Category Archives: Jochen Robes

26Okt/17

A Proposal to Put the ‘M’ Back in MOOCs

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Immer mehr Massive Open Online Courses (MOOCs) werden on demand zur Verfügung gestellt. Der Lerner kann sie jederzeit starten. Die Folge: Immer weniger Lerner nehmen zeitgleich an einem Kurs teil. Die Aktivitäten in den Foren nehmen ab. Dhawal Shah: „… Massive Open Online Courses are no longer as massive.“ Seine Vorschläge, um das Problem zu lösen:

„If providers of these online courses want to make MOOCs massive again, they will need to go back to the characteristics that made them popular in the first place: semi-synchronous, instructor led and sufficiently hyped.“

Klare Starttermine, aktive Lehrende und mehr Aufmerksamkeit, z.B. durch kostenlose Zertifikate. Dadurch, so der Autor, würde sich das gemeinsame Lernen in MOOCs wieder mehr anfühlen wie das gemeinsame Lernen im Klassenzimmer. Aber wer will das denn?
Dhawal Shah, EdSurge, 24. Oktober 2017

Bildquelle: Mace Ojala (Flickr, CC BY-SA 2.0)

25Okt/17

What I learned from the ICDE World Conference on Online Learning

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Tony Bates war in Toronto auf der World Conference on Online Learning und fasst seine Eindrücke zusammen. Er schreibt zum einen „The future is scary“, denn:

„It is clear that post-secondary education will eventually be targeted on a significant scale by global, highly commercial, digital Internet companies, such as Amazon, Alibaba, and Facebook, and by technologies such as big data, massive online courses, and artificial intelligence.“

Diese Entwicklung wird möglicherweise Bildung kostengünstiger und damit für neue Zielgruppen erreichbarer machen, aber die Bildungsvielfalt reduzieren. „….but there is hope, too“, wenn Bildungsinstitutionen die digitale Transformation selbst aktiv gestalten und staatliche Stellen die Entwicklungen des Bildungsmarktes kritisch begleiten.

Und dann noch: „Printed books are still popular“, zumindest, wenn sie von Tony Bates geschrieben und signiert sind.
Tony Bates, e-learning and distant education resources, 23. Oktober 2017

24Okt/17

Digital Diploma debuts at MIT

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

111 Studierende haben jetzt am MIT die Möglichkeit, auch eine digitale Version ihres Diploms zu erhalten. Alles, was sie benötigen, ist eine App.

„The app is called Blockcerts Wallet, and it enables students to quickly and easily get a verifiable, tamper-proof version of their diploma that they can share with employers, schools, family, and friends. To ensure the security of the diploma, the pilot utilizes the same blockchain technology that powers the digital currency Bitcoin. It also integrates with MIT’s identity provider, Touchstone. And while digital credentials aren’t new — some schools and businesses are already touting their use of them — the MIT pilot is groundbreaking because it gives students autonomy over their own records.“

Damit besitzen die Studierenden eine verifizierte digitale Fassung ihres Diploms, die sie interessierten Arbeitgebern vorlegen können. Und diese können mit einem Klick die Echtheit dieses Diploms überprüfen, ohne dass das MIT ins Spiel kommt. Wenn ich es richtig verstanden habe. Aber im Artikel ist alles genau und ausführlich beschrieben. Die Beteiligten sind ganz begeistert von den Möglichkeiten.
Elizabeth Durant und Alison Trachy, MIT News, 17. Oktober 2017

23Okt/17

Bekannt aber auch verkannt – Trainer-geführtes Lehren und Lernen im virtuellen Klassenraum

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Unser Bild von Live-Online-Sessions ist durch die täglichen Einladungen, an Themen- oder Produktpräsentationen teilzunehmen, geprägt. Aber auch hier gibt es Varianten. Man darf zudem nicht vergessen, dass einzelne Bildungsanbieter das Instrument nicht nur 45 Minuten, sondern einen ganzen Tag lang einsetzen, um Teilnehmende zu unterrichten. Hinzukommen Konferenzen, die komplett online stattfinden.

Vor diesem Hintergrund hat Christoph Meier seine Erfahrungen mit „Trainer-geführtem Online-Lernen“, wie er es nennt, einmal zusammengetragen. In seinem anschaulichen Beitrag geht er auf verschiedene Interaktionsformen und Möglichkeiten der (parallelen) Gruppenarbeit ein, auf die Bearbeitung von Aufgaben, auf die Anforderungen an Trainer und Moderatoren sowie die Möglichkeiten einzelner Virtual Classroom-Umgebungen wie z.B. Adobe Connect.

„Sowohl bei den leitenden Verantwortlichen als auch bei Trägern bzw. Aufsichtsgremien von Bildungsinstitutionen wie etwa Hochschulen wird häufig davon ausgegangen, dass Trainer-geführtes Lernen in direkter Interaktion die effektivste und wirksamste Form des Lehrens darstellt. Dies schlägt sich beispielsweise darin nieder, dass die Anzahl der Kontaktstunden ein zentrales Prüfkriterium bei der Zulassung von Programmen der Aus- und Weiterbildung ist. Hier stellt sich die Frage, ob die Potenziale von Trainer-geführtem online-Lernen – insbesondere bei anspruchsvolleren methodisch-didaktischen Umsetzungen – ausreichend bekannt sind und berücksichtigt werden.“

Christoph Meier, scil-Blog, 21. Oktober 2017

21Okt/17

Mein Wochenausklang: Qualität und Lernerfolg

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

„Wie muss gutes Online-Lernen heute eigentlich aussehen? Also, ein Kurs, der nicht einmal Audio hat, der geht doch gar nicht, oder?“ Diese Frage nach gutem, richtigem, erfolgversprechendem Online-Lernen stand letzte Woche auf einem Seminar im Raum, nicht zum ersten Mal. Um sie geht es auch, wenn man gebeten wird, sich mal kurz einen neuen Kurs anzuschauen und Feedback zu geben. Dabei geht es meist um die Qualität eines Lernangebots, aber natürlich auch um den Lernerfolg, den man sich dadurch verspricht.

Beginnen wir mit der Qualität. Hier sind wir eigentlich ganz gut. Wir haben Prozesse, Standards, Spezifikationen und Styleguides, flankiert von einem bewährten Projektmanagement. Ich sage nur DIN PAS 1032-1/2 …  Wir haben auch Zertifikate, Labels und Awards, obwohl hier die Begeisterung beim Thema Online-Lernen in den letzten Jahren spürbar nachgelassen hat.

Aber schneiden Lernende jetzt bei einem Online-Kurs mit Audio besser ab als bei einem Kurs ohne Audio? Vielleicht, so könnte man meinen, finden sie den Kurs mit Audio attraktiver und sind motivierter? Was dann natürlich gleich auch für Bewegtbilder, also Video, sprechen würde. Wobei mir da die Begegnung mit dem Projektleiter einer Unternehmensberatung einfällt, mit dem ich, es ist einige Jahre her, einmal über Drehbuch und Design eines Kurses diskutiert habe. Irgendwann kürzte mein Gegenüber die Unterhaltung mit dem Hinweis ab: „Wissen Sie, wenn unsere Mitarbeiter von der Hochschule kommen und bei uns anfangen, die sind so motiviert, den könnten wir auch ein PDF geben und bekämen Bestnoten.“ Motivation ist also sicher ein gutes Stichwort, wenn es um erfolgreiche Lernprozesse geht.

Natürlich gibt es auch Studien, die die Didaktik unterschiedlicher Kurse empirisch untersuchen und vergleichen. Gerade die Frage, ob das Lernen mit E-Learning genauso funktioniert wie das Lernen im Seminar, hat ja viele Jahre die Expertenrunden wachgehalten (Stichwort: „The No Significant Difference Phenomenon“). Wobei ich mich da immer frage, was eigentlich gemessen wird. Ist Lernen das korrekte Wiedergeben einiger Vokabeln am nächsten Morgen? Denn spätere Resultate fallen ja in der Regel aus dem Untersuchungsdesign, weil es für sie auch ganz andere Ursachen geben könnte.

Vielleicht kommt da das aktuelle Themenspecial von e-teaching.org zum richtigen Zeitpunkt. Die Überschrift lautet „Was macht Lernen mit digitalen Medien erfolgreich?“

Bildquelle: SurfGuard (Flickr, CC BY-NC-SA 2.0)

20Okt/17

Digitalisierung und Kompetenzorientierung in der Weiterbildung

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Frank Frick spannt in dieser Präsentation das bewährte Band zwischen Digitalisierung und Kompetenzentwicklung, wie wir es von den Autoren und Autorinnen der Bertelsmann Stiftung kennen. Die Botschaft: Die Digitalisierung treibt, aber die Digitalisierung macht es auch möglich, dass zukünftig Kompetenzen genauer analysiert werden, dass Kompetenzen automatisch mit Stellenangeboten abgeglichen werden können und dass Bildungsangebote noch modularer, noch passgenauer und damit individueller werden. Die Digitalisierung als „Treiber und Lösung zugleich“.

Die Slides, präsentiert auf einer Veranstaltung der Volkshochschulen in Thüringen, bringen viele aktuelle Entwicklungen klar auf den Punkt und verbinden sie mit Trends, Zahlen und Beispielen. Alles allerdings in der Sprache der Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Bildungspolitik.
Frank Frick, Bertelsmann Stiftung/ Blog „Aus- und Weiterbildung“, 17. Oktober 2017

20Okt/17

Selbstgesteuertes Lernen erfordert anderes L&D Geschäftsmodell

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Learning & Development tut sich schwer mit dem selbstgesteuerten Lernen in Netzwerken, weil es, so Karlheinz Pape, mit liebgewonnenen Routinen bricht, auch was die Budgetierung und die Verrechnung von Zeiten und Leistungen betrifft. Denn hier werden ja die Teilnehmer bzw. Kunden selbst aktiv. Und Bildungsexperten und Trainer moderieren, über einen längeren Zeitraum, auf neuem Terrain und häufig situationsbezogen.

Karlheinz Pape denkt dann noch laut über mögliche Lösungen nach, über zentrale Budgets, über Flatrates und über GEZ-ähnliche Gebühren. Ich glaube, diese Überlegungen setzen zu spät an. Wenn Unternehmen sich über eine Vision vom Lernen und eine Lernstrategie verständigen, die dem selbstgesteuerten Lernen in Netzwerken einen zentralen Platz zuweist, wird sich auch eine Finanzierung bzw. ein Geschäftsmodell finden lassen. Umgekehrt, wenn man immer wieder neu über die Kosten und Verrechnung einzelner Community-Projekte nachdenkt, wird es schwer, tragfähige Antworten zu finden.
Karlheinz Pape, Corporate Learning Community, 19. Oktober 2017

Bildquelle: Hyunwoo Sun (Flickr, CC BY-NC-ND 2.0)

20Okt/17

Roboter im Hörsaal. „Er sagt Dinge, die wir Menschen uns nicht erlauben könnten“

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ich glaube, mehr mediale Aufmerksamkeit geht nicht. Erst Hessenschau und jetzt Spiegel Online.  Es geht natürlich um die Uni Marburg, um Anglistik-Professor Jürgen Handke und um seinen Roboter „Pepper“. Die Nachricht: „Zum ersten Mal hat ein Roboter an einer deutschen Uni eine Lehrveranstaltung eröffnet.“ Ein kurzes Interview, einige Eindrücke, vielmehr gibt es noch nicht zu berichten. Aber das Projekt H.E.A.R.T. (Humanoid Emotional Assistant Robots in Teaching) hat auch erst im Mai begonnen. „Wir sind noch dabei auszuprobieren und zu evaluieren, was humanoide Roboter für die Lehre bringen können“, sagt Jürgen Handke. Ich bin gespannt.
Heike Klovert, Interview mit Jürgen Handke, Spiegel Online, 19. Oktober 2017

19Okt/17

Edu Trends | MENTORING

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Gibt es eigentlich Informationen darüber, wie es hierzulande dem Thema bzw. dem Konzept Mentoring geht? Gerade im Zusammenhang mit dem Stichwort Medienkompetenz oder Netzkompetenzen höre ich ja immer wieder mal von Unternehmen, die auf Reverse Mentoring setzen und „Alt“ von „Jung“ lernen lassen. Das klassische Mentoring ist dann oft Führungskräfte-Trainings vorbehalten, wo Nachwuchskräften ein erfahrenes Leitungsmitglied an die Seite gestellt wird.

Die Experten des Observatory of Educational Innovation aus Monterrey (Mexiko) sprechen jedenfalls von einem „Boom“, der sie veranlasst hat, diese lesenswerte und ansprechend gestaltete Einführung und Übersicht vorzulegen.

„This edition offers an overview of mentoring as an educational trend, particularly in the field of higher education and entrepreneurship, including the following content:
– A tour of the evolution of mentoring in 10 key moments of history, from classical antiquity to the Digital Era.
– A proposal for the definition of mentoring in contrast to other terms with which it is oen easily confused in academic settings: tutoring, coaching, advising and counselling.
– A range of procedures to evaluate the quality of a mentoring process.
– And more…“

Observatory of Educational Innovation/ Tecnológico de Monterrey, Oktober 2017

Bildquelle: Umschlagbild „Edu Trends | MENTORING“ (pdf)

19Okt/17

100+ Ideas And Prompts For Student Blogging

Quelle: Weiterbildungsblog Autor: jrobes

Blogs sind vielfältig einsetzbar. Vom persönlichen Tagebuch bis zum Tool, das Lehrende in ihr didaktisches Konzept einbauen. Gerade die ersten drei Kapitel („Types Of Blog Posts“, „Common Formats Of Blog Posts“, „How To Apply Blogging Prompts To The Classroom“) sind eigentlich für jeden interessant, der sich einmal näher mit Blogs als Lerninstrument beschäftigen will. Hinzu kommt, auch wenn es etwas die Idee dieser Einführung und Linksammlung untergräbt: Viele der hier aufgeführten Hinweise müssen nicht zwangsläufig mit Blogs umgesetzt werden. Auch soziale Netzwerke, Communities, Wikis oder Messaging-Dienste bieten ähnliche Spielflächen, wenn es um das öffentliche und gemeinsame Mitteilen, Teilen und Austauschen geht.
Ronnie Burt, Sue Waters und Kathleen Morris, The Edublogger, 9. Oktober 2017