Category Archives: Jochen Robes

11Aug/20

Lehrorte zu Lernorten machen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Titel hat mich angesprochen. Im dazugehörenden Beitrag macht sich Carola Jungwirth (Universität Passau) darüber Gedanken, wie man im kommenden Wintersemester gerade in den Massenfächern mit den Corona-bedingten Einschränkungen umgehen sollte (Corporate Learning-Interessierte können diesen Post also an dieser Stelle abbrechen …).

Dabei stellt sie die Bedürfnisse der Studierenden und ihren Wunsch, sich vor Ort mit anderen auszutauschen, in den Mittelpunkt. Das heißt: Nicht einfach die „große“ Vorlesung durch ein entsprechendes Online-Angebot ersetzen, sondern die Arbeit in kleinen Lerngruppen unterstützen, die sich „regel-konform“ in den Räumlichkeiten der Hochschule treffen. Aber das bedingt ein Weiterdenken und -handeln:

„Die didaktische Herausforderung läge in einer Öffnung für neue Lernkonzepte, die auf eine problembasierte und eigenständige Erarbeitung des Lehrstoffes setzen.“
Carola Jungwirth, Jan-Martin Wiarda/ Blog, 4. August 2020

Bildquelle: Filip Bunkens (Unsplash)
  

11Aug/20

Learning Friday

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Nadia Eggmann von der Schweizerischen Post Informatik stellt das Format des „Learning Fridays“ vor. Er wurde 2020 eingeführt: „Einmal im Monat soll ein Freitag ganz im Zeichen des gemeinsamen Lernens, Austauschens und Vernetzens stehen. Er ist von Mitarbeitenden für Mitarbeitende. Es ist eine Plattform, mit welcher verschiedenste Themen und Expertisen bekannt gemacht und erlebt werden können.“

Der Learning Friday der Post Informatik ist eine Verbindung von Plenum, vorbereiteten Impulsen und spontanen Sessions im BarCamp-Stil. Zur Dokumentation wird Microsoft Teams eingesetzt. Auch eine Learning Friday-Community gibt es bereits. Und alles mit dem Corona-bedingten Changieren zwischen offline und online …
eggmannnadia, Corporate Learning Community/ Blog, 5. August 2020

20Jul/20

Coursera Raises $130 Million as Colleges Turn to Online Courses for the Fall

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Coursera gehört zu den drei Anbietern offener Online-Kurse (auch „MOOCs“ genannt), die im Frühjahr 2012 die Arbeit aufgenommen haben. Mittlerweile ist Coursera die Plattform mit den weltweit meisten Kursen, und ihr Geschäftsmodell wurde mehrmals den Marktgegebenheiten angepasst (von „MOOCs“, also offenen Kursen, ist jedenfalls nicht mehr die Rede). „Coursera for Campus“ heißt ein aktuelles Zugpferd, das vor allem Colleges und Universitäten in der Corona-Krise anspricht und ihnen bis September kostenlos zur Verfügung steht. 

Das Angebot scheint jedenfalls auch für Investoren attraktiv. 130 Millionen Dollar kamen in der jüngsten Finanzierungsrunde zusammen.
Tony Wan, EdSurge, 17. Juli 2020

Bildquelle: Coursera

17Jul/20

Interaktion online – Wie kann’s gelingen?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wie kann ich als Lehrender in Live-Online-Events mit meinen TeilnehmerInnen interagieren, wie können Rückmeldungen und Feedback eingeholt werden? Im Artikel werden verschiedene naheliegende Szenarien durchgespielt: der Austausch im Chat, Umfragen, Abstimmungen, die gemeinsame Arbeit an Dokumenten. Das Besondere: Es werden durchgehend anonym nutzbare, datenschutzkonforme und technisch leicht zu bedienende Tools genannt. So die Autorin.
Christina Bliss, wb-web, 2. Juli 2020

Bildquelle: https://frag.jetzt/home

17Jul/20

Ziele von Makerspaces. Didaktische Perspektiven

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Sandra Schön und Martin Ebner blicken auf die Makerspace-Bewegung und identifizieren drei didaktische Kontexte:
– Makerspace als Arbeitsraum mit informellen Lerngelegenheiten
– Makerspace als Lernraum der Maker Education
– Makerspace als Raum für formale Weiterbildung

Makerspaces als Orte des informellen, selbstorganisierten Lernens stellen den „didaktischen Kern“ der Bewegung dar, so die AutorInnen. Hier treffen sich die Ideen des „Maker Manifesto“ und des Peer-Learning, die Vorstellungen von Makerspaces als Lernräume in einem weltweiten Netzwerk, als „dritte Plätze“ und Innovationsräume.

Aber dann gibt es zum Beispiel noch Makerspaces im schulischen Kontext, und hier kann es dann „paradox“ werden, wenn didaktische Prinzipien mehr und mehr das Geschehen in diesen ja prinzipiell didaktikfreien Räumen überlagern. Eine nützliche, komprimierte Darstellung.
Sandra Schön und Martin Ebner, in: Viktoria Heinzel, Tobias Seidl & Richard Stang (Hrsg.), Lernwelt Makerspace, Grundlagen, Konzepte und Perspektiven, Berlin: DeGruyter, S. 33-47

Bildquelle: Benjamin Thomas (Unsplash)

16Jul/20

Mit Trump und Trollen für mehr Datenkompetenzen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Corona-Krise hat den Umgang mit Daten, Zahlen und Statistiken noch einmal ins Bewusstsein gehoben. Hier setzt auch der Artikel an, der „data literacy“ als „Schlüsselkompetenz im 21. Jahrhundert“ darstellt. Doch entsprechende Bildungsangebote sind rar. Einige wenige Hochschulprojekte aus Göttingen, Mannheim, Duisburg-Essen und Ostwestfalen-Lippe werden genannt und kurz vorgestellt. Um diese Projekte und ihre Akteure stärker in der Wissenschaftscommunity zu verankern, gibt es seit 2019 das „Data Literacy Education Netzwerk“, angesiedelt beim Stifterverband.
Corina Niebuhr, MERTON – Onlinemagazin des Stifterverbandes, 16. Juli 2020

Bildquelle: Franki Chamaki (Unsplash)

15Jul/20

Google announces 100,000 scholarships for online certificates in data analytics, project management and UX

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich weiß noch nicht genau, wohin diese Nachricht gehört und welche Relevanz sie für den hiesigen Bildungsmarkt hat: die Bildungsinitiative eines IT-Giganten in Corona-Zeiten? Ein weiterer Schub für das Online-Lernen? Neue Kurse und neue Abschlüsse jenseits klassischer Bildungs- und Hochschulangebote? Man wird sehen …

Google’s Online-Kurse sollen übrigens auf der Plattform von Coursera angeboten werden, wie schon ein Vorgänger, ein IT-Zertifikat, 2018. „Jeff Maggioncalda, CEO of Coursera, says more than 250,000 people have taken Google’s IT certificate, 57% of whom do not have a college degree, making it the platform’s most popular certificate. He suspects the new certificates will be similarly popular — especially in light of recent events.“
Abigail Hess, CNBC, 13. Juli 2020

Bildquelle: Sebastian Bergmann (Wikimedia/ CC BY-SA)

14Jul/20

Bildung in Deutschland 2020

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Bericht „Bildung in Deutschland 2020“ liegt nun schon drei Wochen auf meinem Tisch. Zeit also, ihn an dieser Stelle zu würdigen und zu verlinken. Erstellt wurde er wieder von einer Autorengruppe unter Federführung des DIPF/ Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation. Er umfasst 338 Seiten und verspricht „eine umfassende empirische Bestandsaufnahme für das deutsche Bildungswesen“. Das reicht von „A – Bildungs im Spannungsfeld veränderter Rahmenbedingungen“ bis „I – Wirkungen und Erträge von Bildung“. Das Schwerpunktkapitel des Bildungsberichts 2020 lautet „Bildung in einer digitalisierten Welt“.

Es gehört zur Natur eines solchen fortlaufenden Berichtsverfahrens, dass es keine spektakulären Befunde oder Ergebnisse enthält. Das gilt auch für die Kapitel „G – Weiterbildung und Lernen im Erwachsenenalter“ sowie das Schwerpunktkapitel. Ersteres informiert über Anbietertypen in der Weiterbildung, über Unternehmen, die Weiterbildung fördern (54 %) und über die Teilnahme an Weiterbildung („45 % der 18- bis 69-Jährigen lernen informell“). 

Das Schwerpunktkapitel „Bildung in einer digitalisierten Welt“ wiederum enthält Daten über die Digitalisierung von Bildungseinrichtungen, die Nutzung digitaler Medien sowie die digitalen Kompetenzen des pädagogischen Personals. Nur um einige Beispiele zu nennen.

Abb. Seite 234

Kurz vor Redaktionsschluss hat dann noch die Corona die Arbeiten am Bildungsbericht ereilt. Und so wird auf wahrscheinliche Einbußen der Bildungsanbieter hingewiesen, aber auch auf den „starken Schub“, den die Pandemie bereits jetzt der Digitalisierung der Weiterbildung gegeben hat.

Der ganze Bericht ist unter einer CC-Lizenz (BY SA 3.0 DE) erschienen. An vielen Stellen wurde bereits auf ihn eingegangen, z.B. „Trends und Perspektiven der Weiterbildung im Nationalen Bildungsbericht 2020“.
Autorengruppe Bildungsberichterstattung (Hrsg.), wbv, 23. Juni 2020 (pdf) 

13Jul/20

Erweiterung des Training-Formate-Mix bei Swissmem Academy

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Die Swissmem Academy ist das Bildungszentrum von Swissmem, dem führenden Verband für KMU und Grossfirmen der schweizerischen Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie (MEM-Industrie) sowie verwandter technologieorientierter Branchen“, heißt es einleitend. Dort hat man sich vor zwei Jahren entschlossen, das hauseigene Lernportfolio um SwissmemSpaces, zu erweitern, eine Desktop-VR-Umgebung, die gemeinsam mit der TriCAT GmbH entwickelt wurde. Christoph Bosshard, Bildungsmanager bei der Swissmem Academy, berichtet in diesem Interview von den Erwartungen, die man mit der Einführung dieses Angebots verbindet, und ersten Erfahrungen von Lehrenden und Lernenden. 

„Das virtuelle Gebäude ist mit kleinen und grossen Meetingräumen, einem Auditorium für bis zu 100 Personen, einem Coachingbereich sowie einem weitläufigen Garten mit Feuerstelle, Schachspiel und einer Vielzahl von Sitzgelegenheiten ausgestattet. Es bietet eine grosse Anzahl von Möglichkeiten für gemeinsames Arbeiten, Lernen und informellen Austausch – vorausgesetzt man lässt sich im Aussenbereich nicht zu sehr vom Zwitschern der Vögel und dem Luftschiff mit der Aufschrift «Swissmem Academy» ablenken.“

Gibt es eigentlich schon weiteren Akademien und Bildungsträger im deutschsprachigen Bereich, die VR-Lernumgebungen einsetzen?
Christoph Meier, Gespräch mit Christoph Bosshard, scil/ Blog, 10. Juli 2020

Bildquelle: Swissmem Academy