All posts by jrobes

05Dez./16

Oh mein Bot! – ChatBots (Intelligent Personal Assistants)

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich muss gestehen, dass ich die Entwicklungen und Szenarien, die Torsten Fell hier beschreibt, interessiert lese; einige schließen unmittelbar an bekannte Dienste an und sind gut nachvollziehbar; bei anderen Szenarien – vor allem, wenn es um “lebenslange Assistenten” geht – überlege ich, wer der Anbieter (”meines Vertrauens”) eines solchen Dienstes ist bzw. sein könnte …

“So könnte jeder Schüler ab der Schule seinen persönlichen virtuellen Lernassistenten erhalten und über die Zeit lernt dieser mit seinem Nutzer mit. Die Quintessenz ist, dass die Schüler/Studenten Messaging-Plattformen lieben und verbringen bereits viel Zeit in diesen. Chatbots werden hier komfortable und vertrauenswürdige Lösungen bieten können.”
Torsten Fell, Wissen schafft Werte, 4. Dezember 2016

05Dez./16

MOOC Trends in 2016: MOOCs No Longer Massive

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Kernbotschaft dieser Standortbestimmung lautet: “Fundamentally MOOCs as a format haven’t changed much over the last five years. What’s really changed is how they are packaged and promoted.” Das heißt, die typischen Online-Kurse bestehen unverändert aus Inhalten, Aufgaben und Zertifikaten. Doch während die ersten Kurse 2012 noch ein klares Startdatum besaßen, das man als interessierter Lerner nicht verpassen sollte, stehen heute immer mehr Kurse “on demand”, also jederzeit, zur Verfügung. Das bedeutet auch: Mehr Kurse, aber weniger Aktivitäten in den Foren.

Und während ersten Kurse noch offen und kostenlos waren, sind heute mehr und mehr Kursbausteine, oft auch ganze Kurse, mit einem Preisticket versehen. Es geht, so Dhawal Shah, nicht mehr ums lebenslange Lernen, sondern um berufliche Qualifizierung: “All the major MOOC providers have announced their own credential. Coursera has specializations. Udacity has Nanodegrees, edX has xSeries, and FutureLearn has Programs.”
Dhawal Shah, Class Central, 16. November 2016

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02Dez./16

New Release of European LMS Market Report

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Analysten von e-Literate haben untersucht, welche Lernplattformen in der europäischen Hochschullandschaft eingesetzt werden. Die Auswertung der Daten von über 1.600 Institutionen ergab: Europaweit sind am häufigsten Moodle (65 %), Blackboard (12 %) und Ilias (4 %), in Deutschland Moodle, Ilias und Stud.IP im Einsatz. In der Executive Summay heißt es:

“Overall, Europe has long been dominated by open source solutions in general, and Moodle in particular. While this remains largely the case, changes are afoot. New market entrants are gaining traction and several incumbents are seeing slower growth or no growth at all.”
Phill Hill, e-Literate, 1. Dezember 2016

02Dez./16

Education Technology and the Year of Wishful Thinking

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Audrey Watters blickt jedes Jahr in einer Serie von Artikeln auf das laufende Jahr zurück, die für mich zur Pflichtlektüre gehört. Ihr diesjähriger Aufschlag versucht, auch eine (ihre) Stimmungslage mitzunehmen. Trauer, Verlust, “post-truth”. Und schließlich “whishful thinking”, wenn es um die Versprechungen geht, die auch 2016 mit den neuesten Entwicklungen von Education Technology einhergehen: Chatbots, Blockchain, Pokemon Go, 3D Printing, Wearables. Aber vor allem und immer wieder: Virtual Reality!
Audrey Watters, Hack Education, 1. Dezember 2016

02Dez./16

The Digital Turn – Hochschulbildung im digitalen Zeitalter

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

hfd_201612.jpgAm Donnerstag hat das Hochschulforum Digitalisierung seinen Abschlussbericht vorgelegt. In Berlin, wo die Beteiligten noch einmal zusammenkamen, war immer wieder von einer Zwischenbilanz die Rede: zum einen, weil die Digitalisierung ein Prozess ist, dessen Auswirkungen die Hochschulen noch lange beschäftigen werden; zum anderen, weil das Hochschulforum, Ministerin Johanna Wanka verkündete es am Donnerstag, in veränderter Form fortgeführt wird.

Der Abschlussbericht jedenfalls fasst erst einmal die Arbeit der letzten zweieinhalb Jahre zusammen: von den Herausforderungen des digitalen Wandels bis zu den Themenschwerpunkten der Arbeitsgruppen, ihren Ergebnissen und Empfehlungen – auf 184 Seiten, in Kurz- und Langfassung.

Einige Tage zuvor hatte e-teaching.org bereits einige Vertreter des Hochschulforums für ein Fazit zu einer Online-Podiumsdiskussion eingeladen. Auch das steht zum Nachhören zur Verfügung.
Hochschulforum Digitalisierung, 1. Dezember 2016

01Dez./16

Stärkere Individualisierung der Lehre durch neue Medien

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

deimann_201612.jpgEs ist das 26. und vorerst letzte Arbeitspapier, das unter dem Dach des Hochschulforums Digitalisierung entstanden ist. Markus Deimann (FH Lübeck) hat sich an einer Übersicht über das Trendthema Personalisierung und Individualisierung versucht, keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass die Zahl der Diskussionsbeiträge über zukünftige Möglichkeiten und Herausforderungen die Zahl der konkreten Beispiele und Nutzungsszenarien deutlich übersteigt. Deshalb spannt Markus Deimann einen weiten Bogen, macht auch vor philosophischen Exkursen nicht halt und bietet uns zwei Lesarten für Individualisierung und Personalisierung an:

  • die eine Lesart, nach der online-gestützte Lernszenarien per se Instrumente der Personalisierung und Individualisierung darstellen, da sie dem einzelnen Lernenden neue Freiheitsgrade in der Organisation seiner Lernprozesse bieten: “Ich kann lernen, wann, wie und wo es mir passt”;
  • die andere Lesart, nach der die Digitalisierung von Lernszenarien erst die Voraussetzung schafft, um zukünftig Lernprozesse weiter zu individualisieren. Hier greifen dann auch die aktuellen Stichworte wie Big Data, Learning Analytics und adaptives Lernen, denen auch ein eigenes Kapitel gewidmet ist.

Diese Lesarten werden mit Argumenten und Beispielen gefüttert, für die der Leser zuweilen etwas Fantasie mitbringen muss. Doch noch schlägt die Theorie die Praxis. Oder: “Der Einsatz digitaler Medien zur Personalisierung und Individualisierung der Lehre ist in Deutschland bislang noch nicht weit vorangeschritten.” (8)
Markus Deimann, Hochschulforum Digitalisierung, Arbeitspapier Nr. 26, November 2016

01Dez./16

Add Social Networks to Virtual Classrooms to Spark Collaboration

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ob Online-Kurse oder Blended Learning-Konzepte: Wer heute über Lernaktivitäten nachdenkt, die mehr als ein Event umfassen, landet schnell bei Virtual Classrooms (bzw. Webinaren oder Live-Online-Sessions). Screen Sharing, Chats und Polls sind bekannte Features, um aus der Einwegkommunikation der Experten einen Austausch der Teilnehmenden werden zu lassen. Pamela Hogle weist darauf hin, dass dieser Austausch auch außerhalb des Virtual Classrooms stattfinden kann: in Blogs und Social Networks, durch Curated Content.

“In short, the virtual classroom can be the springboard to creating a professional learning network among colleagues who will then continue to share ideas and information after the formal eLearning ends.”
Pamela Hogle, Learning Solutions Magazine, 29. November 2016

30Nov./16

Weißbuch Arbeiten 4.0 – Diskussionsentwurf

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Vor “Lernen/ Bildung 4.0″ stehen, wenn man es so will, “Industrie 4.0″ und “Arbeiten 4.0″. Zum letztgenannten Stichwort gab es ja einen Dialogprozess, der im April 2015 startete und jetzt, parallel zum Hochschulforum Digitalisierung, mit einer Konferenz und der Präsentation eines Weißbuchs “Arbeiten 4.0″ abgeschlossen wurde. Das Weißbuch, so die Herausgeber, beschreibt auf 234 Seiten Lösungsansätze in acht Gestaltungsbereichen: arbeiten40_201611b.jpg1. Beschäftigungsfähigkeit: Von der Arbeitslosen- zur Arbeitsversicherung
2. Arbeitszeit: Flexibel, aber selbstbestimmt
3. Dienstleistungen: Gute Arbeitsbedingungen stärken
4. Gesunde Arbeit: Ansätze für den Arbeitsschutz 4.0
5. Beschäftigtendatenschutz: Hohe Standards sichern
6. Mitbestimmung und Teilhabe: Den Wandel partnerschaftlich gestalten
7. Selbstständigkeit: Freiheit fördern und absichern
8. Sozialstaat: Perspektiven für die Zukunft und europäischer Dialog

Weiterbildung und Qualifizierung stehen im Mittelpunkt der Maßnahmen, die zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit dienen sollen. Die Rede ist zum Beispiel vom “Recht auf eine unabhängige Berufs ­ und Weiterbildungsberatung”, perspektivisch gar von einem “Recht auf Weiterbildung”. Aber zuerst einmal ist das Weißbuch ein aktuelles Nachschlagewerk, das auch Stichworte wie “digital literacy”, “blended learning” und “tutorielle Assistenzsysteme” mitnimmt.
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), November 2016

30Nov./16

Micro-learning: the next big bad idea

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Punkt ist: Wenn ein großer Inhalt (Kurs, Programm) in kleine Stücke geteilt wird (Learning Nuggets), entsteht nicht Microlearning. Nick Shackleton-Jones: “The content does not become more useful by breaking it into smaller pieces. This is the problem with ‘micro-learning’.” Deshalb plädiert er für “resources”, die schnelle Antworten auf alltägliche Probleme und Fragen bieten. Der Fingerzeig ist hilfreich, wenn auch die Verwendung der Begriffe ein bisschen tricky ist. Deshalb lohnen auch die vielen Kommentare zum Artikel einen Blick.
Nick Shackleton-Jones, LinkedIn/ Pulse, 24. November 2016