Monthly Archives: März 2020

11März/20

Der verlassene Campus

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein Stanford-Professor berichtet. Natürlich lautet die zweite Überschrift „Coronavirus-Maßnahmen“. Man musste auch hier über Nacht umstellen: Technik, Tools, Dozenten, Prozesse, Kommunikation. Aber, halt, es ist ja Stanford, die Heimat der Massive Open Online Courses bzw. MOOCs!?

„Das Ganze entbehrt natürlich nicht einer gewissen Ironie. Denn plötzlich muss sich die Universität auf die ganzen Technologien verlassen, mit der ihre Abgänger seit mehreren Jahrzehnten die Welt beglücken. Ein Heimspiel sozusagen. Aber während es bei den MOOCs („Massive Online Only Courses“) oder dem Angebot der vom Stanford-Professor Sebastian Thrun gegründeten Firma Udacity darum geht, das traditionelle Lehrmodell zu durchbrechen, muss in diesem Fall traditionelle Lehre simuliert werden – immerhin haben sich die Studierenden ja mit gewissen Grundannahmen in einen Kurs eingeschrieben und die darf man nicht komplett über den Haufen werfen. Besonders experimentell wirkt die Angelegenheit daher nicht. Man ist eher bemüht, die Offlineerfahrung so gut es geht ins Virtuelle hinüberzuretten. Das ist im sonst obsessiv innovativen Silicon Valley (das eigentlich nichts mehr als drei Minuten anschauen kann, ohne es disrupten zu wollen) schon eine etwas seltsame Erfahrung.“
Adrian Daub, ZEIT Online, 10. März 2020

10März/20

Advice to those about to teach online because of the corona-virus

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Messen und Konferenzen werden abgesagt oder verschoben, unser Corporate Learning Camp, das am 19./ 20. März in Hamburg stattfinden sollte, wird zum „CLC20Digital“. Und auch die Hochschulen diskutieren weltweit Alternativen zum Präsenzunterricht. Von daher „passt“ dieser Beitrag von Tony Bates aus Kanada. Er richtet sich vor allem an Lehrende, die zum ersten Mal mit der Planung und Organisation einer Live-Online-Session konfrontiert sind.

1. Get professional advice and help before you start …
2. Get the right technology …
3. Get organised …
4. Avoid long lectures …
5. Watch the student workload …
6. Avoid lectures altogether …
7. Do the best you can in the circumstances …
8. Further resources …
Tony Bates, Online Learning and Distance Education Resources, 9. März 2020

Bildquelle: Wes Hicks (Unsplash)

09März/20

Der Digital-Pionier

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Wir haben überhaupt keine Scheitern-Kultur, und wenn jemand scheitert, ist er sozusagen gebrandmarkt. Und ich bin mit dem Inverted Classroom etwa um 2006/07 krachend gescheitert.“ Heute ist der Inverted Classroom (auch: Flipped Classroom) ein etabliertes Lehrmodell und Jürgen Handke eine „echte Institution, wenn es um Fragen der digitalen Lehre an Hochschulen geht“.

Weitere Stichworte dieser Kombination aus Podcast und Artikel sind Autodidakten, humanoide Roboter in der Lehre und Jethro Tull.
Michael Sonnabend, MERTON – Onlinemagazin des Stifterverbandes, 9. März 2020

Bildquelle: MERTON

09März/20

One Course, Three Platforms: How a Popular Programming MOOC Differs on Coursera, edX, and FutureLearn

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Okay, nichts Weltbewegendes, aber wenn ein und derselbe Online-Kurs auf drei populären Plattformen angeboten wird, lädt das natürlich zu einem Vergleich ein. Was hat die Autorin festgestellt? a) Es gibt wirklich Unterschiede – vom Preis bis zur Benutzerführung; b) Auf FutureLearn „you may pass the course without writing any code“, denn hier müssen nur die Quizzes, nicht die Programmieraufgaben, erfolgreich bestanden werden; c) Nur auf FutureLearn wiederum gelingt der Austausch: „FutureLearn makes discussions a central part of each course. Each course page includes a discussion section, shortening the distance between material and questions. And this seems to work: there were many participants and a very knowledgeable mentor …“
Pat Bowden, Class Central, 24. Februar 2020

Bildquelle: FutureLearn

06März/20

Step-by-Step Instructions on Making the Paper Airplane that Broke World Records

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Fürs Wochenende: ein kleines Beispiel aus der Kategorie der YouTube-Erklärfilme. Hier demonstriert John Collins, Aircraft-Designer und „The Paper Airplane Guy“, wie man sein Papierflugzeug nachbaut, mit dem er es 2012 in das Guinness Book of World Records geschafft hat. Klares Setting, eindeutige Instruktionen, Schritt für Schritt erklärt. Im 7-minütigen Video stellt er anschließend zwei weitere Modelle vor, die noch verrückter sind.
Grace Ebert, Colossal, 5. März 2020

06März/20

An analysis of the value of the ways of learning at work

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In ihrer „Learning in the Workplace survey“ fragt Jane Hart seit zehn Jahren nach der Bedeutung von zwölf unterschiedlichen Lernformen. Ganz oben stehen „daily work“ und „knowledge sharing“, ganz unten „conferences“ und „classroom training“. Dies unterstreicht die Bedeutung informeller, arbeitsintegrierter Lernprozesse. Jetzt ist sie hingegangen und hat die 7.500 Rückmeldungen noch einmal näher untersucht: nach Herkunftsland, Unternehmensgröße, Geschlecht, Alter und Rolle.

Einige „Auffälligkeiten“ hält sie im Beitrag fest: So schätzen zum Beispiel Europäer das Networking etwas mehr, und mit steigendem Alter der Antwortenden „the external world becomes increasingly more important to them and their manager and/or coach becomes less so“.
Jane Hart, Modern Workplace Learning 2020 , 6. März 2020

06März/20

User Generated Content als Teil der Content-Strategie: Erfolgsfaktoren

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

User Generated Content (UGC), das heißt in der betrieblichen Weiterbildung: Mitarbeitende erstellen selbst Lerninhalte. Entstanden sind Begriff und Konzept ja im Web 2.0-Umfeld, als die Konsumenten von Webseiten auf einmal selbst in Blogs, Wikis und sozialen Netzwerken aktiv werden konnten. Irgendwann hat man die Idee auf Corporate Learning übertragen. Wäre es nicht eine sinnvolle Ergänzung bestehender Bildungsstrategien und Lernangebote, wenn die ExpertInnen, Nutzer und Mitarbeitenden selbst Lernressourcen erstellen würden? Die Vorteile dieses Ansatzes liegen auf der Hand: eine höhere Relevanz und schnellere Verfügbarkeit von Inhalten sowie eine Reduktion der Kosten. So Cindy Eggs (Swisscom) und Christoph Meier (scil) in ihrer Fallstudie.

Doch die Kehrseite ist auch bekannt: Die ExpertInnen, Nutzer und Mitarbeitenden sind nicht „Learning & Development“, und es ist nicht ihre Aufgabe bzw. Kerngeschäft, Lernressourcen zu erstellen. Bevor sie UGC fest in ihrer L&D-Geschäftsstrategie verankert, hat deshalb die Swisscom (mit Unterstützung von scil) im eigenen Haus nach den Erfolgsfaktoren des Ansatzes gefragt. Genannt wurden „Rahmenbedingungen“, „Unterstützung der AutorInnen“, „Freiräume durch Führungskräfte“ und „Selbstverantwortung der Nutzer“.

Leider beschreibt der Beitrag nicht mehr, welche Schlüsse die Swisscom aus den Befragungsergebnissen gezogen hat. Im letzten Absatz des Artikels heißt es: „Die systematische Förderung von UGC als Element einer Qualifizierungsstrategie kann aber dazu beitragen, dass die Beschäftigten mehr Partizipation und Mitwirkungsmöglichkeiten erleben.“ Ich könnte mir auch vorstellen, dass „UGC als Element einer Qualifizierungsstrategie“ nicht bei der Erstellung digitaler Ressourcen halt macht, sondern mit weiteren Peer-to-Peer-Konzepten (Communities of Practice, Mentoring, Feedback, Formen des regelmäßigen Erfahrungsaustauschs) Hand in Hand geht.
Christoph Meier und Cindy Eggs, Personalmagazin 02/ 2020, S. 36–39 (via scil-blog, 29. Februar 2020)

06März/20

Wissenschaftliche Hilfskraft an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen gesucht

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

04.03.2020: Das Studiendekanat der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen sucht für den nächstmöglichen Zeitpunkt eine Wissenschaftliche Hilfskraft im Rahmen des Fellowship-Projektes „Smart Hospital – digitale Kompetenzen erlernen, vermitteln und anwenden“. Die Teilzeitstelle bietet flexibel Arbeitszeiten und die Gelegenheit eine Doktorarbeit an dieses Projekt zu koppeln. Einstellung nach Absprache ab sofort möglich.