Category Archives: Jochen Robes

03Sep/19

Wer ist Datenliterat*in – neuer Data-Literacy-Kompetenzrahmen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Hinter dieser Nachricht des Hochschulforums Digitalisierung stecken zwei Dokumente, beide über 100 Seiten stark: „Data Literacy: Ein Systematic Review“ (HFD-Arbeitspapier Nr. 46) und „Future Skills: Ein Framework für Data Literacy“ (HFD-Arbeitspapier Nr. 47). Das erste Arbeitspapier liefert die Grundlagen, das zweite bietet einen Data-Literacy-Kompetenzrahmen. Da ich die Dokumente noch nicht lesen konnte, gebe ich an dieser Stelle einige Zeilen des Hochschulforums wieder:

„Data Literacy umfasst laut der Studie weit mehr als bloßes Faktenwissen. Die Haltung, mit Daten wissenschaftlich wie ethisch korrekt umgehen zu wollen, muss die Fachkenntnisse ergänzen, damit von wahren Datenliteraten die Rede sein kann. Dementsprechend unterscheidet der Data-Literacy-Kompetenzrahmen die Kompetenzdimensionen Wissen (Knowledge), Fähigkeiten (Skills), Haltung (Attitude).“

Beide Arbeitspapiere stehen online zur Verfügung.
Hochschulforum Digitalisierung, 2. September 2019

02Sep/19

Selbststeuerung – die stille Revolution des Lernens

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Sandra Nowak hat gerade ihre Masterarbeit über die Förderung des selbstgesteuerten Lernens geschrieben, und im Gespräch mit Herwig Kummer wird das Spielfeld vorsichtig ausgelotet. Natürlich spielt sich Selbststeuerung irgendwo zwischen Unternehmenskultur, Führungskräften und MitarbeiterInnen ab, aber welchen Beitrag kann die Personalentwicklung leisten? Dazu Sandra Nowak:

„Eine moderne Personalentwicklung bietet gerade in der Selbststeuerung aktiv Begleitung und Unterstützung an und bindet auch die Führungskräfte dabei ein. Wenn Mitarbeiter diese Unterstützung erleben, entsteht Engagement für die eigenen Lernprozesse.

Für die Personalentwicklung heißt dies konkret, Austausch untereinander fördern, selbstgesteuerte Formate zur Verfügung stellen und Sparringpartner für Führungskräfte sein.

Hilfreich ist es auch, Wissen von Einzelnen sichtbar zu machen und für alle in der Organisation zur Verfügung stellen, also ein aktives Wissensmanagement zu implementieren.“
Herwig Kummer, Gespräch mit Sandra Nowak, personaleum, 1. September 2019

Bildquelle: Songeunyoung (Unsplash)

 

30Aug/19

Knowledge Management and Reuse in Virtual Learning Communities

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Nehmen wir zum Beispiel die Corporate Learning Community. Unzählige Aktivitäten, von den großen Camps, den Webinaren, den MOOCs bis zu den regionalen Netzwerktreffen, auf verschiedenen Plattformen wie Twitter, Facebook oder Xing. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Viel User-Generated Content, entwickelt von den Mitgliedern des Netzwerks. Regelmäßig gibt es Versuche, hier etwas Ordnung zu schaffen und Orientierung zu bieten. Konventionen wie Hashtags gehören dazu. Auch das Aufbereiten von Ereignissen und Themen für die Webseite colearn.de in Form von Blogbeiträgen oder Regionalseiten ist ein Versuch, Erfahrungen für andere zugänglich zu machen. Aber diese Anstrengungen laufen den wirklichen Aktivitäten natürlich immer hinterher, und es ist immer wieder eine Abwägung, ob man seine Energie lieber in die Aufbereitung vergangener oder in die Planung zukünftiger Aktivitäten steckt.

Das als Vorspann. Denn der vorliegende Artikel nimmt genau diese Frage auf: „One of the main sources of knowledge in the web is the social networks and especially online communities because they contain human experiences which are considered as a rich source of information. This knowledge is in the most cases unstructured and is in the form of discussions organized generally by topics. If that knowledge could be represented and stored in order to be reused, it would facilitate the knowledge acquisition by members.“

Um hier eine Antwort zu finden, schauen sich die AutorInnen zuerst bereits vorliegende Studien zum Thema an. Einen Ausgangs- bzw. Vergleichspunkt bietet ihnen der „Knowledge Reuse Process“ (M. Lynne Markus). Anschließend entwickeln sie ein eigenes „Framework for Knowledge Management in Virtual Learning Communities“ (1. Content extraction and normalization; 2. Knowledge extraction; 3. Knowledge capitalization, formalization and storage; 4. Knowledge recommendation). Eine schnelle Lösung des Problems ist jedoch nicht sichtbar. Wie auch immer: Ohne maschinelle Unterstützung (Natural Language Processing) wird es nicht gehen.
Houda Sekkal, Naila Amrous und Samir Bennani, International Journal of Emerging Technologies in Learning, Vol 14, No 16, August 2019

Bildquelle: Chris Potter (Flickr, CC BY 2.0)

29Aug/19

Creating a learning culture in six digitally disruptive steps

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich muss vorwegschicken, dass mich solche Überschriften eher abhalten als motivieren, den folgenden Artikel zu lesen. Eine Lernkultur in sechs Schritten? Ohne die Unternehmenskultur zu erwähnen? Hinzukommt, dass mir beim Stichwort „Lernkultur“ – hier ist es eine „digitally enhanced learning culture“ – noch ein paar andere Dinge einfallen, die der Autor unerwähnt lässt. Was nicht heißt, dass die folgenden Punkte falsch oder unwichtig wären. Im Gegenteil.

1. Content strategy
(gut: „Companies with high engagement levels now see the majority of their engagement come from both user generated content; and most importantly, the digitisation of the tacit knowledge of their trusted experts across the business.“)
2. Modern learning design …
3. Data and analytics …
4. New skill-sets …
5. Enabling Technology …
6. Learning Leadership …
Steve Dineen, LinkedIn/ Pulse, 28. August 2019

Bildquelle: Annie Spratt (Unsplash)

28Aug/19

Hologramm-Professor hält Vorlesung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Nachricht macht gerade die Runde. 15.000 Kilometer Unterwasserkabel wurden verlegt, damit Studierende auf den Samoa-Inseln an der Vorlesung teilnehmen können, die Umweltwissenschaftler Chris Shuler an der Universität Hawaii in Honolulu hält. 15.000 Kilometer Unterwasserkabel – für eine Vorlesung? Ich hoffe, die Verantwortlichen haben noch ein paar weitere Use Cases in der Hinterhand.
Spiegel Online, 28. August 2019 

Bildquelle: @HawaikiCable

28Aug/19

How the Workforce Learns in 2019: User-Generated Content

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Degreed („The Lifelong Learning Platform“) bringt in den nächsten Tagen seinen jährlichen Report heraus. Der vorliegende Artikel ist also so etwas wie ein Appetizer. Seine Botschaft, die die Lernexperten aus mehreren Befragungen ziehen: „Simply put, it’s rare for workers to generate learning content. Among those who do, user-shared and user-discovered content is much more common than user-created.“

Jetzt kann man sagen: Na klar, es ist natürlich einfacher, auf eine Frage im Netzwerk zu reagieren oder den Link auf einen interessanten Artikel weiterzugeben, als selbst etwas zu schreiben oder gar zu filmen. Aber der Artikel gibt hier nur ein Ergebnis weiter: Ob und wie Learning & Development seine User-Generated Content-Strategie (soweit vorhanden) anpasst, ist eine andere Sache. 
Todd Tauber, Degreed Blog, 13. August 2019

Bildquelle: Degreed

27Aug/19

Messenger-Projekt: Der Mauerfall und ich

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein weiteres Messenger-Projekt ist gestartet. Messenger-Projekt heißt: Wir können einem Protagonisten und seinen Nachrichten über einen Dienst wie WhatsApp oder Telegram folgen. Im letzten Herbst war es Kurt Eisner („Ich, Eisner! 100 Jahre Revolution in Bayern“), dann folgte Joseph von Fraunhofer („Hallo, Joseph! #WHATSNEXT“) und jetzt die fiktive 19-jährige Leipziger Studentin Kathrin, die uns an ihrer persönlichen Geschichte des Herbstes 1989 teilhaben lässt. In der Ankündigung heißt es: „Zusätzlich zu den Nachrichten werden zentrale Begriffe aus der DDR-Geschichte und der Friedlichen Revolution erklärt und sind direkt im Messenger abrufbar. Nutzer können Kathrin auch zurückschreiben und eigene Fragen stellen.“

Storytelling via Messenger-Projekt. Ich habe mich jedenfalls gleich angemeldet und die erste Nachricht von Kathrin erhalten …

Bundeszentrale für politische Bildung, August 2019

26Aug/19

Automatisierte Produktion von Lernressourcen: Sammlungen, Quizzes, Bücher, Videos, etc.

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Christoph Meier (scil) hat zum Stichwort „Automatisierung“ einige Beispiele zusammengetragen und kommentiert. Das Kuratieren von Lernressourcen ist dabei nur ein Aspekt. Produktion meint: Programme lesen Texte aus und erstellen anschließend kurze Wissenstests. Oder sie scannen Forschungsdatenbanken und stellen Fachbücher zu bestimmen Themen zusammen. Oder sie erstellen aus vorhandenen Videosequenzen einer Person und später aufgenommenen Sprachaufzeichnungen neues Video.

„Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung ergeben sich auch neue Möglichkeiten der Produktion von medialen Inhalte bzw. Lernressourcen. Für Bildungsverantwortliche und Inhalte-Entwickler ist es ratsam, diese Entwicklungen im Blick zu behalten.“
Christoph Meier, scil-blog, 24. August 2019

Bildquelle: scil

23Aug/19

Die Kunst zu lernen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Über Andreas Wittke bin ich auf diese Ausgabe des stern gestoßen. Denn dort wurde nicht nur der Hirnforscher Martin Korte über die „Kunst zu lernen“ interviewt, sondern auch „in einer großen Umfrage die besten Weiterbildungsangebote für Schüler und Erwachsene ermittelt“. Dafür hat man mit dem Institut statista zusammengearbeitet und von Nutzern die Lernqualität, das Preis-Leistungs-Verhältnis von sowie die Zufriedenheit mit Bildungsanbietern einschätzen lassen. Diese wurden dann in verschiedene Rubriken eingeteilt: Fernstudium, Fernschulen, Duales Studium, Business Schools, Berufliche Weiterbildung, Sprachlehrinstitute.

In der Rubrik „E-Learning allgemein“ umfasst die Ergebnisliste vier Anbieter: 1. oncampus, 2. Udemy, 3. Haufe Akademie, 4. Lecturio. Dann gibt es noch die Rubriken „Apps und E-Learning Sprachen“ (1. Duolingo, 2. Babbel, 3. Memrise) und „Trainings-Apps“ (1. FahrenLernen, 2. Fahrschulcard, 3. Theorie 24 Führerschein App).
stern, Nr. 35, 22. August 2019

23Aug/19

Entwicklung der Lernprofis: Welche digitalen Kompetenzen sie in Zukunft benötigen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die scil-ExpertInnen haben sich ja schon an verschiedenen Stellen mit den neuen Anforderungen beschäftigt, die heute und morgen an Learning & Development herangetragen werden. Vor allem die Digitalisierung ist ein mächtiger Treiber, der neue Rollenprofile mit sich bringen wird. Der vorliegende Artikel skizziert beispielhaft: Experten für (Kompetenz-)Diagnostik; Kuratoren digitaler Lernmaterialien; Video-/AR-/VR-Autoren für das Entwickeln immersiver Lernumgebungen; Fachpersonen für das (teil-) automatisierte Erstellen von Lerninhalten.
Sabine Seufert, Christoph Meier, Judith Spirgi, in: Wirtschaftspsychologie aktuell, 2/ 2019, S. 53–56

Bildquelle: ATD