Category Archives: Jochen Robes

22Aug/18

Agile production – online learning needs to get its skates on

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Artikel ist „hingeworfen“: Ja, die Entwicklung von Online-Lernprogrammen, soweit sie dem klassischen Projektmanagement folgt (ADDIE), ist oft aufwändig und teuer. Und, ja, es sollte schneller gehen. Einige Stichworte, wie das aussehen könnte, erwähnt Donald Clark: „1. Assess and edit content, 2. Avoid SME iterations, 3. AI generated online learning, 4. Review actual content (online).“

Doch die Argumente werden überdeckt durch einfache Rechnungen, die „Cost Savings“ ausweisen, was mich an alte „E-Learning ist preiswerter als Präsenztraining“-Diskussionen erinnert. Und Donald Clark reduziert E-Learning auf die Inhaltsentwicklung und -vermittlung. Aber das war auch schon bei ADDIE das Problem.

„Business managers are often surprised when their request for online training will take many months not days, at 15-25k per hour of learning – oh and you’ll not be able to evaluate much, as the data is unlikely to tell you much (we have a thing called SCORM).“
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 20. August 2018

Bildquelle: Goh Rhy Yan (Unsplash)

20Aug/18

Digitale Kompetenzen: Knapp sechs von zehn Unternehmen investieren

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich verweise an dieser Stelle einmal auf eine Nachricht des Digitalverbands Bitkom, obwohl sie aus Bildungssicht einige Unschärfen besitzt. Im Mittelpunkt steht eine repräsentative Befragung von 1.106 Unternehmen, deren Ergebnisse zum Bitkom Digital Office Index zusammengefasst wurden. Er steht interessierten Unternehmen, die sich selbst einordnen wollen, auch als Benchmark zur Verfügung.

Im Rahmen dieser Studie durften die Befragten auch zu der Aussage „Wir investieren gezielt in die Weiterbildung unserer Mitarbeiter für die digitale Arbeitswelt“ Stellung nehmen. 57 Prozent der Unternehmen stimmten dieser Aussage „voll und ganz zu“ bzw. „eher“ zu. Wie diese Weiterbildung für die digitale Arbeitswelt aussieht und ob schon das Angebot von E-Learning dazu gehört, erfahren wir leider nicht.
Bitkom, Presseinformation, 15. August 2018

20Aug/18

Darum sollten Sie RSS nutzen

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Meinen letzten Liebesbrief habe ich in der sechsten Klasse geschrieben. Als ich fertig war, habe ich ihn dreimal durchgelesen und dann in Stücke zerrissen. Jetzt versuche ich es erneut mit einem Liebesbrief – mit zwei entscheidenden Unterschieden: Meine Verehrung gilt einer Technologie, und die Adressaten sind meine Leser.“

RSS oder Really Simple Syndication oder Rich Site Summary. Ein einfacher Dienst, um auf dem Laufenden bleiben. Ein „Dinosaurier des Internets“. Man braucht dazu nur einen RSS-Reader. Ich nutze verschiedene, aber aus Bequemlichkeit meist Outlook. Alles weitere erklärt der Artikel, der auch betont: „RSS lebt, und es erfreut sich bester Gesundheit.“ By the way, auch die Beiträge des Weiterbildungsblog kann man via RSS abonnieren (rechts unten unter „Meta“).
Simon Hurtz, SZ.de, 13. August 2018

Bildquelle: unnamed (Mozilla Foundation via Wikimedia)

17Aug/18

Rose Luckin: the AI revolution is here

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die „AI revolution“ läuft in der Bildung scheinbar direkt auf einen Punkt in naher Zukunft zu, an dem Lernende von einem persönlichen, virtuellen Assistenten unterstützt werden. In diesem Interview wird die britische Bildungsexpertin Rose Luckin nach einem utopischen und einem dystopischen Blick auf diese „AI revolution“ gefragt. Die beiden Bilder, die sie zeichnet, liegen allerdings nicht so weit auseinander. „Learners are in charge“, betont sie für den utopischen Entwurf. Und irgendwie hat hier der menschliche Tutor auch noch seinen Fuß in der Tür. Aber nur, wenn er bereit ist, sich endlich mal auf eine Technologie einzulassen und wenn die EdTech-Unternehmen ihn mitspielen lassen. Utopie und Dystopie halt.
Interview mit Rose Luckin, JISC, 17. August 2018

Bildquelle: Franck V. (Unsplash)

17Aug/18

2018 NMC Horizon Report

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Als das New Media Consortium (NMC) im Dezember 2017 überraschend seine Tore schließen musste, stand auch die Zukunft des Horizon Reports auf der Kippe. Schließlich hat das amerikanische Bildungs-Nonprofit EDUCAUSE, seit 10 Jahren Mitherausgeber des Reports, entschieden weiterzumachen, sich die Rechte am Report gesichert und jetzt, mit etwas Verspätung, die Hochschulausgabe für 2018 veröffentlicht.

Am Report selbst hat sich auch in der 15. Ausgabe nichts geändert. Es geht nach wie vor um „higher education trends, challenges, and developments in educational technology likely to have an impact on learning, teaching, and creative inquiry“. Wieder haben sich 71 Expert*innen aufgemacht, um in einem mehrstufigen Prozess jeweils sechs Trends, Herausforderungen und Entwicklungen auszuwählen, die aus ihrer Sicht kurz-, mittel- und langfristig den Einsatz von Bildungstechnologien beeinflussen werden.

Im Mittelpunkt stehen seit jeher die sechs technologischen Entwicklungen, die das Expertenpanel hervorhebt:
– ein Jahr oder weniger („time to adoption“): Analytics Technologies, Makerspaces
– zwei bis drei Jahre: Adaptive Learning Technologies, Artificial Intelligence
– vier bis fünf Jahre: Mixed Reality, Robotics

Über den Report selbst ist schon viel geschrieben worden. Die herausgestellten Trends bergen in der Regel wenig Überraschungen (und nach 15 Jahren sind die „Bewegungen“ zwischen den einzelnen Ausgaben fast schon interessanter als die aktuellen Trends …). Auch dieses Jahr sind keine „Neulinge“ dabei. Vielleicht könnte man hervorheben, dass das aktuell scheinbar unvermeidliche Stichwort „Blockchain“ aus Sicht der Experten weder mittel- noch langfristig ein Thema ist. Zumindest in diesem Jahr …

Der Report selbst ist sehr komprimiert, nüchtern und textlastig, aber dafür reich an Stichworten und Links. Er ist über die Jahre zum Referenzwerk für bildungstechnologische Entwicklungen geworden – über den Hochschulbereich hinaus. Und vielleicht macht sich ja das Multimedia Kontor Hamburg auch in diesem Jahr wieder an die deutsche Übersetzung.
EDUCAUSE, 16. August 2018

16Aug/18

Is The LMS A Distraction In EdTech Futurology?

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Der Autor blickt auf das Gesamtvolumen des (amerikanischen?) EdTech-Marktes und konstatiert, dass der Anteil der Lernplattformen hier bei höchstens 10 Prozent liegt („no priority!“, „a commodity?“). Was Analysten, Industrie und Verbraucher stattdessen zu interessieren scheint:

„- Virtual and Augmented Realities, AI and Machine Learning, Gamification, Microlearning
– Mobile, Data, Analytics, Personalization
– Lower cost of devices, the Cloud, Internet of Things, 5G networks (depending on the country), Cybersecurity“

Wo könnte also die Zukunft der LMS-Anbieter liegen? Zwei Optionen werden angedeutet: „Moving past the LMS“, was bedeutet, stärker in die oben aufgezählten Bereiche zu investieren;  und „From LMS to Learning OS”, was darauf abzielt, sich als Marktplatz neu zu erfinden.
Moodle News, 15. August 2018

Bildquelle: Arnaud Papa (Unsplash)

15Aug/18

Lernarrangements für den Kompetenzaufbau – Die Zukunft des Lernens, Folge 7

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

In dieser Folge klopft Werner Sauter verschiedene Lernarrangements auf ihr Potenzial ab, die Lernenden bei der Entwicklung ihrer Kompetenzen zu unterstützen. Das ist begrifflich sehr differenziert beschrieben, aber die prinzipielle Richtung ist klar: es beginnt mit dem klassischen Unterricht, wie wir ihn kennen, strukturiert und fremdgesteuert. Und es führt – über verschiedene Entwicklungsschritte des formellen und informellen Lernens – zu dem Punkt, den der Autor „Social Workplace Learning“ und die „konsequente Ausprägung des selbstorganisierten Kompetenzaufbaus“ nennt. Hier steuert der Mitarbeiter selbst und nutzt Kollegen wie Führungskräfte, um Lernprozesse zu reflektieren und Erfahrungen auszutauschen.

Wer etwas tiefer in die Beschreibung der „Zukunft des Lernens“ eintauchen will: Die übrigen Folgen der Serie sind direkt verlinkt. Ein weiterer, abschließender Artikel folgt noch.
Werner Sauter, wb-web, 13. August 2018

Bildquelle: Bertelsmann Stiftung

14Aug/18

Wie agiles Kompetenzmanagement zur digitalen Transformation gelingt – und warum es eigentlich nicht mehr um Kompetenzen geht

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Bei der Analyse folge ich dem Autor: Ob unternehmensweite Kompetenzmodelle auch in Zukunft als Richtschnur für alle HR-Prozesse dienen werden, darf hinterfragt werden. Sie sind in ihrer Entwicklung oft (zu) komplex, in der Umsetzung (zu) schwerfällig und in der Anpassung (zu) wenig flexibel. Kurz: Sie passen nicht zum Zielbild agiler Organisationen.

Im zweiten Teil des Beitrags, in dem sich Begriffe wie „neues“ oder „agiles“ Kompetenzmanagement finden, wird es mir allerdings etwas zu bunt. Ob Kundenfokus, Problemfokus oder Zweck: oft fehlt der direkte Bezug zum Kompetenzmanagement. Es sind noch Versatzstücke, die nicht viel zusammenhält.
Joël Krapf, JK – Growing Together, 13. August 2018

13Aug/18

Sportkurs per Klick: Online- und Blended Learning im Sport

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Botschaft des Artikels: Digitale Lernformate gehen auch im Sport. Das zeigen zwei Angebote, ein Kletter- und ein Volleyball-MOOC, die in den letzten beiden Jahren durchgeführt wurden und auf große Resonanz stießen.

Wenn ich diese Nachricht lese, bin ich etwas unsicher. Muss man heute noch Sport, Training, Ausbildung und Digitalisierung zusammenbringen? Haben wir nicht YouTube-Channel für alle möglichen Sportarten, Fitness-Gadgets und Self-Tracking, Online-Communities wie Strava und Runtastic, ganz zu schweigen von der digitalen Vermessung des Leistungssports und von eSports? Steht man dann wirklich noch staunend vor einem Volleyball-TrainerMOOC, dessen attraktivstes Merkmal die Tatsache ist, dass er als offizielle Weiterbildung anerkannt wird, „die zur Verlängerung der TrainerInnenlizenz befähigt“?
Karin Kulmer, erwachsenenbildung.at, 9. August 2018

Bildquelle: oncampus