All posts by jrobes

07März/17

Social Networks and the Building of Learning Communities: An Experimental Study of a Social MOOC

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wer einen MOOC konzipiert, insbesondere einen cMOOC, der seinen Schwerpunkt auf den Austausch und die Vernetzung der Teilnehmenden legt, hofft natürlich, dass mit dem Kurs eine Community entsteht, die über das Kursende andauert. Das war auch eines der zentralen Ziele des Kurses, der im Mittelpunkt dieser Studie steht. Doch die Autoren konstatieren nach Auswertung ihrer Daten sehr offen und ehrlich:

“Unfortunately, we have not managed to generate a strong learning community either during the course or at its completion: the networks were created around teachers’ feedback, learners basically commented once per topic and, after the course ended, people did not return to Facebook or to the forum to participate. … Most learners were interested in learning but were not motivated enough to become drivers of a new MOOC course or to build a learning community on their own.”
Mariana de Lima und Marta Zorrilla, The International Review of Research in Open and Distance Learning (IRRODL), Vol 18, Nr 1, Februar 2017

06März/17

Gamification is like Marmite. Love it or hate it

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Artikel spricht sicher vielen aus dem Herzen. “… personally”, schreibt Jane Hart, “I find gamification techniques irritating and annoying.” Aber dann zeigt ihr eine kleine, selbst lancierte Umfrage, dass sich andere durchaus durch Gamification-Techniken motivieren lassen. Doch Jane Hart bleibt dabei: “I still believe it is too often used in a desperate attempt to engage people into doing something they really don’t want to be doing in the first place!” Fünf Empfehlungen, nicht vorschnell auf den Gamification-Zug zu springen, schließen den Artikel ab.
Jane Hart, Modern Workplace Learning Magazine, 6. März 2017

03März/17

Von Gamification zum systematischen Motivationsdesign mit kollaborativen und spielerischen Gestaltungselementen

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Dieser Arbeitsbericht informiert einleitend über das Thema Gamification und den Forschungsstand. Da der Begriff “Gamification”, so die Autoren, häufig zu Missverständnissen führt, schlagen sie – mit Referenzen zur Selbstbestimmungstheorie von Richard M. Ryan und Edward L. Deci – vor, lieber von “Gameful Design bzw. von systematischem Motivationsdesign” zu sprechen. Anschließend werden zwei Gamification-Konzepte aus der eigenen Arbeits- bzw. Forschungspraxis ausführlich vorgestellt. In der Zusammenfassung werden noch einmal die wichtigsten Elemente eines systematischen Motivationsdesigns festgehalten:

1. Story/ Mission, Rollen und Ziele, 2. Herausforderungen (Challenges), 3. Dramaturgie, 4. Informationstransparenz, 5. (Echtzeit)Feedback, 6. Entscheidungsfreiheit (Freedom of choice), 7. Regeln (Spielmechanik)

“Dabei ist Gamification viel mehr als das Entwerfen von Spiel-Apps, das Vergeben von Punkten für alle möglichen Handlungen und das Führen von Ranglisten. Gameful Design beinhaltet ein strategie-basiertes und motivations-orientiertes Durchweben von Aktivitäten der Wertschöpfung mit (kollaborativen) spielerischen Gestaltungselementen.” (S. 62)
So verstandenes Gameful Design ist jedoch mit einem erheblichen Konzeptionsaufwand verbunden. Diese Botschaft zieht sich wie ein roter Faden durch den Arbeitsbericht.
Sabine Seufert, Leah Preisig, Joël Krapf & Christoph Meier, scil Arbeitsbericht Nr. 27, Februar 2017

03März/17

Vernetzt, digital, personalisiert: neues Lehren und Lernen für neue Zielgruppen!?

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am Donnerstag durfte ich den Hochschuldidaktiktag 2017 an der FH Münster einleiten. Das Wandelwerk. Zentrum für Qualitätsentwicklung und Thilo Harth hatten eingeladen. Da Münster mein Studienort und zehn Jahre lang Lebensmittelpunkt war, bin ich dem Ruf natürlich gerne gefolgt. Es gab die Verabredung, dass ich etwas über den Tellerrand schaue und den Blick für Bewegungen und Entwicklungen öffne, die sich durch die Digitalisierung auf dem Bildungsmarkt im weitesten Sinne (Anbieter, Technologien, Konzepte, Herausforderungen) ergeben. Auch, um den Teilnehmenden Impulse für eigene, neue Lehr-/ Lernkonzepte zu geben. Kurze Beschreibungen aller weiteren Impulse und Workshops finden sich auf der Seite des Veranstalters.
Jochen Robes, SlideShare, 2. März 2017

Vernetzt, digital, personalisiert: neues Lehren und Lernen für neue Zielgruppen!? von Jochen Robes

02März/17

Kritisch Denken Lernen für Alle – Kern der Literacy von heute und morgen

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es wird ja heute gerne von Medienkompetenz gesprochen, die es so dringend braucht, um Informationen und Nachrichten einordnen und bewerten und selbst aktiv am Geschehen teilnehmen zu können. Lisa Rosa geht einen Schritt weiter. Denn Medienkompetenz ist ja nur eine Teilmenge dessen, was Kritisch Denken bedeutet. “Kritisch” im Sinne von analysieren, hinterfragen, überprüfen, von “über das Denken nachdenken”; das Zusammenspiel von Theorie und Praxis, von Besonderem und Allgemeinem verstehen; sich mit den Prinzipien, Methoden und Prozeduren des Denkens beschäftigen; den Fokus auf die Prozesse (und nicht nur auf die Ergebnisse) legen; das Denken bewusst machen. Denn Kritisch Denken ist eine Alltags- und Überlebenskompetenz, die nicht an eine bestimmte Profession gekoppelt ist oder an diese delegiert werden kann. Lisa Rosa schließt deshalb mit Anmerkungen zur Didaktik des Denken Lernen (”Critical Thinking”) und zur Frage, wie unsere Bildungsinstitutionen die Aufgabe angehen.

Es ist ein lesenswerter, aber längerer Artikel. Darin findet sich auch der Satz: “Denken ist schön, macht aber auch viel Arbeit” (mir fällt gerade ein, dass der Psychologe Klaus Holzkamp im Vorwort seines Hauptwerkes einmal schrieb: “Man wird mir sagen, es mache große Mühe, dieses Buch zu lesen. Ich halte dem entgegen, daß es auch Mühe gemacht hat, es zu schreiben”). Auf Twitter meine ich dieser Tage gelesen zu haben, dass eine Management Summary des Artikels doch  hilfreich wäre. Das passt irgendwie.
Lisa Rosa, shift. Weblog zu Schule und Gesellschaft, 17. Februar 2017

01März/17

Hot or Not: How Do MOOCs Fit into Corporate eLearning?

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Fünf Experten werden gefragt, und die Antworten und Perspektiven wechseln sich munter ab. Am spannendsten wird es, wenn MOOCs als Öffnung und Erweiterung von Corporate Learning betrachtet werden. Das betrifft dann Mitarbeiter, die “offiziell” an einem  offenen Online-Kurs teilnehmen, weil MOOCs auf dem Radar des Unternehmens bzw. von L&D sind und das interne Kursportfolio erweitern. Das kann aber auch ganz neue Lernkonzepte einschließen, die MOOCs als Ressource und andere Lernende als Netzwerk sehen und sie aktiv in ihre formalen Lernaktivitäten einbauen. Die enstprechenden Stichworte und Hinweise finden sich auch im Artikel.
Pamela Hogle, Learning Solutions Magazine, 27. Februar 2017

01März/17

9 Top eLearning Trends of 2017 from 49 Experts

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Okay, Stephen Downes war einer der Experten, die ihre Stimme in den Ring geworfen haben, und er schreibt: “My own predictions were mobile, subscription-based learning, and e-learning platforms. … My full comments: “These are core trends, not fads like VR or blockchain. They reflect both the demand for wider (and cheaper) access, plus the rise of new distributed technologies that make it possible. The crucial (but non-sexy) word for 2017 is ‘provisioning’.”
Bryan Jones, eLearning Art, 23. Februar 2017

28Feb./17

Technik oder Kultur zuerst – das ist im Wissensmanagement die Frage

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Simon Dückert besucht in diesen Tagen den Deutschen Fußball-Bund (DFB), um über das Wissens- und Qualitätsmanagement des DFB und die Frage “Technik oder Kultur zuerst?” zu sprechen. Das Gespräch, so der Plan, wird eine neue Folge der Podcast-Reihe “Knowledge On Air”. Ein Aufhänger des Treffens bildet übrigens die Entstehung der neuen DFB-Akademie in Frankfurt (die, das nur am Rande, genug Stoff für viele Podcast-Folgen bieten würde, s. “Pferdelobby gegen DFB”, SZ v. 02.01.2017).

Mit der Frage “Technik oder Kultur zuerst?” ist für Simon eine Reihe von Projekten, Themen, Denklinien und Stichworten fest verknüpft. Diese Verbindungen, dem DFB sei Dank, hat er jetzt für sich (und für uns) einmal sortiert. Wegmarken sind u.a. der adidas Learning Campus, die Lernende Organisation als sozio-technisches System und die Rolle von Tools in der Lernenden Organisation. Auch wenn mich bei der Eingangsfrage das “oder” etwas irritiert: Lesenswert und mit vielen Links!
Simon Dückert, Cogneon Akademie, 26. Februar 2017

28Feb./17

Top down implementation of social learning doesn’t work

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wenn es um das gemeinsame Lernen, Netzwerken und Teilen geht, wenn dann noch die Nutzung einer neuen Kollaborations-Plattform im Raum steht, kommen Top Down-Strategien an ihre Grenzen. Niemand möchte gerne gedrängt werden, “social” zu sein. Jane Hart empfiehlt stattdessen “a supportive bottom-up approach, which is more about supporting those individuals who already are sharing and collaborating with one another and encouraging others to experience the benefits”. Einige Grundregeln dieses Ansatzes stellt sie hier vor.
Jane Hart, Modern Workplace Learning Magazine, 27. Februar 2017