Category Archives: Jochen Robes

27Okt/20

Einladung zum Mitwirken: Die Working Out Loud-Initiative bei Bosch

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Working Out Loud in Deutschland, da stolpert man früher oder später über Katharina Krentz und Bosch. In diesem Podcast (55 Min.) darf sie noch einmal ihre Geschichte bzw. die ihrer WOL-Initiative erzählen: wie aus einer Graswurzelbewegung in wenigen Jahren ein fester Baustein des HR Portfolios wurde. Und dieser Weg war nicht frei von Hindernissen:

„Die Herausforderung: Ein selbstorganisiertes Lernprogramm passt nicht in die traditionelle Akademie Welt der Robert Bosch GmbH. Peer-Learning-Programme gab es in dieser Welt noch nicht. Zudem gab es „kostenfreie“ Trainingsprogramme im System nicht. Es fehlen Strukturen und Prozesse.“
Alexander Kluge und Sabine Kluge, Kluges aus der Mitte, Nr. 8, 16. Oktober 2020

27Okt/20

Die Aufbruchstimmung ist vorbei

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es sind sehr viele Eindrücke, die Gudrun Porath hier in ihrer E-Learning-Kolumne zusammengetragen hat. Sie betreffen allgemeine Trends, die durch Corona nur beschleunigt wurden. Und sie schließen Erfahrungen ein, die durch Corona erst möglich wurden, wie zum Beispiel die einer virtuellen Messe. Und dann suchen viele Unternehmen in der Krise natürlich schnelle Lösungen und wundern sich, dass auch die Einführung oder Entwicklung neuer Lernumgebungen Zeit und Kompetenzen benötigt. Kurz: Das Stimmungsbild sei „nicht mehr so hoffnungsvoll und energetisch wie am Anfang der Krise“, so Gudrun Porath.
Gudrun Porath, Haufe.de, 21. Oktober 2020

Bildquelle: Hayes Potter (Unsplash)  

26Okt/20

Open Badges – eine (erste) Artikelsammlung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Für einen kommenden Workshop habe ich einige Quellen zum Thema „Open Badges“ zusammengetragen, gelesen und kurz kommentiert. Bitte gerne weiterleiten oder, noch besser, ergänzen!


ZBW Mediatalk (2020): Digitale Badges: Informationskompetenz clever nachweisen. Interview mit Christine Burblies, ZBW Blog, 15. September

Christine Burblies (TIB Hannover) gibt einen kurzen Überblick zum Thema. Auch für Bibliotheken, die ihre TeilnehmerInnen bei der Entwicklung von Informationskompetenz unterstützen, können Badges ein Thema sein. „Dabei bieten die Digital oder Open Badges, auch Microcredentials genannt, viele Möglichkeiten, zu motivieren oder verborgene Leistungen und Eigeninitiative sichtbar zu machen.“

Definition: „Digitale Badges, Open Badges oder auch Microcredentials sind digitale Zertifikate oder Lernabzeichen. Sie bieten eine Möglichkeit, bestimmte Fähigkeiten, Kenntnisse oder Erfahrungen zu dokumentieren – wie ein Seepferdchen-Schwimmabzeichen an der Badehose, nur eben digital.“


Jahn, T. (2019): Open Badges – Ein digitales Zeugnis für besondere Talente, Gespräch mit Ilona Buchem, Deutschlandfunk/ Campus & Karriere, 21. Oktober

In diesem Interview unterstreicht Ilona Buchem (Beuth Hochschule Berlin) die mit Open Badges verbundene Chance, studentisches Engagement abseits der Curricula und Lehrpläne sichtbar zu machen. Weitere Stichpunkte nehmen auf den Abschlussbericht der HFD Arbeitsgruppe „Kompetenzen sichtbar machen mit Open Badges“ Bezug.

Hinweis: Ein kurzer Abschnitt des Gesprächs bezieht sich auf Kompetenzrahmenwerke (wie beim Spracherwerb) und ihr Zusammenspiel mit einer Badge-Infrastruktur.

Buchem: „… Ein weiterer Punkt ist, dass im Moment die Technologie auch noch nicht einwandfrei funktioniert, da gibt es verschiedene Schwierigkeiten, und das gilt es auch weiterzuentwickeln. Also ganz konkretes Beispiel: die Verweise auf Kompetenzrahmenwerke. Wir haben uns in verschiedenen Kontexten in den letzten Jahren sehr viel Mühe gegeben, Kompetenzrahmenwerke zu erstellen, Kompetenzen als Konstrukte, als Konzepte hierarchisch zu beschreiben.

Jahn: Das wären dann also Referenzrahmen wie zum Beispiel beim Spracherwerb, dass man da also Niveau A1, A2, B1, B2 … hat.

Buchem: Genau. Und diese Rahmenwerke sind noch nicht maschinenlesbar gestaltet, und die Konsequenz davon ist, dass wir, wenn wir Open Badges zum Beispiel vergeben, auf diese Rahmenwerke nicht einfach verweisen können. Dafür brauchen wir maschinenlesbare Formate, und in diese Richtung muss sich auch die Technologie weiterentwickeln, da ist noch zu wenig Transparenz, und das hängt auch teilweise mit der technischen Entwicklung zusammen.“


Hochschulforum Digitalisierung, Arbeitspapier Nr. 48, Berlin, Oktober (50 S.).

Das Dokument ist der Abschlussbericht der HFD Community Working Group „Kompetenz-Badges“. In einer kurzen Einleitung wird die Bedeutung des Themas unterstrichen: die aktuellen Kompetenzprofile von Personen sichtbar zu machen. Ziel der Studie ist es, „die Akzeptanz und Gelingensbedingungen für den Einsatz von Open Badges (zu) erörtern“ (S. 12)

Dafür hat die Arbeitsgruppe eine Reihe von Gesprächsrunden mit VertreterInnen aus Wirtschaft, Hochschule sowie der Open Badge-Community moderiert und ausgewertet (Kap 3). Auf Grundlage dieser Gespräche wurden im Anschluss drei Einsatzszenarien für Open Badges entworfen (Kap. 4). Ein Minimal-Szenario, in dem Badges nur im Hochschulbereich zirkulieren, ein Medium-Szenario, in dem Badges in den Arbeitsmarkt übertragen werden sowie ein Maximal-Szenario, in dem Badges von allen  gesellschaftlichen Gruppen als Kompetenznachweise genutzt werden. Ein Ausblick (Kap. 5) sowie vier Good-Practice-Beispiele (Kap. 6) runden den Abschlussbericht ab.

Definition: „Ein Open Badge ist ein digitales Zertifikat, in dem Informationen, sogenannte Metadaten, zu erworbenen Lernergebnissen hinterlegt und kodiert abgespeichert werden können. … Wichtiges Kriterium für die Interoperabilität, Validierung und Verifizierung dieser Belege in digitaler Form ist ein gemeinsamer Standard für die Datenstruktur, der mit dem Open-Badge-Standard gegeben wird.“ (S. 11f.)

Anmerkung: Der Abschlussbericht weist immer wieder auf die inhaltliche Seite einer übergreifenden Badge-Struktur hin („wie werden erworbene Kompetenzen beschrieben“) und stellt Verbindungen zu bestehenden Konzepten und Standards wie EUROPASS, ESCO und ECTS her.


Observatory of Educational Innovation, Tecnológico de Monterrey (2019): eduTrends: Alternative Credentials, Mai

Die Studie spannt einen weiten Bogen, versucht, die Notwendigkeit des Lebenslangen Lernens herzuleiten, formuliert Konsequenzen für Hochschulen, geht ausführlich auf MOOCs ein und kommt erst spät auf „alternative credentials“ zu sprechen. Im Zusammenhang mit Badges ist die kurze Vorstellung von „IBM – Credly Digital Badges“ interessant (S. 35).


Kürten, P. (2019): Open Badges: 7 Argumente für einen nationalen Badges-Ansatz in der Hochschulbildung, Hochschulforum Digitalisierung, 17. Oktober

Der Artikel ist eine (mit DeepL erstellte) Übersetzung eines Thesenpapiers von SURF, einer gemeinschaftlichen Organisation für den Einsatz von IKT in niederländischer Bildung und Forschung. Im Vorspann heißt es: „In den Niederlanden entwickelt SURF eine Infrastruktur, mit der niederländische Bildungseinrichtungen edubadges ausstellen können.“ Die „7 Argumente“ unterstreichen Bedeutung dieses Projektes und einer nationalen Herangehensweise.

Hinweis: Von „edubadges“ ist die Rede, weil sich die Infrastruktur zuerst an niederländische Bildungsinstitutionen richtet (siehe „Minimal-Szenario“ im HFD-Arbeitspapier 48). Verknüpfungen mit bestehenden Systemen und Standards (Open Badges, ECTS, Europass) werden erwähnt.


EDUCAUSE Learning Initiative (ELI) (2019): 7 Things You Should Know About Digital Badges, 3. Juli

Definition: „Digital badges are validated indicators of skills or competencies, often representing the completion of a microcredential. Badges typically represent competencies not shown on a transcript, including learning from internships, volunteer work, and other co-curricular activities. Increasingly, badges conform to the Open Badges standard, and many are stackable, meaning that they can be credited toward an advanced badge, a certificate, or a degree.“

Anmerkung: Kaum ein Begriff ist in der ELI-Serie „7 Things …“ so oft vertreten wie „Badges“.


Buchem, I. (2017): Scaling up Open Badges for Open Education, Mediendidaktik 2.0, 14. März

Der Foliensatz gehört zu einem Vortrag von Ilona Buchem (Beuth Hochschule Berlin), der auf der Open Education Global Conference 2017 in Kapstadt gehalten wurde. Er gibt einen Überblick zum Thema: von der Definition von Open Badges über ihre Funktionsweise (Metadaten, Infrastruktur, Typen, Taxonomie) bis zu konkreten Einsatzszenarien und Beispielen.

Definition: „open web standard which can be used to capture and communicate skills“

Anmerkung: Die Präsentation stellt Open Badges in einen breiteren Kontext von Open Education.


Buchem, I. (2017): Digital Badges – Open Badges, Präsentation im Rahmen der MultimediaWerkstatt der Universität Frankfurt, 17. Januar

Die Präsentationsfolien sind in drei Abschnitte gegliedert: 1. Mozilla Open Badges, 2. Praxisbeispiele, 3. Diskussion. Der erste Abschnitt verbindet Open Badges mit gesellschaftlichen Entwicklungen und Initiativen („Open“). Ein Praxisbeispiel stellen unter anderem die BeuthBonus Badges dar.


Diaz, V. (2016): Digital Badges and Academic Transformation, EDUCAUSE Review, 1. September

Die Beispiele stammen zwar aus den USA, aber sie zeigen an, wohin die Richtung geht: 20 Prozent aller Colleges experimentieren dort bereits mit Badges, heißt es. Universitäten bieten sie an, und auch erste Unternehmen (im Artikel wird vor allem auf Dell verwiesen) haben Badges in ihre internen Bildungsangebote integriert. Vor allem die Verbindung zu Business Netzwerken wie LinkedIn macht die Entwicklung spannend, wo Badges Auskunft über die Fähigkeiten von Nutzern geben, die sie außerhalb traditioneller Kurse und Studiengänge erworben haben. Doch die Entwicklung steht erst am Anfang: Noch fehlen die breite Akzeptanz und das Wissen von Arbeitgebern um diese Möglichkeiten. Und es fehlt Research.


Buchem, I. (2015): Digital Badges / Open Badges Taxonomy, Mediendidaktik 2.0, 28. Februar

Ilona Buchem kündigt den Beitrag wie folgt an: „first draft of the taxonomy of digital and open badges“. Dabei schlägt sie drei Kategorien vor und listet entsprechende Beispiele auf: 1) content-related: what the badge represents, (2) issuer-related: who issues the badge, and (3) process-related: how the badge was achieved.


Buchem, I., Sennewald, P. (2015): Badges als Elemente von digitalen Lernumgebungen: Einsatzszenarien am Beispiel von BeuthBadges, in: S. Trabasch, R. Plötzner, G. Schneider, D. Sassiat, C. Gayer, N. Wöhrle (Hrsg.): DeLFI 2014 – Die 12. e-Learning Fachtagung Informatik, Bonn: Gesellschaft für Informatik, S. 169-180.

„Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt BeuthBadges an der Beuth Hochschule für Technik Berlin wurde im Jahr 2013 initiiert, um das Potenzial von Open Badges in verschiedenen mediengestützten Lehr-Lern-Kontexten zu erkunden“, heißt es einleitend. Der Artikel stellt den mediendidaktischen Ansatz und die technische Umsetzung von BeuthBadges vor (Moodle, Mahara, WordPress). Anschließend werden drei  Einsatzszenarien von BeuthBadges beschrieben: Kompetenzbadges, Fortschrittsbadges und Zeugnisbadges. Der Artikel schließt mit einem Ausblick.

Definition: „Open Badges (OBs) ist ein von Mozilla initiiertes Gemeinschaftsprojekt, in dem neue Wege der Bewertung, Anerkennung und Kommunikation von Kompetenzen und Leistungen mit Badges erprobt werden.“ (S. 170f.)  

Hinweis: Die Autorinnen verbinden BeuthBadges auch explizit mit Gamification-Konzepten: „Als Badges sind BeuthBadges dem Bereich “Gamification”  bzw. „Gamifizierung“ zuzuordnen,  d. h. dem  Einsatz von spieltypischen Elementen (u.a. Badges, Punktesysteme, Ranglisten, virtuelle Güter) und  Mechanismen in spielfremden Kontexten.“


Bildquelle: Joao Tzanno (Unsplash)

23Okt/20

What is the difference between competencies, skills and learning outcomes – and does it matter?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Während es sich hierzulande in den letzten Jahren etwas eingependelt hat, zwischen Wissen, Fertigkeiten, Qualifikationen und Kompetenzen zu unterscheiden, ist es im Englischen etwas vertrackter. Denn neben competencies stehen hier skills und literacies, und schon ist man mittendrin in der Diskussion. Tony Bates bietet uns als Lesehilfe an, „competencies“ als Ziele konkreter Entwicklungspfade zu verstehen, skills dagegen (wie in „21st-century skills“) als offene, übergreifende und dynamische Konzepte. Hier ein Satz, den ich mir angestrichen habe:
„However, transversal skills, skills that can be valuable in many different job contexts, and also in life in general, are likely to be more valuable in the long run than short-term competencies …“

Tony Bates hat jedenfalls die Kommentarspalten geöffnet und freut sich auf weitere Einordnungen.
Tony Bates, Online Learning and Distance Education Resources, 22. Oktober 2020

Bildquelle: WEF 

22Okt/20

Marketing statt Didaktik? Globale Internetkonzerne als Weiterbildungsanbieter

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn ich über neue Entwicklungen auf dem Bildungsmarkt berichte, komme ich in der Regel auch auf LinkedIn und LinkedIn Learning zu sprechen. Schon heute ist LinkedIn Learning ja für viele Unternehmen, die ihre Weiterbildung um Online-Kurse erweitern wollen, eine feste Adresse. Und wenn ich an die Verbindung zwischen Profilen und Stellenangeboten einerseits (LinkedIn) und Online-Kursen andererseits (LinkedIn) denke, geht da in Zukunft sicher noch mehr.

Von daher hat es mich gefreut, dass auch Anke Grotlüschen diese Verbindung gesehen und folgendermaßen eingeschätzt hat: „Ob diese Entwicklung disruptiv ist, kann derzeit kaum entschieden werden. Allerdings hat sie das Potenzial dazu, weil die Verknüpfung von Lebenslauf, Stellenmarkt und Weiterbildungsmodulen derart verkaufsträchtig ist, dass sie kaum zu verhindern sein wird – obwohl dabei grosso modo sensible Daten preisgegeben werden.“ („Erwachsenenbildung und Medienpädagogik: LinkedIn & Lynda, Xing und Google als Bildungsanbieter“)

Das Zitat habe ich einem Artikel von Angelika Gundermann entnommen, die in ihrem Beitrag noch auf weitere Aspekte der Studie von Anke Grotlüschen eingeht. Auch mit dem Hinweis, dass die Studie bereits 2018 erschienen ist und mit Blick auf die Dynamik der Veränderungen auf diesem Feld hier viel mehr geforscht und publiziert werden sollte. Allerdings!
Angelika Gundermann, wb-web, 1. Oktober 2020

Bildquelle: Mohamed Hassan (pxhere, CC0)

21Okt/20

What is wrong with (higher) education?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich glaube, Clark Quinn habe ich hier schon eine Weile nicht mehr verlinkt. In diesem Beitrag spricht er drei Punkte an, in denen die meisten Hochschulen aus seiner Sicht besser werden müssen:

„… three pillars I think create a valid learning offer:
– a killer learning experience,
– being a partner in your success,
– and developing you as an individual.“

Hier noch ein kurzer Teaser, der andeutet, an was Clark Quinn bei der „killer learning experience“ denkt: „My short (and admittedly cheeky) statement about education is that they’re wrong on two things, the curriculum and pedagogy, other than that they’re fine. Most universities aren’t doing a good job of curriculum, focusing on knowledge instead of skills.“
Clark Quinn, Learnlets, 20. Oktober 2020

Bildquelle: Nathan Dumlao (Unsplash)

20Okt/20

Learning theories timeline: key ideas from educational psychology

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine schöne Idee und Umsetzung: 50 Modelle und Veröffentlichungen, die der Autor dem Stichwort „educational psychology“ zugeordnet hat, angeordnet auf einem Zeitstrahl, der von 1885 (Ebbinghaus!) bis in die Gegenwart reicht, und farblich nach neun Lerntheorien kodiert ist. Natürlich hat die Sammlung viele Lücken, und man sucht viele Namen vergeblich; aber die findet man vermutlich bei Donald Clark („100 learning theorists“).
Jonathon Thomas, myBRAINisOPEN, 16. Oktober 2020

19Okt/20

Fakten, Fakes und Fiktion: Die wahre Herausforderung nach Corona

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ob KI, also Künstliche Intelligenz, die „wahre Herausforderung“ für das System Hochschule darstellt, darüber mag man trefflich diskutieren. Aber wenn KI dazu führt, bestehende Strukturen und Prozesse zu verändern oder gar zu überwinden, kann man das nur begrüßen. Die Autorin schreibt, dass durch KI die Unterscheidung zwischen „Fakten, Fakes und Fiktionen“ zukünftig immer schwieriger wird. Das leitet über zur Frage, wie man dann die Originalität (menschlicher) akademischer Leistung erkennen und prüfen kann – also die Plagiats-Debatte weiter gedacht. Das schließlich führt im Artikel zu Empfehlungen, in denen ich mich schließlich auch wiedererkenne, zum Beispiel:

„Das Verfassen wissenschaftlicher Arbeiten wird auch weiterhin eine wichtige Kompetenz sein, die die Studierenden während ihrer Studienzeit erwerben sollten. Jedoch ist der Kompetenzerwerb nur noch dann sinnvoll überprüfbar, wenn rein deskriptive und synthetisierende, auf vorhandene Literaturquellen bezogene Arbeiten vermieden werden. Die Aufgabenstellungen für wissenschaftliche Arbeiten müssen zukünftig auf projekt- und problembasierte Fragestellungen ausgerichtet sein, die mehr kreative Eigenleistungen der Studierenden erfordern, welche nicht mehr durch KI gelöst werden können. Die Problemlösungskompetenz muss somit zukünftig noch stärker im Fokus stehen.“
Anja Wiebusch, Hochschulforum Digitalisierung, 5. Oktober 2020

Bildquelle: Hochschulforum Digitalisierung

16Okt/20

CLC Video CLC20 DA – Teaser 2: Laura Krsnik vom Gastgeber Merck

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das nächste Corporate Learning Camp am 29./ 30. Oktober wirft seine Schatten voraus. Hier ein kurzes Interview mit Laura Krsnik, Head of Global Learning bei Merck und Gastgeberin des virtuellen Camps. Das Lernen in Zeiten von Corona, so ihre Botschaft, wird immer individualisierter und digitaler werden.
Kilian Schmelmer, Interview mit Laura Krsnik, Corporate Learning Community, 15. Oktober 2020

15Okt/20

25 Years of OU: 2008 – SocialLearn

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wieder ein Puzzleteil aus den Erinnerungen von Martin Weller (Open University). 2008, das war die Zeit, als man an verschiedenen Stellen versuchte, Social Media in Bildungsprojekte und Lernumgebungen zu integrieren. Lernplattformen versuchten,  sich mit Wikis und Blogs als „LMS 2.0“ zu präsentieren. Und Bildungsanbieter wie die Open University wollten ein „Facebook fürs Lernen“ werden.

Martin Weller schreibt, dass das Projekt „SocialLearn“ nach einiger Zeit aufgegeben wurde. Aber dass sie gelernt hätten: über die Bedeutung von Communities, des informellen Lernens und dass man bestimmte, neue Projekte besser nicht in den Organisationen selbst, sondern lieber auf der grünen Wiese ansiedelt.
Martin Weller, The EdTechie, 12. Oktober 2020

Bildquelle: Clemens Löcker (flickr, CC BY-SA 2.0)