Monthly Archives: Oktober 2017

21Okt/17

Mein Wochenausklang: Qualität und Lernerfolg

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Wie muss gutes Online-Lernen heute eigentlich aussehen? Also, ein Kurs, der nicht einmal Audio hat, der geht doch gar nicht, oder?“ Diese Frage nach gutem, richtigem, erfolgversprechendem Online-Lernen stand letzte Woche auf einem Seminar im Raum, nicht zum ersten Mal. Um sie geht es auch, wenn man gebeten wird, sich mal kurz einen neuen Kurs anzuschauen und Feedback zu geben. Dabei geht es meist um die Qualität eines Lernangebots, aber natürlich auch um den Lernerfolg, den man sich dadurch verspricht.

Beginnen wir mit der Qualität. Hier sind wir eigentlich ganz gut. Wir haben Prozesse, Standards, Spezifikationen und Styleguides, flankiert von einem bewährten Projektmanagement. Ich sage nur DIN PAS 1032-1/2 …  Wir haben auch Zertifikate, Labels und Awards, obwohl hier die Begeisterung beim Thema Online-Lernen in den letzten Jahren spürbar nachgelassen hat.

Aber schneiden Lernende jetzt bei einem Online-Kurs mit Audio besser ab als bei einem Kurs ohne Audio? Vielleicht, so könnte man meinen, finden sie den Kurs mit Audio attraktiver und sind motivierter? Was dann natürlich gleich auch für Bewegtbilder, also Video, sprechen würde. Wobei mir da die Begegnung mit dem Projektleiter einer Unternehmensberatung einfällt, mit dem ich, es ist einige Jahre her, einmal über Drehbuch und Design eines Kurses diskutiert habe. Irgendwann kürzte mein Gegenüber die Unterhaltung mit dem Hinweis ab: „Wissen Sie, wenn unsere Mitarbeiter von der Hochschule kommen und bei uns anfangen, die sind so motiviert, den könnten wir auch ein PDF geben und bekämen Bestnoten.“ Motivation ist also sicher ein gutes Stichwort, wenn es um erfolgreiche Lernprozesse geht.

Natürlich gibt es auch Studien, die die Didaktik unterschiedlicher Kurse empirisch untersuchen und vergleichen. Gerade die Frage, ob das Lernen mit E-Learning genauso funktioniert wie das Lernen im Seminar, hat ja viele Jahre die Expertenrunden wachgehalten (Stichwort: „The No Significant Difference Phenomenon“). Wobei ich mich da immer frage, was eigentlich gemessen wird. Ist Lernen das korrekte Wiedergeben einiger Vokabeln am nächsten Morgen? Denn spätere Resultate fallen ja in der Regel aus dem Untersuchungsdesign, weil es für sie auch ganz andere Ursachen geben könnte.

Vielleicht kommt da das aktuelle Themenspecial von e-teaching.org zum richtigen Zeitpunkt. Die Überschrift lautet „Was macht Lernen mit digitalen Medien erfolgreich?“

Bildquelle: SurfGuard (Flickr, CC BY-NC-SA 2.0)

20Okt/17

Digitalisierung und Kompetenzorientierung in der Weiterbildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Frank Frick spannt in dieser Präsentation das bewährte Band zwischen Digitalisierung und Kompetenzentwicklung, wie wir es von den Autoren und Autorinnen der Bertelsmann Stiftung kennen. Die Botschaft: Die Digitalisierung treibt, aber die Digitalisierung macht es auch möglich, dass zukünftig Kompetenzen genauer analysiert werden, dass Kompetenzen automatisch mit Stellenangeboten abgeglichen werden können und dass Bildungsangebote noch modularer, noch passgenauer und damit individueller werden. Die Digitalisierung als „Treiber und Lösung zugleich“.

Die Slides, präsentiert auf einer Veranstaltung der Volkshochschulen in Thüringen, bringen viele aktuelle Entwicklungen klar auf den Punkt und verbinden sie mit Trends, Zahlen und Beispielen. Alles allerdings in der Sprache der Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik.
Frank Frick, Bertelsmann Stiftung/ Blog „Aus- und Weiterbildung“, 17. Oktober 2017

20Okt/17

Selbstgesteuertes Lernen erfordert anderes L&D Geschäftsmodell

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Learning & Development tut sich schwer mit dem selbstgesteuerten Lernen in Netzwerken, weil es, so Karlheinz Pape, mit liebgewonnenen Routinen bricht, auch was die Budgetierung und die Verrechnung von Zeiten und Leistungen betrifft. Denn hier werden ja die Teilnehmer bzw. Kunden selbst aktiv. Und Bildungsexperten und Trainer moderieren, über einen längeren Zeitraum, auf neuem Terrain und häufig situationsbezogen.

Karlheinz Pape denkt dann noch laut über mögliche Lösungen nach, über zentrale Budgets, über Flatrates und über GEZ-ähnliche Gebühren. Ich glaube, diese Überlegungen setzen zu spät an. Wenn Unternehmen sich über eine Vision vom Lernen und eine Lernstrategie verständigen, die dem selbstgesteuerten Lernen in Netzwerken einen zentralen Platz zuweist, wird sich auch eine Finanzierung bzw. ein Geschäftsmodell finden lassen. Umgekehrt, wenn man immer wieder neu über die Kosten und Verrechnung einzelner Community-Projekte nachdenkt, wird es schwer, tragfähige Antworten zu finden.
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community, 19. Oktober 2017

Bildquelle: Hyunwoo Sun (Flickr, CC BY-NC-ND 2.0)

20Okt/17

Roboter im Hörsaal. „Er sagt Dinge, die wir Menschen uns nicht erlauben könnten“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich glaube, mehr mediale Aufmerksamkeit geht nicht. Erst Hessenschau und jetzt Spiegel Online.  Es geht natürlich um die Uni Marburg, um Anglistik-Professor Jürgen Handke und um seinen Roboter „Pepper“. Die Nachricht: „Zum ersten Mal hat ein Roboter an einer deutschen Uni eine Lehrveranstaltung eröffnet.“ Ein kurzes Interview, einige Eindrücke, vielmehr gibt es noch nicht zu berichten. Aber das Projekt H.E.A.R.T. (Humanoid Emotional Assistant Robots in Teaching) hat auch erst im Mai begonnen. „Wir sind noch dabei auszuprobieren und zu evaluieren, was humanoide Roboter für die Lehre bringen können“, sagt Jürgen Handke. Ich bin gespannt.
Heike Klovert, Interview mit Jürgen Handke, Spiegel Online, 19. Oktober 2017

20Okt/17

Neuer Erfahrungsbericht: Ein zentrales OER-Repositorium für die Hochschulen in Baden-Württemberg

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Die Entwicklung eines gemeinsamen OER-Repositoriums für alle Hochschulen in Baden-Württemberg – dieser Herausforderung stellt sich das Verbundprojekt ZOERR (Zentrales Repositorium für Open Educational Resources). Unter der Leitung der Universitätsbibliothek Tübingen werden eine technische Lösung sowie eine institutionelle Rahmenstruktur für ein zentrales OER-Repositorium entwickelt. Im Erfahrungsbericht gibt Peter Rempis von der Universitätsbibliothek Tübingen einen Einblick in das Projekt.

19Okt/17

Edu Trends | MENTORING

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Gibt es eigentlich Informationen darüber, wie es hierzulande dem Thema bzw. dem Konzept Mentoring geht? Gerade im Zusammenhang mit dem Stichwort Medienkompetenz oder Netzkompetenzen höre ich ja immer wieder mal von Unternehmen, die auf Reverse Mentoring setzen und „Alt“ von „Jung“ lernen lassen. Das klassische Mentoring ist dann oft Führungskräfte-Trainings vorbehalten, wo Nachwuchskräften ein erfahrenes Leitungsmitglied an die Seite gestellt wird.

Die Experten des Observatory of Educational Innovation aus Monterrey (Mexiko) sprechen jedenfalls von einem „Boom“, der sie veranlasst hat, diese lesenswerte und ansprechend gestaltete Einführung und Übersicht vorzulegen.

„This edition offers an overview of mentoring as an educational trend, particularly in the field of higher education and entrepreneurship, including the following content:
– A tour of the evolution of mentoring in 10 key moments of history, from classical antiquity to the Digital Era.
– A proposal for the definition of mentoring in contrast to other terms with which it is oen easily confused in academic settings: tutoring, coaching, advising and counselling.
– A range of procedures to evaluate the quality of a mentoring process.
– And more…“

Observatory of Educational Innovation/ Tecnológico de Monterrey, Oktober 2017

Bildquelle: Umschlagbild „Edu Trends | MENTORING“ (pdf)

19Okt/17

100+ Ideas And Prompts For Student Blogging

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Blogs sind vielfältig einsetzbar. Vom persönlichen Tagebuch bis zum Tool, das Lehrende in ihr didaktisches Konzept einbauen. Gerade die ersten drei Kapitel („Types Of Blog Posts“, „Common Formats Of Blog Posts“, „How To Apply Blogging Prompts To The Classroom“) sind eigentlich für jeden interessant, der sich einmal näher mit Blogs als Lerninstrument beschäftigen will. Hinzu kommt, auch wenn es etwas die Idee dieser Einführung und Linksammlung untergräbt: Viele der hier aufgeführten Hinweise müssen nicht zwangsläufig mit Blogs umgesetzt werden. Auch soziale Netzwerke, Communities, Wikis oder Messaging-Dienste bieten ähnliche Spielflächen, wenn es um das öffentliche und gemeinsame Mitteilen, Teilen und Austauschen geht.
Ronnie Burt, Sue Waters und Kathleen Morris, The Edublogger, 9. Oktober 2017

19Okt/17

Auftaktveranstaltung zum Themenspecial „Was macht Lernen mit digitalen Medien erfolgreich?“

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Am kommenden Montag, den 23. Oktober 2017, um 14 Uhr findet auf e-teaching.org das erste Online-Event zum Themenspecial „Was macht Lernen mit digitalen Medien erfolgreich?“ statt. Prof. Dr. Michael Kerres (Universität Duisburg-Essen), Prof. Dr. Johannes Moskaliuk und Gabriele Irle (beide Leibniz-Institut für Wissensmedien) stellen zwei Forschungsprojekte vor, die bereits vorhandene Erkenntnisse zu Wirkfaktoren beim Lernen mit digitalen Medien aufzeigen.

18Okt/17

News aus den Hochschulen

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Diese Woche mit einem Handbuch zu Klausuren im Antwort-Wahl-Format, dem nationalen Open-Access-Punkt und dem Fellow-Programm Freies Wissen. Ebenfalls in den Hochschulnews: ein Überblick über OER-Unterrichtsmaterialien in Österreich, der zweite Tag der Lehre an der FH Aachen und die neue Ausgabe des „Journal of Emerging Technologies in Learning“.