Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes
Digitale Lernformen und Lernwerkzeuge zu systematisieren, ist eine heikle Sache. Viele Formate existieren in unterschiedlichen Spielarten und benötigen eigentlich längere Erläuterungen, bevor man sie in eine Schublade steckt. Denken wir zum Beispiel an Massive Open Online Courses (MOOCs). Zudem hängt eine Einordnung oft davon ab, ob ich ein Lernwerkzeug aus der Perspektive des Lehrenden betrachte, der etwas vermitteln will. Oder aus der Perspektive des Lernenden, der das Werkzeug aus eigenem Antrieb und für den eigenen Lernprozess nutzt. Begriffe wie selbstorganisiertes Lernen und user-generated content stehen für diese Perspektive.
Doch genug der Vorrede. Die mmb-ExpertInnen haben jedenfalls diesen Herausforderungen getrotzt und ihre Systematik erweitert. Sie unterscheiden jetzt sechs Gruppen von Lernformen:
– Selbstlernen
– Lehrerzentriertes Lernen
– Gruppenzentriertes Lernen
– Gruppenzentriertes Kommunizieren
– Universelle Lernwerkzeuge
– Universelle Wissensorganisation
Die Neufassung wurde gleich zum Anlass genommen, um drei neue Lernformen in die Systematik aufzunehmen, die sich in den letzten Monaten in den Vordergrund gedrängt haben:
1. Online-Tutoring bzw. -Coaching …
2. Online-Prüfungen …
3. Online-Barcamps …
Aus meiner Sicht ist es trotz aller Unschärfen eine hilfreiche und nützliche Übersicht, die zur Diskussion einlädt (kurzer Disclaimer: mein Feedback ist auch in die Entwicklung des Schaubildes eingeflossen).
Lutz Goertz, mmb-Institut/ Blog, 3. August 2020
Bildquelle: mmb-Institut