All posts by jrobes

09Feb./17

Leseempfehlung: “Kraft”

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

luscher_201702.jpgIch habe gerade mit großer Begeisterung den Roman von Jonas Lüscher gelesen. Schon seine Entstehungsgeschichte ist sehr charmant. Denn der Autor hat einfach sein Dissertationsprojekt, gefördert von der ETH-Stiftung, umgewandelt. Entstanden ist etwas, das die Süddeutsche Zeitung als Verbindung von “Campus-Roman, Gelehrtensatire und beinharte Kapitalismus-Kritik” beschreibt. Eine gelungene Verbindung. Mich hat sie an die aktuelle Diskussion über eine “Bildungsrevolution” erinnert, in der die Ideen aus Silicon Valley auf die Skepsis deutscher Hochschullehrer treffen. Denn der Protagonist des Romans, Richard Kraft, ist Rhetorikprofessor aus Tübingen, Nachfolger von Walter Jens, und springt zwischen Hoover Tower in Stanford und Hölderlinturm.
Jonas Lüscher, C.H.Beck, 2017

09Feb./17

CLOs, Move From Conduit to Curator

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der kurze, programmatische Artikel folgt der Richtung des Magazins und adressiert seine Botschaft direkt an Chief Learning Officers. Sie lautet zusammengefasst: Wenn CLOs die unterschiedlichen Generationen am Arbeitsplatz mit einer “sustainable and collaborative culture of learning” ansprechen wollen, müssen sie drei Strategien im Blick haben:

– “Personalize employee learning experiences …
– “Enable the (l)earning curve – encourage learners …
– “Crowdsource employee knowledge …”

Greg Pryor, Chief Learning Officer, 8. Februar 2017

08Feb./17

Could robots be marking your homework?

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Artikel schließt unmittelbar an eine Debatte auf der Online Educa 2016 an und berichtet von einem Projekt an der Georgia Tech, einer Hochschule in Atlanta, wo ein “teaching robot” mit Namen Jill Watson eingesetzt wird, um in Diskussionsforen mit Studierenden zu interagieren – offensichtlich mit Erfolg.

“A student follows lessons on the computer screen, with a Watson-powered robot helper integrated into the system – asking questions about each topic, offering prompts and giving assistance.”

Vielleicht ist es wirklich ein neues Stadium, in das wir eintreten: wenn nicht nur die Informationsvermittlung, sondern auch Teile der Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden automatisiert wird.
Sean Coughlan, BBC News, 14. Dezember 2016

07Feb./17

The EdTech Rebel Alliance

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die “EdTech Rebel Alliance” im Titel gibt es noch nicht. Aber Graham Brown-Martin wünscht sie sich sehnlichst. Denn nach Besuch der letzten EdTech-Konferenzen vermisst er den Geist der 1980er, also den von Seymour Papert, den “Constructionism” und die Idee, das “learning could be a reconstruction of knowledge rather than simply a transmission”. Damals sah man in Computern noch “subversive instruments of change”. Heute, z.B. auf der BETT Show 2017, stehen sie für Graham Brown-Martin vor allem für Effizienz und Instruktion, Automatisierung und Standardisierung. Und das lockt das große Kapitel. Deshalb der Aufruf:

“EdTech Rebels of the World, Unite! You have nothing to lose but your chains!”
Graham Brown-Martin, Medium, 1. Februar 2017 

06Feb./17

The Modern Professional Learner’s Toolkit

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Artikel ist mehr eine Infografik bzw. Checkliste und zeigt auf, wie und wo Lernen heute überall stattfinden kann, wenn man es einmal gedanklich von den Fesseln formaler Angebote befreit hat.

“A Personal Learning Space lies at the heart of modern professional learning. It is a privately-controlled space where an individual can organise and manage his/her own learning, by recording and reflecting on experiences wherever and however they take place – in the classroom, online, in the office, in a conference or elsewhere – as well as evidence changes and improvements in her/her performance change.”
Jane Hart, Modern Workplace Learning Magazine, 6. Februar 2017

03Feb./17

Offenheit lernen: Working Out Loud @ DeutschePost/DHL

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn ich gefragt werde, wo und wie denn heute in Unternehmen Social Learning oder informelles Lernen unterstützt werden können, verweise ich gerne auf “Working Out Loud” (WOL). Der Artikel zeigt, dass die Methode auch in Deutschland erste Anhänger findet. Genannt werden z. B. die Deutsche Post DHL, die Bosch-Gruppe, Continental, Telekom und Siemens (na gut, die üblichen Verdächtigen …). Stichworte des Artikels sind die Digitalisierung, Enterprise Social Networks und ein damit verbundener kultureller Wandel. John Stepper darf zudem noch die typische Verbreitung der Methode in Organisationen skizzieren.
Sylvia Lipkowski, managerSeminare Blog, 1. Februar 2017

03Feb./17

Harvard Tailoring the MOOC Experience With Adaptive Learning

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Harvard hat im Rahmen eines speziellen MOOCs, “Super-Earths and Life”, den Kursablauf so gestaltet, dass sich die Lernmaterialien und Aufgaben dem Niveau und Stand der Lernenden anpassten. Dafür wurde eine Software eingesetzt, “Student Centered Adaptive Learning Engine (SCALE)” (produziert von TutorGen), und eine Kontrollgruppe gebildet, um mögliche Effekte zu messen. Auch wenn es nur ein Versuch ist, macht er die abstrakten Begriffe “adaptive/ personalized learning” doch etwas greifbarer. Und die Ergebnisse scheinen auch zu stimmen:

“The initial finding is that students using the adaptive assessments learned more than those who didn’t – and spent less time overall getting through problems.”
Dian Schaffhauser, Campus Technology, 2. Februar 2017

02Feb./17

Wissensmanagement – MOOC 2016 ist zu Ende

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Da ich den Wissensmanagement-MOOC von Gabriele Vollmar und Dirk Liesch hier etwas stiefmütterlich behandelt habe, will ich wenigstens auf den kurzen Artikel im aktuellen GfWM-Newsletter hinweisen, der einige Eckdaten zusammenfasst und auf Ressourcen hinweist, die auch über das Ende dieses Kurses allen zur Verfügung stehen. Wie zum Beispiel diese Präsentationen (u.a. von BSH Hausgeräte und Festo).

“Mit den Video-Praxisbeispielen zum Wissensmanagement aus Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen sowie zum persönlichen Wissensmanagement ist hierbei ein wahrer Schatz konkreter Lösungen und damit vieler Anregungen entstanden, der nun öffentlich über Youtube mit einer freien „CC-BY“ Lizenz zur Verfügung steht.”
Gabriele Vollmar und Dirk Liesch, GfWM-Newsletter, 1/2017, S. 10/11

02Feb./17

The changing skill set of the learning professional

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Struktur des Artikels ist klar und überzeugend: a) Lernprozesse und Lernumgebungen haben sich verändert. Clive Shepherd notiert: “from events to processes”, “from face-to-face to remote”, “from dependency to empowerment” und “from same time to own time”.

Damit verändern sich auch b) die Kompetenzen, die Learning Professionals mitbringen müssen, wenn sie diesen Wandel gestalten wollen. Hier gruppiert der UK-Bildungsexperte 12 Rollen um die drei Bereiche: “interacting with stakeholders”, “interacting with learners” und “interacting with media”. Über die einzelnen Rollen, ihre Formulierung und ihre Gewichtung kann man jetzt kräftig diskutieren. Vor allem, da alte und neue Rollen nebeneinander stehen, aber alte Rollen zum Teil neu gefüllt werden.

Abschließend c) ruft Clive Shepherd den Betroffenen zu, sich dringend auch mit der Entwicklung der eigenen Profession zu beschäftigen.
Clive Shepherd, LinkedIn/ Pulse, 1. Februar 2017

01Feb./17

Content Curation for Learning

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

anderspink_201702b.jpgContent Curation ist sicher ein Thema, das für Learning & Development noch großes Potenzial besitzt. Das unterstreicht auch dieser ausführliche und lesenswerte Guide (93 S.) und schlägt Brücken von den Ressourcen im Netz zur 70-20-10-Formel, zu Social Learning und Microlearning. In dieses Bild, so die Autoren, gehört Content Curation. Es liefert die Impulse für die 70 Prozent und die informellen Lern- und Austauschprozesse am Arbeitsplatz. Und Learning Professionals – als “curation heroes” – könnten die offenen Ressourcen, also die Fachartikel, Blogposts, TED Talks, Videos im Netz, und die Anforderungen interner Teams und Individuen zusammenbringen. Wie das funktionieren kann, erläutern systematisch “10 steps for success”.

Content Curation ist heute ohne automatisiertes Filtering nicht denkbar. Und hier kommen dann Plattformen und Apps wie Anders Pink ins Spiel. Aber es braucht auch “human filtering”, also die Experten, die die gefundenen Ressourcen um zielgruppengerechten Kontext erweitern, und Nutzer, die bewerten, kommentieren, weiterleiten.

Anders Pink ist ein Plattform, die man sofort ausprobieren kann. Und die mit einer Schnittstelle (API) wirbt, um die kuratierten Inhalte auch in die eigene Lernplattform oder andere Systeme zu integrieren. Das ist eine neue Qualität.

“Instead of providing fixed courses, we can help people o learn continuously. That means supporting a culture which looks externally or insights. That means finding, filtering, and sharing the most recent, most elevant content that will give our teams a competitive advantage. That means a mindshift from creation of formal learning to curation for continuous learning.” (Jane Hart im Vorwort)
Anders Pink, Januar 2017