Category Archives: Jochen Robes

19Jul/19

How modern professionals learn

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„How modern professionals learn“ ist die Frage, um die ja alle Antworten Jane Harts seit Jahren kreisen. Hier beginnt sie mit der Feststellung, dass wir („modern professionals“) auf vier unterschiedlichen Wegen lernen:  durch Didactics, Discovery, Discourse und Doing, kurz durch die „4 D’s of Learning“. Im zweiten Schritt ordnet sie die von ihr selbst jährlich erhobenen „Top 100 Tools for Personal and Professional Learning“ diesen „4 D’s of Learning“ zu. Mit einem interessanten Ergebnis:

Jane Hart, Modern Workplace Learning 2019, Juli 2019

18Jul/19

More than a MOOC – Seven Learning and Teaching Scenarios to Use MOOCs in Higher Education and Beyond

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf iMooX, der Grazer MOOC-Plattform, werden nicht nur Online-Kurse angeboten. Das Team um Martin Ebner an der TU Graz wertet auch kontinuierlich die Erfahrungen aus, die man seit 2013 mit diesem neuen Bildungsformat gewinnen konnte. Diese Erfahrungen stehen auch im Mittelpunkt dieses ca. 25-minütigen Video-Vortrags von Martin Ebner. Er skizziert sieben Einsatzszenarien, die sich mit MOOCs realisieren lassen:

„the conventional MOOC“, „the Pre-MOOC“, „the Blended MOOC“, „the In-Between-MOOC“, „the Inverse-Blended MOOC“, „the Flipped MOOC“, „the Lecture MOOC“.

Die Bandbreite dieser Einsatzszenarien, so eine weitere Botschaft von Martin Ebner, ist nur möglich, weil die Kursinhalte auf iMooX konsequent als Open Educational Resources mit entsprechenden CC-Lizenzen ausgewiesen werden: „OER-MOOCs facilitate access to education in an innovative way and allow for new forms of teaching and learning.“
Martin Ebner, E-Learning Blog, 15. Juli 2019

 

17Jul/19

So wirst du spielerisch zum Digital Transformation Professional

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich verlinke hier ganz vorsichtig diesen Beitrag von Joël Krapf (Migros-Genossenschafts-Bund), weil er zwar eine interessante App vorstellt, aber nicht eindeutig vermittelt, ob man schon mit Hilfe dieser App zum „Digital Transformation Professional“ wird oder ob die App nur einen kleinen Baustein eines größeren Pakets darstellt. Ich vermute Letzteres, aber der Beitrag selbst bietet diesbezüglich keine Lesehilfen. Stichworte, die fallen, lauten Quiz-Duell, Learning Nuggets und Abschlussprüfung. „Bei erfolgreichem Bestehen erhalten die Mitarbeitenden ein Zertifikat als Digital Transformation Professional.“
Joël Krapf, JK – Growing Together, 14. Juli 2019 

17Jul/19

Kompetenzen von Lehrenden sichtbar machen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Deutsche Institut für Erwachsenenbildung informiert, dass im Projekt GRETA ein Verfahren entwickelt wurde, um die Kompetenzen Lehrender in der Erwachsenen- und Weiterbildung sichtbar zu machen. Damit stellt es sich in eine Reihe von Projekten wie das HFDcert. Es heißt: „Mit dem Validierungsinstrument PortfolioPlus erhalten Lehrende die Möglichkeit, über ihre Kompetenzen zu reflektieren, diese im Abgleich mit dem GRETA-Kompetenzmodell zu dokumentieren und anschließend bewerten zu lassen.“

Alle Personen, die lehrend in der Erwachsenen- und Weiterbildung tätig sind, können PortfolioPlus nutzen. Allerdings lese ich, dass man 70 Fragen beantworten muss. Diese muss man sich erst zuschicken lassen. Dann ausgefüllt zurückschicken, dann werden sie begutachtet, es gibt ein Beratungsgespräch, usw. Da ist das HFDcert natürlich schlanker, hat aber auch nicht den Anspruch, Kompetenzen anerkennen zu wollen.
Deutsches Institut für Erwachsenenbildung, GRETA, Juli 2019

17Jul/19

Education publisher Pearson to phase out print textbooks

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Nachricht: „The world’s largest education publisher has taken the first step towards phasing out print books by making all its learning resources „digital first“.“ Mit sanftem Druck will der Verlagsgigant seine Leser vom neuen Geschäftsmodell überzeugen. So werden zum Beispiel nur noch die eBooks kontinuierlich aktualisiert.
BBC News, 16. Juli 2019

Bildquelle: hannah grace (Unsplash)

16Jul/19

12 Ideas for Amplified Forms of Digital Storytelling

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Digital Storytelling ist ein spannendes Thema. Dieser Blog ist Digital Storytelling. Das Projekt des Bayerischen Rundfunks, „Ich, Eisner! 100 Jahre Revolution in Bayern“, ist Digital Storytelling in Reinkultur. Digital Storytelling kann vieles vereinen: die Form, in der wir eine Geschichte erzählen, mit der persönlichen Lernreise, die wir reflektieren.

Vor diesem Hintergrund ist die Aufzählung von Silvia Rosenthal Tolisano  eine anregende Sammlung weiterer Möglichkeiten. Hier ihre Punkte:
Curation as Storytelling, Storytelling across Space and Time, Explanation Videos, Snapchat Stories, Instagram Stories and Polls, Instagram Hashtags, Learning Stories, Video Selfies, Digital Books, Sketchnotes, Podcasts, Google Maps/Google Earth.
Silvia Rosenthal Tolisano, Langwitches, 7. Juli 2019

Bildquelle: Silvia Rosenthal Tolisano

15Jul/19

Learning Technology Evolves: Integrated Platforms Are Arriving

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Josh Bersin zeichnet für uns die neuesten Marktbewegungen rund um „Learning Technologies“ auf. Seine Beobachtung: Der Markt ist sehr fragmentiert, klassische Lernplattformen bilden nur noch einen Teil einer modernen Lerninfrastruktur. Hinzukommen Stichworte wie „micro“, „videos“, „podcasts“, „tests/ quizzes“, „interactions“, hinter denen separate Plattformen und Tools stehen. Und alles unter dem Dach einer „Learning Experience“, die der Mitarbeitende bzw. Lernende erwartet.

Vielen Unternehmen als Kunden ist diese Welt aber zu komplex: „But many companies are getting tired of being the “general contractors” for their learning experience, and they want to start buying “a complete house.” So vendors are becoming more integrated.“

Deshalb prophezeit Josh Bersin die nächste Welle integrierter Plattformen. Also die Wiederholung einer Welle, die einst die klassischen Lernplattformen nach oben getragen hat. Welche Rolle diese klassischen Lernplattformen in dieser Entwicklung spielen werden, lässt er allerdings offen.

Vielleicht noch eine kurze Anmerkung: Josh Bersin skizziert neueste Entwicklungen, die zuerst den globalen, amerikanischen Markt treiben, um dann schrittweise auch hierzulande anzukommen. Das ist spannend, weil in diesem Bild alle aktuellen Trends und Buzzwords auftauchen. Für viele KMUs in Deutschland sind jedoch die klassischen Lernplattformen der ersten Welle noch die integrierten Lösungen, die sie für ihre Weiterbildung suchen …
Josh Bersin, 29. Juni 2019

12Jul/19

Comeback der alten Lernideen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Viele der aktuell präsentierten Angebote auf dem Bildungsmarkt basieren auf Ideen, so Lutz Goertz, „die schon vor zehn oder zwanzig Jahren diskutiert wurden“. Jetzt, so fährt er fort, sei offensichtlich die Zeit reif, sie auf den Markt zu bringen. Seine Beispiele:

Virtual Reality: hat Internet-Visionär Jaron Lanier schon in den 1990er Jahren beschrieben. Virtuelle Lernassistenten: man denke nur an Joseph Weizenbaum’s „ELIZA“. Übungsfirmen: im „realen Leben“ ein alter Hut. Lernkartensysteme: kennen wir vom Vokabellernen seit Jahrzehnten. Interaktive Videos: wurden auch schon in den 1990er Jahren gedreht – mit viel Aufwand, hohen Kosten und als „Liebhaberprojekte“ in der Weiterbildung. 

Das Fazit von Lutz Goertz: „Tatsächlich beschleunigen technische Innovationen in der Lernwelt gute didaktische Ideen, die sich mit früheren Mitteln noch nicht realisieren ließen. Es lohnt sich also, auch vermeintlich gescheiterte Lernprojekte immer wieder einmal auf ihre Umsetzung mit den heutigen Lerntechnologien zu überprüfen.“

Meine Frage: Was wären denn heute die Bildungs- und Lernvisionen, die sich noch nicht oder nur schlecht realisieren lassen und auf die wir in 20 Jahren als „Vorläufer“ zurückblicken werden?
Lutz Goertz, mmb Institut, Juli 2019

Bildquelle: Maurizio Pesce (Flickr, CC BY 2.0)

11Jul/19

„Ich bin ein aktiver Lernberater.“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Jürgen Handke, Anglistik- und Linguistikprofessor aus Marburg, ist ja auf diesem Kanal schon eine feste Einrichtung. In diesem Interview mit der Redaktion des Bildungsservers erzählt er von den zentralen Projekten, an denen er arbeitet: von H.E.A.R.T., in dem der Einsatz humanoider Roboter in der Hochschullehre erforscht wurde, und von „RoboPraX“, in dem humanoide Roboter als Werkzeuge eingesetzt werden, um Schülerinnen und Schülern in mehrtägigen Schulungen den Umgang mit der digitalen Welt näher zu bringen. Aber angestrichen habe ich mir den folgenden Gesprächsausschnitt:

Online-Redaktion:Wie reagieren Ihre Kollegen. Wollen die jetzt auch einen Yuki?“

Handke: „Nein, gar nicht, die ignorieren das. Das geht uns schon seit Jahren so, weil wir uns nicht um die deutschen Hindernisse, die da heißen: Scheiternkultur gibt es nicht, man teilt nicht, man kollaboriert nicht, man definiert immer nur die Ängste und Risiken, kümmern. Viele deutsche Kollegen wagen sich nicht auf Neuland. Sie wehren sich gegen jegliche neue Lehrform, haben Angst, dass sie nicht mehr gebraucht werden. Seit Mitte der 90er hat die Presse begonnen zu schreiben „Computer ersetzt Professoren“, das hängt mir seit dieser Zeit als Label an. Aber das stimmt nicht. Die digitale Lehre selber stärkt die Präsenzlehre. Was wir machen, ist Kompetenztraining erster Klasse.“
Deutscher Bildungsserver/ Bildung + Innovation, 11. Juli 2019

Bildquelle: Jürgen Handke/ Digitalisierung der Lehre (YouTube)