzial“ (bei dem es sich nicht um die Neigung zu digitalen Themen handelt, sondern konkret um die Fähigkeit wie ein Algo zu denken).“
Peter M. Wald, im Gespräch mit Jo Diercks und Thiemo Coors, Leipziger-HRM-Blog, 2. Oktober 2022

Bildquelle: Leipziger-HRM-Blog