Monthly Archives: Juni 2022

02Jun/22

Wir brauchen Perspektivwechsel: Politische Erwachsenenbildung als Koproduktion

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Auch wenn sich der Appell an die politischen Erwachsenenbildung richtet, lassen sich die Punkte auch auf andere Handlungsfelder pädagogischer Praxis übertragen. Helle Becker (Transferstelle politische Bildung) wendet sich gegen eine politische Bildung, die zwar „zielgruppenorientiert“ arbeitet und „zielgruppengerechte“ Bildungsangebote entwickelt, aber auf diese Weise für andere definiert, was gut ist. Sie spricht in diesem Zusammenhang von „hegemonialer politischer Bildung“. Stattdessen plädiert sie für ein „zielgruppensensibles“ Vorgehen, konkret „mit den Zielgruppen zu arbeiten, anstatt für sie“.

Kooperative und kollaborative politische Bildung in diesem Sinne bedeutet damit auch, „dass Angebote nicht fertig sein sollten“, denn „es geht vielmehr um politische Bildung, die erst in Koproduktion realisiert und immer wieder verändert werden kann“. Ein bekanntes Dilemma der Bildung, ist man versucht zu sagen. Denn heute funktionieren Planungs-, Förder- und Organisationsprozesse anders.
Helle Becker, wb-web/ Aktuelles, 2. Juni 2022

Bildquelle: Nathan Dumlao (Unsplash)

02Jun/22

Most learning occurs in the daily flow of work – First Part of the interview with learning expert Charles Jennings

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich habe mich gestern für den HR Innovation Day am 11. Juni in Leipzig angemeldet, der wieder von Peter M. Wald organisiert und moderiert wird. Ein Grund waren die Keynotes, zu denen in diesem Jahr auch Charles Jennings gehört. In diesem Interview gibt er (natürlich) Auskunft über die Rolle des 70:20:10-Modells („a framework to help organisations get the most out of learning“), über „information overload“ & „filter failure“ und nimmt Stellung zur Frage, wie man für alle Zielgruppen eines Unternehmens eine Kultur des kontinuierlichen, selbstgesteuerten Lernens aufbaut. Hier verweist Charles Jennings auf Daniel Pink und „autonomy, mastery, and purpose“ als wichtige Stellhebel. Ein zweiter Teil des Interviews soll folgen.

„Apart from the impact of the pandemic, the past four years has seen an increased awareness of the importance of ‘informal learning’ and ‘workplace learning’ – the learning that happens outside courses and classes. Many organisations now realise they need a strategy to encourage and support informal learning. If they only focus on formal learning, they are missing opportunities to increase workforce performance and agility, innovation, and quality.“
Peter M. Wald, Interview mit Charles Jennings, Leipziger-HRM-Blog, 31. Mai 2022

01Jun/22

Kollaboratives Lernen und kollaboratives Arbeiten – zwei Seiten derselben Medaille

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein typisch journalistischer Artikel, der ein Thema gefunden hat („kollaboratives Lernen“) und es mit Zitaten aus der Branche unterlegt. Kollaboratives Lernen, so erfahren wir, folgt den Veränderungen der Arbeitswelt, dem technologischen Fortschritt („Zugang zu Wissen“) sowie den Bedürfnissen einer Generation im Wertewandel. Doch was muss sich ändern, damit kollaboratives Lernen auch wirklich funktioniert? Idealerweise begeben sich Bildungsanbieter und -organisationen selbst auf den Weg hin zu mehr Kollaboration und Agilität. Kurz: Der Botschaft folgt man gerne, aber ein klarerer Fokus (neue Lernszenarien oder drängende Organisationsentwicklung?) und einige konkrete Beispiele für kollaboratives Lernen hätten dem Artikel gutgetan.
Ronald Schenkel, EP Schweizerische Zeitschrift für Weiterbildung, 24. Mai 2022

Bildquelle: Redd (Unsplash)