Monthly Archives: Oktober 2017

24Okt/17

Digital Diploma debuts at MIT

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

111 Studierende haben jetzt am MIT die Möglichkeit, auch eine digitale Version ihres Diploms zu erhalten. Alles, was sie benötigen, ist eine App.

„The app is called Blockcerts Wallet, and it enables students to quickly and easily get a verifiable, tamper-proof version of their diploma that they can share with employers, schools, family, and friends. To ensure the security of the diploma, the pilot utilizes the same blockchain technology that powers the digital currency Bitcoin. It also integrates with MIT’s identity provider, Touchstone. And while digital credentials aren’t new — some schools and businesses are already touting their use of them — the MIT pilot is groundbreaking because it gives students autonomy over their own records.“

Damit besitzen die Studierenden eine verifizierte digitale Fassung ihres Diploms, die sie interessierten Arbeitgebern vorlegen können. Und diese können mit einem Klick die Echtheit dieses Diploms überprüfen, ohne dass das MIT ins Spiel kommt. Wenn ich es richtig verstanden habe. Aber im Artikel ist alles genau und ausführlich beschrieben. Die Beteiligten sind ganz begeistert von den Möglichkeiten.
Elizabeth Durant und Alison Trachy, MIT News, 17. Oktober 2017

23Okt/17

Bekannt aber auch verkannt – Trainer-geführtes Lehren und Lernen im virtuellen Klassenraum

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Unser Bild von Live-Online-Sessions ist durch die täglichen Einladungen, an Themen- oder Produktpräsentationen teilzunehmen, geprägt. Aber auch hier gibt es Varianten. Man darf zudem nicht vergessen, dass einzelne Bildungsanbieter das Instrument nicht nur 45 Minuten, sondern einen ganzen Tag lang einsetzen, um Teilnehmende zu unterrichten. Hinzukommen Konferenzen, die komplett online stattfinden.

Vor diesem Hintergrund hat Christoph Meier seine Erfahrungen mit „Trainer-geführtem Online-Lernen“, wie er es nennt, einmal zusammengetragen. In seinem anschaulichen Beitrag geht er auf verschiedene Interaktionsformen und Möglichkeiten der (parallelen) Gruppenarbeit ein, auf die Bearbeitung von Aufgaben, auf die Anforderungen an Trainer und Moderatoren sowie die Möglichkeiten einzelner Virtual Classroom-Umgebungen wie z.B. Adobe Connect.

„Sowohl bei den leitenden Verantwortlichen als auch bei Trägern bzw. Aufsichtsgremien von Bildungsinstitutionen wie etwa Hochschulen wird häufig davon ausgegangen, dass Trainer-geführtes Lernen in direkter Interaktion die effektivste und wirksamste Form des Lehrens darstellt. Dies schlägt sich beispielsweise darin nieder, dass die Anzahl der Kontaktstunden ein zentrales Prüfkriterium bei der Zulassung von Programmen der Aus- und Weiterbildung ist. Hier stellt sich die Frage, ob die Potenziale von Trainer-geführtem online-Lernen – insbesondere bei anspruchsvolleren methodisch-didaktischen Umsetzungen – ausreichend bekannt sind und berücksichtigt werden.“

Christoph Meier, scil-Blog, 21. Oktober 2017

23Okt/17

Neuer Erfahrungsbericht: Hemmnisse und Erfolgsfaktoren für OER

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Wie kann das Auffinden von relevanten freien Bildungsmaterialien – sogenannten Open Educational Resources (OER) – erleichtert werden? Welche Maßnahmen helfen dabei, den Aufbau und die Verwendung von OER-Repositorien zu fördern? Diesen und anderen Fragen widmet sich ein Forschungsprojekt der Hochschule Karlsruhe. In einer Umfrage zur Produktion und Nutzung von OER konnten erste Erkenntnisse gesammelt werden, welche die Projektmitarbeiter Martin Mandausch und Marc Riar im Interview vorstellen.

23Okt/17

Mobbing bei Whats App und eine medienpädagogische Antwort

Quelle: Dotcom-Blog Autor: gibro

Gemobbt wird überall, natürlich auch bei Whats App. Aus eigener Beobachtung sei vorweg gesagt, dass es sich hierbei natürlich nicht um ein originär digitales Phänomen handelt. Mobbing hat seinen Ausgangspunkt meist in der Kohlenstoffwelt und bezieht dann alle Kommunikationsumgebungen mit ein, also auch Whats App. In der digitalen Welt schlägt Mobbing aber mit aller Härte zu, weil die Naturgesetze des Digitalen nie ausser Kraft zu setzen sind. Vor allem public by default und copy by default fördern die Eskalationsspirale. Den Tätern geht es dabei selten um Anonymität.

Es git schon genügend Abhandlungen zu Mobbing in digitalen Kommunikationsumgebungen. Ich möchte zwei Ideen vorstellen, dem Mobbing aktiv zu begegnen. Ein erster medienpädagogischer Vorschlag ermöglicht, Mobbing-Erfahrungen besprechbar zu machen, die andere Idee ist eher als Feuerlöscher bei eskalierten Situationen zu verwenden.

Medienpädagogischer Vorschlag

Die App Tap ist ein Messenger, der Geschichten erzählt. Autoren können ihre Geschichten dort veröffentlichen. Der Nutzende wird zum Mitleser einer Messenger Kommunikation a la Whats App. Die Geschichten lassen sich meist in 10-20 Minuten konsumieren. Es ist allerdings auch möglich eigene Geschichte zu schreiben. Mit allen Mißverständnissen, Abkürzungen und Bildern, die wir so nur bei Whats App und seinen Verwandten benutzen. Eine Kommunikation auf Whats App nachzuerzählen ist schwer, weil vieles an Wirkung und non-verbalem eine größere Interpretationsbandbreite hat, als bei einem f2f Gespräch. In den Chatverlauf können Bilder hinzugefügt werden. Um Mißverständnisse zu vermeiden, können handelnde Personen eingeführt werden und man kann eine Animation nutzen, die vorgaukelt, das Gegenüber würde gerade schreiben, bevor die nächste Antwort ausgegeben wird. Man kann als Leser nicht auf die Kommunikation einwirken. Es bleibt eine lineare Geschichte, das ist es aber bei Whats App auch. Tap bietet die Möglichkeit mehrere Szenen zu schreiben. Es ist ein interessantes Werkzeug, um Mobbing-Szenen nachzuerzählen. Dinge, in die man nicht involviert war, sondern nur als Mitlesender in einer Gruppe erlebt hat. Von den eigenen Mobbing-Geschichten sowohl als Opfer, wie auch als Täter wird man eher selten berichten wollen. Meistens ist man froh, dass die Begebenheit hinter einem liegt.

Bei eskalierten Situationen

Es sind häufig nicht die Eltern, die als erstes erfahren, wenn die eigenen Kinder Opfer einer Mobbing-Attacke werden. Ich hatte allerdings das Glück und konnte von da an meine Tochter mit allen mir zur Verfügung stehenden Werkzeugen helfen. Nachdem die Gespräche mit allen beteiligten Personen nicht helfen konnten die Situation zu entschärfen, habe ich alle bis dahin auf Whats App in den einzelnen Gruppen geführte Kommunikation heruntergeladen. Dazu habe ich im Chat selber die Einstellungen aufgerufen und dort ganz unten Chat exportieren ausgewählt. Man erhält ein csv, das man sich per Mail zuschicken kann. Danach habe ich die Datei in Excel geöffnet und bearbeitet. Alle Namen anonymisiert und alle Chats in eine Tablelle kopiert. Danach zeitlich geordnet und die Datei an die Lehrerin geschickt. Die hat sie dann in der Klasse gezeigt. Damit konnte das Schweigen der anderen Klassenkamerad_innen gebrochen werden. Es konnte sichtbar gemacht werden, was hinter den Kulissen von Whats App geschah. In unserem Fall hat der Spuck von einem auf den anderen Tag aufgehört.

Das klingt sicher nach einer schönen Geschichte, und es passiert sicherlich nicht immer so, aber die Whats App Chats den unterschiedlichen Gruppen von verschiedenen Akteuren sichtbar zu machen, hat in unserem Fall geholfen.

Das Bildmaterial wird im csv als Dateipfad exportiert. Sollten also einmal unangenehme Bilder dabei sein, kann man trotzdem den Chatverlauf zeigen.