Monthly Archives: Juni 2020

12Juni/20

Universitäre Lehre in einer Pandemie – und danach?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Noch einmal wird die Hochschullehre verhandelt: Gabi Reinmann (Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen) tastet sich vorsichtig an die Frage heran, wie es nach Corona und den Wochen des „Emergency Remote Teaching“ (C. Hodges, S. Moore, B. Lockee, T. Trust und A. Bond) weitergeht. Wo sind im Hier und Jetzt Impulse für gestaltendes Handeln?

Ihr lautes, differenzierendes Nachdenken setzt an drei Stellen der Lehre an:
a) den Großgruppen- und Massenveranstaltungen vor Ort (Vorlesungen, überbelegte Seminare);
b) den übrigen Veranstaltungen im materiellen Raum (unverzichtbare Orte, so Gabi Reinmann, um „Begegnungen zu ermöglichen und Bindungen aufzubauen“); 
c) und den Möglichkeiten des virtuellen Raums, von MOOCs bis Open Science. 

In ihrem abschließenden Fazit äußert sie einige naheliegende Hoffnungen, wohin sich diese Spielfelder der Lehre entwickeln mögen. Nichts Abschließendes. Das Thema bleibt uns erhalten.
Gabi Reinmann, Impact Free – Journal für freie Bildungswissenschaftler 29, Juni 2020 (pdf)

11Juni/20

Karriere in der Personalentwicklung – Netzwerke, Sabbatical und Erfüllung im Job

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein Podcast mit unserer #clc069-Mitstreiterin Annette Sell. Björn Dobelmann, der Gastgeber, schreibt: „Ich spreche mit Annette Sell über ihre Karriere im Bereich Learning and Development und ihren Weg in die Personalentwicklung. Wir erkunden dabei ihren Weg in dieses spannende Berufsfeld und unterhalten uns über Sabbaticals, Netzwerke und erfüllende Arbeit.“  Irgendwann, zur Mitte der Episode, geht es auch um die Corporate Learning Community, um Meetups und warum sich Netzwerken immer lohnt … Und alles (fast) ohne Corona.
Björn Dobelmann, Inspiring Careers, 9. Juni 2020

10Juni/20

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in mit dem Schwerpunkt E-Assessment an der Hochschule Niederrhein gesucht

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

An der Hochschule Niederrhein ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als „wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in mit dem Schwerpunkt E-Assessment an der Hochschule Niederrhein und Schnittstelle zum Netzwerk Landesportal“, befristet für die Dauer der Projektlaufzeit (einschließlich 28.02.2023) zu besetzen. Die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 TV-L. Bewerbungsschluss ist der 03.07.2020.

10Juni/20

Zur Verteidigung der Präsenzlehre

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein Offener Brief, der in dieser Woche erschienen ist, bisher von über 3.000 Lehrkräften an Hochschulen unterschrieben wurde und sicherlich als Plädoyer für alle interessant ist, die sich mit Bildung beschäftigen. Denn das Austarieren von „Präsenz“ und „Online“ findet ja derzeit überall statt.

Zum Inhalt des Aufrufs. Ein starker Satz („Die Präsenzlehre als Grundlage eines universitären Lebens in all seinen Aspekten gilt es zu verteidigen.“) und drei Aspekte, die ihn stützen: 
„1. Die Universität ist ein Ort der Begegnung. …
2. Studieren ist eine Lebensphase des Kollektiven. …
3. Die universitäre Lehre beruht auf einem kritischen, kooperativen und vertrauensvollen Austausch zwischen mündigen Menschen. … Auch dies lässt sich nicht verlustfrei in virtuelle Formate übertragen.“

Nun bin ich nach drei Monaten Homeoffice und Zoom auch schon etwas mürbe. Aber ich versuche einmal eine kurze Einschätzung: 1.: okay; 2.: ja, wenn man an die traditionelle Zielgruppe der Hochschulen, den Schulabgänger, denkt; aber es gibt auch andere Zielgruppen … 3.: das kann/ muss man sicher diskutieren und differenzieren …

In Statements zu diesem offenen Brief wird die Hoffnung ausgedrückt, dass Corona den Anstoß bildet, um endlich über einige Formen der Präsenzlehre (die übervolle Vorlesung) nachzudenken; und andere Formen der Präsenzlehre werden sich vielleicht verändern, wenn sie auch für Nicht-Anwesende zugänglich sein sollen.

Zwei Formalia: Der Urheber dieses Offenen Briefs, der „freie zusammenschluss von student*innenschaften (fzs)“, lässt sich nur über das Impressum erschließen; und der Aufruf trägt kein Datum, obwohl er fest in einen zeitgeschichtlichen Kontext eingebunden ist; und an wen er sich richtet, wird auch nicht so richtig klar.

Interessant auch die Einschätzung von Jan-Martin Wiarda: „Protest gegen ein Phantom“.
freier zusammenschluss von student*innenschaften (fzs) e.V., 2020

Bildquelle: Miguel Henriques (Unsplash) 

10Juni/20

Advocacy: Der Erwachsenenbildung Stimme und Gesicht geben

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Artikel ist schon vor ein paar Tagen erschienen, aber erst mit dem aktuellen Newsletter von EPALE auf meinem Bildschirm gelandet. In ihm formuliert Dörte Stahl ihre Sorge um die Erwachsenenbildung hierzulande. Viele Bereiche, viele Träger (sie zählt exemplarisch auf: „Stiftungen, Vereine, Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften, Kirchen, kommunale Träger (wie Volkshochschulen, aber auch Musikschulen), Kammern, Hochschulen und privatwirtschaftliche Unternehmen“), viele Angebote und Aktivitäten, aber doch irgendwie alles „unter dem Radar“. Wenig Lobbyarbeit, wenig Aufmerksamkeit, kaum messbare Erfolge. Das muss sich ändern, will die Erwachsenenbildung die Folgen der Corona-Krise überstehen.
Dörte Stahl, EPALE – E-Plattform für Erwachsenenbildung in Europa, 8. Mai 2020

Bildquelle: Hawksky (pixabay)

09Juni/20

Die Zukunft der Personalentwicklung – Wie Künstliche Intelligenz das menschliche Lernen verändern wird

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich zögere etwas bei diesem KI-Überblick. Zum einen, weil viele Beispiele für Künstliche Intelligenz in der Personalentwicklung noch in den Kinderschuhen stecken, wie auch Nicole Behringer schreibt. Zum anderen, weil mich die Beispiele aus der Lernendenperspektive nicht richtig „packen“. Meine Anfrage an die Seminarorganisation beantwortet in Zukunft ein Chatbot: Okay! Der Vortrag einer chinesischen Expertin wird mit KI live untertitelt: Sehr schön! Aber es bleiben die gleichen Lernkonzepte und -prozesse. Sie funktionieren zukünftig automatisierter, effizienter, auch individualisierter. Ob die dabei eingesparten Ressourcen dann an anderer Stelle in Beratung, Coaching und direkte Kontakte investiert werden, ist eine nachgelagerte, strategische Entscheidung und hat mit KI erst einmal nichts zu tun.

Bleibt der persönliche Lernassistent, der uns, so die abschließende KI-Vision von Nicole Behringer, „ein Leben lang begleitet“. Ich mag dieses Bild (und denke an Apple’s „Knowledge Navigator“ aus dem Jahr 1987). In der Schilderung von Nicole Behringer heißt ihr Assistent „Matti“, und sie schreibt: „Übrigens sind Matti, Siri und Alexa „dicke Freunde“ und nachts, wenn ich schlafe, schmieden sie Pläne, was sie am nächsten Tag mit mir vorhaben… eine dystopische Vorstellung, oder?“ Ja, irgendwie schon.
Nicole Behringer, wissensdialoge.de, 9. Juni 2020

Bildquelle: Markus Spiske (Unsplash)

09Juni/20

Call for Abstracts zum 4. Tag der digitalen Lehre in Regensburg

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die Universität Regensburg, die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg und die AG „Digitalisierung und Lehre“ des Bayerischen Wissenschaftsforums (BayWISS) laden zum gemeinsamen Tag der digitalen Lehre vom 28.09.2020 bis 30.09.2020 ein.Unter dem Motto #onlinetogether sind Lehrende aller Fachbereiche eingeladen, ihre Erfahrungen bei der Konzeption, Umsetzung und Durchführung digitaler Lehrveranstaltungen zu teilen. Interessierte können hierzu Beiträge bis zum 20.07.2020 einreichen.

08Juni/20

25 Years of OU

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Martin Weller (Open University) feiert weiter: „I know, I know, I’m silver jubilee obsessed. As this year marks my 25th anniversary at the Open University I had the idea at the start of the year to follow the mediocre hit of 25 Years of ed tech series with a 25 years of OU one.“

Ich bin sicher, dass dies der Auftakt einer spannenden Rückschau wird – einer Mischung aus EdTech-/ Open University-Geschichte, Biografischem und Impulsen für anstehende Experimente auf dem Feld digitaler Lehre. Und deshalb verlinke ich es hier …
Martin Weller, The Ed Techie, 20. Mai 2020

Bildquelle: Open University Digital Archive

08Juni/20

Everyone wants Blended Learning, few know what it is….

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wieder eine kleine Gedankenspielerei von Donald Clark, in der er sich an einem Begriff – hier: Blended Learning – und seinen Lesarten abarbeitet. Dabei warnt er vor einfachen Bildern und blumigen Metaphern, die oft verschleiern, dass die neuen Konzepte häufig bei Blended Instruction oder Blended Training stehenbleiben. Auch der Flipped Classroom ist für Donald Clark noch nicht das Ende der Fahnenstange („a rather simplistic version“).

Stattdessen: „Truly analytic Blended Learning is not a back of an envelope exercise. It needs a careful analytic process, where the learners, type of learning, organisational culture and available resources need to be matched with the methods of delivery. It has INPUTS, decision making and OUTPUTS. Until we see ‚Blended learning‘ as a sophisticated analytic process for determining optimal blends, we’ll be stuck in this vague, qualitative world, where the phrase is just an excuse for old practices.“
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 7. Juni 2020

Bildquelle: Christian Walker (Unsplash)

08Juni/20

Neuer Erfahrungsbericht: Ein Vorschlag zur Fusion digitaler Literaturwissenschaft und pädagogischer Praxis in der Lehramtsausbildung

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

In einem neuen Erfahrungsbericht zum aktuellen Themenspecial stellt Marie Flüh von der Universität Hamburg Aufbau, Inhalte und Lernziele des Seminars „Digitale Literaturwissenschaft und pädagogische Praxis“ vor. In diesem Seminar werden Gelingensbedingungen und praktische Umsetzungsmöglichkeiten erarbeitet, um Literatur im Deutschunterricht digital zu erforschen und einer digitalen fachlichen Bildung den Weg zu bereiten.