All posts by jrobes

11März/25

D21-Digital-Index 2024/2025

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Initiative D21 ist, so kann man es auf ihrer Webseite lesen, „Deutschlands größtes gemeinnütziges Netzwerk für die Digitale Gesellschaft“. Zu ihren Veröffentlichungen gehört auch der jährliche „D21-Digital-Index“, der anhand verschiedener Themen und Kennzahlen zeigen will, „wie tief die digitale Transformation verschiedene Lebensbereiche durchdringt und wie gut Bürger*innen mit den Anforderungen des Wandels umgehen können“.

Schwerpunkte der diesjährigen Ausgabe bilden in diesem Jahr die Themen „Digitale Gesellschaft“, „Künstliche Intelligenz“, „Digitale Bildung und Kompetenzen“, „Digitale Wertschöpfung“, „Digitaler und grüner Wandel“ sowie „Information und Kommunikation“. Die Ergebnisse werden wie immer in verschiedenen Formen präsentiert: als Studie (pdf, 42 S.), in Summaries, Expert:innen-Interviews und separaten Schaubildern.

Beim Stichwort „Digitale Bildung und Kompetenzen“ heißt es: „Nur 49 % verfügen über digitale Basiskompetenzen. Eine umfassende digitale Kompetenzoffensive ist notwendig, um ambitionierte Fortschritte zu erzielen und das weit entfernte EU-Ziel von 80 % bis 2030 zu erreichen.“

Weitere Kapitelmarken in diesem Themenbereich lauten „Schulbildung“, „Lebenslanges Lernen bleibt Manko“, „Formales Lernen unterschätzt“ und „Deutschland verfehlt Kompetenzziele“. Die präsentierten Ergebnisse sind oft etwas allgemein und beruhen auf Interviews und Befragungen. Aber ich nutze sie gerne als Einstieg in ein Thema oder in eine Diskussion.
Initiative D21, 10. März 2025

07März/25

A Revolution In Corporate Learning Begins, Join Us On The Journey

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Dieser Artikel ist ein dreifacher Aufruf („join us!“): an einer Umfrage teilzunehmen, eine Konferenz zu besuchen, sich an der Academy des Autors anzumelden. Aber das kommt alles, Gott sei Dank, erst am Schluss. Bis dahin ist es wieder eine interessante Standortbestimmung von Josh Bersin, der mit der Dringlichkeit des Themas einsteigt: „We’ve entered a skills-based economy“!

Doch dann holt er Luft und beschreibt die Schwierigkeiten aller Beteiligten, auf diese Beobachtungen schnell und zielgerichtet zu reagieren. Vor allem eine in die Jahre gekommene Infrastruktur aus Plattformen, Technologien und Kursen, wenig attraktiv für Bildungsmanager:innen wie Lernende, ist zu beklagen („complex“).

„Yet despite many new ideas, as I look back over time the progress has gone sideways. I remember e-learning courses we developed in the early 2000s which were more fun and exciting than many I view today. Somehow, despite all these ideas, many L&D programs are under-utilized and content vendors still struggle to survive.“

Doch jetzt kommt Künstliche Intelligenz und verspricht, den Stau aufzulösen. Wenn denn alle um die Vorteile und Möglichkeiten wissen. Hier kommen jetzt die eingangs geschilderten Aufrufe ins Spiel …

Josh Bersin, Blog, 6. März 2025

07März/25

KM Toolbox

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich verlinke diesen kleinen Werbeflyer von Cogneon („Knowledge Management Excellence (KME)“), weil mich die Toolbox interessiert hat – als Übersicht (Welche Wissenmanagement-Tools sind hier erfasst?) und als Visualisierung (Was bringt die Anlehnung am Periodensystem?). Es ist vor allem die Zuordnung der Tools zu den Kategorien „Technik“, „Organisation“ und „Mensch“, die an vielen Stellen etwas holprig wirkt. Warum zum Beispiel zählen BarCamps zur „Organisation“ und Communities of Practice zu „Mensch“?

Aber das sind Kleinigkeiten. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass die Toolbox einen schönen Einstieg darstellt, um sie einem Workshop-Format zu diskutieren und gegebenenfalls zu erweitern. Was gehört noch in die Toolbox? Welche Zuordnungen machen Sinn? Und gibt es noch alternative Kategorien, um die Toolbox zu strukturieren?


Cogneon, Februar 2025

06März/25

Corporate Learning im KI Zeitalter: Von ChatGPT zur intelligenten Lernbegleitung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Daniel Stoller-Schai hat eine Menge in diesen Beitrag gepackt. Er beginnt mit einer interessanten  Vorstellung von Personen, die seine Auseinandersetzung mit dem Thema KI, zum Teil in persönlichen Begegnungen, nachhaltig geprägt haben (u.a. Joseph Weizenbaum, Marvin Minsky, Henk Goorhois).

Es folgt ein Übergang zum Thema „Prompten“: Es werden Prompting-Leitsätze (4), Prompting-Prinzipien (26), Prompting-Dialoge, Prompting-Stufen (3 – von einfachen Prompts bis zu eigenen GPTs) vorgestellt. Dieses Kapitel schließt mit einem Tagebucheintrag aus dem Jahr 2030.

Im letzten Kapitel skizziert Daniel Stoller-Schai, was diese Entwicklung für Learning & Development, seine Aufgaben und Berufsbilder bedeutet. Er schließt mit sechs Thesen (die ich hier leicht gekürzt wiedergebe):

„1. Jede Person in L&D braucht KI-Kenntnisse. …
2. Nutzen was da ist und möglich ist, statt zu warten, bis alles bereitgestellt wird. …
3. Regulieren ist gut, kreative Erfahrungsräume schaffen ist besser. …
4. Alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert, auch im Bereich L&D. …
5. Es braucht mehr Zusammenarbeit zwischen L&D und IT, Rechtsabteilung, Produktentwicklung, Verkauf. …
6. Es braucht eine kritische Beurteilung: Wo ist der Einsatz von KI wirklich ein pädagogischer, finanzieller Gewinn und wo nicht? …“
Daniel Stoller-Schai, DIGITAL PUBLISHING REPORT (dpr E-Learning), November 2024 (via LinkedIn)

05März/25

Theorie und Praxis in der Erwachsenenbildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Zusammenspiel von Theorie und Praxis steht im Mittelpunkt der Ausgabe 54 des „Magazin erwachsenenbildung.at“, wieder unter einer CC-Lizenz und damit offen zugänglich (128 S.). Auf der Webseite heißt es: „Die Ausgabe beleuchtet das Theorie-Praxis-Verhältnis in der Erwachsenenbildung. Zwischen Theorieskepsis und der akademischer Kritik am Wunsch nach Rezeptwissen eröffnen die Autor*innen Perspektiven, wie eine erfolgreiche Verschränkung gelingen kann.“

15 Beiträge gibt es, aufgeteilt in die Rubriken „Thema“, „Standpunkt“, „Praxis“ sowie weitere kleine Bereiche. Das Spannungsverhältnis zwischen Theorie und Praxis bildet den Ausgangspunkt dieses Themenheftes. Wie es aufgelöst wird, kann ich (noch) nicht beurteilen. Aber die beiden Beiträge der Rubrik „Standpunkt“ von Lorenz Lassnigg und Stefan Vater habe ich mir schon einmal zur Lektüre herausgelegt.
Magazin erwachsenenbildung.at, Ausgabe 54, Februar 2025

04März/25

Die neue literarische Öffentlichkeit

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Lesen, Bildung und Lernen gehören (zumindest für mich) untrennbar zusammen. Deshalb habe ich mir einen kleinen Ausflug zum Merkur gegönnt, in dessen aktueller Ausgabe Gerhard Lauer suchend, aber wortreich den Strukturwandel der literarischen Öffentlichkeit beschreibt. Hier sein Einstieg:

„Die Frankfurter Buchmesse hat 2024 die mehr als 8000 Quadratmeter Ausstellungsfläche umfassende Eingangshalle 1.2 für eine Literatur reserviert, von der selbst in der Buchbranche viele bislang nicht so genau wussten, was das ist: Young Adult, New Adult, Romantasy, Sport Romance, Dark College. Die Verlage heißen hier Drachenmond und Sternensand, Wondaversum, Federherz oder Bücherbüchse, die Einbände sind gern in Gold, Blau oder Rosa gehalten, die Autorinnen sind jung und waren bis vor kurzem unbekannt, wie Sarah Sprinz oder Mona Kasten. Und sie reden viel über »tropes« und »shipping«. Über den jüngsten Regency-Trend oder Schulungen in »spicy« Schreiben wussten bis dahin eher Modezeitschriften, aber kaum ein Feuilleton Bescheid. Mit der Entscheidung, diesem sehr speziellen Segment so viel und zugleich einen derart prominenten Platz einzuräumen, folgte die Messeleitung keinen genuin literarischen, sondern letztlich ganz prosaischen Kalkülen. Sie reagierte damit zeitverzögert auf die Überfüllung der deutlich kleineren Halle 3 im Jahr zuvor, als Hunderte Fans stundenlang anstanden, um ein limitiertes Farbschnittexemplar zu kaufen, eine Lesung zu hören, Selfies mit den Stars aufzunehmen und Autogramme zu sammeln.“

Weiter ist die Rede von der „neuen literarischen Öffentlichkeit“ und von einer „Popindustrialisierung der Buchkultur“. Gerhard Lauer schreibt: „In dieser höchst lebendigen Bookishness-Öffentlichkeit scheinen nicht Argumente und Diskurse, sondern Gefühle sehr viel, manchmal fast alles zu sein.“ Und: „Was einst literarische Salons waren, ist jetzt BookTok.“ Diese neue, vor allem von jungen Leserinnen geprägte Öffentlichkeit ist fest mit den Möglichkeiten der digitalen Gesellschaft verbunden, sie ist dynamisch, offen, unübersichtlich und widersprüchlich.
Gerhard Lauer, Merkur, Heft 910, März 2025

03März/25

Mensch und KI: Rollenverteilung und innovative KI-Unterstützung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Birgit Aschemann und Gunther Schüßler (CONEDU) präsentieren in dieser Aufzeichnung eines Online-Workshops drei Anwendungsfälle. Das Spektrum reicht „von persönlichen Feedback-Videos für Lernende mit KI-Unterstützung über den begleitenden Einsatz eines KI-Chatbots in Lehrveranstaltungen bis hin zu persönlichen Avataren in der Lehre“. 

Wie immer sehr praxisnah und anschaulich und immer reflektierend, wie man diese KI-Tools (Loom, NotebookLM, ChatGPT) „sicher“ einsetzen kann. Der Workshop hat übrigens im Rahmen der Veranstaltung #digiPH8 stattgefunden. Auf der Website der Veranstalter sind weitere Aufzeichnungen zugänglich.
Redaktion/CONEDU, erwachsenenbildung.at, 24. Februar 2025 

Bildquelle: CONEDU

03März/25

Didaktische Handreichung zur praktischen Nutzung von KI in der Lehre

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine weitere Handreichung (27 S.) zum Thema KI, dieses Mal von einer Arbeitsgruppe „Digitale Medien und Hochschuldidaktik“ der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) in Kooperation mit der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW). Im Mittelpunkt stehen 14 Use Cases für die Lehre, die in einem einheitlichen Format vorgestellt werden. Sie reichen von 1. „Brainstorming“ bis 14. „Einsatz von KI-gestützten Charaktergenerierungstools zur Entwicklung von Personas“. Nützlich.
Arbeitsgruppe Digitale Medien und Hochschuldidaktik, GMW, 20. Oktober 2024 (pdf)

28Feb./25

Hilfe holen beim selbstorganisierten Lernen: Vergleich GenKI – Expert:innen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich habe den Beitrag von Christoph Meier aus zwei Gründen mit Gewinn gelesen: zum einen erinnert er an das Einholen von Hilfe als eine wichtige Lernstrategie beim selbstgesteuerten bzw. selbstorganisierten Lernen; und zum anderen fasst er eine aktuelle Studie („Unpacking help-seeking process through multimodal learning analytics: A comparative study of ChatGPT vs Human expert“) zusammen, in der untersucht wurde, ob sich das Einholen von Hilfe durch die Verfügbarkeit von KI-Tools bzw. ChatGPT verändert. Und, ja, das Verhalten der beobachteten Studierenden unterschied sich, je nachdem, ob sie sich von einem menschlichen Experten oder von einer KI Unterstützung holen konnten. Dazu Christoph Meier: „Die Studienergebnisse reihen sich ein in Beobachtungen, wonach die Verfügbarkeit von Assistenzsystemen wie ChatGPT & Co zu “kognitiver Faulheit” im Lernprozess führen kann.“
Christoph Meier, LinkedIn/ Pulse, 19. Februar 2025

Quelle: A. Chen u.a. (2025): Unpacking help-seeking process through multimodal learning analytics …

27Feb./25

KI-Chatbots – Toolliste

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Redaktion von wb-web stellt hier verschiedene KI-Tools in Form kurzer Steckbriefe vor. Beschrieben werden: ChatGPT, DuckDuckGo, Ecosia Chat, Google Gemini, Microsoft Copilot, Neuroflash und Perplexity. Jeder Steckbrief umfasst Informationen zu den Punkten „Anbieter/KI-Modell“, „Preis/Anmeldung“, „Datensicherheit“, „Anwendung“ und „Testberichte“.
Christina Bliss, wb-web, 23. Januar 2025