13Jan/23

Barcamps und andere Formate des Peer-to-Peer-Lernens als Medien agiler Fortbildung – und warum digitale Medien darin so prominent sind

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Wer viel auf BarCamps unterwegs ist oder gar BarCamps moderiert, kennt womöglich auch das lesenswerte Buch von Jöran Muuß-Merholz („Barcamps & Co. Peer to Peer-Methoden für Fortbildungen“). Der hier verlinkte Beitrag ist so etwas wie eine Zusammenfassung. Es geht um die Vorteile und Möglichkeiten des Lernens auf Augenhöhe. Und es geht um BarCamps als das, wie der Autor sagt, „prototypische Format“ des Peer-to-Peer-Lernens.

Wer mit dem Thema vertraut ist, kann vielleicht aus dem Absatz über die Vielseitigkeit der Methode BarCamp noch etwas ziehen. Und beim Beispiel der „OERcamp Werkstatt“ tiefer bohren. Auch der Abschluss („Sie haben jetzt nicht einmal das Wort „Agilität“ benutzt …“) hat mir gefallen. Ansonsten bietet der Artikel einen guten Überblick über das Thema.
Jöran Muuß-Merholz, J&K – Jöran und Konsorten, 11. Januar 2023

Bildquelle: Beltz

13Jan/23

A New Generation Of Mastery-Based Learning Platforms Has Arrived

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Nun also „Mastery-Based Learning Platforms“. Die Richtung ist nachvollziehbar: Es reicht heute nicht mehr, ein Portfolio an Online-Kursen bereitzustellen. Sondern diese Kurse wollen verbunden werden mit Gelegenheiten zum direkten Austausch (live), zu Diskussionen (asynchron), mit Formen des Peer-to-Peer-Lernens und Coaching-Angeboten. Das macht natürlich – didaktisch wie ökonomisch – vor allem Sinn, wenn ich mit großen Zielgruppen arbeiten kann. Im Moment, so mein Eindruck, sind solche Lösungen hierzulande noch Einzelfälle und werden „manuell“ entwickelt, indem man vorhandene Plattformen und Inhalte zusammenschaltet. Denkt man das Ganze weiter, landet man bei den „Mastery-Based Learning Platforms“, um die es Josh Bersin hier geht.

Im Beitrag startet er damit, uns diese neue Kategorie von Lernumgebungen vorzustellen (auf der natürlich auch die Angebote der Josh Bersin Academy aufbauen!). Im zweiten Teil stellt er eine Reihe dieser neuen Plattformen kurz vor. Wie immer mit interessanten Schaubildern.

„Today companies want not only a place to find and administer learning, they want a “Learning Platform” that creates mastery. And this market, that of “Learning Delivery Platforms,” is far more complex than you think. Let me put it straight: video-based chapter by chapter courses don’t teach you much. Companies want a solution that is expert-led, engaging, includes assignments and coaching, and connects employees to experts and peers.

Well there’s a new breed of platforms focused in this area, and I call them Capability Academy systems. They are designed to build skills-based capability academies; they group large audiences into small cohorts; and they integrate with content with live events, assignments, collaboration, mentors, and experts. And they can deliver all this at scale.“
Josh Bersin, Blog, 8. Januar 2023

Bildquelle: Headway (Unsplash)

12Jan/23

Future Skills – kurz zusammengefasst

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Derzeit werden an vielen Stellen „Future Skills“ beschrieben und diskutiert. Einige Bücher sind erschienen, die die Runde machen (zum Beispiel von Ulf-Daniel Ehlers, „Future Skills“, oder, von mehreren Herausgebern, „Future Skills: 30 Zukunftsentscheidende Kompetenzen und wie wir sie lernen können“). Weitere Bücher werden in den nächsten Monaten folgen. Unklar ist häufig noch, was man als Lernende oder als Bildungsdienstleister mit den Aufstellungen und Beschreibungen tun kann oder soll. Wie geht man zum Beispiel mit Hinweisen auf die wachsende Bedeutung von „Begeisterung“, „Vertrauen“ und „Multiperspektivität“ um? Das sind einige der „30 zukunftsentscheidenden Kompetenzen“, die Nele Hirsch jetzt als H5P-Inhalt gestaltet und zur weiteren Nutzung zur Verfügung gestellt hat.
Nele Hirsch, eBildungslabor, 10. Januar 2023

Bildquelle: Vahlen

11Jan/23

ChatGPT – ein Meilenstein der KI-Entwicklung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich muss mir für die nächsten Wochen und Monate noch eine Strategie überlegen, wie ich mit dem Thema „ChatGPT“ und den vielen Beiträgen darüber umgehen werde. Denn es wird eine Flut von Beiträgen geben! Hier ist es zum Beispiel Doris Weßels, die sich zuerst von der Leistungsfähigkeit des Chatbots überzeugt („Meilenstein der KI-Entwicklung“) und sich anschließend Gedanken über seine Auswirkungen auf die Hochschullehre macht. Sie kommt zu vier interessanten „Thesen zum künftigen Einsatz von Chatbots in der Lehre“:

„1. KI-Chatbot-Systeme werden zum persönlichen Lernbegleiter und damit zu einem individualisierten Lern-Bot für die Lernenden.
„2. Rein deskriptive und synthetisierende, auf vorhandene Literaturquellen bezogene Arbeiten“ verlieren an Bedeutung, während mündliche Prüfungsgespräche zunehmen werden. … 
3. Für die Bewertung schriftlicher Studien- und Abschlussarbeiten werden sich neue Ansätze etablieren, die nicht nur das Endergebnis, sondern auch explizit den Prozess der Entstehung des Dokumentes berücksichtigen. … 
4. Wir Lehrenden werden zu Architektinnen und Gestaltern des virtuellen (zum Beispiel Virtual Spaces wie Metaverse) und analogen Lernraums, wobei die Rolle der Lernbegleitung mit der Navigationsfunktion für die Lernenden und die Gestaltung des sozialen Raums von besonderer Relevanz sein werden.“

Doris Weßels, Forschung & Lehre, 20. Dezember 2023

(Nachtrag): Gabi Reinmann hat den Beitrag von Doris Weßels kommentiert – im Kern zustimmend, aber ergänzt um eine weitere Perspektive. Es kann für sie nicht um ein allseitiges Aufrüsten gehen („KI-Literacy“). Gefordert ist anderer, wertebasierte Blick auf Bildung und Lernen:
„Noch wichtiger aber ist die dahinterstehende Einstellung: der Blick auf das eigene Wissen und Können, die Selbstverantwortung und die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, die kluge Menschen mit Urteilskraft braucht und nicht solche, die einfach nur geschickt durch alle Gates und an allen Gatekeepern vorbeikommen. Das Gleiche gilt für Wissenschaftlerinnen: die eigene persönliche „Exzellenz“, die Verantwortung sich selbst, den Kollegen und der Wissenschaft gegenüber müssen die treibende Kraft sein – nicht Impact-Faktoren und Drittmittelsummen.“
Gabi Reinmann, ChatGTP – Wettrüsten oder Wertewandel?, 4. Januar 2023

11Jan/23

#MeinZiel23: wir starten am 30.01.2023

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der/ die eine oder andere kann sich vielleicht noch an #MeinZiel22 erinnern (oder hat vielleicht sogar aktiv mitgemacht). Die Grundidee: Learning Professionals begeben sich selbst auf eine zwölf-wöchige Lernreise und berichten dabei oder im Anschluss über ihre Lernerfahrungen. Dabei organisieren sie ihre Lernreise selbst, wählen ihr Lernthema, setzen ihre Lernziele und suchen sich möglicherweise Mitstreiter:innen. Selbstgesteuertes Lernen also.

Nach dem Aufschlag im letzten Jahr wird es jetzt also #MeinZiel23 geben. Ein Projektteam hat sich gebildet, ein Zeitfenster ist abgesteckt (30.01. – 30.04.2023), erste Termine zum Start sind ausgerufen. Dieses Jahr, so der Plan, werde ich auch meinen Hut in den Ring werfen. Das Thema steht (mehr oder weniger) schon …

Selbstgesteuert lernen im Peer-to-Peer-Format
Unter der Überschrift „#MeinZiel23“ geht die Corporate Learning Community in 2023 auf eine neue Lernreise. Und zwar diesmal in einem Peer-to-Peer-Format, in dem nicht nur die selbstgesteuerte Lernerfahrung im Mittelpunkt steht, sondern auch das Lernen im Netzwerk. Daher sollen sich in diesem Jahr zwei (oder mehr) Personen gemeinsam ein Lernziel setzen und verfolgen. Denn wir glauben fest daran, dass auch und insbesondere Learning Professionals von neuen Impulsen, Eindrücken und Kontakten profitieren.“
Thomas Küll, Corporate Learning Community/ Blog, 6. Januar 2023

10Jan/23

Online und vernetzt lernen: Selbststeuerung und digitale Mündigkeit

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Drei konkrete Tipps hat Nele Hirsch für Erwachsenenbildner:innen parat, die sich mit dem Thema „selbstgesteuertes Lernen“ näher befassen wollen: a) soziale Medien auf eine digital mündige Weise  nutzen (Stichwort: Fediverse); b) digitale Medien resilient nutzen; c) eine eigene Webseite erstellen. Zum letzten Stichwort kann ich auch gleich auf die Seiten der Corporate Learning Community verlinken, die das Projekt „eigene Webseite“ in den letzten beiden Jahren mehrmals aufgenommen hat.

Der Beitrag mit den Tipps von Nele Hirsch ist im übrigen die Zusammenfassung eines Online-Fachdialogs („Selbstgeklickt = Durchgeblickt? – Selbstgesteuerte Lernprozesse in der Erwachsenenbildung“), der im November 2022 stattgefunden hat.
Gunter Schüßler, erwachsenenbildung.at, 5. Januar 2023

Bildquelle: Nina Luong (Unsplash)