All posts by jrobes

28Apr/21

AI chatbot maker Juji jumps into higher education

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn nach Beispielen für die Schnittstelle zwischen Künstlicher Intelligenz und Hochschullehre (aber auch Weiterbildung!) gefragt wird, werden immer wieder Chatbots genannt. Sie sollen bei der wiederkehrenden, alltäglichen Kommunikation zwischen Bildungsinstitutionen (Verwaltung, Lehrende, Tutoren) und Lernenden unterstützen. Auch das Angebot von „Juji, an AI-powered chatbot company that was co-founded by a former IBM Watson researcher“, gehört in diese Reihe. Im Beitrag darf die Gründerin von Juji ihren Dienst näher vorstellen. Interessant fand ich den Hinweis, dass das System in zwei Wochen lauffähig sein soll. Was sich sicher auf den englischsprachigen Bereich bezieht, aber immerhin …
Colin Wood, EdScoop, 22. April 2021

Bildquelle: Markus Spiske (Unsplash)

27Apr/21

How producing videos on TikTok is impacting teaching

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Noch einmal TikTok: Natürlich kann es mit Blick auf kurze Videos, die maximal 60 Sekunden dauern, nicht darum gehen, ein Thema umfassend auf diesem Kanal zu präsentieren. Aber wenn man so junge Zielgruppen erreichen kann? Wenn man kurze Botschaften auf den Punkt bringen oder auf ein Thema aufmerksam machen will?

In diesem Beitrag geben zwei Hochschullehrerinnen darüber Auskunft, warum und wie sie sich auf das Experiment TikTok eingelassen haben. Sie sagen auch, dass die Beschäftigung mit TikTok sie einiges über Kreativität und Prägnanz im Unterricht gelehrt hat. Und dass sie jetzt einige ihrer „bewährten“ Methoden auf den Prüfstand stellen. „In that way, TikTok is just one more tool for faculty to reach students and create an educational space …“
Emily Baron Cadloff, University Affairs, 22. April 2021

Bildquelle: Hello I’m Nik (Unsplash)

27Apr/21

Udemy, an Online Course Platform Where Anyone Can Teach, Keeps Raising Money. What’s Next?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Udemy läuft immer etwas im Schatten der großen Kursplattformen im Netz wie zum Beispiel LinkedIn Learning, Coursera, edX oder Udacity. Wahrscheinlich zu Unrecht: „Udemy has become one of the best-funded companies in edtech, having raised another $80 million at the end of 2020 bringing its total raised to nearly $300 million.“ Das hängt damit zusammen, dass Udemy offen für „user-generated content“ ist. Dadurch ist bis heute ein Katalog von über 150.000 Kursen entstanden. Natürlich in unterschiedlicher Qualität: „As on other large platforms that host so-called “user-generated content,” only a small number of creators end up making a living off the site, and a few of those end up as superstars within its system.“

Aber, und hier rücken alle großen Kursanbieter heute zusammen, es gibt auch Udemy for Business: „For that, the company has curated a library of 5,500 of its highest-rated technical and business courses and sells licenses to employers and others who want to offer those courses to their staff for professional development.“
Jeffrey R. Young, EdSurge, 21. April 2021

Bildquelle: Udemy

26Apr/21

Netzkultur-Kommunikation am Beispiel von TikTok

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„TikTok ist eine Social Media Plattform mit miserablen Datenschutz-Bedingungen und immer wieder aufgedeckten Zensur-Fällen. Zugleich ist TikTok die aktuell wahrscheinlich kreativste und vielfältigste Social Media Plattform, was die Möglichkeiten und die Praxis der Kommunikation betrifft“, schreibt Nele Hirsch. Also hat sie sich TikTok näher angeschaut und gefragt, ob und wie sich eine zeitgemäße Pädagogik auf solche Phänomene einstellen muss.

Ihr Beitrag ist nichts Abgeschlossenes, mehr ein Herantasten. Zuerst beschreibt sie, was TikTok ausmacht, um anschließend die Phänomene aus Sicht einer sich verändernden Netzkultur zu beschreiben. Dazu gehören: eine neue Form der Kommunikation; kreatives Ausprobieren und Experimentieren; das Spiel mit Identitäten; Algorithmen, die Netzwerke steuern. 

Ihr vorläufiges Fazit: „Wichtig scheint mir in jedem Fall, dass eigenes Erkunden und Ausprobieren grundlegend ist, um überhaupt erst einmal zu verstehen und reflektieren zu können, vor welchen Herausforderungen zeitgemäße Pädagogik steht.“ Dem kann ich als TikTok-Fan nur zustimmen.
Nele Hirsch, eBildungslabor, 16. April 2021

Bildquelle: Andrew Kondrakov (Unsplash) 

23Apr/21

Introducing LinkedIn Learning Hub, an LXP, a skills taxonomy, and so much more

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich bin ja tendenziell zurückhaltend, was die Weitergabe der Ankündigungen von Anbietern betrifft. Aber Josh Bersin schreibt, diese Ankündigung sei wichtig und, hey, es handelt sich immerhin um LinkedIn. Was wird also versprochen? Eine „intelligent skill building platform“, die viel mehr ist als ein LXP. Viel mehr als ein LXP, eine „Learning Experience Platform“, die gestern noch als der große Trend angekündigt wurde?

Was dieses „mehr“ ausmachen soll, liegt, so die Ankündigung, in folgenden Punkten:
„- Personalized content makes it easier for learners to build the right skills …
Community-based learning connects learners to people who they can learn from and build new skills with …
Skill development insights inform L&D strategies with data and insights …“

Das liest sich gut, aber liegt im Trend. So wurde Microsoft Viva im Februar mit ganz ähnlichen Möglichkeiten beworben. Von daher liest sich in meinen Augen der folgende Abschnitt, der auf die Größe und das Potenzial des LinkedIn-Netzwerks hinweist, „spannender“:

„Learning Hub has all of the capabilities of a traditional LXP, aggregating all of a company’s learning resources, but it’s so much more. It draws on data and insights from our Skills Graph, the world’s most comprehensive skills taxonomy with 36K+ skills, 24M+ job postings, and the largest professional network of 740M+ members, empowering customers with richer skill development insights, personalized content, and community-based learning.“
James Raybould, LinkedIn Learning Blog, 20. April 2021 

23Apr/21

Schule digital: Die großen Pläne des Bundes – Fiasko oder Revolution?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Im Februar hatte der Bund ja einen großen Wurf angekündigt, die „Initiative Digitale Bildung“. Jöran Muuß-Merholz hat jetzt noch einmal zusammengefasst und kritisch gewürdigt. In seinem Beitrag setzt er zwei Schwerpunkte: nämlich die Schulen als ein wichtiges Spielfeld jeder Bildungsinitiative und die Idee einer „Nationalen Bildungsplattform“, die ein zentrales Handlungsfeld der Initiative darstellt. Sein interessanter Beitrag nimmt dabei auch Bezug auf verschiedene Konzepte, die die Initiative flankieren, sowie auf die Arbeitsschritte, die jetzt schon im Hintergrund begonnen wurden oder die nach den Wahlen anstehen. Doch, so heißt es einleitend: „Die Ambitionen sind immens – die Umsetzung ist aber vollkommen unklar.“

Gerade weil die Idee der „Initiative“ noch so viele Leerstellen und Unklarheiten beinhaltet, braucht es, so Jöran Muuß-Merholz, „dringend eine breitere Debatte“. Sie möchte der Autor mit „fünf freundlichen Ermunterungen und einer großen Befürchtung“ anstoßen. Die Befürchtung gebe ich an dieser Stelle gerne noch weiter:

„Besonders bemerkenswert an der geplanten Bidungsplattform ist das, was sie nicht sein soll: Ein zentralistisches Monster. Denn das Bedürfnis der Politik (und vieler Wähler:innen), dass bitte jemand Ordnung in die unübersichtlichen digitalen Welten bringe, ist hoch. Das verführt gerne zu hohen Ansprüchen und der Verheißung, dass eine neue Plattform alles strukturieren oder gleich ganz neu erfinden solle. Das hat im Bereich Digitalisierung aber noch nie funktioniert. Dafür ist die Entwicklung zu schnell, zu dynamisch, zu vielfältig.“
Jöran Muuß-Merholz, heise online, 23. April 2021

22Apr/21

Open Badges – zwischen Kompetenznachweisen und Motivationshilfen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In den letzten Monaten durfte ich das Deutsch-Französische Hochschulinstitut für Technik und Wirtschaft (DFHI) in Saarbrücken bei der Einführung von Open Badges begleiten. Diese Woche fand die Abschlussveranstaltung des Projekts statt, über 50 Teilnehmende waren online, und ich durfte mit einem kurzen Impuls ins Thema einführen. Die Slides verlinke ich unten. Im Workshop selbst gab es zwei Arbeitskreise: der eine beschäftigte sich mit der didaktischen, der andere mit der technischen Umsetzung von Open Badges. Dabei wurde mir wieder einmal bewusst, dass Moodle in der Regel (Version!) heute schon den Lehrenden die Möglichkeit bietet, Badges zu verleihen. Und dass damit Badges (der Lehrenden bzw. ihrer Hochschulen) im übernächsten Schritt zum Beispiel auch auf LinkedIn oder Twitter erscheinen. Open Badges eben.
Jochen Robes, 21. April 2021

21Apr/21

Nennt mich Rembrandt!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich bin ein großer Fan der „Digitorials“, mit denen das Städel Museum in Frankfurt seine großen Ausstellungen begleitet. Jetzt ist wieder eines erschienen:

„„NENNT MICH REMBRANDT! Durchbruch in Amsterdam“ beginnt am 6. Oktober 2021 im Städel Museum. Tauchen Sie schon jetzt mit dem Digitorial® in die dramatische und innovative Bildwelt Rembrandts ein und erfahren Sie in interaktiven Modulen, Audiospuren und informativen Kurztexten mehr über Rembrandts Zeit aus einer heutigen Sicht.“
Städel Museum, Newsletter, 20. April 2021

21Apr/21

7 Things You Should Know About Teaching and Learning with Video

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wieder einmal ein kurzer Leitfaden aus der EDUCAUSE-Reihe „7 Things You Should Know About …“. Natürlich bildete die COVID-19-Pandemie hier den Anlass, das Stichwort „Video“ noch einmal aufzunehmen. Und es geht vor allem um die Hochschullehre, die ja mit der Pandemie aus den Hörsälen und Klassenzimmern vertrieben wurde. Was mich jedoch etwas irritiert, ist die Tatsache, dass hier alles – von der aufgezeichneten Vorlesung, über den Erklärfilm bis zur Live-Online-Session via Zoom – unter einen Titel gebracht wurde.

„Many lessons were learned about the tradeoffs of synchronous versus asynchronous video, and even as the pandemic fades and in-person classes resume, video will remain an element of learning for many faculty.“
Cyprien Lomas, Amod Lele und Kyle Dickson, EDUCAUSE Learning Initiative (ELI), 23. März 2021

Bildquelle: Dylan Ferreira (Unsplash)

20Apr/21

Kleine Idee, große Wirkung: Die Erfolgsgeschichte von LEX – Lernen von Experten

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich habe heute an einer Online-Veranstaltung der DGFP teilgenommen. Shakil Awan von der Deutschen Telekom hat dort mit viel Engagement „sein“ Projekt vorgestellt: „LEX – Lernen von Experten“. Da mir die Folien der Präsentation nicht zur Verfügung stehen, verlinke ich hier auf ein Interview mit Shakil Awan. Dort heißt es über das Projekt:

„LEX ist ein internationales Mitarbeiternetzwerk mit rund 18.000 Mitgliedern, in dem Kolleg*innen ihr Wissen mit anderen Kolleg*innen teilen. Wir lernen voneinander – und das auf informelle Art und Weise. LEX basiert auf Freiwilligkeit, Engagement und Kollegialität. Das ist auch der entscheidende Unterschied zu anderen Lernangeboten.“

LEX ist Ende 2017 gestartet. Im heutigen Webinar hat uns Shakil Awan schrittweise durch die wichtigsten Bausteine der Lernplattform geführt: „Sessions“, „Experten“, „Exchange“, „Mentoring/ Coaching“, „Forum/ Marketplace“, „Videos“, „Local“, „News“ und „Library“. Ich denke, die Titel der meisten Bausteine deuten an, was hinter ihnen steckt. Hinter „Sessions“ verbirgt sich zum Beispiel ein umfangreicher Veranstaltungskalender mit einer langen Liste von Live-Online-Events, in denen Mitarbeitende ihre Themen vorstellen. Und bei 18.000 Nutzern ist der Kalender natürlich gut gefüllt. Andere Bausteine führen zu weiteren Austauschformaten: synchron, asynchron, bilateral, in verschiedenen Sprachen. Business- und Freizeit-Themen stehen oft nebeneinander.

In der anschließenden Diskussion berichtete der Initiator, was hinter der Erfolgsgeschichte von LEX steht. Ein „Kümmerer“, viel Begeisterung, wenig Vorgaben und Regeln, viel Vertrauen und Unterstützung. Bis heute kommen täglich NutzerInnen, Angebote, Aktivitäten und Schnittstellen hinzu. Auch das interne Community Management wurde in den letzten Monaten kräftig aufgestockt.

Wenn ich jetzt eine kurze Einordnung dieses Angebots versuche: LEX steht neben der klassischen Lernplattform des Unternehmens (aber beide Plattformen sind verlinkt!). Es wird als „informelle Lernplattform“ beschrieben und beworben. Dieses ungewöhnliche Etikett zeigt sehr schön, dass es daneben wahrscheinlich auch eine Plattform für das tägliche, soziale Netzwerken der Mitarbeitenden gibt, also einen Platz, wo jede/r schnell einen Link posten und teilen kann, wo man anderen Mitarbeitenden oder Themen folgt usw. (im heutigen Webinar wurden diese Aktivitäten nicht angesprochen).

Diese Spielfelder – also eine Lernplattform für das formale Lernen, eine informelle Lernplattform (wie LEX) und das interne soziale Netzwerk des Unternehmens – machen heute die Lernumgebung vieler (Groß-)Unternehmen aus. Hinzu kommen dann noch, nicht zu vergessen, die Ressourcen und Netzwerke im Internet.

Abschließend hier noch einige Zahlen, Daten & Fakten über LEX (pdf, Dez. 2020).
Winfried Ebner, Gespräch mit Shakil Awan, Blog.Telekom, 22. Dezember 2020

Bildquelle: Deutsche Telekom