All posts by jrobes

01Sep/16

Trendstudie Fernstudium 2016

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

160.000 Studierende in Fernstudiengängen gibt es derzeit in Deutschland. Tendenz steigend. Grund genug, regelmäßig nach Motiven, Interessen und Nutzungsverhalten zu fragen, wie es die Internationale Hochschule Bad Honnef Bonn (IUBH) nach 2011 und 2014 jetzt zum dritten Mal getan hat. Ich habe vor allem einen Blick in das Kapitel “Lehrformate und Lernmittel im Fernstudium” geworfen. Hier heißt es, dass E-Learning-Angebote längst ein wichtiges Kriterium bei der Wahl eines Studienprogramms bilden. Die technische Ausstattung der Studierenden hat sich seit 2011 “dramatisch verändert”. Smartphones und Tablets sind etablierte Lernwerkzeuge, deren Potential, so die Autoren, noch nicht ausgereizt ist. Und Augmented und Virtual Reality klopfen schon an. Ob und wie sich auch die didaktischen Lernszenarien mit dem Einsatz dieser “Lehrformate und Lernmittel” geändert haben, ist dagegen ein anderes, offenes Kapitel.
Holger Sommerfeldt und Philipp Höllermann, Internationale Hochschule Bad Honnef Bonn (IUBH), 2016

31Aug/16

Lernmanagement-Systeme an Hochschulen: Resümee des Themenspecials

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Philip Meyer fasst die Diskussion der letzten Wochen auf e-teaching.org zusammen: Verschiedene Systeme, von Open Source über kommerzielle Anbieter bis zu Eigenentwicklungen, sind in den Hochschulen im Einsatz. Sie haben Stärken (Management, Datensicherheit) und Schwächen (der tendenziell instruktionale Charakter, die schlechte Usability). Und sie haben eine Zukunft, über die diskutiert wird. Abschließend:

“Letztendlich bleibt die Erkenntnis, dass die Implementation von Lernmanagementsystemen bei weitem nicht nur eine technische Aufgabe ist, sondern Hochschulen dazu bringt, zusammen zu kommen, sich abzustimmen und das eigene Bildungsverständnis zu hinterfragen: Welche impliziten Grundlagen für die Gestaltung der Lehre werden mit LMS geschaffen – und wie passt das zu der Lehre und den Lernräumen, die Hochschulen anbieten wollen?”
Philip Meyer, e-teaching.org, 30. August 2016

31Aug/16

Führungskräfteentwicklung mit Zukunft

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

scil_201608.jpgDieser Arbeitsbericht (107 S.) fasst verschiedene Impulse, Artikel, Checklisten und Ergebnisse zusammen, die im Rahmen des 3. scil Innovationskreises 2015/ 2016 entstanden sind. Im Mittelpunkt dieses Netzwerks, an dem sich 10 Unternehmen ein Jahr lang beteiligt haben, stand die Frage: “Wie können Learning Professionals eine innovative und wirkungsvolle Führungskräfteentwicklung gestalten?” Zu Ablauf und Konzept des Innovationskreises, so die scil-Autoren, gehörten drei Präsenzworkshops, aber auch sehr viel Ausprobieren und Experimentieren.

Der Arbeitsbericht spiegelt diesen Werkstattcharakter wider. Acht Qualitätsbereiche – von “Strategieorientiertes Gesamtkonzept” bis “Evaluation/ Wertbeitrag” – bieten eine Grundstruktur, in die auch kurze Unternehmensbeispiele integriert wurden (zum Beispiel ein Kurzbericht über “Do You Speak Digital? Eine Digital Awareness-Initiative bei der AXA”). Stichworte wie VUCA, Digitalisierung und Trendmonitoring bilden den roten Faden.
Tanja Fandel-Meyer und Christoph Meier, scil Arbeitsbericht 25, August 2016

30Aug/16

Why America’s MOOC pioneers have abandoned ship

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Ausgangslage: “In 2014, Coursera founder Andrew Ng left day-to-day activities that company to join the Chinese search engine firm Baidu (although he remains Coursera’s Chairman of the Board). Earlier this year, Sebastian Thrun, founder of Udacity, departed that company earlier this year perhaps frustrated by what he once famously called its “lousy product.” Last week, Coursera’s other co-founder, Daphne Koller, exited in order to join a subsidiary of Google.”

Jonathan Rees: “… MOOCs are destined to remain ghost ships floating on the open ocean, without the lost crew that had such high hopes to transform education forever at the start of their long journeys.”

Auch wenn der Autor zu Recht Fragezeichen hinter die Geschäftsmodelle der MOOC-Anbieter setzt: er reduziert im Umkehrschluss eine Lernumgebung, zu der heute unwiderruflich Medien und Netze gehören, auf MOOCs.
Jonathan Rees, More or Less Bunk, 22. August 2016

29Aug/16

Research Trends in Massive Open Online Course (MOOC) Theses and Dissertations: Surfing the Tsunami Wave

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Die Autoren haben 51 wissenschaftliche Abschlussarbeiten aus den Jahren 2008 – 2015 untersucht, die sich mit dem Thema MOOCs befasst haben. Gesucht wurden die Forschungstrends auf diesem noch jungen Gebiet. Dabei wurde festgestellt, dass die meisten Arbeiten aus dem Bildungsbereich kamen, es sich dabei vor allem um qualitative Studien (49 %) handelte und sich gerade in den letzten Jahren das Forschungsinteresse von den cMOOCs zu den xMOOCs bewegt hat. Aber die Autoren haben einleitend auch die MOOC-Entwicklung auf dem Gartner Hype Cycle abgebildet, was zu einer interessanten Darstellung und (die Autoren) zu dem Schluss führte: “MOOCs are at the verge of Plateau of Productivity which means that there will increasingly be a diversity in MOOC applications in the future.”
Aras Bozkurt, Nilgun Ozdamar Keskin und Inge de Waard, Open Praxis, Vol. 8, Issue 3, Juli – September 2016, S. 203-221 (via Academia.edu)

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26Aug/16

Wissenstransfer in Firmen: Teilen macht klüger

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Ein interessanter Artikel, der die Ergebnisse einer Befragung von 600 Führungskräften darstellt. Folgende Punkte habe ich mir notiert:

– Erfahrungswissen ist nicht gleich Erfahrungswissen: Unternehmen müssen immer wieder bestimmen, welche Erfahrungen weitergegeben werden sollen (und welche nicht).
– Es gibt personenzentrierte und faktenorientierte Methoden des Wissenstransfers: Erstere werden geschätzt, Letztere praktiziert.
– Komplexere Methoden (z.B. Online-Netzwerke oder Communities of Practices) werden nur von einer Minderheit angewandt.
– Führungskräfte stellen laut eigener Auskunft viel Raum und Zeit für den Erfahrungsaustausch bereit. Doch eine systematische Verankerung (Anreizsysteme) oder Evaluation wird nur aus einer Minderheit der befragten Unternehmen zurückgemeldet.

Kurz: Zwischen Theorie und Praxis klafft eine große Lücke. (via Christoph Schmitt)
Stefan Mair, Handelszeitung, 1. August 2016

26Aug/16

Monitor Digitale Bildung. Berufliche Ausbildung im digitalen Zeitalter

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

monitor_201608.jpgDer “Monitor Digitale Bildung” der Bertelsmann Stiftung will zukünftig “eine umfassende und repräsentative empirische Datenbasis zum Stand des digitalisierten Lernens in den verschiedenen Bildungssektoren in Deutschland – Schule, Ausbildung, Hochschule und Weiterbildung” bieten. In dieser ersten Auflage des Monitors liegt der Fokus auf der beruflichen Ausbildung. Hier kommen die Autoren nach Auswertung der Befragungsergebnisse zu dem Schluss: “… dass digitale Bildung im dualen Ausbildungssystem in Deutschland noch am Anfang steht.” (S. 9) An folgenden Punkten wird diese Einschätzung festgemacht:

1. Verhaltene Modernisierung statt breite Innovation
2. Teilhabechancen für benachteiligte Gruppen bleiben noch ungenutzt
3. Innovation scheitert an mangelnden Kompetenzen und Ressourcen
4. Auszubildende und erfahrene Lehrkräfte treiben Veränderungen voran
5. Imagefaktor oft wichtiger als strategische Schul- und Unterrichtsentwicklung
6. Technische Infrastruktur: WLAN noch immer unzureichend

Hier eine kleine Kostprobe aus der Studie (48 S.): “Diese Ergebnisse belegen eine recht deutliche Diskrepanz zwischen der bevorzugten Lernmediennutzung in der Freizeit einerseits und in der Berufsschule bzw. am Ausbildungsplatz andererseits: Was in der Freizeit selten genutzt wird (z. B. PowerPoint-Präsentationen), dominiert den schulischen Alltag. Was hingegen in der Freizeit häufig Verwendung findet (z. B. Video, Wikipedia, Chat-Dienste und soziale Medien), bleibt in Schule und Betrieb weitgehend außen vor.” (S. 24)

Kurz: Die Studie enthält nichts Unerwartetes, belegt aber den Status Quo mit Zahlen und bringt so zentrale Herausforderungen auf den Punkt. Vier Handlungsempfehlungen (”Was ist jetzt zu tun?) schließen den Bericht ab. Durchgeführt wurde die Studie vom mmb Institut.
Ulrich Schmid (mmb Institut), Lutz Goertz (mmb Institut) und Julia Behrens (Bertelsmann Stiftung), Hrsg. v. Bertelsmann Stiftung, August 2016 (pdf)

26Aug/16

Personaler als Entwicklungsbegleiter der Mitarbeiter

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Karlheinz Pape wirbt in diesem Interview für das selbstgesteuerte Lernen, die Rolle der Personaler als Entwicklungsbegleiter und das sechste CorporateLearningCamp am 13./ 14. Oktober in Frankfurt.

“Mich treibt die Überzeugung, dass Lernen immer ein selbstgesteuerter Prozess der Lernenden ist. In fast allen bisherigen Lernsettings gestalten wir dieses Lernen aber von außen. Deshalb bemühe ich mich, die Corporate Learning Professionals selbst in Lern-Settings zu bringen, die ihnen die Erfahrung ganz anderen Lernens ermöglichen. BarCamps oder konnektivistische MOOC sind 2 Beispiele für Lernumgebungen, die selbstgesteuertes Lernen anregen und intensiv unterstützen.”
Jan C. Weilbacher, Interview mit Karlheinz Pape, Human Resources Manager, 22. August 2016

26Aug/16

10 ways to get started with VR in learning – a primer

Quelle: weiterbildungsblog Autor: jrobes

Donald Clark, bekennender Virtual Reality (VR)-Fan, zählt auf, was VR fürs Lehren und Lernen leisten könnte: Immersive photographs, immersive moving video, immersive graphic worlds, navigate through worlds, hotspots, manipulate objects, avatar interaction, multilplayer interaction, create things, hybrid real/virtual VR …

Donald Clark: “If you are in the learning game, you should at least be aware of its possibilities as it delivers some unique and exciting learning opportunities.”
Donald Clark, Donald Clark Plan B, 26. August 2016