Yearly Archives: 2018

03Mai/18

Teaching Machines, or How the Automation of Education Became ‚Personalized Learning‘

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Personalized Learning“ steht in einer langen Tradition. Es geht um die Geschichte der Automatisierung von Bildung, um ein Narrativ, das Silicon Valley und seine Investoren pflegen, das aber weit zurückreicht. In diesem Manuskript nimmt uns Audrey Watters wieder mit auf die Spurensuche, erzählt von obskuren Maschinen und Erfindern, von der „Ed-Tech Mafia“ und der amerikanischen Psychologie. Was die Sache heute so schwer zu fassen macht, ist die Tatsache, so Audrey Watters, dass wir früher noch den Vorhang heben konnten, um in das Innere dieser „teaching machines“ zu schauen und den jeweiligen Trick zu verstehen. Die Illusion „personalized learning“ ist weit schwerer zu durchschauen.
Audrey Watters, Hack Education, 26. April 2018

Bildquelle: CUNY Graduate Center’s Teaching and Learning Center (TLC)

02Mai/18

Call for Paper | Vom E-Learning zur Digitalisierung – Mythen, Realitäten, Perspektiven

Quelle: HEAD.Z | Blog Autor: Mandy Schiefner-Rohs

Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht Digitalisierung in vielen Nachrichtensendungen, Talkshows aber auch (Hoch-)Schulgremien und Expertenrunden ein Diskussionsthema ist. Eigentlich könnten sich jetzt alle Medienpädagog*innen, E-Learning Spezialist*innen und Forschende rund um das Thema digitale Medien zurücklehnen – hast sich doch die „Arbeit“ der letzten 30 Jahre gelohnt, mittlerweile hat jede*r die Wichtigkeit digitaler Medien begriffen, die Sogwirkung der Digitalisierung ist immens. Doch an der ein oder anderen Stelle hört man immer wieder auch kritische Töne: Was leistet „die Digitalisierung“ eigentlich? Ich meine, es ist an der Zeit, einen Blick hinter Schlagworte und Verheißungen zu werfen, um nicht vom Strudel

02Mai/18

Summer School 2018 der Freien Universität Berlin

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Vom 22.-29. Juli 2018 findet die diesjährige Summer School zum Thema „Lernen mit Interviews. Video-Interviews mit Überlebenden des Nationalsozialismus in der historisch-politischen Bildungsarbeit“ statt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Themen Nationalsozialismus und Holocaust im Jahr 2018 in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit sinnvoll und zeitgemäß vermittelt werden können. Eine Bewerbung zur Teilnahme ist noch bis 20. Mai 2018 möglich.

02Mai/18

Erschienen: zugehOERt – OER051: OER als Selbstläufer – Sandra Schön und Paul Klimpel über die Eigendynamik freier Bildungsmaterialien

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

Jöran Muuß Merholz hat vor einigen Tagen bei Paul Klimpel und bei mir angerufen und wir haben darüber gesprochen, was uns so mit „unserem“ OER passiert ist – ich erzähle da vom OER Canvas, den ich mit Martin Ebner erstellt habe, und auch meinem Bild vom Schaf und einer Skizze von mir. Paul Klimpel berichtet davon wie sich seine NC-Broschüre auch quasi selbständig macht – und er oft nur zufällig erfuhr, dass es wieder eine Übersetzung gibt. aber hOERt doch selbst :-)

Was genau passiert eigentlich mit Open Educational Resources (OER), wenn sie einmal veröffentlicht sind? Sandra Schön (Bims e.V.) und Paul Klimpel (irights) sprechen über ihre Erfahrungen mit dem Kontrollverlust.

Sandra Schön (Bims e.V.) berichtet über den OER Canvas, der mittlerweile in mindestens 20 Sprachen vorliegt. An lediglich zwei Sprachfassungen hat Sandra Schön selbst gearbeitet, danach übernahm die Community. Ähnlich dynamisch sind ihre Erfahrungen mit Zeichnungen, die sie auf Pixabay eingestellt hat. Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt habe, so Sandra Schön, sei Kontrollverlust eine tolle Sache. Dem stimmt Paul Klimpel (irights) zu. Am Beispiel seiner Broschüre „Freies Wissen Dank Creative Commons Lizenzen. Folgen, Risiken und Nebenwirkungen der Bedingung «nicht kommerziell» – NC“ lässt sich lernen, welche Dynamik eine Veröffentlichung unter einer freien Lizenz entwickeln kann. Auch Paul Klimpel ist froh über den unerwarteten und unplanbaren Weg seiner Broschüre. Das Gespräch führt Jöran Muuß-Merholz für OERinfo.

Die Idee zum Podcast entstand im Zusammenhang mit dem Artikel „Kontrollverlust ist bei OER keine Nebenwirkung, sondern Sinn der Sache“, einem Beitrag aus der Reihe jOERans Meinungsbeitrag auf OERinfo.

02Mai/18

Warum der Grundsatz „Pädagogik vor Technik“ bestenfalls trivial ist

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In der neuesten Episode von Feierabendbier, dem Podcast von und mit Markus Deimann und Christian Friedrich, bei Kapitelmarke 34:55, gab es den Hinweis auf Axel Krommers interessanten Beitrag. In diesem nimmt der Autor, Akademischer Oberrat am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Erlangen-Nürnberg, drei Lesarten des vielgehörten Rufs „Pädagogik vor Technik“ auseinander, nämlich:

– „dass Technik dem Menschen dienen sollte, nicht der Mensch der Technik.
– dass man sich zunächst auf das pädagogische Kerngeschäft konzentrieren sollte, bevor man das Klassenzimmer für Technik öffnet.
– dass pädagogische Entscheidungen vor technischen Entscheidungen getroffen werden müssen.“

Axel Krommer sieht hier „semantische Seifenblasen“, bewahrpädagogische Ängste, aber vor allem eine Ignoranz gegenüber den „komplexen Interdependenzen, die für das Verständnis der Kultur der Digitalität und der Veränderungen im Bereich des Lernens und Lehrens entscheidend sind“. Seine Argumente bringen es auf den Punkt.
Axel Krommer, Bildung unter Bedingungen der Digitalität, 16. April 2018

30Apr./18

Virtual Reality Learning – was kommt nach dem „Wow-Effekt“?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Virtual Reality-Anwendungen sind „Hingucker“. Anbieter mit VR stehen für Innovation und Hightech. Und Nutzer setzen lieber eine 3D-Brille auf, als sich durch ein E-Learning-Programm zu arbeiten. Doch mit Lernen hat das nicht zwangsläufig etwas zu tun:

„Doch betrachtet man viele gängige VR-Anwendungen, mit denen E-Learning-Hersteller und große Unternehmen jetzt für sich werben, stellt sich die Frage: Ist das wirklich schon Virtual Reality zum Lernen? Zur Zeit stehen eher andere Funktionen von Virtual Reality im Vordergrund: Entertainment, Marketing und die Werbung für das Medium selbst.“

Lutz Goertz, Bertelsmann Stiftung/ Digitalisierung der Bildung, 27. April 2018

Bildquelle: pixel2013 (pixabay, CCO)

30Apr./18

Weiterbildung 4.0 – Digitalisierung als Treiber und Innovator betrieblicher Weiterbildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Alle drei Jahre befragt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Unternehmen zu deren Weiterbildungsaktivitäten. Jetzt liegen die Ergebnisse der neunten IW-Weiterbildungserhebung vor – mit dem Schwerpunkt auf Bildungsaktivitäten im Kontext der Digitalisierung. Hier die wichtigsten Sätze der Zusammenfassung:

„Die Digitalisierung geht mit einem steigenden Qualifikationsbedarf einher. … Steigender Weiterbildungsbedarf und neue Möglichkeiten der Wissensvermittlung wirken zusammen. Als wichtigstes Motiv für den Einsatz digitaler Lernangebote nennen Unternehmen, dass sich diese gut in den Arbeitsalltag integrieren lassen.“

Die Studie liefert die Schaubilder und Zahlen, die die Aussagen der Zusammenfassung stützen. Die Grundstimmung mit Blick auf die Digitalisierung und die mit ihr einhergehenden Veränderungen ist (natürlich) positiv. Allerdings wirkt es auf mich mit jedem Tag irritierender, wenn von „digitalisierten Unternehmen“ oder „nicht-digitalen Kompetenzbereichen“ gesprochen wird.
Susanne Seyda, David B. Meinhard und Beate Placke, in: IW-Trends, Vierteljahresschrift zur empirischen Wirtschaftsforschung, 1/2018 (pdf)

27Apr./18

HR will mit zum Mars? – Beitrag zur DGFP Blogparade

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich weiß jetzt gar nicht, was bereits alles im Rahmen dieser Blogparade zusammengekommen ist. Karlheinz Pape jedenfalls wirft folgendes Gedankenmodell ins Rennen: Wenn es um die Vorbereitung auf neue, ungewisse und unbekannte Herausforderungen geht (Mars!), helfen die bewährten Angebote und Muster der Personalentwicklung wahrscheinlich nicht weiter. Also rücken das Lernen in Teams, in der Praxis, das informelle und selbstgeteuerte Lernen in den Vordergrund. Und Corporate Learning? Es schafft Rahmenbedingungen und geht mit gutem Beispiel voran:

„Aus meiner Sicht geht es künftig mehr darum, Rahmenbedingungen fürs Lernen in Organisationen zu schaffen. Das fängt an bei der Zeit, die für Lernen ganz selbstverständlich jedem bereitgestellt wird (z.B. Viessmann: 2 Stunden frei verfügbare Lernzeit je Mitarbeiter je Woche), geht über zusammengestelltes Lernmaterial, das häufig nachgefragt wird, über das Anregen von Fach-Communitys bis zum persönlichem Entwicklungs-Coaching – um nur einige Beispiele zu nennen.“

Karlheinz Pape, Corporate Learning Community, 25. April 2018