16Apr/24

Zukunft der Anerkennung? Micro-Credentials, Open Badges und Data-Wallets

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es schwingt sicher auch etwas Hoffnung mit, wenn Ilona Buchem (Professorin für Kommunikations- und Medienwissenschaften an der Berliner Hochschule für Technik) in diesem Beitrag davon spricht, dass neue Formen der Anerkennung und Validierung von Kompetenzen „zunehmend an Bedeutung“ gewinnen. Dafür ist das Wissen um diese Entwicklungen doch noch zu wenig verbreitet, und die Praxisbeispiele sind über viele Handlungsfelder in der Bildung verteilt. Von daher leistet der Beitrag vor allem  Grundlagenarbeit. Zu Beginn unterstreicht die Autorin noch einmal den Bedarf nach neuen, digitalen  Kompetenznachweisen. Das Fehlen formaler Abschlüsse und Zertifikate, neue Möglichkeiten des Online-Lernens, neue Kompetenzanforderungen in einer sich schnell verändernden Arbeitswelt sind einige Stichworte. Dann werden in eigenen Abschnitten Micro-Credentials, Open Badges und Data-Wallets kurz erklärt. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass Open Badges und Data Wallets auch auf der Agenda der Nationalen Bildungsplattform (jetzt: „Mein Bildungsraum“) stehen. Der Beitrag schließt mit einigen, vorsichtig formulierten Empfehlungen. 

Der Beitrag befindet sich übrigens in der aktuellen Ausgabe von weiter bilden mit dem Schwerpunkt „validieren – anerkennen – Fachkräfte sichern“. Dieser und alle anderen Beiträge sind offen zugänglich.
Ilona Buchem, weiter bilden, DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung, 1/2024, S. 32-36, 11. April 2024    

15Apr/24

Gedanken zur Umsetzung einer dezentralen, Session-basierten Peer-Learning-Plattform

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Im Nachklang zum Corporate Learning MOOC 2024 (#CLMOOC24) gab es ja noch einen Austausch über die Idee einer unternehmensübergreifenden Peer Learning-Plattform. Diesen Ansatz hat Simon Dückert in diesem Beitrag aufgenommen. Seine Überlegungen nehmen vor allem die technischen Fragen einer solchen Plattform auf: also wie aus verschiedenen Session-Plattformen ein zentrales Programm automatisch erstellt werden kann bzw. wie Sessions in einem zentralen Kalender automatisch zusammengeführt werden können.

„Ich bin schon eine Weile am „herumkonzipieren“ rund um die Veranstaltungen der Cogneon Akademie und den lernOS Events. Ich habe das Gefühl, dass sowohl die Sichtbarkeit der einzelnen Veranstaltungen, als auch die Nachverwertung des geteilten Wissens drastisch verbessert verden könnte. Angeregt durch die „Peer Learning GROSS denken“ Woche im Corporate Learning MOOC 2024, schreibe ich meine Ideen in diesem Beitrag mal runter. Die Doku kann und wird sich in der Zukunft aber noch ändern.“
Simon Dückert, CONNECT, 20. März 2024

14Apr/24

How to activate your virtual session participants?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Hier die Aufgabenstellung: „You are in an online meeting or virtual conference, the moderater asks a question… and no one answers – awkward silence … the moderator continues speaking (frustrated). The result: All think „virtual calls don’t work“ or „people do not (want to) interact. In cross-cultural sessions, inviting people to contribute seems even harder.“

Harald Schirmer (Continental) hat also in seinen Erfahrungen gekramt und eine Reihe von nützlichen Tipps zusammengestellt, von „1. Dial in a bit earlier – the first ones joining are often the curious ones, where it is easier to start talking to“ bis „20. When sending people to break out sessions – ensure you have something great, when they come back (providing a summary is not)“. Das sind wichtige Punkte, für Moderator:innen wie für Teilnehmer:innen.
Harald Schirmer, Blog, 13. April 2024

13Apr/24

CLMOOC24 und das CLC24 Frühjahr sind beendet – Nachdenken und weiteres Vorgehen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Am Corporate Learning Camp in Hamburg haben im März knapp 200 Personen teilgenommen, beim Corporate Learning MOOC im Februar/ März waren es 447 Anmeldungen. Das sind beeindruckende Zahlen, aber es sind doch weniger Teilnehmende als in den letzten Jahren. Karlheinz Pape fragt deshalb:

„- Ist das gemeinsame Lernen nicht mehr wichtig?
– Sind die Event-Formate uninteressant?
– Braucht es vielleicht uns, die Corporate Learning Community, gar nicht mehr, weil es genügend andere Angebote gibt?
– Sprechen wir mit “Learning Professionals” die falsche Zielgruppe an?
– Treiben wir die falschen Themen an?
…?“

Es ist natürlich schwierig, wenn nicht unmöglich, auf diese Fragen valide Antworten zu bekommen. Vielleicht müssen die fallenden Zahlen von Teilnehmenden überhaupt nicht kritisch gesehen werden, so lange eine bestimmte, größere Anzahl sich aktiv beteiligen. Andererseits macht es gerade bei den begrenzten Ressourcen einer Community natürlich Sinn, die eigenen Aktivitäten immer wieder auf den Prüfstand zu stellen.

Wer sich übrigens für die Themen interessiert, die auf dem Corporate Learning Camp (#CLC24) diskutiert wurden, findet hier eine Reihe von Originaltönen: „ENC293 – Corporate Learning Camp 2024 – Session Reflexionen“ (Education NewsCast, 8. April 2024)
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community/ Blog, 13. April 2024

13Apr/24

Published: Evolving Digital Skills of first-year students: A Pre- and Post-Covid Analysis.

Quelle: Sandra Schön Autor: sansch

Surprise: At least for study beginners at our University of Technology, not a lot changed of digital skills changed through distance learning between pre and post covid cohorts: „Digital skills are necessary for first-year students at Austrian universities. This paper unveils results from two surveys among first-year students at Graz University of Technology (TU Graz): Pre-Covid-19 data (n=921) is derived from a larger study on digital literacy among first-year students in Styria (Janschitz et al., 2021, N=4,676). The same questions were posed in the 2021 ‘Welcome Days’ survey after the Covid-19 distance learning phases (n=1,207). Surprisingly, the only significant change is a noticeable increase of skills concerning the digital signature. This article additionally presents the development of a lecture on digital skills that was implemented at TU Graz as a massive open online course (MOOC).“

  • Ebner, M., Mair, B., Nagler, W., Schön, S., & Edelsbrunner, S. (2024). Evolving Digital Skills of first-year students: A Pre- and Post-Covid Analysis. Zeitschrift für Hochschulentwicklung, 19(1), 45–65. https://doi.org/10.21240/zfhe/19-01/03
12Apr/24

Digitaler Bildungsraum für alle Altersklassen: Was die neue Vernetzungsinfrastruktur leisten soll

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Beitrag versucht, ein bisschen von dem aufzuholen, was die Öffentlichkeitsarbeit der Projektträger bisher versäumt hat. Er gibt einen guten Überblick über die Ziele, die Stationen, den Aufbau und den Stand des Projekts. Das Intro zeichnet die Geschichte der Nationalen Bildungsplattform (bzw. der technischen Vernetzungsinfrastruktur bzw. von „Mein Bildungsraum“) seit 2021 nach. Ein zweites Kapitel ist den 40 laufenden Forschungs- und Entwicklungsprojekten gewidmet, die im Rahmen des Vorhabens gefördert werden. Ein weiteres Kapitel geht auf die Kritik an der Nationalen Bildungsplattform ein, vor allem die Vorstellung, eine „neutrale“ technische Vernetzungsinfrastruktur entwickeln zu können. Dann kommt das Projekt „Bildungsraum Digital (BIRD)“ unter Leitung der Universität Potsdam zu seinem Recht, bildet es doch das „technische Rückgrat für den digitalen Bildungsraum“. Der Artikel schließt mit einem Hinweis auf den aktuell laufenden Beta-Test von „Mein Bildungsraum“.

Kurz: Es ist ein gut lesbarer Überblick über das Projekt und die Projektgeschichte, der gleichzeitig sehr pfleglich mit der Idee und den Zielen einer „technischen Vernetzungsinfrastruktur“ umgeht. Aber bald kann sich jede/r selbst ein Bild machen. Denn: „Im Laufe des Jahres 2024 soll der Kreis der Tester:innen immer weiter erweitert werden.“
Anja Reiter, Plan B, Forum Bildung Digitalisierung e. V., 9. April 2024

12Apr/24

Call for Papers für den Workshop on e-learning 2024 (WeL)

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Am 19. September 2024 findet der 22. Workshop on e-Learning (WeL), der gemeinsam vom Zentrum für eLearning der Hochschule Zittau/Görlitz und der HTWK Leipzig organisiert wird, in Görlitz statt. Beiträge in Form von Vorträgen über eigene Erfahrungen und Positionen zum Thema E-Learning in Forschung und Praxis sind willkommen. Interessierte können noch bis 13. Mai 2024 ihre Vorschläge als Abstract einreichen.

11Apr/24

New Learning geht mit Lernkultur besser

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine interessante Studie, die im Kern folgende Frage beantworten will: Wie beeinflusst die Lernkultur eines Unternehmens das Wahrnehmen von Lerngelegenheiten? Um zu dieser Frage zu gelangen, muss man sich als Leser:in mit verschiedenen Konzepten auseinandersetzen:
– „New Learning“ (das die Autoren sehr offen als „eine Kombination von drei verschiedenen Lernformen: formalem, informellem und selbstreguliertem Lernen“ beschreiben);
– das „Wahrnehmungspotenzial für Lerngelegenheiten“ (oder: „Learning Opportunities Perception Potential“, LOPP);
– die Lernkultur eines Unternehmens.

Die Autoren wollten nun wissen, ob der LOPP wirklich mit der Wahrnehmung von Lerngelegenheiten zusammenhängt und ob bzw. wie die Lernkultur eines Unternehmens diesen Zusammenhang beeinflusst. Dafür wurden 129 Personen mehrmals befragt. Die Ergebnisse: „… bei stark ausgeprägter Lernkultur [werden] stets viele Lerngelegenheiten wahrgenommen, und zwar unabhängig davon, ob die Person ein niedriges oder ein hohes LOPP mitbringt. … Bei gering ausgeprägter Lernkultur haben allerdings Personen mit einem hohen LOPP einen Vorteil gegenüber Personen mit einem niedrigeren LOPP, da sie signifikant mehr Lerngelegenheiten wahrnehmen können. Lernkultur hat somit einen kompensatorischen Effekt auf den Zusammenhang zwischen LOPP und wahrgenommenen Lerngelegenheiten.“ (S. 34)

Daraus leiten die Autoren schließlich zwei Empfehlungen ab: „1. Schafft eine positive Lernkultur!“ und „2. Schafft individualisierte Lernangebote!“

Die Studie ist nicht nur thematisch interessant. Sie ist in meinen Augen auch typisch für viele empirische Versuchsanordnungen im Hochschulumfeld: sehr komplex, sehr individuell, sehr pragmatisch. Dazu gehören auch viele Unschärfen und Lücken in der Darstellung, die entweder dem knappen Raum des Artikels oder der Versuchsanordnung selbst geschuldet sind.
Timo Kortsch, Julian Decius und Hilko Paulsen, Wirtschaftspsychologie aktuell, 4/ 2023, Dezember 2023 (via ResearchGate)

10Apr/24

Wikimedia: „Digitalpolitik muss das Gemeinwohl fördern“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Digitales Wissen gerechter gestalten“ heißt es im Vorspann dieses Interviews mit Christian Humborg über die Rolle von Wikipedia und die Aufgaben der Wikimedia Deutschland. Leider werden die Themen nur kurz angerissen, denn ich würde zum Beispiel gerne mehr darüber wissen, wie sich die Wikimedia gerade mit den aktuellen Entwicklungen der KI auseinandersetzt. Aber hier noch ein Abschnitt aus dem Interview, den ich mir markiert habe:

Das Internet galt anfangs als demokratiefördernd. Heute wissen wir: Es gab Geburts­fehler, die falsch eingeschätzt wurden. Was können wir in Bezug auf aktuelle Entwicklungen davon lernen?

Ich würde nach wie vor die These vertreten, dass das Internet demokratie­fördernd sein kann. Aktuell sind wir in einer Situation, in der Emotionen und Empörung im Netz zu Interaktion führen und diese wiederum zu Werbe­einnahmen. Das ist die Logik von Unternehmen, natürlich auch von Big Tech. Das ist grund­sätzlich nicht verwerflich. Aber dadurch, dass Emotionen zur Währung wurden, ergibt sich die heutige Markt­dynamik. Wir sollten uns überlegen, ob wir dieses System wollen oder eher eines, in dem der gepflegtere Diskurs anstelle der Schreierei belohnt wird. Das gilt auch für Entwicklungen bezüglich KI.“
Elisabeth Krainer, AufRuhr, 21. März 2024

Bildquelle: Oberon Copeland @veryinformed.com (Unsplash)

09Apr/24

Call for Abstracts für den 8. Tag der digitalen Lehre der Universität Regensburg und der OTH Regensburg

Quelle: e-teaching.org-Blog Autor: e-teaching.org-Blog

Am 24. und 25. September 2024 findet der 8. Tag der digitalen Lehre der Universität Regensburg und der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg unter dem Motto „Lernen Raum geben.“ statt. Interessierte sind eingeladen, sich mit einem Good-Practice-Beispiel in Form eines Posters oder Videos an der Veranstaltung zu beteiligen. Einsendeschluss ist der 30. Mai 2024.