All posts by jrobes

19Juli/24

work and learning 2024

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das zentrale Motiv von Harold Jarche, „learning is work and work is learning“, schreiben sich inzwischen viele auf ihre Fahnen, auch die Corporate Learning Community. Jetzt hat Harold Jarche dieses Motiv mit einigen aktuellen Entwicklungen (Homeoffice, KI) verknüpft und vorsichtig angepasst:

„While we cannot predict the future of work or know how GLMs will develop, we can assess what human meta-skills are necessary to individually and collectively understand working with smart machines. There are three meta-skills that can help us adapt to a future of work with smart machines.

– Learning ‘How’ to Learn — curiosity & the resolve to solve problems
– Adapting to Change — agile sensemaking
– Collaboration & Cooperation — knowledge-sharing“

In seinem Beitrag führt er diese Meta-Skills weiter aus. Interessant ist zum Beispiel den Stellenwert, den er dabei der Neugierde einräumt: „A core skill is curiosity. Curiosity about ideas can foster creativity, while curiosity about people can develop empathy (not sympathy).“

„Adapting to change“ verknüpft er mit der wichtigen Rolle, die Communities of Practice spielen – und hängt dann „agile sensemaking“ noch dran. Und schließlich unterstreicht er das Zusammenspiel von Collaboration (am Arbeitsplatz) und Cooperation (in Netzwerken).

Bildquelle: Harold Jarche (cc-by-nc-sa)

Harold Jarche, Blog, 18. Juli 2024

19Juli/24

Aktueller Stand und weiterer Betrieb der Bildungsplattform „Mein Bildungsraum“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Fraktion der CDU/CSU hat die Nachricht, dass „Mein Bildungsraum“ (also die ehemals „nationale Bildungsplattform“) zukünftig von der Agentur für Sprunginnovationen (SPRIND) weiterentwickelt werden soll, zum Anlass für eine Kleine Anfrage genommen. Jetzt liegt die Antwort der Bundesregierung vom 27. Juni 2024 vor. Die interessanteste Antwort (inkl. Frage) aus meiner Sicht:

„Welche konkreten Anforderungen formuliert das BMBF an die SPRIND zur Entwicklung einer Betreiberstruktur für die Bildungsplattform „Mein Bildungsraum“?
Die SPRIND wird für „Digitale Identitäten“, „Ablage“ und „Digitale Nachweise“ einen Probebetrieb realisieren und die weitere Erprobung der Produkte fortsetzen sowie notwendige technische Anforderungen vornehmen. Dies schließt die Gestaltung einer „Go-to-Market“-Strategie und das Aufsetzen einer nachhaltigen Betreiberstruktur (regulärer Betrieb) ein. Die SPRIND wird einen Vorschlag für ein Betriebs- und Betreiberkonzept erstellen.“

Für mich liest sich das so: „Mein Bildungsraum“ wird wohl vor allem eine Plattform zur Verwaltung von Qualifikationsnachweisen und Zeugnissen werden. Und wer es betreiben soll, ist nach wie vor offen.
Deutscher Bundestag, BT-Drucksache 20/12072 (Antwort Bundesregierung), 27. Juni 2024

18Juli/24

Active reading: how to become a better reader

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das ist nicht neu, aber hilfreich und grundlegend, und zielt auf Menschen, die heute noch einen Text einfach nehmen, ihn in einem Rutsch von vorne bis hinten lesen und dann hoffen, sich später an etwas erinnern zu können. Das geht besser, sagt dieser Leitfaden, und nennt es „active reading“. Das umfasst einerseits 10 Lesestrategien:
„Understand the author’s purpose“, „Adjust your reading rate“, „Annotate the content“, „Paraphrase“, „Use chunking“, „Connect the dots“, „Organize the information visually“, „Evaluate the content“, „Consult a reference“, „Summarize the ideas“.

Oder man orientiert sich gleich an der „SQ3R“-Methode, die von Francis Robinson schon 1946 in seinem Buch „Effective Study“ vorgestellt wurde. „SQ3R“ steht dabei für „survey“, „question“, „read“, „retrieve“ und „review“.

„Active reading is not just about improving comprehension; it’s about transforming how we interact with knowledge. By reading with not just your eyes but with your mind fully engaged, you can turn each time you read into an opportunity for growth.“
Anne-Laure Le Cunff, Ness Labs, Juli 2024

15Juli/24

CLP162: lernOS on Air meets Corporate Learning Podcast 18

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Viele Menschen sind mittlerweile sowohl in der Corporate Learning Community als auch in der lernOS Community zu Hause. Von daher ist es eine schöne Idee, dass sich Karlheinz Pape und Simon Dückert regelmäßig hinsetzen, um über die Events, Projekte und Aktivitäten zu berichten, die in letzter Zeit stattgefunden haben. Denn gerade im Frühjahr 2024 herrschte in beiden Communities Hochbetrieb: MOOCs, BarCamps, Promptathons und Konferenzen fanden fast im Wochentakt statt. Das bildet einen Schwerpunkt dieser Ausgabe. Karlheinz Pape und Simon Dückert berichten zum Beispiel, dass der hybride Charakter der meisten Events, also das Zusammenspiel von virtuell Teilnehmenden mit den Teilnehmenden vor Ort, immer mehr gelebte Praxis wird. Ein weiteres Thema des Gesprächs bildet die Neuausrichtung der Corporate Learning Community, oder: Was kommt nach dem Ziel „Förderung des selbstgesteuerten Lernens“? Und wie sieht die Nachfolge von Karlheinz Pape aus?
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community/ Podcast, 12. Juli 2024

12Juli/24

Lerntechnologien in der beruflichen Aus- und Weiterbildung. 11 Fragen – 11 Antworten. Ein Dossier im Rahmen des Innnovationswettbewerbs INVITE

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf den Innovationswettbewerb INVITE (Digitale Plattform berufliche Weiterbildung) hatte ich hingewiesen, als die Programmbroschüre mit den Ergebnissen der 34 Forschungs- und Entwicklungsprojekte veröffentlicht wurde. Jetzt ist im Kontext von INVITE dieses Dossier (45 S.) erschienen. Dafür haben die Autor:innen, wie sie schreiben, aus einem umfassenden, projektinternen (!)  „Forschungsfragenkatalog“ 11 Fragen ausgewählt, um sie zu beantworten. Die ausgewählten Fragen sind zum Teil sehr allgemein (Frage 2: „Woran macht man fest, ob sich der Einsatz eines digitalen Weiterbildungsangebots lohnt?“), zum Teil aktuell (Frage 1: „Welche KI-gestützten Technologien versprechen für die berufliche Weiterbildung einen Mehrwert?“), meist stellen sie einen Bezug zu INVITE her, manchmal aber auch nicht. Kurz: Die Texte bzw. Antworten sind informativ, aber es fehlen der Broschüre ein klarer Adressat und ein eindeutiges Ziel.

„Dieses Dossier zielt darauf ab, praxisnahe und verständliche Antworten auf 11 zentrale Fragen zu geben, die sich im Kontext digitaler Lernplattformen für die berufliche Aus- und Weiterbildung ergeben. Im Rahmen der Antworten werden beispielsweise Mehrwerte von digitalen Lerntechnologien, veränderte Lehrendenrollen, Adaptivität, Niedrigschwelligkeit, datenschutzrechtliche und ethische Aspekte diskutiert. Verfasst wurde das Dossier vom Metavorhaben des BMBF-geförderten Innovationswettbewerbs INVITE. Es soll nicht nur exemplarisch zeigen, womit sich das Metavorhaben und die INVITE-Projekte beschäftigen, sondern auch zeigen, wie komplex, interdisziplinär und vielfältig der aktuelle Diskurs rund um Lerntechnologien für die Aus- und Weiterbildung ist.“ (pedocs)
Insa Reichow, Lutz Goertz, Berit Blanc, Katja Buntins, Monica Hochbauer, Sheikh Faisal Rashid, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), 9. Juli 2024 (via pedocs)

11Juli/24

Symposium zu generativer KI an Hochschulen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Thema „KI & Hochschulen“ nimmt an Fahrt auf. In einem Symposium („Zugänge zu generativer KI schaffen – Lösungen zur technischen Bereitstellung an Hochschulen“), das am 1. Juli 2024 an der FernUniversität in Hagen stattfand, stand vor allem ein datenschutzkonformer und chancengerechter Zugang im Mittelpunkt der Diskussion. Dazu wurden unter anderem auch vier konkrete Einsatzszenarien und Bereitstellungswege präsentiert und diskutiert.

Unterschiedliche Open-Source-Lösungswege, visualisiert im Vortrag von KI:edu.nrw

Eine Erkenntnis, die wiederholt hochgehalten wurde: „Ohne Kooperation und hochschulübergreifende Zusammenarbeit wird die Bereitstellung generativer KI nicht funktionieren.“
Christina Lüdeke, FernUniversität in Hagen, 3. Juli 2024

10Juli/24

Künstliche Intelligenz: Wo stehen die deutschen Hochschulen?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Es passiert schon einiges an deutschen Hochschulen“, heißt es im aktuellen HFD-Blickpunkt. Um zu dieser Schlussfolgerung zu gelangen, wurden im Wintersemester 2023/24 Hochschulleitungen, Mitarbeitende aus Supporteinrichtungen sowie Lehrende und Studierende aus ausgewählten Fachrichtungen befragt. Die Ergebnisse zur KI wurden auf 28 Seiten zusammengefasst und bieten einen Vorgeschmack auf den zweiten Monitor Digitalisierung 360°, der im Herbst 2024 erscheint und den aktuellen Stand der Digitalisierung an deutschen Hochschulen untersucht.

Der HFD-Blickpunkt zum Thema KI umfasst die Befragungsergebnisse sowie Takeaways und Handlungsempfehlungen. Die Kernergebnisse:

„- Deutsche Hochschulen sind insgesamt auf einem “guten Weg” in Richtung Implementierung von KI in die Lehre.
– Hochschulleitungen sind sensibilisiert für KI und bereiten Maßnahmen zum Einsatz von KI in Studium und Lehre vor.
– Gut die Hälfte der Lehrenden und Studierenden nutzt KI-Tools.“

Ich habe dann noch etwas geblättert. Im Fokus der KI-Diskussion stehen natürlich die Auswirkungen der KI auf die bestehende Prüfungspraxis. Interessant fand ich den Hinweis, dass bereits 30 Prozent der Hochschulen Lizenzen für KI-Tools erworben haben. Das sind mehr, als ich vermutet hätte.

„Ist die Rede vom Zugang oder der Bereitstellung von KI-Systemen durch die Hochschule, kann dies ganz Unterschiedliches bedeuten. Darunter fallen Optionen, die von der Anschaffung von KI-Tool-Lizenzen kommerzieller Anbieter, über die KI-Interaktion durch hochschuleigene Benutzerinterfaces oder die Nutzbarmachung von Open-Source-KI, bis hin zur Bereitstellung eigens entwickelter KI-Tools reichen.

Was wir wissen: Rund die Hälfte der Studierenden nutzt KI-Tools in ihrem Studium. 30 % der Hochschulleitungen geben an, Lizenzen für KI-Tools erworben zu haben. Eine umfassende hochschulinterne Bereitstellung von Lizenzen scheint nur ausschnitthaft gegeben zu sein.“
Jannica Budde, Jens Tobor und Julius Friedrich, Hochschulforum Digitalisierung, 27. Juni 2024

09Juli/24

#Christianlernt KW202427

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Während ich noch darüber nachdenke, ob und wie ich ein paar Zeilen über die lernOS Convention 2024 (#loscon24) schreibe, erscheint bereits der Newsletter von Christian Kaiser (DATEV). Dort finden sich nicht nur seine persönlichen Eindrücke und Highlights, sondern auch die Links zu anderen Posts von Teilnehmer:innen, die inzwischen auf LinkedIn erschienen sind.

„Es gibt Events da freut man sich direkt am Ende auf das nächste Mal. Die lernOS Convention (#loscon), das Treffen der lernOS Community rund um Simon Dückert, gehört zu diesen Formaten. Es ist in jeder Form außerordentlich.“

Bildquelle:  Katrin Mäntele

Christian Kaiser, LinkedIn, 6. Juli 2024

08Juli/24

Prompts for Learning

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In den Kommentaren zu diesem Beitrag schreibt Thomas Tillmann an einer Stelle, dass es weniger darum geht, die KI als Wissensquelle zu nutzen, sondern dass mir mit der KI rund um die Uhr ein Dialogpartner (Assistent, Coach) zur Verfügung steht, den ich gezielt für meine Aufgaben einspannen kann. Das erfordert etwas Übung und Vorbereitung, je nachdem, wie weit ich ganze Workflows abbilden oder automatisieren möchte. Auf diesem Weg hilft die hier vorliegende Prompt-Sammlung:

„Die „𝗣𝗿𝗼𝗺𝗽𝘁𝘀 𝗳𝗼𝗿 𝗟𝗲𝗮𝗿𝗻𝗶𝗻𝗴“ sind eine Sammlung von 20 Prompt-Vorlagen, um das eigene Lernen entlang von 20 Stationen eines idealtypischen Lernprozessen zu unterstützen. Sie lassen sich für jedes Thema / Lernziel anpassen.“
Thomas Tillmann, LinkedIn, 5. Juli 2024