All posts by gibro

29Apr./16

Eine neue Episode BZT

Quelle: Dotcom-Blog Autor: gibro

Nach der letzten Episode hatte sich Tim bei mir gemeldet und angeboten, in einer der nächsten Ausgaben seine Community Idee etwas ausführlicher zu beschreiben. Das haben wir gerne aufgenommen, jetzt, da wir unsere Podcast-Infrastruktur verstanden haben und auch in der Lage sind in guter Qualität mit Menschen zu reden, die nicht mit uns am Tisch sitzen. Das Gespräch haben wir mit StudioLink aufgezeichnet. Es bietet Podcasting die Möglichkeit über das SIP Protokoll mit geringer Latenz zu telefonieren. Gerade in solchen Situationen, in denen man sich nicht sieht, sind größere Latenzen unerträglich, weil das Gegenüber wiederum auch verzögert antwortet und dadurch unangenehme Pausen entstehen.

Ausserdem habe ich den Feed, der bei iTunes abonniert werden kann von mp3 auf mp4 umgestellt und dadurch kommen nun auch die Nutzenden der Apple eigenen Podcast-App in den Genuss von Kapitelmarken. Denn gerade bei längeren Podcasts kann man so sehr gut selektiv hören.

In der aktuellen Episode sprechen wir über Communities und Podcasts in Bildungssettings. Und weil den Tim das Thema Inverted Classroom seit einem Podcast in seiner Reihe Forschergeist mit Jürgen Handke nicht losgelassen hat, haben wir auch darüber gesprochen. Aber hört selbst …

18März/16

Making-Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen. Handbuch zum kreativen digitalen Gestalten

Quelle: Dotcom-Blog Autor: gibro

Zusammen mit Ralf Appelt habe ich einen Beitrag zum offen lizenzierten Handbuch “Making-Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen. Handbuch zum kreativen digitalen Gestalten” beigetragen. Wir haben den Medienpraxisabend vorgestellt. Der Artikel aus dem Buch ist mittlerweile auch im Medienpraxisblog erschienen.

Inhalt des Buches

33 Projekte rund um das kreative digitale Gestalten mit Kindern und Jugendlichen in der Schule, in der Freizeit und MINT-Initiativen werden in diesem Handbuch vorgestellt. Dazu werden Hintergründe zum Making beschrieben. Unter den Projektbeschreibungen sind Konzepte für offene digitale Werkstätten für Kinder, Jugend-Hackathons, Makerspaces an der Schule, Workshop-Angebote und Unterrichtsstunden rund um 3D-Modellierung, Optik, Stereoskopie und virtuelle Realität. Ob Programmieren, 3D-Druck, Fotografie mit Smartphone oder Trickfilmerstellung mit Tablets, das Löten von LED oder die Arbeit mit Raspberry Pi, dem MaKey-MaKey-Kit oder andere neue und alte Werkzeuge: Immer dreht es sich darum, wie gemeinsam mit Kindern die Welt rund um Digitales und Technik kreativ gestaltet und neu erfunden werden kann. Dabei werden bevorzugt Projekte beschrieben, die auch von Einsteiger/innen umgesetzt und für eigene Zwecke angepasst werden können: Upcycling, Müllvermeidung, Partizipation, günstige Materialien und kostenlose Tools sowie weitgehende Verzicht auf speziellle und teure Bausätze sind dabei Grundlage der Auswahl.

Wo kann ich das Buch kaufen?

Eine gedruckte Version des Handbuchs ist im Buchhandel unter der ISBN 9783739236582 (BoD / Norderstedt) erhältlich, damit verbundene Einnahmen gehen an den BIMS e.V.. Wenn du das Buch über diesen Link via boost via buch.de bestellst , erhält der gemeinnützige BIMS e.V. eine zusätzliche Umsatzbeteiligung (hier 5,9%, bei amazon nur 1,8%), ansonsten geht’s bei Amazon zum Buch hier entlang. Du kannst das Buch natürlich auch beim Buchhändler ums Eck bestellen!
Das Handbuch entstand in einer Kooperation des BIMS e.V., der TU Graz sowie Kristin-Narr.de und wurde von der HIT-Stiftung unterstützt.

Alle Beiträge erscheinen außerdem nach und nach im Medienpädagogik Praxisblog sowie im Verzeichnis “Medien in die Schule” vom fsm e.V.

24Feb./16

Remixen erwünscht! OER mit Github

Quelle: Dotcom-Blog Autor: gibro

Wie kann es gelingen, Seminarmaterialien nicht nur zum Download anzubieten, sondern auch mit einer Versionsverwaltung zu versehen und gleichzeitig mit mehreren Menschen gemeinsam daran zu arbeiten? Warum ist es so schwer Bildungsmaterialien so einladend zur Verfügung zu stellen, dass die “Anderen” sie nicht nur nutzen, sondern auch verändern können und ich, als Bereitstellender auch davon erfahre? Warum ist das so schwer, wenn das Problem doch eigentlich schon lange gelöst ist? Eine Idee hatte ich schon 2014 mit dem Artikel “Was OER von der Freien Softwareproduktion lernen kann” vorgelegt. Heute soll sie aufgegriffen und ihre Umsetzung beschrieben werden.

Die Lösung heißt github. Es wird spöttisch auch als das Social Network der Programmierenden bezeichnet. In den meisten Fällen ist es die Wiege ernstzunehmender Softwareprojekte, deren Namen den meisten meiner Lesenden nicht sagen werden. Es ist ein Versionierungs- und Kollaborationswerkzeug für Programmierende. Aber Programmcode ist auch nur Text und folgt, wie die Dokumentation von Bildungskonzepten einer textlichen Logik. Um zu zeigen, dass es wirklich funktioniert, habe ich eine meiner OER-Bildungsrouten dort eingepflegt.

Wie kann github helfen OER Materialien zu verwahren, zu verwenden, zu verarbeiten, zu vermischen und zu verbreiten? Dazu muss ich etwas tiefer in die Funktionsweise von github einsteigen.

Verwahren

Github ist eine Plattform, auf der Dateien hochgeladen und Ordner verwaltet werden können, wodurch jedes Bildungsmaterial, was sich als Datei abbilden lässt, auch bei github hochgeladen werden kann. Die Dateiendung spielt für github erst einmal keine Rolle. Man kann also nicht nur php Dateien hochladen, sondern auch alles andere.

Verwenden

Github erstellt aus einem repository, so heißt bei Github eine Instanz, die ein Projekt umfasst, eine zip Datei herunterladen. Von dort aus steht der Verwendung nichts mehr im Wege. Hinzu kommt, dass bei der Anlage eines neuen repository, eine Readme und eine License Datei automatisch angelegt werden können. In die Readme schreibt man die Anweisungen zur Verwendung des Bildungsmaterials, in die License wird der gesamte Lizenztext kopiert, gerne auch noch mit genauen Anweisungen versehen, wie das Repository, falls es erneut veröffentlicht wird, zu zitieren ist.

Verarbeiten

Bildschirmfoto 2016-02-23 um 19.04.02Github legt von Projekten, die verändert oder angepasst werden sollen sogenannte Forks, also Gabelungen an. Es handelt sich bei den Forks um eine vollständige Kopie des Projekts, die dann verändert werden kann. Falls die Änderungen auch Einzug in das Ausgangsprojekt erhalten sollten, können sie mit einem sogenannten Pull request dem/der Hauptentwickelnden bekannt gemacht werden. Der oder die kann dann entscheiden, die Änderungen aufzunehmen, oder aber auch nicht. In jedem Fall sind von einem Projekt ausgehend alle weiteren Forks zu erreichen und auch einzusehen. Änderungen werden mit Hilfe sogenannter Diffs angezeigt. Diffs vergleichen grafisch die Ursprungsversion mit der geänderten Fassung. So wird direkt offensichtlich, wo etwas geändert wurde.

Zu jedem Repository gehört ein Wiki. Dort kann das Bildungsmaterial weiter und präziser beschrieben werden: Wer hat es wo, wie genutzt? Welche Erfahrungen wurden gemacht? Welcher Rahmen ist zu beachten? etc.

Ausserdem gibt es eine grafische Auswertung der bisherigen Downloads, aber auch der Bearbeitungen, etc. damit hat man ein indirektes Maß für die Qualität des Materials. Ähnlich wie bei Software ist gute Pflege und Anpassung an aktuelle Gegebenheiten eher ein Gütesiegel, auch wenn das bei Bildungsmaterial sicher nicht in gleichem Maß gilt, wie für Software.

Eine Grafik zeigt ausserdem,  welche Änderungen Einzug in den Hauptentwicklungszweig genommen haben und welche nicht. Das gesamte Veränderungs- und Anpassungssystem wird abgebildet und lässt die Evolution eines Bildungsmaterials sichtbar werden.

Vermischen

Das Remixen ist eng an die Verarbeitung gekoppelt und wird durch github sinnvoll abgebildet.

Verbreiten

Github ist eine Plattform im Netz und bietet deshalb zentrale und gleichermaßen verteilte Infrastruktur, um Bildungsmaterialien bereitzustellen. Ein Projekt kann öffentlich oder nicht öffentlich bereitgestellt werden.

Github ist Freie Software und somit auch eine Infrastruktur, die nicht so schnell nur von einem mächtigen Anbietenden abhängt.

Mit dem Programm Github Desktop kann man einfach eine Verbindung zwischen der lokalen Dateiverwaltung und der Github-Instanz herstellen:

Bildschirmfoto 2016-02-23 um 19.53.48.png

Jetzt, da wir die Software haben, um OER Materialien gemäß den 5 Vs bereitzustellen, sollten wir uns Gedanken darüber machen, wie man komplexere Bildungskonzepte am besten abbilden und dokumentieren kann, so dass die Weiterarbeit auch nicht verloren geht. Ich werde dazu mit den Teilnehmenden meines kleinen Workshops am Montag, während des OER Camps, weiter nachdenken. Und wie ich gerade gesehen habe, findet parallel ein weiterer Workshop zu Gitbook statt, das auf der Basis von Github die gemeinsame Erstellung von Büchern und Dokumentationen unterstützen soll, allerdings gibt es nicht, wie bei github, die Möglichkeit ein Projekt zu forken, aber vielleicht kann mir da der Workshopleiter am Montag genaueres zu sagen.