Category Archives: Jochen Robes

10Feb/22

Bildungsmarketing / Customer Centricity: systematische Bearbeitung der Kundenreise

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Bildungsmarketing“, so Christoph Meier (scil), „beinhaltet die Ausrichtung von Aktivitäten und Prozessen auf die Wünsche und Bedürfnisse der Anspruchs- und Kundengruppen (‘customer centricity’).“ Der daran anschließende Beitrag verweist einleitend auf das Konzept der Kundenreise (customer journey), mit dessen Hilfe die einzelnen Erlebnispunkte des Kunden erfasst und untersucht werden können – von der ersten Information über eine Bildungsveranstaltung bis zur Umsetzung des Gelernten am Arbeitsplatz.

Es folgt ein Praxisbericht, in dem Annebelle Smolders (TX Group) schildert, wie sie das Konzept der Customer Journey für ihr Unternehmen genutzt, Personas entwickelt, Mitarbeitende nach ihrer persönlichen „Kundenreise“ gefragt und Schlußfolgerungen für die Prozesse der TX Academy gezogen hat.
Christoph Meier/ Annebelle Smolders, scil-blog, 6. Februar 2022

Bildquelle: scil

10Feb/22

Drive learner engagement and beat Zoom fatigue with cohort-based learning

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich verlinke diesen Beitrag, um das Stichwort „cohort-based learning“ festzuhalten. Es meint, dass eine Gruppe von 50-100 Mitarbeitenden sich gemeinsam und in einem definierten Zeitfenster mit einem Thema auseinandersetzt; natürlich online und in einer Mischung aus synchronen und asynchronen Bausteinen. Nomadic, eine amerikanische „digital academy“, wirbt seit einiger Zeit kräftig mit diesem Ansatz und hat kürzlich auch einen Report zum Thema veröffentlicht. In diesem Blog werden „three essential features of cohort-based learning“ vorgestellt:

„1. Cohort-based learning drives learner engagement through social interaction. …
2. Cohort-based learning keeps learners engaged by making the learning relevant to their work. …
3. 3. Cohort-based learning helps L&D teams beat Zoom fatigue with semi-synchronous learning that’s perfect for global, distributed teams. …“ 

Kurz: Nur Online-Ressourcen zur Verfügung zu stellen, reicht nicht aus. Gerne wird auf Massive Open Online Courses (MOOCs) und ihre hohen Dropout Rates verwiesen. Also entstehen gerade landauf, landab Formen des gemeinsamen Lernens. Mal werden sie moderiert und sind Bausteine pädagogischer Konzepte (und so darf man „cohort-based learning“ auch verstehen), mal entstehen sie bottum up, aus dem Bedürfnis der Menschen, sich mit anderen auszutauschen.
Nomadic, Blog, 9. Februar 2022

Siehe auch: „How Cohort-Based Learning Is Transforming Online Education“ (Serenity Gibbons, Forbes, 17. Dezember 2021); „Cohort vs. Self-Paced Learning“ (Wharton Online, 24. Juli 2020)

Bildquelle: Chris Montgomery (Unsplash)

09Feb/22

L&D Global Sentiment Survey 2022: the long shadow of Covid-19

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Donald H. Taylor will die Berichterstattung über die Ergebnisse seiner Studie (über 3.500 Votings!) auf mehrere Beiträge verteilen, so dass ich etwas gezögert habe, ob ich diesen Teaser hier schon verlinke. Sei’s drum. Wie immer finde ich die Topics und das laute Nachdenken über sie interessanter als das Ranking selbst. Und auch Donald H. Taylor zögert, hier irgendwelche klaren Trends abzuleiten.

Doch diese Punkte (und einige Erläuterungen) ruft er uns schon einmal zu:
1. Reskilling/upskilling no longer dominates
2. Soft trumps hard … or does it?
3. Geography matters
4. The pandemic casts a long shadow

„The data in this year’s survey gives the sense of a shift from last year’s grand aspiration of reskilling and upskilling programmes to the harsh reality of the difficulties of L&D as we begin to emerge from the pandemic.
… In the face of their challenges, they appear to be moving shifting away from technology and towards collaborative learning as a key method, although this varies by geography.“
Donald H. Taylor, Blog, 8. Februar 2022

08Feb/22

Has online learning gone backwards because of the pandemic?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ja, meint Tony Bates, die Pandemie bedeutete einen Rückschritt, weil vor allem das Modell der Vorlesung („video lectures“) übertragen wurde und das bedeutet synchrones Lernen. Online Learning ist aber viel mehr:

„In asynchronous online learning, the instructor is more of a guide, certainly choosing and directing students to content, but because of the isolation of online students, the design makes great efforts to create the three ‘presences’ of the Community of Inquiry model: cognitive presence, teaching presence, and social presence (a more constructivist approach). In other words, interaction between students and the instructor are an essential part of the design, as are directed student activities.“
Tony Bates, Online Learning and Distance Education Resources, 5. Februar 2022

Bildquelle: Charles Deluvio (Unsplash)

07Feb/22

Die 3 Dimensionen des Peer Learnings

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Mit Formen des Peer-to-Peer-Lernens wird derzeit an vielen Stellen experimentiert. Es geht um das Lernen mit und von anderen. Beim „Peer-to-Peer-Lernen“ (oder „Peer Learning“) setzt man sich mit den Themen auseinander, die einen selbst interessieren, im Austausch mit anderen, ohne dass Trainer:innen oder Expert:innen die Inhalte vorgeben und den Lernerfolg überprüfen. Es gibt viele Formate des Peer Learnings (man könnte fast meinen, es kommen täglich neue hinzu!). Sie reichen von BarCamps über Working Out Loud, lernOS und Lerntandems bis zu TwitterChats.

Matthias Wiencke hat mit vielen dieser Formate bereits Erfahrungen gesammelt und versucht hier eine Übersicht. Sie orientiert sich an den Dimensionen „Lernthemen“ (gemeinsame oder individuelle), „Format“ (strukturiert oder weniger strukturiert) und „Frequenz“ (regelmäßig oder unregelmäßiger). Hinzu kommen direkte Links zu zentralen Webseiten, zu aktuellen Projekten (#MeinZiel22) und zu neuen Angeboten, die einen Blick lohnen (PeerFinder).
Matthias Wiencke, LernXP: LernExplorer Podcast und Blog, 31. Januar 2022

Bildquelle: Dylan Gillis (Unsplash) 

04Feb/22

Top 10 Learning Systems for 2022

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich lese diese Liste gerne, weil mich die Kriterien interessieren, nach denen Craig Weiss jährlich Lernplattformen bewertet. Da wären: UI/UX – Learner side/ Admin side, Metrics and Reporting, NexGen, Mobile, Machine Learning, Remote Workforce, Connections and Customization und einige mehr. Auf den ersten drei Plätzen des Rankings stehen übrigens EdCast, Degreed und Fuse, die auch hierzulande als Anbieter immer wieder mal genannt werden. Allerdings: Es geht um den Corporate Learning-Markt. Aber die Zeilen über die Nr. 1, Fuse, machen neugierig:

„This is not a system for everyone. I say this because the entire approach is wrapped around communities and groups. Thus the UI/UX looks far different than what you usually see in a learning system. To me, this is truly a human-centric/focused learning system.“ 
Craig Weiss, E-Learning 24/7, 2. Februar 2022

04Feb/22

Building A Company Skills Strategy: Harder (and More Important) Than It Looks

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Josh Bersin schreibt im Moment schneller als ich lesen kann. Und immer Dinge, die einen Nerv treffen (zumindest bei mir). Hier hat er einige Ratschläge zusammengetragen, die Unternehmen beim Aufbau einer „Skill Strategy“ helfen sollen. Und „Skill Taxonomien“ sind nicht nur bei ihm gerade ein großes, wiederkehrendes Thema. Doch was heißt es eigentlich, wenn ein amerikanischer Experte von „Skills“ spricht? Kompetenzen? Fachkompetenzen? Themen?

Josh Bersin sieht hier selbst ein Problem, wenn er darauf hinweist, dass er in Unternehmen Skill-Taxonomien mit Einträgen wie “Oracle”, “SQL” und “Java” gesehen hat. Also grenzt er Skills von „Capabilities“ (Fähigkeiten) ab: „The solution to this is to add a “capability framework” on top of your skills. In our Global HR Capability Project we defined 90+ “business capabilities” for HR professionals, each of which requires many detailed skills.“

Hierzulande spricht man ja eher von Kompetenzmodellen und Kompetenzen. Kompetenzen in ihrer gebräuchlichen Lesart implizieren einen starken Subjekt-, Handlungs- und Praxisbezug, der in der Diskussion von „Skills“ und „Capabilities“ mal mehr, mal weniger stark zum Ausdruck kommt. Aber hier betrete ich jetzt dünnes Eis. Mit Blick auf die wachsende Popularität von MS Teams, LinkedIn Learning, Coursera, Udacity usw. werden wir uns wohl noch öfters mit „Skills“ auseinandersetzen müssen.
Josh Bersin, Blog, 4. Februar 2022   

03Feb/22

Digitalisierung und Erwachsenenbildung. Reflexionen zu Innovation und Kritik

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine Doppelnummer des Magazin erwachsenenbildung.at (252 Seiten), die sich ganz dem Thema „Digitalisierung und Erwachsenenbildung“ widmet. Wie immer stehen sowohl die einzelnen Artikel wie auch das komplette Heft als PDF zur Verfügung. „Nach 30 Jahren ist es an der Zeit, das Label „Digitalisierung“ neu zu denken“, schreiben die Herausgeberinnen Elke Gruber und Julia Schindler im Editorial. „Es ist Zeit, die Trennung von analog und digital von einem „Anstatt“ in ein „Sowohl-als-auch“ zu überführen.“ Im Raum steht die Frage: „Wie funktioniert Erwachsenenbildung in dieser digitalisierten Welt, in der wir leben?“

In 24 Beiträgen werden Antworten angeboten. Das Spektrum reicht von „Digitalisierung und betriebliche Bildung. Verflechtung sozio-technischer Prozesse als Referenz für erwachsenenpädagogisches Handeln“ (2) bis zu „Hoffnungen und Herausforderungen: Digitalisierung in der politischen Erwachsenenbildung“ (25). Ganz am Ende der Ausgabe bin ich mit einer kurzen Rezension (zu: „Erwachsenenpädagogische Digitalisierungsforschung. Impulse – Befunde – Perspektiven“) auch vertreten.
Magazin erwachsenenbildung.at, Nr.44/45, Februar 2022

02Feb/22

Digital credential company Credly acquired by Pearson

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Credly nennt sich selbst „the world’s largest digital credential network“. Badges sind „digital credentials“, und Unternehmen wie EY und SAP setzen auf die Credly’s Lösung. Deshalb habe ich die Nachricht dieser Übernahme hier verlinkt. Die Unterzeile lautet übrigens „Credly’s digital badge offerings will join Pearson’s workforce analysis, learning and assessment solutions“.
Elizabeth Loutfi, Chief Learning Officer, 31. Januar 2022

01Feb/22

Community Conversations: Audrey Watters on the Early Momentum of Edtech [video]

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Okay, das Gespräch ist schon zu Ende, als ich dachte, dass es gerade anfängt. Aber wer schon in den 1990er Jahren mit Computer-based Training zu tun hatte, kann vielleicht etwas mitschmunzeln. In jedem Fall ist es eine schöne Erinnerung an „Teaching Machines: The History of Personalized Learning„, das Buch, das Audrey Watters letztes Jahr publiziert hat.
Audrey Watters und John O’Brien, EDUCAUSE, 28. Januar 2022