Yearly Archives: 2022

26Sep./22

Agile Lern-Expedition: Gemeinsam „laut“ experimentieren!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Peer-to-Peer Lernen ist das Stichwort. Und da steht heute Working Out Loud (WOL) schon lange nicht mehr allein da. Es gibt die lernOS-Circles. Und es gibt ALEx, das für „Agile Lern-Expedition“ steht und hier von den „Verwaltungsrebellen“ in einem Erfahrungsbericht näher vorgestellt wird. Auch bei ALEx finden sich Menschen zusammen, um über einen definierten Zeitraum an ihren Zielen zu arbeiten und sich über ihren Weg und ihre Erfahrungen auszutauschen. Auch dieses Format hat seine Besonderheiten: Zum Beispiel die Empfehlung, den Prozess durch Coaches zu moderieren (Auftakt- und Abschluss-Workshop). Oder die Verwendung von Materialien und Methoden, die den Lernprozess strukturieren und unterstützen.

Alle diese Bausteine des Formats werden im Beitrag kurz beschrieben. Alle Materialien sind dort verlinkt und stehen unter einer offenen Lizenz zur Verfügung. Über Lessons Learned wird berichtet. Und Leser:innen werden ermuntert, an einem Zirkel teilzunehmen und die Methode im eigenen Haus einzusetzen.

„Wer oder was ist ALEx?! ALEx steht für „Agile Lern-Expedition“ und ist ein so genanntes Lernzirkel-Format. Lernzirkel geben einen strukturierten Rahmen, um in einem abgesteckten Zeitraum ein individuelles Ziel zu verfolgen und dabei in einer kleinen Gruppe voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen. Vielleicht kennt der eine oder der andere  ja das Lernzirkel-Format „Working out loud“? Davon ist auch ALEx inspiriert.

Allerdings haben wir ein Format gesucht, das
– sich leichter an die Verwaltungsrealität andocken lässt,
– offener lässt, welches Ziel verfolgt wird – und wie (WOL war uns etwas zu „Vernetzungs-lastig“),
– agile Arbeitsweisen nutzt,
– und dauerhaft unter einer offenen Lizenz verfügbar ist.“
Sabine Schwittek, Verwaltungsrebellen, 31. August 2022

Bildquelle: Verwaltungsrebellen (CC-BY-NP-SA)

26Sep./22

Call für Beiträge zur 6. Online-Tagung „Hochschule digital.innovativ | #digiPH“

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die Online-Tagung „Hochschule digital.innovativ | #digiPH“ der Virtuellen Pädagogischen Hochschule ist seit Jahren ein fester Bestandteil der österreichischen Fortbildungslandschaft. Auch im Januar 2023 bietet die Tagung wieder die Chance, Erfahrungen und Entwicklungen rund um die digitale Hochschullehre zu diskutieren. Hochschullehrende aus dem DACH-Raum sind eingeladen, mittels eines eigenen Beitrags zum Thema „Hochschullehre in großen und kleinen Gruppen“ zu partizipieren. Der Call läuft bis 19. Oktober 2022.

25Sep./22

[publication] Developing a Professional Profile of a Digital Ethics Officer in an Educational Technology Unit in Higher Education #Learninganalytics #ethics #tugraz #research

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

Our chapter about „Developing a Professional Profile of a Digital Ethics Officer in an Educational Technology Unit in Higher Education“ is published right now.

Abstract: The digitalisation of learning, teaching, and study processes has a major impact on possible evaluations and uses of data, for example with regard to individual learning recommendations, prognosis, or assessments. This also gives rise to ethical issues centered around digital teaching and possible challenges of data use. One possible approach to this challenge might be to install a Digital Ethics Officer (DEO), whose future profile this paper outlines for a Educational Technology unit of a Higher Education Institution (HEI). Therefore, an introductory overview of the tasks and roles of Ethics Officers (EO) is given based on the literature. The authors then describe the current ethics program of a university of technology and collect current and potential ethical issues from the field of educational technologies. Based on this, a first professional profile for a DEO at an educational technology unit of a university is described. From the authors’ point of view, the article thus prepares important considerations and steps for the future of this position.

[article @ book’s homepage] [draft @ ResearchGate]

Reference: Andrews, D., Leitner, P., Schön, S., Ebner, M. (2022). Developing a Professional Profile of a Digital Ethics Officer in an Educational Technology Unit in Higher Education. In: Zaphiris, P., Ioannou, A. (eds) Learning and Collaboration Technologies. Designing the Learner and Teacher Experience. HCII 2022. Lecture Notes in Computer Science, vol 13328. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-031-05657-4_12

23Sep./22

Bildungsexpedition: Erwachsenenbildung im Ausprobiermodus

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Ein Vortrag, der irgendwie anders ist“ sollte es sein. Und die Antwort von Nele Hirsch war eine Bildungsexpedition zur Frage „Wohin steuert die Bildung nach Corona?“, auf die sie 50 Teilnehmende mitnahm. Das Setting bestand aus fünf Stationen: „Bekanntes zurücklassen“, „Leitbild entwickeln“, „Gemeinsam erkunden“, „Widerstände überwinden“ und „Ideen und Erfahrungen teilen“, die sie uns vorstellt. Sehr spielerisch, sehr experimentell, sehr interaktiv (sehr aufwändig!?). Es gab auch Teilnehmende, die nur online zugeschaltet waren, einen Teil live miterlebten und ansonsten ein aufgezeichnetes Video erhielten. Nele Hirsch nennt die Bildungsexpedition eine Veranstaltung „mit Kontrollverlust“ und wirbt wieder einmal für interaktive und lernenden-zentrierte Bildungsangebote. Das Ganze soll übrigens nur eine Stunde gedauert haben …
Nele Hirsch, eBildungslabor, 7. September 2022

23Sep./22

Warum du Microsoft 365 als Lerntools nutzen solltest

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Sandra Schmid schildert in diesem Beitrag, was an vielen Stellen schon gelebte Praxis ist: nämlich die Nutzung von Microsoft 365 bzw. MS Teams als Lernumgebung. Unter der Überschrift „So kannst du MS 365 für formelles und informelles Lernen einsetzen“ setzt sie drei Schwerpunkte:

– Live-Online-Trainings mit MS Teams
– MS Teams für Blended Learning
– User-Generated-Content mit MS Stream

Auch ich beobachte immer häufiger, dass MS Teams als Community-Plattform für den Austausch der Teilnehmenden und die Ablage von Materialien genutzt wird. Links auf klassische Lernplattformen oder Selbstlernmedien lassen sich problemlos integrieren. Nur das Rechtekonstrukt in MS 365, so Sandra Schmid, „ist mitunter verwirrend“. Ja, genau …
Sandra Schmid, Lernraum Design, 19. September 2022

Bildquelle: Sandra Schmid/ Lernraum Design

23Sep./22

50 Jahre Medienkompetenz und kein bisschen weiter? Von der Kommunikativen Kompetenz zu DigComp

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es stimmt, 2013 wird Dieter Baackes Schrift „Kommunikation und Kompetenz“ 50 Jahre alt. Sie gilt gemeinhin als Grundstein für die von ihm später selbst formulierten Dimensionen der Medienkompetenz. Die Herausgeber der Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik nehmen das Jubiläum gleich zum Anlass für einen Call for Papers. Und in diesem Call stellen sie Verbindungen zwischen Baackes „Medienkompetenz“ der 1970er Jahre, den digitalen Entwicklungen der Gegenwart sowie aktueller Kompetenzmodelle her. In diesem Zusammenhang merken sie zum Beispiel an, dass in vielen Konzepten heute „die Dimension der Reflexion (und damit zusammenhängend die medien- und v. a. gesellschaftskritischen Perspektiven) hier oft etwas abfallen“.

Kurz: Es geht um die Frage, ob Baackes Kompetenzmodell noch Relevanz besitzt, oder: „Was brauchen Menschen, um in einer von (digitalen) Medien geprägten Welt gesellschaftlich handlungsfähig zu sein?“ Weitere interessante Verknüpfungen und Leitfragen für den CfP finden sich im Beitrag, den ich deshalb hier verlinke.
Thomas Knaus, Olga Merz und Thorsten Junge, Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik, 1. September 2022

23Sep./22

Skills-basierte Personalentwicklung mit Skills-Tech: 9. scil Trend- & Community Day 2022

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Christoph Meier hat eine wie immer ausführliche Zusammenfassung der Beiträge geschrieben, die auf dem diesjährigen „scil Trend- & Community Day“ in St. Gallen präsentiert wurden. Den roten Faden bildete in diesem Jahr das Thema „Kompetenz- und Skills-Management“. Keine leichte Kost, denn einerseits führt heute kein Weg an einer systematischen, daten-basierten Auseinandersetzung mit Kompetenzen und Skills vorbei. Andererseits ist es ein sehr dynamisches Thema (siehe die Stichworte:  „future skills“, „digitale Kompetenzen“), und die Auseinandersetzung mit Kompetenzen und Skills ist mit großem Aufwand verbunden.

In seinem Beitrag geht Christoph Meier zuerst auf einige Grundlagen ein, darunter die Unterscheidung zwischen Kompetenz-Modellen und Skills-Taxonomien (!) sowie Top-down- und Bottom-up-Strategien bei der Umsetzung des Kompetenz- bzw. Skills-Managements. Anschließend präsentiert er eine kurze Übersicht über die vielfältigen Impulse, die auf dem Trend- & Community Day präsentiert wurden: von der Schweizerischen Post, Continental, der Western Governors University, der Swisscom sowie den Anbietern Edcast, People-Analytix und ValCom. 

Mit zwei Herausforderungen schließt das Protokoll: Wer darf eigentlich über die auf Plattformen und in Tools gesammelten Daten verfügen? Und wie sieht es gerade mit Blick auf die Pflege von Kompetenz-Modellen und Skills-Taxonomien mit dem Verhältnis von Aufwand und Nutzen aus?
Christoph Meier, scil/ Blog, 8. September 2022

Bildquelle: scil    

23Sep./22

Erwachsenenbildung und MOOCs

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf der österreichischen MOOC-Plattform iMooX.at gibt es eine Reihe von Online-Kursen, die für die Erwachsenen- und Weiterbildung interessant ist, allen voran der EBmooc, der 2020 auch mit dem Innovationspreis des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung ausgezeichnet wurde. In diesem Beitrag (an dem viele Autor:innen mitgewirkt haben und der Teil eines Sammelbandes ist) haben die Macher:innen dieser Kurse ihre Erfahrungen zusammengetragen. Die Kapitelmarken lauten unter anderem „Zielgruppen und Themen“, „Methodik und Didaktik“ sowie „Teilnahmebescheinigungen und Abschlüsse“. Eine Empfehlung ist den Autor:innen dabei besonders wichtig:

„Dass MOOCs im Rahmen der Erwachsenenbildung andragogischen Prinzipien folgen, ist selbstverständlich. Gegenüber anderen Prinzipien (s. Brückner et al., 2017) schien dabei laut unserer Erfahrungen und Diskussionen zu den Erfolgskriterien von MOOCs ein Prinzip ganz besonders hervorzutreten; nämlich die TeilnehmerInnen-Orientierung. Wie in Abbildung 1 dargestellt, können in synchronen oder Präsenzveranstaltungen auf die Anliegen, Themen und Störungen eingegangen werden – im MOOC müssen solche Interessen und möglichen Probleme bereits bei der Konzeption antizipiert werden.“
Martin Ebner, Academia, August 2022

Bildquelle: Springer Nature

23Sep./22

5 Trends in der Weiterbildung nach Corona

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In einem kurzen Beitrag für das Magazin „weiter bilden“ (2/ 2022) versuchen Christoph Meier und Sabine Seufert eine Antwort auf die Frage, wie es nach dem erzwungenen Digitalisierungsschub in der Weiterbildung weitergeht. Ihr Ausgangspunkt ist eine Darstellung unterschiedlicher Bildungsformate, die aus ihrer Sicht die heutige Bildungslandschaft prägen – von Standard-Bildungsangeboten bis zum Peer-to-Peer-Lernen, von Präsenz über Hybrid bis Online.

Die Trends, die sie identifizieren, sind (noch) nicht sehr trennscharf. Es sind vor allem zwei Entwicklungen, bei denen ich sofort genickt habe: zum einen die Abnahme klassischer Präsenz-Trainings und zum anderen die Zunahme von Bildungsformaten, die unmittelbar die Handlungskompetenz der Beteiligten stärken, wo also nicht nur das Lernen, sondern auch das Tun gefragt ist.

„Dabei ist die Neuausrichtung von Präsenzphasen zentral. Grundlegendes Wissen muss nicht in Präsenzphasen bzw. Lehrvorträgen vermittelt, sondern kann oft gut eigenständig mit digitalen Medien erarbeitet werden. In den Präsenzphasen gilt es, die Potenziale von direkter Interaktion und von sozialem Lernen zu nutzen. … Denn es gilt, Handlungskompetenzen zu entwickeln, die Transferlücke zu reduzieren und damit insgesamt die Wirksamkeit von Weiterbildung zu erhöhen.“
Christoph Meier, scil/ Blog, 14. September 2022

Bildquelle: scil

23Sep./22

Top 100 Tools for Learning 2022

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Natürlich hat auch Jane Hart die Ergebnisse ihrer jährlichen Umfrage just in meinen Urlaubstagen veröffentlicht. Einleitend schreibt sie, dass in diesem Jahr weniger Tools und, noch ungewöhnlicher, überhaupt keine neuen Tools genannt wurden. Das hat dazu geführt, dass sie wieder zu den „Top 100 Tools“ (nach den 300 Tools im letzten Jahr) zurückgekehrt ist. Ihre Einschätzung: Auf das „year of experimentation“ (2021) folgte das „year of consolidation“ (2022). In einer ersten Analyse („Analysis 2022“) hält sie weitere Beobachtungen fest, unter anderem:

1. „YouTube remains the Number 1 tool for the 7th year running …“
3. „Microsoft Teams (at #4) edged ahead of Zoom (at #5) this year …“
4. „But more significantly, Microsoft Teams and other enterprise/collaboration platforms like Slack (at #11) and even SharePoint (at #34)  are now being used for multiple “learning” purposes in the organisation …“
6. „LinkedIn (at #7) is still the top social network in 2022. Twitter (at #13) is now out of the top 10 for this first time since 2000 … that “the glory days of Twitter” have now passed …“
7. „… and  LinkedIn Learning  (at #31), Udemy (at #56) and Coursera (at #84) are now the most valued online course platforms. …“


Jane Hart, Top 100 Tools for Learning, August 2022

Bildquelle: Jane Hart