Category Archives: Jochen Robes

03Sep/20

an exploratory

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Okay, der Titel ist ein bisschen dünn, und der Beitrag ist in erster Linie die Ankündigung eines Workshops, den Harold Jarche („Seek > Sense > Share“) und Dave Snowden („Cynefin“) zusammen halten werden. Aber Harold Jarche zählt hier kurz die Quellen auf, auf denen sein Modell aufbaut. Und er bildet noch einmal zwei zentrale Schaubilder ab, auf die ich mich selbst immer wieder gerne beziehe, wenn ich über Persönliches Wissensmanagement spreche.
Harold Jarche, Blog, 2. September 2020

Bildquelle: Harold Jarche (cc-by-nc-sa)

02Sep/20

Ten Big Ideas of Knowledge Management

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es fällt auf, dass die Konzepte, die Nancy Dixon hier festhält, erst einmal ganz ohne Netztechnologien, ohne Internet und Netzwerke, auskommen. Aber sie bilden eine gute Richtschnur für den Einsatz von Netztechnologien. So etwas wie Gütekriterien. Zum Beispiel „1. Connection before Content“: Wie kann ich auch in virtuellen Umgebungen eine Atmosphäre schaffen, die den offenen Austausch unter Teilnehmenden unterstützt? Wie bringe ich den Small Talk in eine Online-Community oder in eine Zoom-Session?

Hier die 10 Punkte:
„1. Connection before Content …
2. Circles Connect …
3. Knowledge is Both Created and Shared in Conversation …
4. Asking Opens the Door to Knowledge …
5. Small Groups as the Unit of Learning …
6. Learn in Small Groups – Integrate Knowledge in Large Groups  …
7. We Learn When We Talk …
8. Learning From Experience Requires Deliberate Reflection …
9. Different Types of Knowledge Needs to Be Shared in Different Ways …
10. Knowledge Sharing is Sustained by Reciprocity …“

Ein Punkt dieser Aufstellung erinnert mich zum Beispiel sofort an Working Out Loud (5.). Ein anderer Punkt daran, dass informelles Lernen zwar fest in unseren Alltag eingebettet ist, aber das Nachdenken über diese, oft unbewusst ablaufenden Prozesse oft Struktur und Unterstützung braucht (8.).
Nancy Dixon, conversation matters, 31. August 2020

Bildquelle: Mike Petrucci (Unsplash)

01Sep/20

Top 200 Tools for Learning

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Jane Hart hat wieder die „Top Tools for Learning“ zusammengetragen, inzwischen zum 14. Mal! Abgestimmt haben dieses Jahr 2.369 Bildungsinteressierte aus 45 Ländern. Wie schon seit einigen Ausgaben pflegt sie nicht nur ein einziges Ranking, die Top 200 Tools, sondern teilt dieses noch einmal auf: in die „Top 100 Tools for Personal Learning (PL100)“, die „Top 100 Tools for Workplace Learning (WL100)“ und die „Top 100 Tools for Education (Ed100)“.

Wie erwartet, sind es 2020 vor allem Zoom und MS Teams, die die größten Sprünge in den Top Ten gemacht haben. Zoom wird auch gleich zum „Tool of the Year 2020“ gekürt, und dagegen ist sicher nichts zu sagen.

In einem zweiten Post („Analysis 2020“) hat Jane Hart einige erste Beobachtungen festgehalten, die ich hier in verkürzter Form teile:

1. YouTube retains the #1 position that it is has held for the 5th year running. …
2. Zoom has zoomed up the list into the #2 spot this year. It is clear that video meetings are not just important for remote work, but to keep in touch with family and friends throughout lockdown – and of course for virtual training and virtual education too. …
3. Collaboration platforms do very well this year.  …
4. There has actually been a resurgence in email tools this year. …
Google Classroom soars into the Top 20 at #16. Up a whopping 121 places this year, it is the highest mover up the list, and becomes the top learning platform. …
5. Live engagement tools have come into their own this year. …
6. LinkedIn edges ahead of Twitter for the first time as the top social networking platform …
7. LinkedIn Learning remains the most popular online course platforms although it has also dropped down the list a number of places as have nearly all the big online course platforms on the list (e.g. Udemy, Coursera, Udacity, FutureLearn, etc) …“

Hier stoppe ich einmal. Bei den meisten Beobachtungen finde ich mich wieder. Bei einigen lohnt ein Blick in die „Sub-Listen“. Auch hier gibt uns Jane Hart erste, kurze Orientierungspunkte. Viel Spass beim Stöbern!
Jane Hart, Top Tools for Learning 2020, 1. September 2020

 

01Sep/20

Lernen wird zunehmend mit Arbeiten verschmelzen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Thomas Jenewein (SAP) antwortet in diesem Interview auf Fragen über das „Lernen in der digitalen Transformation“. Stichworte sind unter anderem Lernprozesse, die in der täglichen Arbeit aufgehen, Freiräume für selbstgesteuertes Lernen, Personalentwickler als „Learning Experience Designer“ und, nicht zu vergessen, der Werbeblock fürs Podcasting, der bei Thomas Jenewein nicht fehlen darf.
Interview mit Thomas Jenewein, HR Performance, 4/ 2020, S. 46-48 (pdf)

31Aug/20

Warum digitale Präsenzlehre eine teure Sackgasse ist

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Manchmal glaube ich, dass wir in diesen Wochen und an einigen Stellen schon etwas weiter sind: also Lernprozesse so gestalten, dass sie individuelle Vorlieben und institutionelle Rahmenbedingungen unter einen Hut bringen. Aber an vielen Stellen ist das noch nicht so. Allen voran die Schule. Christoph Schmitt weist darauf hin, dass wir unser gesellschaftliches Leben längst in einer „Kultur der Digitalität“ eingerichtet haben. Nur die Bildung haben wir vergessen.
Christoph Schmitt, Bildungsdesign, 28. August 2020

Bildquelle: sentidocomun (pixabay)

31Aug/20

6 Models for Blended Synchronous and Asynchronous Online Course Delivery

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Einleitend heißt es: „This article proposes six models of blended online course delivery, ranging from a highly supported faculty-guided model to an independent self-paced model.“ Dabei setzt die Autorin zwei Schwerpunkte: Mit dem Kriterium „synchronous/ asynchronous“ löst sie ihre Blended Learning-Modelle schon einmal aus einem einfachen Zusammenspiel von Präsenz- und Online-Phasen (was ja gerade in Zeiten, in denen Präsenzlernen mit einigen Hürden verbunden ist, sicher dankbar gelesen wird).

Und indem sie die unterschiedlichen Modelle mit den  Selbstlernkompetenzen der Lernenden verknüpft, gibt sie eine klare Richtung vor: je autonomer bzw. kompetenter die Lernenden auf einem Wissensgebiet sind, um so höher kann der Anteil asynchroner Lernphasen sein.

Schließlich landet sie bei sechs Modellen: (1) flipped classroom; (2) guided lab time; (3) integrated lab time; (4) capstone/independent learning; (5) project-based; (6) self-directed. Aber das ist in meinen Augen nur ein Nebenprodukt (via Christoph Meier).


Heather Farmer, EDUCAUSE Review, 18. August 2020     

28Aug/20

7 Things You Should Know About Podcasting

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Im bewährten Format stellen die Autoren noch einmal Podcasting vor (2005 haben sie es schon einmal getan). Der Einstieg: „In its most basic sense, a podcast is an audio file.“ Aber: „Purists would insist … that a podcast must be serialized content available through an RSS feed.“ Nachdem das geklärt ist, gibt es Antworten auf die Fragen „How does it work?“, „Who’s doing it?“, „Why is it significant?“, „What are the downsides?“, „Where is it going?“ und „What are the implications for teaching and learning?“.

Ich habe zwei Botschaften mitgenommen: Podcasting ist vielfältig, weil es Unterhaltung, Information, Lernaktivität oder Prüfungsformat sein kann (oder alles zusammen). Und: Podcasting ist ein wichtiger Teil dessen, was heute gerne „media literacy“ genannt und als „future skill“ hoch gehalten wird.
EDUCAUSE Learning Initiative (ELI), 1. September 2020

Bildquelle: Matt Botsford (Unsplash)

28Aug/20

Vom E-Learning zur Digitalisierung. Mythen, Realitäten, Perspektiven

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Titel zeigt das Spannungsfeld auf, das die Beiträge dieses Sammelbandes aus der GMW-Reihe „Medien in der Wissenschaft“ ausloten. Auf der Verlagsseite heißt es dazu: „Der Begriff „Digitalisierung“ erscheint einerseits als Heilsversprechen, andererseits ruft er auch Skepsis und Ängste hervor. Zugleich fällt auf, dass „Digitalisierung“ selten konkret definiert wird – vielmehr wird meist unhinterfragt vorausgesetzt, es gäbe einen Konsens, was im jeweiligen Kontext damit gemeint ist. Daher erscheint es besonders interessant, einschlägige Narrative im Zusammenhang mit dem Digitalisierungsbegriff offenzulegen und zu diskutieren sowie aus einer wissenschaftlichen und praktischen Sicht kritisch zu hinterfragen.“

Ich habe den Band noch nicht gelesen (470 S.!), aber da der Waxmann-Verlag ihn zum freien Download anbietet, möchte ich ihn hier schon einmal verlinken. Apropos „verlinken“: Auch der Sammelband zur Tagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft ist gerade erschienen. Auch bei Waxmann. Auch zum Download: „Seamless Learning – lebenslanges, durchgängiges Lernen ermöglichen“ (2020, 264 S.).
Reinhard Bauer, Jörg Hafer, Sandra Hofhues, Mandy Schiefner-Rohs, Anne Thillosen, Benno Volk, Klaus Wannemacher (Hrsg.), Medien in der Wissenschaft, Bd. 76, Münster/ New York: Waxmann, 2020

27Aug/20

Skillsoft Reinvented: In A Bold And Exciting Way

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Lange bevor es Coursera, Udacity, Udemy oder LinkedIn Learning gab, war da Skillsoft. „As the pioneering company in online learning …, the founders aggressively defined the market for web-based corporate training and rapidly dominated the landscape“, schreibt Analyst Josh Bersin. Vor einiger Zeit war zwar mal von Insolvenz die Rede. Aber das war wohl nur ein „formaler“ Akt im Rahmen einer groß angelegten Umstrukturierung.

Wie sich Skillsoft nun in den letzten Jahren neu erfunden hat, beschreibt Josh Bersin. Er zeigt aber auch auf, warum Skillsoft irgendwann von der Erfolgsspur abkam: Man hatte eine große Bibliothek an Kursen bzw. Content aufgebaut, die viele Unternehmenskunden irgendwann überforderte. Denn so faszinierend die Auswahl, die man bei Skillsoft einkaufte, auch war. Es war immer viel mehr als die Mitarbeitenden benötigten bzw. an Zeit investieren konnten. Man hatte also als Kunde immer zuviel eingekauft, war irgendwie unzufrieden und zögerte dann, die Lizenz zu verlängern. Ein Problem übrigens, das es heute noch gibt und das sich nicht nur auf Skillsoft beschränkt!

Doch von dem, was Josh Bersin heute sieht, ist er begeistert. Ein LXP, ein Brand, der anspricht, und irgendwie darf er wohl auch mit Skillsoft zusammenarbeiten …
Josh Bersin, Blog, 27. August 2020

Bildquelle: www.skillsoft.com 

27Aug/20

Resetting the way we teach science is vital for all our futures

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein Appell, nicht bei der durch Corona erzwungenen Digitalisierung der Bildung stehenzubleiben. Der folgende, etwas längere Abschnitt bringt es sehr schön auf den Punkt:

„Education can no longer be about transferring explicit knowledge across generations. According to the OECD 2030 Future of Education and Skills Project: “We need to replace old education standards with an educational framework that combines knowledge with the 21st century skills of creativity, critical thinking, communication and collaboration.”

This won’t be achieved by simply moving classes from the chalkboard to a Zoom call, but radically transforming the way we teach and learn science and technology skills, from one-way content dissemination and memorization to personalized, self-directed learning.“

Im nächsten Abschnitt folgt ein zweiter Schwerpunkt: nämlich die Notwendigkeit, so etwas wie „scientific literacy“ herauszubilden. Auch hier liefert die Corona-Krise ausreichend Anschauungsmaterial.

Und nicht zuletzt enthält der Artikel auch ein schönes Schaubild der 21st-Century Skills:

Marga Gual Soler und Komal Dadlani, World Economic Forum, 13. August 2020

Bildquelle: WEF