Monthly Archives: Juni 2019

12Jun/19

Nationale Weiterbildungsstrategie

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auf 23 Seiten haben BMAS und BMBF jetzt ihre „Nationale Weiterbildungsstrategie“ beschrieben. Nichts weniger als eine „neue Weiterbildungskultur“ soll in Deutschland entstehen: „Die Weiterbildungsstrategie formuliert Antworten auf den Wandel der Arbeitswelt und gibt Impulse für eine neue Weiterbildungskultur in Deutschland, die die selbstbestimmte Gestaltung individueller Bildungs- und Erwerbsbiografien und die gestiegene Verantwortung der Weiterbildungsakteure unterstreicht.“

Diese Impulse werden in zehn Handlungszielen zusammengefasst. Die Handlungsziele sind zum Teil bereits mit konkreten Maßnahmen verbunden. Verbindliche Zeitpläne für die Umsetzung einzelner Maßnahmen sollen ab Herbst erarbeitet werden. Im Juni 2021 will man prüfen, wo man mit der neuen Weiterbildungskultur steht. Hier die Handlungsziele:

„1. Die Transparenz von Weiterbildungsmöglichkeiten und -angeboten unterstützen …
2. Förderlücken schließen, neue Anreize setzen, bestehende Fördersysteme anpassen …
3. Lebensbegleitende Weiterbil-dungsberatung flächendeckend vernetzen und Qualifizierungsberatung insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen stärken …
4. Die Verantwortung der Sozialpartner stärken …
5. Die Qualität und Qualitätsbewertung von Weiterbildungsangeboten prüfen und stärken …
6. Erworbene Kompetenzen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der beruflichen Bildung sichtbar machen und anerkennen …
7. Fortbildungsabschlüsse und Weiterbildungsangebote entwickeln …
8. Bildungseinrichtungen als Kompetenzzentren für berufliche Weiterbil-dung strategisch weiterenwickeln …
9. Das Personal in der Weiterbildung stärken und für den digitalen Wandel qualifizieren …
10. Die strategische Vorausschau stärken und die Weiterbildungssta-tistik optimieren …“

MILLA („Modulares Interaktives Lebensbegleitendes Lernen für Alle“), das Konzept der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, das seit seinem Erscheinen im November 2018 für Diskussionsstoff sorgte, ist jetzt – so meine Lesart – Teil der Weiterbildungsstrategie. Zumindest lässt das folgende „Transparenz“-Ziel eine große Nähe zur unsprünglichen Idee erkennen:

„Das BMBF wird nach bewährter Konsultation mit Wirtschafts- und Sozialpartnern und Ländern mit seinem geplanten Innovationswettbewerb „Digitale Plattform Berufliche Weiterbildung“ interaktive Lernplattformstrukturen entwickeln, die die individuellen Möglichkeiten, passgenaue Weiterbildungsangebote zu erhalten, erweitern und erleichtern und die kompatibel mit nationa-len und europäischen Initiativen (z. B. Europass) ausgestaltet werden und bestehende relevante Plattformen einbeziehen sollen.“

Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Juni 2019 (pdf)

11Jun/19

Moving From 5% to 85% Completion Rates for Online Courses

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die hohen Zahlen der Kursabbrecher sind ein Thema, solange es MOOCs gibt. Wie aber kommt man zu einer Abschlussquote von 85 Prozent? Nun, die einfachste, wenig überraschende Antwort lautet: Der Kurs muss etwas kosten. Aber es gibt weitere Stellhebel. Sieben, meist nützliche, listet der Artikel auf (inklusive der Option „Preisticket“):

1. Make students put skin in the game. …
2. Avoid on-demand learning and instead impose deadlines. …
3. Combine synchronous and asynchronous learning. …
4. Use the power of peer pressure. …
5. Make students feel seen. …
6. Don’t be afraid to dangle prize money or other incentives at the end of a course. …
7. Design assignments that help adult learners complete projects for work. …
Amy Ahearn, EdSurge, 6. Juni 2019

Bildquelle: Jon Tyson (Unsplash)

11Jun/19

Projektmitarbeiter/in zur Unterstützung des Blended Learning an der Technischen Hochschule Aschaffenburg gesucht

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

An der Technischen Hochschule Aschaffenburg ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als Projektmitarbeiter/in zur Unterstützung des Blended Learning im Studiengang Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen in einem Umfang von 50% zu besetzen. Die Stelle ist bis zum 30.09.2021 befristet. Bewerbungen sind noch bis 30. Juni 2019 möglich.

11Jun/19

Statement zum Themenspecial: Prof. Dr. Marianne Merkt

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Im Rahmen unseres Themenspecials „Digitalisierungspraktiken und Hochschulbildung – sind wir auf dem richtigen Weg?“ haben wir Marianne Merkt Professorin für Hochschuldidaktik und Wissensmanagement an der Hochschule Magdeburg-Stendal und Vorstandsvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik gefragt: „Wie lässt sich Hochschulbildung im digitalen Zeitalter gestalten?“. Mehr Antworten und Diskussionsstoff gibt es im Online-Event am 13. Juni um 14 Uhr mit Prof. Dr. Marianne Merkt und Prof. Dr. Michael Kerres.

11Jun/19

Ausschreibung: Data Literacy Education.NRW

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Dieses Förderprogramm soll dazu beitragen, den Erwerb von Data Literacy für Studierende aller Fächer zu etablieren. Es werden insgesamt bis zu zwölf Hochschulen mit einem Gesamtfördervolumen von bis zu drei Millionen Euro gefördert. Alle staatlichen Kunsthochschulen sowie Universitäten und Fachhochschulen in der Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sind eingeladen, sich mit ihren Lehr- und Lernkonzepten zu bewerben. Bewerbungsschluss ist der 20. September 2019.

07Jun/19

Nur locker bewölkt: Warum die Schul-Cloud in Deutschland nicht vom Fleck kommt

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ulrich Schmid (mmb Institut) ist in seiner Analyse hin- und hergerissen: Auf der einen Seite kann er es gut nachvollziehen, dass die Bundesländer gegenwärtig eher auf eigene Lösungen setzen, als sich unter einer zentralen Schul-Cloud zu versammeln. Man gibt schließlich Steuerungsmöglichkeiten ab.

Auf der anderen Seite sieht er die Chancen, denn „eine solche bundesweite Plattform [würde] Nutzungs- und Nutzerdaten in großer Menge generieren, sprich „Big Data“. Dadurch würden auch KI-basierte Services möglich, etwa für das „adaptive“ und „predictive learning“ sowie für die pädagogische Analyse und individuelle Beratung.“

Letztendlich plädiert er nicht zuletzt deshalb für einen schnellen und einheitlichen Weg zur digitalen Schule.
Ulrich Schmid, Bertelsmann Stiftung/ Digitalisierung der Bildung, 7. Juni 2019

Bildquelle: Alex Machado (Unsplash)

07Jun/19

Online-Event „Bis hierher und wie weiter? Gestaltung von Hochschule im digitalen Zeitalter“

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Zum Abschluss der Online-Eventreihe findet am 13. Juni 2019 um 14 Uhr eine Podiumsdiskussion statt. Im Fokus der Diskussion steht die Frage, wie Hochschulbildung im digitalen Zeitalter gestaltet werden kann, damit Hochschulen ihrer gesellschaftlichen Aufgabe gerecht werden. Mit Prof. Dr. Marianne Merkt (Hochschule Magdeburg-Stendal) und Prof. Dr. Michael Kerres (Universität Duisburg-Essen) werden dabei zwei Experten zu Gast sein, die eine umfassende Erfahrung im Bereich der digitalen Hochschulbildung mitbringen.

07Jun/19

News aus den Hochschulen

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Aktuelle Themen im Überblick: Teilnehmende Hochschulen für die Peer-to-Peer-Strategieberatung des Hochschulforums Digitalisierung wurden bekanntgegeben; Veröffentlichung einer OER-Policy an der Hochschule Reutlingen; Auszeichnungen für Gute Lehre an der Technischen Hochschule Ingolstadt sowie an der Beuth Hochschule für Technik Berlin; Ausbau der digitalen Hochschulbildung in Sachsen.

06Jun/19

Education in 2030

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine sehr interessante Studie (61 S.), die die Experten von Holon IQ („a global education intelligence platform“) hier vorgelegen! Im Mittelpunkt stehen fünf Bildungs-Szenarien, die 2030 möglich sind: „education as usual“, „global giants“, „regional rising“, „peer-to-peer“ und „robo revolution“. Sie stellen unterschiedliche Kombinationen einzelner Treiber dar (Globalisierung, Bevölkerungswachstum, Wirtschaft, Zukunft der Arbeit usw.) und werden ausführlich beschrieben.

  • „Education-as-Usual. Traditional education institutions remain the trusted source of learning and the most effective vehicle for jobs and prosperity. Higher education consolidates, global talent platforms emerge and government remains the core source of funding around the world.
  • Regional Rising. Regional alliances dominate the competitive education landscape, supported by strategic and political cooperation. Cooperative blended delivery and regional talent hubs cross-load labor supply and demand strengthen regions.
  • Global Giants. This global free market environment has fostered the emergence of „mega-organizations“ with ubiquitous brand recognition and the scale to achieve significant efficiences and industry power.
  • Peer-to-Peer. Learning online through rich, personalized human to human experiences dominates the post-secondary and skills training sectors. Blockchain technology fundamentally reconfigures credentialing and unlocks the collective creativity and IP of teachers.
  • Robo Revolution. AI drives a complete reversal in „who leads learning“, with virtual tutors and mentors structuring learning paths, providing assessment tasks, giving feedback, adjusting according to progress and organizing human tutoring when needed.“

Dafür haben die Experten Informationen „top down“ – zum Beispiel aus Studien von World Bank und OECD – und „bottom up“ – gewonnen aus Artikeln, Blogposts, Kommentaren und weiteren Quellen – ausgewertet. Neben den Szenarien werden in einzelnen Kapiteln „global drivers“ und „global learning & teaching“ beschrieben und mit Schaubildern visualisiert. So gibt es zum Beispiel kurze Schlaglichter zum LMS und zu MOOCs.
Holon IQ, 6. Juni 2019