All posts by jrobes

08Apr/21

Making the Massive Intimate: Building a Lasting Learning Community

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein Erfahrungsbericht und ein lesenswerter Artikel: Die Autorin beschreibt, wie sich ihr klassisch ausgerichteter Massive Open Online Course in edX in eine Learning Community entwickelt hat, die über das formale Kursende hinaus Bestand hatte. Dabei hatte sie gar nicht die Intention, das vorgegebene Format aufzubrechen. Sondern sie ist mehr ihrem pädagogischen Instinkt (und einigen Leitideen) gefolgt. Alles andere hat sich im Laufe der Zeit ergeben, denn der Kurs, ein Spanisch-Kurs zur Prüfungsvorbereitung, wurde mehrmals wiederholt.

Drei Faktoren, so schreibt sie zurückblickend, waren für diese Richtungsänderung ausschlaggebend: „… hacking the LMS, repositioning my role as an instructor, and letting go of control.“ Darauf geht sie in ihrem Beitrag näher ein, um abschließend festzustellen: „What started as a course to prepare students for a standardized test ended up as a means of fostering connections — linguistic, cultural, personal and professional — thereby suggesting the creative potential of online education.“

Ach ja, und schließlich erinnert sie sich und uns an die Möglichkeiten, die in Online-Formaten wie MOOCs bzw. cMOOCs stecken.
„In conclusion, my experience with this MOOC has led me to believe that there is still a great potential for this type of course. They may not have achieved their lofty goals of democratizing education, and their completion rates are not high, but they can have other positive outcomes. The diversity in the student population and the intrinsic motivation of the learners allow for gains that many of us educators did not predict. In addition to the age and cultural diversity there was also a diversity of learning goals. If we look beyond a traditional model of education, one rooted in a fee-per-credit system, there is perhaps no need to “complete” a course.“

Ich würde hier am liebsten noch weitere Sätze zitieren, aber bremse mich einmal …
Molly Monet-Viera, Hybrid Pedagogy, 7. April 2021

Bildquelle: Jon Tyson (Unsplash)

31Mrz/21

Kamera an oder aus? Das ist hier die Frage. Entscheidungsanregungen für die Online-Lehre

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Was in der Erwachsenenbildung oder in Arbeitsmeetings meist keine Frage ist, ist in der Hochschullehre seit März letzten Jahres ein wiederkehrendes Thema: die ausgeschalteten Kameras der Studierenden. Widerstrebende Interessen prallen hier aufeinander. Eine Lösung enthält der vorliegende Beitrag auch nicht. Aber er bietet eine Grafik zur Entscheidungsfindung an. Auf ihr sehen Lehrende, dass bestimmte Ziele wie das Beobachten von Fähigkeiten, eine aktive Beteiligung oder eine Stärkung des Gemeinschaftsgefühls nicht nur über eingeschaltete Kameras erreicht werden können.

Die Grafik stammt ursprünglich von Lindsay Masland vom Center for Academic Excellence der Appalachian State University. Und der Beitrag verlinkt auf weitere Artikel zum Thema.
Katharina Fischer, Hochschulforum Digitalisierung/ Blog, 31. März 2021

31Mrz/21

ENC133 – mmb-Institut und DFKI mit Ulrich Schmid

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das mmb Institut, „Denkwerkstatt und Impulsgeber für die Innovation von Bildung und Lernen“, ist ja an vielen Bildungsprojekten und -diskussionen hierzulande beteiligt – beratend, konzipierend, moderierend, evaluierend. Die Spanne reicht von Blended Learning über Augmented Reality bis zur Künstlichen Intelligenz in der Bildung. Hinzu kommen eigene Reports wie die jährlich erscheinenden Trend- und Branchenmonitore. Von daher lohnt sich das Gespräch (59:25 Min.) zwischen Ulrich Schmid (mmb) und Thomas Jenewein (SAP), das mit KI und dem KI-Campus beginnt und bei persönlichen Lernroutinen endet.
Education NewsCast, openSAP, Episode 133, 29. März 2021

30Mrz/21

Makers, Marketplaces and MOOCs. The Anatomy of Online Course Platforms.

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Analysten von HolonIQ haben die globale „online course platform landscape“ vermessen und sind zu einem interessanten Schaubild gekommen. „Interessant“, weil sie große Plattform- und Kurs-Anbieter sowie kleinere Entwicklungsumgebungen auf eine einzige Matrix platziert haben. Unterschiede machen sie an der unterschiedlichen „Content Strategy“ und „Distribution Strategy“ der einzelnen Unternehmen fest. „Zunehmende Überlappungen“ lautet ihr Fazit.

Die vier „Online Course Platform“-Modelle lauten: Maker, Marketplace, DIY und MOOC. Zur Kategorie „Marketplace“ werden beispielsweise Anbieter wie LinkedIn Learning oder Udemy gezählt. „MOOC“ umfasst unter anderem Coursera, edX und FutureLearn, also auch Anbieter, die sich schon lange vom MOOC-Label verabschiedet haben. Und „DIY“ meint klassische Lernplattform-Anbieter wie Moodle oder Blackboard.

„Online Course Platforms (OCP’s) have evolved markedly since the original LMS technology provided a platform for delivering content and learning online. 20 years later, a thriving market has emerged, offering a variety of options for learners and four dominant, but increasingly overlapping models.“
HolonIQ, 18. März 2021 

29Mrz/21

Digitalisierungsgrad der Bevölkerung erreicht neuen Höchststand: Vor allem Junge und gut Gebildete fühlen sich als GewinnerInnen der Digitalisierung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eigentlich wollte ich den Blog diese Woche schon in die Osterferien schicken, aber nun sind doch noch einige Nachrichten eingelaufen, die ich hier kurz festhalten will. Dazu gehört auch der D21-Digital-Index, das „jährliche Lagebild zur digitalen Gesellschaft“, das von der Initiative D21 e. V. herausgegeben wird. In der Pressemitteilung aus dem Februar heißt es einleitend:

„Die Nutzung digitaler Anwendungen und Dienste stieg im durch Corona geprägten Jahr 2020 deutlich an – sowohl im Privaten als auch im Berufsleben, dort insbesondere bei Bürotätigkeiten. Alltägliche Aktivitäten verschoben sich stärker in den digitalen Raum, ob Kultur, Bildung, Kommunikation, Unterhaltung, Einkaufen oder Arbeit. Besonders stark stieg die Nutzung von Streamingdiensten (plus zwölf Prozentpunkte), digitalen Lernangeboten (plus elf Prozentpunkte) und von Sprachassistenten an (plus elf Prozentpunkte). Der Anteil der Menschen, die im Homeoffice arbeiteten, verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 32 Prozent (59 Prozent bei Bürojobs).“

Einen wiederkehrenden Schwerpunkt der Studie (68 Seiten) bildet natürlich die Untersuchung des Digitalisierungsgrads der Bevölkerung. Hier fließen auch die digitalen Kompetenzen der Befragten als ein Baustein ein. Konsequenterweise orientiert sich ihre Darstellung jetzt am DigComp, dem europäischen Rahmenmodell für digitale Kompetenzen. Darüber hinaus enthält die Studie drei thematische Schwerpunkte: Digitales Arbeiten, digitaler Unterricht und digitale Gesundheit. Hier finden sich viele weitere Daten, Hinweise und Empfehlungen.
Initiative D21 e.V., Pressemitteilung, 24. Februar 2021

29Mrz/21

Chatbots in der (Hochschul-)Lehre

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Mit „künstlichen Interaktionspartner*innen“, „intelligenten digitalen Assistenzsystemen“ oder einfach „Chatbots“ beschäftigt sich diese Ausgabe des fnma Magazins. Vier kurze Beiträge widmen sich dem Schwerpunktthema. Es geht um eine Systematisierung von Einsatzfeldern in Lehre und Verwaltung, einen „Studicoachbot“ sowie einen Evaluationsansatz zum Einsatz von Chatbots. Die Projekte, zu denen die Stichworte gehören, sind gerade angelaufen. Bis wir erste Erfahrungsberichte erwarten dürfen, wird also noch etwas Zeit verstreichen. 
fnma Magazin 01/2021, 26. März 2021

26Mrz/21

Domain of One’s Own

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Jede/r Lernende erhält von der Schule oder Hochschule, die er/ sie besucht, einen persönlichen Webspace, der frei genutzt werden kann. Als private Ablage oder für offen zugängliche Beiträge. Am Ende der Ausbildung können alle Inhalte und Medien mitgenommen und weiter verwendet werden. Die Idee von Domain of One’s Own (DoOO) ist 2012 an der University of Mary Washington entstanden. In Deutschland hat das Projekt meines Wissens noch keine Nachahmer gefunden. Jetzt hat sich die Hamburg Open Online University (HOOU) auf den Weg gemacht, ein Projekt gestartet und in einem Workshop darüber berichtet. Karlheinz Pape war von der Idee ganz begeistert und hat sie gleich mit dem Jahresmotto der CLC, „Wissen teilen“, verknüpft.
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community, 25. März 2021

Bildquelle: https://domain-of-ones-own.de

26Mrz/21

Die Zukunft der Personalentwicklung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es geht um einen „radikalen Wandel“, so Werner Sauter, um den Übergang von „fremdorganisierter, seminaristischer Personalentwicklung zur selbstorganisierten Werte- und Kompetenzentwicklung“. Was diesen Übergang notwendig macht, was Bausteine des geforderten Werte- und Kompetenzmanagements sind und welche neuen Rollen die Beteiligten (Mitarbeitende, Teams, Führungskräfte, Personalentwicklung) hier einnehmen, wird in diesem Beitrag beschrieben.

„Lernkonzeptionen mit zunehmender Selbstorganisation und Eigenverantwortung der Mitarbeiter haben zur Folge, dass die heutigen Personalentwickler entweder ihre Rolle verlieren oder sich zu Werte- und Kompetenzmanagern wandeln.“
Werner Sauter, Blog, 21. März 2021

Bildquelle: Aziz Acharki (Unsplash)

25Mrz/21

Data Literacy – schön wär’s!

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es beginnt als Plädoyer für mehr Data Literacy bzw. Datenkompetenz. Und die allgegenwärtige COVID-19-Pandemie liefert Gunter Dueck natürlich ausreichend Anschauungsmaterial. Und so kommen zur Datenkompetenz ganz schnell noch Urteilskraft und Plausibilitätssinn hinzu. Kurz: Bildung und kritisches Denken.
Gunter Dueck, MERTON – Onlinemagazin des Stifterverbandes, 22. März 2021

Bildquelle: Mika Baumeister (Unsplash)

24Mrz/21

EdTech-Kompass – Orientierung bei Bildungstechnologie-Unternehmen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Hochschulforum Digitalisierung hat jetzt einen EdTech-Kompass veröffentlicht. Dazu heißt es: „Im europäischen Vergleich verzeichnet Deutschland relativ wenig Unternehmensgründungen im Bildungsbereich. Dennoch bieten auch heute schon innovative Start-ups Lösungen und sinnvolle Werkzeuge für digitale Lehre an. Dieses Potenzial will das Hochschulforum Digitalisierung mit dem EdTech-Kompass sichtbar machen.“

Mit dem Kompass kann ich zwischen Schulbildung, Hochschulbildung, Beruflicher Bildung und Lebenslangem Lernen wählen. Habe ich einen Bereich ausgewählt, zum Beispiel „Berufliche Bildung“, erscheinen verschiedene Kategorien: Bildungsmanagement, Dienstleistungen, Gamification, Kommunikation, Lehrevaluation, Lern-App, Lernplattform und Umfragesystem. In den einzelnen Kategorien finden sich, Stand heute, zwei oder drei Lösungen, die dann steckbriefartig vorgestellt werden, meist auch mit einem kurzen Erklärvideo. Man kann wohl weitere EdTech-Unternehmen, die in den EdTech-Kompass aufgenommen werden sollen, vorschlagen.

Es gibt übrigens auch ein Diskussionspapier zum Thema („EdTech-Start-ups und Bildungsinstitutionen zusammenbringen“, 9 S.), das die Lage aus Sicht der Hochschulen beschreibt und Herausforderungen und Handlungsempfehlungen enthält.
Barbara Wagner, Hochschulforum Digitalisierung, 24. März 2021