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26Aug/16

Wissenstransfer in Firmen: Teilen macht klüger

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein interessanter Artikel, der die Ergebnisse einer Befragung von 600 Führungskräften darstellt. Folgende Punkte habe ich mir notiert:

– Erfahrungswissen ist nicht gleich Erfahrungswissen: Unternehmen müssen immer wieder bestimmen, welche Erfahrungen weitergegeben werden sollen (und welche nicht).
– Es gibt personenzentrierte und faktenorientierte Methoden des Wissenstransfers: Erstere werden geschätzt, Letztere praktiziert.
– Komplexere Methoden (z.B. Online-Netzwerke oder Communities of Practices) werden nur von einer Minderheit angewandt.
– Führungskräfte stellen laut eigener Auskunft viel Raum und Zeit für den Erfahrungsaustausch bereit. Doch eine systematische Verankerung (Anreizsysteme) oder Evaluation wird nur aus einer Minderheit der befragten Unternehmen zurückgemeldet.

Kurz: Zwischen Theorie und Praxis klafft eine große Lücke. (via Christoph Schmitt)
Stefan Mair, Handelszeitung, 1. August 2016

26Aug/16

Monitor Digitale Bildung. Berufliche Ausbildung im digitalen Zeitalter

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

monitor_201608.jpgDer “Monitor Digitale Bildung” der Bertelsmann Stiftung will zukünftig “eine umfassende und repräsentative empirische Datenbasis zum Stand des digitalisierten Lernens in den verschiedenen Bildungssektoren in Deutschland – Schule, Ausbildung, Hochschule und Weiterbildung” bieten. In dieser ersten Auflage des Monitors liegt der Fokus auf der beruflichen Ausbildung. Hier kommen die Autoren nach Auswertung der Befragungsergebnisse zu dem Schluss: “… dass digitale Bildung im dualen Ausbildungssystem in Deutschland noch am Anfang steht.” (S. 9) An folgenden Punkten wird diese Einschätzung festgemacht:

1. Verhaltene Modernisierung statt breite Innovation
2. Teilhabechancen für benachteiligte Gruppen bleiben noch ungenutzt
3. Innovation scheitert an mangelnden Kompetenzen und Ressourcen
4. Auszubildende und erfahrene Lehrkräfte treiben Veränderungen voran
5. Imagefaktor oft wichtiger als strategische Schul- und Unterrichtsentwicklung
6. Technische Infrastruktur: WLAN noch immer unzureichend

Hier eine kleine Kostprobe aus der Studie (48 S.): “Diese Ergebnisse belegen eine recht deutliche Diskrepanz zwischen der bevorzugten Lernmediennutzung in der Freizeit einerseits und in der Berufsschule bzw. am Ausbildungsplatz andererseits: Was in der Freizeit selten genutzt wird (z. B. PowerPoint-Präsentationen), dominiert den schulischen Alltag. Was hingegen in der Freizeit häufig Verwendung findet (z. B. Video, Wikipedia, Chat-Dienste und soziale Medien), bleibt in Schule und Betrieb weitgehend außen vor.” (S. 24)

Kurz: Die Studie enthält nichts Unerwartetes, belegt aber den Status Quo mit Zahlen und bringt so zentrale Herausforderungen auf den Punkt. Vier Handlungsempfehlungen (”Was ist jetzt zu tun?) schließen den Bericht ab. Durchgeführt wurde die Studie vom mmb Institut.
Ulrich Schmid (mmb Institut), Lutz Goertz (mmb Institut) und Julia Behrens (Bertelsmann Stiftung), Hrsg. v. Bertelsmann Stiftung, August 2016 (pdf)

26Aug/16

Personaler als Entwicklungsbegleiter der Mitarbeiter

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Karlheinz Pape wirbt in diesem Interview für das selbstgesteuerte Lernen, die Rolle der Personaler als Entwicklungsbegleiter und das sechste CorporateLearningCamp am 13./ 14. Oktober in Frankfurt.

“Mich treibt die Überzeugung, dass Lernen immer ein selbstgesteuerter Prozess der Lernenden ist. In fast allen bisherigen Lernsettings gestalten wir dieses Lernen aber von außen. Deshalb bemühe ich mich, die Corporate Learning Professionals selbst in Lern-Settings zu bringen, die ihnen die Erfahrung ganz anderen Lernens ermöglichen. BarCamps oder konnektivistische MOOC sind 2 Beispiele für Lernumgebungen, die selbstgesteuertes Lernen anregen und intensiv unterstützen.”
Jan C. Weilbacher, Interview mit Karlheinz Pape, Human Resources Manager, 22. August 2016

26Aug/16

10 ways to get started with VR in learning – a primer

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Donald Clark, bekennender Virtual Reality (VR)-Fan, zählt auf, was VR fürs Lehren und Lernen leisten könnte: Immersive photographs, immersive moving video, immersive graphic worlds, navigate through worlds, hotspots, manipulate objects, avatar interaction, multilplayer interaction, create things, hybrid real/virtual VR …

Donald Clark: “If you are in the learning game, you should at least be aware of its possibilities as it delivers some unique and exciting learning opportunities.”
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 26. August 2016

25Aug/16

Wir hören Stimmen

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Es geht ums Podcasting. Auch in der Bildung und Weiterbildung galten Podcasts einmal als Trend. Aber das ist schon eine Weile her. Heute setzt man ja lieber auf Video und aufs Bild. Dabei sind Podcasts ein wunderbares Medium für Interviews, Erzählungen und Gespräche, aber man traut dem Informellen und Beiläufigen einfach nicht. Andererseits boomen Podcasts. In ihren Nischen, möchte ich hinzufügen. Jedenfalls gibt dieser Artikel einen kurzen Überblick über die Szene und ihre Entwicklungen und Diskussionen. Zwei weitere Artikel zum Thema (u.a. mit dem Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation) flankieren ihn.

“Podcasts boomen: Immer mehr Formate werden ins Leben gerufen. Einfache Technik und das Web machen es möglich. Insbesondere freie Formate zeichnen sich durch hohe Glaubwürdigkeit aus und erreichen eine wachsende Zahl von Audio-Freunden. Doch jetzt entdecken auch kommerzielle Anbieter die Chancen, die Podcasts bieten.”
Lukas Grasberger, Merton. Onlinemagazin des Stifterverbandes, 19. August 2016

24Aug/16

As Koller Exits Coursera, Thinking About What’s Next with MOOCs in Context

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Eine internationale MOOC-Konferenz in Italien, das Ausscheiden von Daphne Koller (Coursera) sowie einige aktuelle Blogbeiträge nimmt Steven Krause (Eastern Michigan University) zum Anlass, um laut und ausführlich über den Stand der Sache “MOOCs” nachzudenken. Sein Fazit: MOOCs sind Teil einer Diskussion um Medien in der Bildung, die schon lange vor ihrem Erscheinen begonnen hat und die weitergeht, auch wenn von MOOCs selbst nicht mehr die Rede ist.
Steven Krause, stevendkrause.com, 23. August 2016

23Aug/16

Arbeitspapiere Hochschulforum Digitalisierung

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Das Hochschulforum Digitalisierung befindet sich im Endspurt, am 1. Dezember findet in Berlin die Abschlusskonferenz statt. Dafür haben die einzelnen Arbeitsgruppen in den letzten Wochen und Monaten ihre Ergebnisse noch einmal in verschiedenen Arbeitspapieren dokumentiert. Sie fließen, in gekürzter Form, in den Abschlussbericht des HFD ein. Auf einige interessante Dokumente möchte ich an dieser Stelle kurz hinweisen:

Arbeitspapier Nr. 19: Finanzierung Digitaler Lehre (10 S.)
Arbeitspapier Nr. 20: Ein Leben lang digital lernen (108 S.)
Arbeitspapier Nr. 21: Organisation digitaler Lehre in den deutschen Hochschulen (51 S.)

Alle 23 Arbeitspapiere stehen auf den Seiten des Hochschulforums zum Download zur Verfügung.
Hochschulforum Digitaliserung, Newsletter Nr. 4, August 2016

23Aug/16

Studie: Präferenzen bei Lernmodalitäten von nachrangiger Bedeutung für Lernerfolg

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Christoph Meier (scil) fasst schon in seiner Überschrift die Ergebnisse einer Studie zusammen (Tyecchia Paul/ International Journal of Learning and Development). “Präferenzen bei Lernmodalitäten” meint dabei die Vorlieben, die Lernende für eine bestimmte Lernform haben, also z.B. das Präsenztraining, den Online-Kurs, Mobile Learning usw. Ob sich Lehrende nun in der Gestaltung ihrer Lernangebote nach diesen Präferenzen richten oder nicht, so die Studie, hat keinen signifikanten Einfluss auf den Lernerfolg.

Doch wenn ich mir die Zusammenfassung von Christoph Meier in Ruhe durchlese und das Setting der Studie vergegenwärtige (was heißt hier “Lernen”, was “Lernerfolg”, wie repräsentativ ist die Zielgruppe, usw.?), frage ich mich auch, was eigentlich die empirische Bildungsforschung leistet bzw. leisten kann.
Christoph Meier, scil-Blog, 18. August 2016

22Aug/16

Empowering Employee-Led Learning

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Um noch klarer herauszustellen, dass es heute nicht einfach um eine Modernisierung von Lernangeboten geht, führt Jane Hart den Begriff “Employee-Led Learning” (ELL) ein. ELL bedeutet, Mitarbeiter als Lernende mit individuellen Vorlieben und Anforderungen ernst zu nehmen. “ELL is about empowering them to make their own choices, but it is also about ensuring they take personal responsibility for what they choose to do and how they do it.”
Jane Hart, Centre for Learning & Performance Technologies, 8. August 2016