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30Okt./24

9 Wege, wie ihr Wissen innerhalb der Organisation austauscht

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Redaktion von Neue Narrative hat einen, heute sagt man wohl: niedrigschwelligen, Überblick über Methoden bzw. Formate des Wissensaustauschs in Organisationen zusammengestellt. Es beginnt mit Peer-to-Peer-Formaten wie „1. klassisches Mentoring“, „2. Reverse Mentoring“, „3. Kollegiale Beratung/Intervision“, „4. Community of Practice“, „5. Peer-to-Peer-Lernsessions“ sowie „6. Show & Tell“. Unter der Überschrift „Selbstorganisiertes Lernen“ wird dann auf „7. Open-Source-Wissen“ hingewiesen. Die letzten beiden Formate – „8. Interne Übungsgruppen“ und „9. Der (Nicht-Tech)-Hackathon“ – sind dem Stichwort „Praxis“ zugeordnet.

Der Überblick schließt mit Tipps zur erfolgreichen Umsetzung dieser Methoden und Formate: Eigenverantwortung, Timing, Disziplin und Gemeinschaft. Man könnte zur Aufstellung und zu den Tipps noch viel ergänzen, aber es ist sicher ein nützlicher Einstieg.

„Die lernende Organisation braucht nicht nur externes Wissen aus Weiterbildungen und Kursen: So gebt ihr Wissen an eure Kolleg*innen weiter und erhaltet es in der Organisation.“
Lavinia Mehedintu, Neue Narrative, Oktober 2024

Bildquelle: Neue Narrative

29Okt./24

XR als Bildungstechnologie in der Hochschullehre

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Einen aus meiner Sicht gelungenen Einstieg in das Thema XR bieten Raphael Zender (Zeppelin Universität) und Alexander Tillmann (Goethe-Universität Frankfurt) in diesem Auftakt des Themenspecials „XR in der Hochschullehre“ von e-teaching.org. In knapp 50 Minuten spannen sie einen Bogen von den grundlegenden Begrifflichkeiten und technischen Entwicklungen bis zu den vorliegenden Befunden über die Wirksamkeit entsprechender Lernumgebungen. Besonders die Erinnerung an didaktische und bildungstechnologische Modelle und Konzepte (Berliner Modell, SAMR Modell, Cognitive Affective Model of Immersive Learning/ CAMIL) helfen bei der Entwicklung und Einordnung von VR-Projekten.

„Aus mediendidaktischer Perspektive wurde thematisiert, inwiefern XR-Anwendungen in der Lage sind, bestimmte Bildungsprobleme oder -anliegen zu lösen, indem zum Beispiel Lehr-Lernszenarien möglich werden, die die Anschaulichkeit, Situierung und damit Anwendungsorientierung fördern oder in besonderem Maße die emotionale Aktivierung von Lernenden gelingen kann. Zudem wurde verdeutlicht, dass Potentiale von XR-Anwendungen in Möglichkeiten anderer Lernorganisation liegen. Sie bieten einerseits hohe zeitlich-örtliche Flexibilität und die Einbeziehung alternativer Lernorte, sind jedoch andererseits häufig noch mit hohen technischen und finanziellen Aufwänden verbunden.“
Alexander Tillmann und Raphael Zender, e-teaching.org, 22. Oktober 2024 

29Okt./24

Wie verändert KI die Lernkultur(en)? Sieben Thesen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf erwachsenenbildung.at setzen sich Birgit Aschemann und Gunter Schüßler regelmäßig mit den Möglichkeiten der KI in der Bildung bzw. Erwachsenenbildung auseinader. Auf ihre Serie zu KI-Tools in der Erwachsenenbildung habe ich ja an dieser Stelle schon mehrmals hingewiesen. Jetzt haben sie ihre Erfahrungen noch einmal in sieben Thesen gebündelt. In einem kurzen Vorspann weisen sie auf die Notwendigkeit einer neuen Lernkultur hin, die vor allem durch das selbstorganisierte Handeln der Lernenden geprägt wird:

Moderne, lernförderliche Lernkulturen unterstützen daher selbstorganisiertes und reflexives Lernhandeln. Sie ermöglichen Lernen durch Angebote, die auf praktische Anwendungskompetenzen ausgerichtet sind. Sie fördern die Selbstorganisation der Lernenden, werten implizites Wissen auf und unterstützen individualisierte Lernprozesse.“

Folgende Thesen leiten sie aus dieser Notwendigkeit und den aktuellen Entwicklungen (KI) ab:
1) Lernen wird kleinteiliger und gezielter …
2) Die Unterrichtsvorbereitung wird effizienter …
3) Individualisierte Lernprozesse nehmen zu …
4) Selbstgesteuertes Lernen nimmt ebenfalls zu …
5) Selbstlernphasen im Blended Learning ändern sich …
6) Es wird wichtig, Denkprozesse zu explizieren …
7) Echte Lernbeziehungen werden seltener …

Doch diese Lernkultur ist kein Selbstläufer (das hat man bei der Nutzung von Social Media und sozialen Netzwerken auch gehofft). Also gilt es, Selbstorganisation und Selbstlernkompetenzen zu unterstützen und zu stärken. Und ist damit wieder bei der grundlegenden Herausforderung aller Bildungsprozesse angekommen …
Birgit Aschemann und Gunter Schüßler, erwachsenenbildung.at, 28. Oktober 2024

Bildquelle: d4rkwzd (pixabay)

28Okt./24

Microlearning: Definition, Beispiele und Mehrwert für Unternehmen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am Anfang standen Präsenztrainings, häufig ein oder zwei Tage lang. Dann wurden deren Inhalte in umfangreiche Web Based Trainings bzw. Lernprogramme übertragen. Natürlich waren auch diese Lernprogramme in Kapitel unterteilt und hatten eine Stopp-Taste. Aber parallel wurden YouTube (Videos) und Smartphones (Mobile Learning, Apps) populär und prägten mehr und mehr unsere Routinen und Vorlieben. Also spricht man seit etwa 15 Jahren von Microlearning, also dem Lernen im Netz in kurzen Einheiten, die – so Gudrun Porath – „zwischen zwei und 15 Minuten lang“ sein sollten.

In diesem Überblick liefert Gudrun Porath dann weitere Stichworte zum Konzept „Microlearning“. Sie zählt verschiedene Formen von Microlearning auf, von Lernvideos bis digitalen Karteikarten. Sie erläutert, welche Vorteile mit Microlearning verbunden sind. Und sie führt sogar die Kategorie „Learning Nuggets“ ein und zeigt auf, was bei ihrer Entwicklung zu beachten ist.

Abschließend: Ich nutze den Begriff Microlearning selten, weil er doch relativ offen und wenig trennscharf ist. Aber wenn er hilft, sich bei der didaktischen Gestaltung von Lernumgebungen an die verschiedenen Medien und Online-Formate zu erinnern, die uns heute zur Verfügung stehen, mag er seinen Nutzen haben.
Gudrun Porath, Haufe.de, 24. Oktober 2024

25Okt./24

Die Lernende Organisation: Wissen als Differenzierungs­faktor

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Beitrag spielt auf zwei Ebenen: Auf der einen Ebene wird auf die Aktualität des Konzepts der „Lernenden Organisation“ hingewiesen, wird die Bedeutung des kontinuierlichen, lebenslangen und informellen Lernens unterstrichen und mit einer entsprechenden Unternehmens- und Lernkultur in Verbindung gebracht.

Auf der anderen Ebene wird am Beispiel zweier Organisationen, der DATEV und der Geschäftseinheit Factory Automation von Siemens Digital Industries, exemplarisch gezeigt, wie eine entsprechende Lernkultur gelebt werden kann. Es fallen Stichworte wie BarCamps, Bootcamps, Promptathons, Working Out Loud, Lunch & Learn Sessions, Lernfreitage mit dezidierten Lernzeiten und Podcasts. Und auch die KI ist mit im Spiel: sie ist Anlass zu lernen und verändert das Lernen gleichermaßen.

„Um sich den dynamischen Märkten anzupassen, bauen sich Unternehmen zunehmend zu lernenden Organisationen um und fördern mit neuen Lernangeboten Neugier und Lernwillen der Beschäftigen. Warum Wissen zum wichtigen Differenzierungsfaktor für Unternehmen wird und wie eine einladende Lernkultur aussehen kann.“
Petra Walther, Human Resources Manager, 24. Oktober 2024

24Okt./24

Just released! Seven Videos on the Effective Use of Video

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Bildungsexperte Tony Bates schreibt: „Video is greatly underused in higher education teaching.“ Was ihn dazu animiert hat, sieben Videos über den Einsatz von Video in Lehr- und Lernprozessen zu veröffentlichen. Jedes Video ist ca. 20 Minuten lang. Der Blogbeitrag beschreibt kurz die Schwerpunkte der einzelnen Videos. Darüber hinaus fasst er die Vorteile und Möglichkeiten des Mediums zusammen, unter anderem in 15 nützlichen Punkten über die „affordances of video“.

„There are massive amounts of excellent videos available for teaching in higher education, but these are hugely under-exploited. Video can do things that cannot be done in a classroom. Video has unique teaching benefits (affordances).

So my colleague Michael O’Donoghue, of the University of Manchester in England, and I decided to make a set of seven videos that highlight the unique affordances of video for teaching in higher education, based on. These seven videos are now available (as open educational resources).“
Tony Bates, Online Learning and Distance, Education Resources, 4. Oktober 2024

23Okt./24

Themennetz Bilder

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf den Seiten von wb-web findet sich wieder ein neues Themennetz. Im aktuellen Newsletter heißt es dazu: „Wo finde ich Bilder, die ich in meinem Kurs einsetzen kann? Welche Rechtsfragen muss ich dabei beachten? Wie kann ich Bilder gelingend im Seminar einsetzen? Und wie präsentiere ich wirkungsvoll? Antworten auf all diese und weitere Fragen liefert das neue wb-web Themennetz. Interaktiv, übersichtlich und strukturiert. Schauen Sie rein!“

Die Themennetze sind als interaktive Mindmaps aufbereitet. Über Infobuttons auf der Map kann ich einzelne Beiträge aufrufen. Das können Handlungsanleitungen, Wissensbausteine oder Erfahrungsberichte sein. Nützlich.

Christina Bliss, wb-web, 22. August 2024

18Okt./24

About being wrong…

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich habe ja in den letzten Wochen an dieser Stelle auch die kleine, vierteilige Serie verlinkt, in der Martin Weller (ehemals Open University) über seine Einschätzungen in Bezug auf EdTech berichtet hat, mit denen er falsch lag. QR Codes, Social Media und so. In diesem Beitrag reflektiert er diese Serie noch einmal kurz. Dabei geht er auch darauf ein, warum es uns so schwer fällt, häufiger über solche Fehleinschätzungen zu sprechen. Und bringt „sunken cost fallacy“ und MOOCs zusammen:

„But I also think there is a certain sunken cost fallacy in ed tech, where there is a reluctance to admit that after all that time, money and hype, a lot of it didn’t amount to much. MOOCs are a good case in point, I like MOOCs, I take one every now and then, and I think they contribute positively to the global knowledge base in a time of massive misinformation. But they didn’t come near to repaying all the hope and investment in them. But we don’t want to think about that because it may mean people are more skeptical about our next big claims (hello AI), so let’s just move on.“
Martin Weller, The Ed Techie, 18. Oktober 2024

18Okt./24

ChatGPT & me 2.0 – Eine Bestandsaufnahme im zweiten Jahr mit generativer KI an der Uni Hamburg

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das 2.0 deutet es an: Das „Digital and Data Literacy in Teaching Lab“ der Universität Hamburg hat in diesem Sommer noch einmal nach den Einstellungen und nach der Nutzung von KI-Tools durch Studierende und Mitarbeitende gefragt. Gegenüber der letzten Umfrage im Sommer 2023 unter leicht veränderten Rahmenbedingungen, denn die Hochschule stellt seit April 2024 allen Universitätsmitgliedern einen kostenlosen Zugang zu einer datenschutzkonformen Version von ChatGPT zur Verfügung.

Befragt wurden über 1.100 Personen, und die Ergebnisse wurden sorgfältig nach Studierenden und Lehrenden sowie nach einzelnen Fakultäten aufgeschlüsselt. Ich beschränke mich deshalb auf einige Sätze aus dem Fazit der Studie:

„- Generative KI ist zunehmend ein Teil der Lebensrealität an der Universität Hamburg. Knapp 79% aller Teilnehmenden nutzen generative KI in irgendeiner Form – im letzten Jahr waren es nur 70%. …
– Insgesamt wurde ein Bild von zunehmender Aufgeschlossenheit im Vergleich zum Vorjahr deutlich, auch die Nutzungsfrequenzen haben sich erhöht. …
– Anhand der Antworten der Studierenden wurde deutlich, dass auch sie sich mehr Klarheit wünschen würden: Es besteht ähnlich wie im letzten Jahr eine große Verunsicherung bezüglich der Regeln und Nutzung von generativer KI im Studium.
– Gleichzeitig ist ein Bedarf an Weiterbildung sinnvoll, nur rund 23% der Befragten geben an, die Funktionsweise von generativer KI vollständig erklären zu können.“

Wer an weiteren Studien zum Thema „KI-Nutzung im Hochschulkontext“ interessiert ist: Die Studie fasst in einem Kapitel („Stand der Forschung“) die Ergebnisse vorliegender Untersuchungen aus dem deutschsprachigen und internationalen Raum zusammen.
Mareike Bartels, Fridrun Freise, Felix Hartel und Jennifer Preiß, Digital and Data Literacy in Teaching Lab, Universität Hamburg, 28. September 2024

18Okt./24

XR in der Hochschullehre – was leisten immersive Technologien?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Da ja alle Welt nur noch von KI redet, kommt dieses Themenspecial von e-teaching.org vielleicht gerade recht. Es hat am 16. Oktober begonnen und endet am 31.03.2025. Hier die Einleitung: „Extended Reality (XR, erweiterte Realität) hat in den letzten Jahren zunehmend Einzug in die Hochschullehre gehalten. Immersive Technologien wie Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality (MR) eröffnen neue Perspektiven zur Gestaltung von Lernprozessen, etwa durch virtuelle Exkursionen, Simulationen oder interaktive Lernumgebungen. Das Themenspecial „XR in der Hochschullehre“ bietet fundiertes didaktisches und technisches Hintergrundwissen, präsentiert Praxisbeispiele und lädt dazu ein, die Potenziale und Grenzen dieser Technologien gemeinsam mit Expertinnen und Experten zu diskutieren.“

Es wird wieder verschiedene Live-Sessions im Rahmen dieses Themenspecials geben, aber viele Materialien sind jetzt schon zugänglich. Das umfasst Grundlagentexte (u.a. „360°-Lernumgebungen“, „Virtuelle Welten“), Erfahrungsberichte (u.a. „360° Bildung – eine Plattform für virtuelle Exkursionen“, „XR in der Lehre: Erfahrungen aus drei Pilotprojekten an der WU Wien“) und Praxisbeispiele (u.a. „ARChemLab“, „VR-Praxisseminar an der Universität Paderborn“).
e-teaching.org, Oktober 2024