All posts by jrobes

16Apr/21

Mehr soziale Präsenz bei Online-Meetings

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auch wenn dieser Blog langsam zur Zweigstelle des eBildungslabors von Nele Hirsch zu werden droht: Ihre Artikel sind in diesen Tagen zu interessant, um sie an dieser Stelle nicht zu verlinken. Jetzt hat sie für eine Veranstaltung mit dem Multimedia Kontor Hamburg zehn Vorschläge festgehalten, „wie Lehrende ihre soziale Präsenz in Online-Meetings verstärken können“. Es ist eine Essenz bzw. Aktualisierung früherer Beiträge von Nele Hirsch. Aber das ist ja gerade das Schöne: Wir entwickeln alle täglich neue Strategien und Ideen, um aus den gegebenen Rahmenbedingungen das Beste herauszuholen.

Hier die Kapitelmarken des Beitrags, der von einer kurzen Checkliste und einem Video eingerahmt wird: 1. Transparenz herstellen; 2. Interaktion ermöglichen; 3. Moderation/Verantwortung abgeben; 4. Teilnehmende vernetzen; 5. Input (und Austausch) flippen; 6. ‘Aufrunden’; 7. Hybridität anerkennen; 8. Abwechslung ermöglichen; 9. Internetquatsch nutzen.
Der zehnte Vorschlag ist wohl zwischen Workshop und Verschriftlichung verlorengegangen. Im „Original“ auf eBildungslabor heißt es „Räume für Austausch schaffen“ …
Nele Hirsch, wb-web, 14. April 2021

Bildquelle: Aleks Marinkovic (Unsplash)

15Apr/21

Micro-videos: What are they? How to make them sticky? How to deliver? Good interface? How to make them?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es sind keine neuen Erkenntnisse, eher pragmatische Hinweise, die uns Donald Clark hier präsentiert: Kurze Videos liegen im Trend (siehe TikTok). Ihre Stärke ist das Motivieren und Sensibilisieren. Nach dem Video sollte es weitergehen. Das LMS ist kein guter Hafen. Netflix setzt Trends. Mit dem Smartphone kann es losgehen.   

Hier seine Empfehlungen, „to make ‘em stick“:
„- Surprise with a question, counterintuitive point or dramatic statement. …
– Take it slow. Learning needs attention and the mind needs time to digest ideas. …
– Summarise at the end. …
– Calls to action. Make them go off and DO something, then report back on what they did and what they found easy and difficult.
– Leave them hanging… that’s what a good video TV series will do…
– Follow up with some active learning using the narration from the video.“
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 14. April 2021

Bildquelle: Hermes Rivera (Unsplash)

14Apr/21

The Surprising Power of Peer Coaching

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die AutorInnen beschreiben die Vorteile von Peer Coaching-Prozessen gegenüber einem One-on-One-Coaching: die Vielzahl der Perspektiven, die Vorteile einer sicheren und vertrauensvollen Umgebung, die Möglichkeit, bestimmte Fähigkeiten zu trainieren und auszuprobieren – vom Zuhören bis zu Kritik und Feedback. Es geht um Leadership Development. Aber alle aufgezählten Hinweise erinnern mich an den Rahmen, den Working Out Loud-Circles für genau solche Fragen bieten … (via Jane Hart)
Brenda Steinberg und Michael D. Watkins, Harvard Business Review, 14. April 2021

Bildquelle: Papaioannou Kostas (Unsplash)

13Apr/21

Personalisierte Kompetenzentwicklung zwischen Technologie-Unterstützung und Selbstregulation – scil Entwicklungspartnerschaft 2021

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Christoph Meier hat sich im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft, die jetzt startet, noch einmal die Kursbibliotheken von Degreed und LinkedIn Learning angesehen. Auf der einen Seite ist er ganz angetan von den Möglichkeiten, die diese Plattformen und Bibliotheken bieten. Aber sie haben auch, wenig überraschend, ihre Grenzen: Sie bieten zum Beispiel keine Standortbestimmungen, helfen nicht beim Setzen eigener Lernziele, und sie können (natürlich) den spezifischen Kontext der Lernenden nicht einbeziehen. „Betrachtet man die in diesen Bibliotheken und Plattformen abgebildeten Lernpfade und Kurse etws genauer, dann wird deutlich, dass hier die Gefahr besteht, dass nur träges Wissen aber keine Handlungskompetenz entwickelt wird.“

Hier, so Christoph Meier, müssen Lernende, Führungskräfte und Learning Professionals aktiv werden und Brücken schlagen. Man könnte vielleicht, von einer anderen Seite auf diese Lernbibliotheken schauend, die Bedeutung von Praxis, Projekten und Erfahrungen sowie den Wert von Communities, Peer-to-Peer-Lernen und Erfahrungsaustausch ergänzen.
Christoph Meier, scil-blog, 11. April 2021

09Apr/21

Flipped-Vernetzung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In Online-Veranstaltungen bleibt die Vernetzung der Teilnehmenden oft auf der Strecke. Vor allem dann, wenn es sich um Konferenzen, also einmalige Events, handelt. Nele Hirsch spielt deshalb in diesem Beitrag einige Varianten einer Vorab-Vernetzung durch. Daher auch die Anlehnung an den Flipped Classroom. Ihre Vorschläge hat sie in folgende Kapitel sortiert und näher erläutert:

1. Vorgezogene Vorstellungsrunde …
2. Impulsfrage und Antworten …
3. Fragen/ Themen sammeln …
4. Freiwillige suchen …
5. Gemeinschaftserlebnisse schaffen …
6. Bastel- und Bauprojekte …
7. Mentor:innen-Programm …
8. Peer-to-Peer Lerngruppe …

„Auch wenn ‘Zoom-Fatigue’ nach gut einem Jahr Corona-Pandemie in Deutschland sehr verständlich ist, so fällt mir bei der Vorbereitung von online-Veranstaltungen doch immer wieder auf, wie vieles sich noch besser gestalten und neu erkunden lässt. Für das Thema Flipped-Vernetzung gilt das in jedem Fall.“
Nele Hirsch, eBildungslabor, 7. April 2021

Bildquelle: Chris Potter (flickr, CC BY 2.0)

09Apr/21

Communities, Challenges, Curiosity, and Coaches — A Corporate Learner in 2030

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Für das von Stefan Güldenberg, Ekkehard Ernst und Klaus North herausgegebene und in diesen Tagen erschienene Werk „Managing Work in the Digital Economy. Challenges, Strategies and Practices for the Next Decade“ durfte ich einen kleinen Essay beisteuern. Hier das Abstract:

„In 2030, many companies will no longer run Learning & Development departments. Instead, the focus will be on the 4 C’s: Communities, Challenges, Curiosity, and Coaches. More self-responsibility for one’s own development, more involvement in communities and practical projects, and continuous feedback from superiors, peers, and experts. A short journey into the future gives first insights into their implementation.“

Robes J. (2021) Vignette: Communities, Challenges, Curiosity, and Coaches — A Corporate Learner in 2030. In: Güldenberg S., Ernst E., North K. (eds) Managing Work in the Digital Economy. Future of Business and Finance. Springer, Cham

Bildquelle: Markus Winkler (Unsplash)

08Apr/21

Own your learning – Selbstreguliertes Lernen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Hinter dem Begriff „selbstreguliertes Lernen“ verbirgt sich mehr als wir üblicherweise im Blick haben“, schreibt Christoph Meier. Und er zeigt am Beispiel der Reflexionen eines Studierenden und eines Modells des selbstregulierten Lernens, welche Gestaltungsaspekte hier mitgedacht werden müssen – von der Methodenauswahl bis zur Steuerung sozialer Prozesse. Eigentlich verdient dieser Beitrag von Christoph Meier eine längere Würdigung, aber die muss ich auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.

„Wenn die Erwartung formuliert wird, dass sich Studierende oder Beschäftigte Themen und Inhalte anhand von Texten, WBT oder den Materialien in einer LXP selbst erarbeiten, dann müssen wir auch im Blick behalten, welche Kompetenzen und Ressourcen dies erfordert. Und wir müssen darauf achten, ob sie tatsächlich in der Lage sind, selbstreguliert Inhalte in effektiver und effizienter Weise zu erarbeiten – und welche Unterstützung hier vielleicht erforderlich ist… „

Bildquelle: Christoph Meier

Christoph Meier, scil/ Blog, 29. März 2021

Bildquelle: Stephanie Valencia (Unsplash) 

08Apr/21

Digitale Bildungsnachweise – Der Stand 2020 in Deutschland und Europa

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es erleichtert die Lektüre dieser 24 Seiten, das vorweg, wenn man Berührungspunkte mit dem Thema hat. Zwar ist der Ausgangspunkt relativ klar und einfach: Es geht um die Ablösung unserer klassischen, papiergebundenen Zeugnisse und Zertfikate durch digitale Bildungsnachweise, also „Digital Credentials“ (DC), ein Thema, an dem seit zehn Jahren kräftig, wenn auch meist im Hintergrund geschraubt wird. Doch in den hier vorgestellten Projekten stehen technische Standards, Konventionen und Schnittstellen im Vordergrund, die über nationale Grenzen hinweg ausgehandelt werden müssen.

Das Dokument versucht eine Übersicht und stellt zuerst „übergreifende politische Projekte“ und anschließend „fokussierte Bottom-up-Projekte“ vor. In die letztgenannte Kategorie fallen auch die Stichworte „Badges“ und „Blockchain“, die mich besonders interessiert haben. Wer hier eine komprimierte Aufzählung aktueller Stakeholder und Projekte sucht, wird fündig. Der Autor weist zudem auf einige Punkte hin, die sich in der Diskussion quasi unter der Hand festgesetzt haben, zum Beispiel die Lesart von Badges als „Microcredentials“.

Hier ein Auszug aus dem Kapitel „Ausblick“:
„Entscheidend für die nachhaltige Einführung digitaler Bildungsnachweise wird sein, wie eindeutig und stark die Incentives für die drei wichtigsten Stakeholder in diesem Prozess – Lernende, Bildungsanbieter und Arbeitgeber – herausgearbeitet werden können. …
– die vereinfachte Sichtbarmachung und Verwaltung individueller Lernleistungen für Lernende, etwa in OnlinePortfolios und Wallets,
– die bessere Vermarktung von Bildungsangeboten für Anbieter, etwa durch automatische Vorschlagssysteme, und
– erleichterte bzw. zielgenauere Recruiting-Prozesse für Arbeitgeber durch vereinfachtes Matching von Stellen mit Bewerber:innen.“
Robert Rentzsch, Institut für Innovation und Technik (iit) in der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, Berlin, Februar 2021

08Apr/21

Making the Massive Intimate: Building a Lasting Learning Community

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein Erfahrungsbericht und ein lesenswerter Artikel: Die Autorin beschreibt, wie sich ihr klassisch ausgerichteter Massive Open Online Course in edX in eine Learning Community entwickelt hat, die über das formale Kursende hinaus Bestand hatte. Dabei hatte sie gar nicht die Intention, das vorgegebene Format aufzubrechen. Sondern sie ist mehr ihrem pädagogischen Instinkt (und einigen Leitideen) gefolgt. Alles andere hat sich im Laufe der Zeit ergeben, denn der Kurs, ein Spanisch-Kurs zur Prüfungsvorbereitung, wurde mehrmals wiederholt.

Drei Faktoren, so schreibt sie zurückblickend, waren für diese Richtungsänderung ausschlaggebend: „… hacking the LMS, repositioning my role as an instructor, and letting go of control.“ Darauf geht sie in ihrem Beitrag näher ein, um abschließend festzustellen: „What started as a course to prepare students for a standardized test ended up as a means of fostering connections — linguistic, cultural, personal and professional — thereby suggesting the creative potential of online education.“

Ach ja, und schließlich erinnert sie sich und uns an die Möglichkeiten, die in Online-Formaten wie MOOCs bzw. cMOOCs stecken.
„In conclusion, my experience with this MOOC has led me to believe that there is still a great potential for this type of course. They may not have achieved their lofty goals of democratizing education, and their completion rates are not high, but they can have other positive outcomes. The diversity in the student population and the intrinsic motivation of the learners allow for gains that many of us educators did not predict. In addition to the age and cultural diversity there was also a diversity of learning goals. If we look beyond a traditional model of education, one rooted in a fee-per-credit system, there is perhaps no need to “complete” a course.“

Ich würde hier am liebsten noch weitere Sätze zitieren, aber bremse mich einmal …
Molly Monet-Viera, Hybrid Pedagogy, 7. April 2021

Bildquelle: Jon Tyson (Unsplash)

31Mrz/21

Kamera an oder aus? Das ist hier die Frage. Entscheidungsanregungen für die Online-Lehre

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Was in der Erwachsenenbildung oder in Arbeitsmeetings meist keine Frage ist, ist in der Hochschullehre seit März letzten Jahres ein wiederkehrendes Thema: die ausgeschalteten Kameras der Studierenden. Widerstrebende Interessen prallen hier aufeinander. Eine Lösung enthält der vorliegende Beitrag auch nicht. Aber er bietet eine Grafik zur Entscheidungsfindung an. Auf ihr sehen Lehrende, dass bestimmte Ziele wie das Beobachten von Fähigkeiten, eine aktive Beteiligung oder eine Stärkung des Gemeinschaftsgefühls nicht nur über eingeschaltete Kameras erreicht werden können.

Die Grafik stammt ursprünglich von Lindsay Masland vom Center for Academic Excellence der Appalachian State University. Und der Beitrag verlinkt auf weitere Artikel zum Thema.
Katharina Fischer, Hochschulforum Digitalisierung/ Blog, 31. März 2021